rahkshi bekommt ein neues Fahrrad

hallo,

ich glaube es ist nicht so schlecht. mein sohn hat ein ähnliches rad. natürlich ist es mit rädern aus dem fachhandel nicht zu vergleichen, aber in anbetracht dessen, dass die kinder nicht wirklich gut mit rädern umgehen und noch wachsen finde ich es völlig in ordnung. außerdem fahren sie ja nicht profi-mäßig damit. also nicht so die riesen strecken.

grüße
 
also ich als leidgeprüfter Vater............................;)


hab ja schon viele Reparaturen in meiner Karriere als Vater durchgestanden,

zu Bruch gegangen sind;
Lichter: mit allen Drum,rum (Kabel, Dynamo, Halterungen usw)
Bremsen: Griffe abgebrochen, Züge gerissen
2.438.517 Löcher in den Reifen
Schaltung: Züge gerissen, Kettenspanner abgebrochen
Ständer abgebrochen
alle Kunststoffteile von Kettenschutz über Schutzbleche

aber weder sind die Rahmen noch Federn oder Räder gebrochen oder verbogen

Der diverse Bruch ist ausschließlich darauf zurückzuführen, das die Räder umgefallen oder hingeschmissen worden sind (und nicht durch intensiven Einsatz oder Belastung)

Grundsätzlich ist doch das Angebot okay, ist alles dran für einen besorgten Vater, das Gewicht könnte noch höher sein, dann schlafen die Kids besser nach einer nachmittäglichen Radtour;):D
 
Ich würde prinzipiell von einem vollgefederten Rad abraaten - ich fahre selber eins :p
Frontfederung (Federgabel) ist zu empfehlen, aber eine Hinterradfederung benötigt man eigentlich nur in echtem Gelände - und dann braucht man auch schon einen richtig guten, sprich teuren, Rahmen mit sehr guten Federeelementen. Abgesehen davon ist ein Fully (Insidergeplänkel für ein vollgefederten Rad ;)) auch immer recht schwer im Vergleich zum ungefederten, bzw. nur frontgefederten Pendant.
So eine Vollfederung sieht zwar schick wie Hulle aus - aber sie wird effektiv dann doch nicht benötigt.

ot:
Wie erwähnt, besitze ich selber eines mit Vollfederung - aber hier in der Heide ist das auch ganz schön überflüssig; ich hab allerdings m.E. nach auch einen halbwegs brauchbaren Dämpfer, den ich so hart eingestellt habe, dass es praktisch nicht mehr gefedert ist ;)
 
Nun, daß ist genau so ein vollgefedertes "Downhillbike", von dem ich Dir abraten würde:

"Vollgefedert" - nicht ohne Grund ist nicht angegeben, von welchem Hersteller die Gabel bzw. Hinterradfederung kommt. Nur mal zum Vergleich. Einer vernünftige Federgabel, die 2-3 Jahre (oder länger) hält, was sie verspricht, kostet zws. 150 und 200 Euronen. Also kannst Du dir ungefähr ausmalen, wie "gut" diese Federung ist. Ich weiß, die Kids wollen gern ein vollgefedertes Bike, weil die andern auch so eins haben (mein kleiner Cousin (13) gehört auch dazu ;) ). Aber, auch wenn ich mich wioederhole, eine Hinterradfederung (vor allem in dem Preissegment) ist unnütz, schwer, und anfällig. Das gleiche gilt für die Gabel.

Das nächste ist das Gewicht. 17Kg ist eideutig zu viel, für so ein kleines Fahrrad. Und für so einem "kleinen" Kerl ist das ganz schön schwer.

Weiter gehts mit dem Schaltwerk. Da kann ich nur mutmaßen, da ich mit Schaltwerken in dieser Preisklasse keine Erfahrung habe. Ich habe auch keine wirklich hilfreichen Erfahrungsberichte gefunden. Aber: Die TX30 ist unterste Preis- und somit Qualitätsklasse von Shimano. Da wird gespart, wo gespart werden kann: An allem. Dies macht sich dadurch bemerkbar, das sich die Schaltung nach einer gewissen Zeit nicht mehr korrekt einstellen lässt und somit nicht mehr sauber schalten lässt. Der Käfig wird sich relativ schnell verziehen, das Schaltwerk selbst auch. Kinder brauchen robustes Material, und da würde ich dieses Schaltwerk nicht einordnen.

Zu den Bremsen kann ich nichts sagen, aber auch hier wird es einen Grund haben, warum nur "V-Brake" angegeben ist. Die Kollegen waren ja nicht mal in der Lage, die Bremsen für das Bild richtig einzustellen (die Bremsgummis sind schief eingestellt :) )

Zum Rahmen kann man aus der Ferne nicht viel sagen, außer das man auf manchen Bildern bei ranzoomen sieht, daß die Schweißnähte unsauber gearbeitet sind.

Zu den Extras: Beleuchtung ist gut und wichtig. Wichtig ist dabei auch, das diese lange funktioniert. Die Rückleuchte wird wahrscheinlich so lange funktionieren, bis das Fahrrad das erste mal hingeschmissen wird, weil ganz plötzlich etwas sehr interessantes zu entdecken ist ;) . Die Anbringung an der "Achse" mag sportlich aussehen, ist aber alles andere als praktisch. Der Dynamo macht rein optisch keinen robusten Eindruck. Dazu kommt, das ein solcher Reifendynamo und MTB-Bereifung nicht immer gut zusammen kann.

Soviel zu dem Fahrrad.

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Was Du daraus machst, bleibt natürlich Dir überlassen. Wenn dein Sohn das Fahrrad ein paar Jahre fahren soll, investier lieber etwas mehr. Ich habe mal ein wenig rumgegoogelt. Für 300-350 Euro gibt es schon ganz gute Fahrräder. Ich habe hier mal ein Beispiel: Felt - Profirad.de . Das soll jetzt gar nicht unbedingt eine Kaufempfehlung sein, es soll viel mehr zeigen, wie ich mir eine ordentliche Präsentation vorstelle. Eine Detailierte Auflistung der Komponenten ist wichtiger als solche Schlagwörter wie "Vollgefedert!" und "21 Gänge!". Du kaufst doch auch keinen PC, weil er mit einer "riesigen 200GB Festplatte!" und einem "hochmodernen Intel-Prozessor!" ausgerüstet ist ;) .

Ein paar Eckpunkte bezüglich der Ausstattung:

Wenn eine Federgabel, dann wenigstens eine neuere RST. Besser ist natürlich Marzocchi, Manitou oder RockShox, aber das ist eine Frage des Geldes und in dem Alter eher "overdressed" ;) .
Antrieb (Schaltwerk, Umwerfer) ab Acera aufwärts (mit Acera wirst du, aus eigener Erfahrung, 1-2 Jahre Freude haben - zumindest war das vor 5 Jahren so :) ). Deore ist besser, und gar nicht so viel teurer (Schaltwerk Acera um die 20Euro, Deore um die 25Euro)
Naben - das gleiche
Bei den Bremsen tut es eine Shimano V-Brake locker. Finger weg von billigen Scheibenbremsen (die mit Bowdenzug :rolleyes: )
Bei der Beleuchtung lieber etwas mehr investieren. Hierbei hat sich Cateye und Sigma gut bewährt. Von Reifendynamos rate ich ab, wenn schon Dynamo-Dresden , dann Nabendynamo.

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Das ganze mag jetzt etwas übertrieben wirken und der eine oder ander mag sagen "Für Kinder in dem Alter tuts auch was billiges", aber gerade weil Kinder in dem Alter mit ihrem Material nicht so pfleglich umgehen, ist Qualität besonders wichtig. Dann hat man auch länger als ein halbes Jahr Freude an dem Drahtesel.

Und noch eine persönliche Bemerkung: Diese billigen vollgefederten Mountaibikes finde ich ja sowas von hässlich :) aber das ist meine persönliche Meinung :)
 
@sirmes

Danke für Deine ausführliche Erklärung. Aber wir bewegen uns wohl tatsächlich in unterschiedlichen Dimensionen. Wenn ich ein Fahrrad kaufen muss (für meinen 10-jährigen Sohn, der alles was er alleine erreichen muss eigentlich auch zu Fuß erreichen kann und der, allein schon aus Faulheit, keine Radtouren unternehmen wird), dessen Komponenten einzeln schon über 100 Euro kosten, dann kann/will ich ihm kein Fahrrad kaufen.

Mein zukünftiger Ex-Schwager hat mir mal stolz erzählt, dass er dieses oder jenes Fahrrad 500 Euro billiger bekommen hat! :eek: Der stellt wohl ähnliche Ansprüche an ein Rad wie Du! ;)


Ich habe das besagte Rad bestellt. In der Hoffnung, dass es bei halbem Preis wenigstens auch halb so lange hält. :) Ich werde dann mal berichten, wenn's was zu berichten gibt (frühe Schäden usw.). :)

Nochmals meinen Dank an alle Mitwirkenden! :)
 
Der diverse Bruch ist ausschließlich darauf zurückzuführen, das die Räder umgefallen oder hingeschmissen worden sind ...

Genau dort ist wieder das Gewicht von Interesse. Wenn ein 10-jähriger das Rad richtig im Griff haben will, darf es nicht zu schwer sein und seinen "Halter" bei Schräglage hinter sich her ziehen. Das Rad von VfB-Boy wiegt knapp 14 kg - das ist aber wirklich schon Ende der Fahnenstange, denn schon damit war am Anfang sogar Schieben und Wenden schwierig.
 
Alles abbauen? :eek: Ich bin ja schon froh, wenn ich bei den relevanten Angeboten ein Fahrrad bekomme, das Schutzbleche und eine Lampe hat! Scheint völlig uncool zu sein mit einem verkerhssicheren Fahrrad unterwegs zu sein... :cry:
So geht es mir auch: Für Schutzbleche und Lichtzmaschine (Nabendynamo usw) hab ich dann nochmal 200 Euro für mein Stevens X5C gelöhnt :D
Aber lieber eine Größe größer und Sattel tief als nach zwei jahren ein neues Rad. Das hängt aber auch davon ab, wie die erwartete Größe deines Sohnes ist, wenn ihr in eurer Familie eher "klein" seid und die Wachserwartung deines Sohnes eher gering ist, dann vielleicht auch ein 24er.
 
Ich habe das besagte Rad bestellt. In der Hoffnung, dass es bei halbem Preis wenigstens auch halb so lange hält. :) Ich werde dann mal berichten, wenn's was zu berichten gibt (frühe Schäden usw.). :)

Nochmals meinen Dank an alle Mitwirkenden! :)

@chmul achte aber darauf das dein Sohnemann nicht volle Rakete einen Berg runter donnert und meint er müsse jede Wurzel des Waldweges als Sprungschanze nutzen. Dafür sind diese Rahmen nicht ausgelegt. Die schmerzliche Erfahrung musste ein Bekannter von mir machen.

Ansonsten wünsche deinem Sohn viel Spass mit seinem neuen Fahrrad!
 
chmul schrieb:
für meinen 10-jährigen Sohn

Ok, ich wußte nicht, daß dein Sohnemann "erst" 10 Jahre alt ist. Da sind 350Euronen wirklich etwas viel. Hätt ich das gewußt, hätt ich eher zu einem BMX-Rad geraten ;) Die sind nicht so groß, robust und preiswert (allerdings auch nicht StVZO-gemäß :rolleyes: ).

Aber sollte Dein Sohn das radfahren für sich entdecken und in 2-3 Jahren ein "vernünftiges" Fahrrad wollen, kannst Du ja wieder hier rein gucken :)

Bis dahin wünsch ich Deinem Sohn viel Spaß mit dem neuen Rad!

ot:
PS: Heißt Dein Sohn wirklich Rahkshi?
 
So, erster Statusbericht nachdem ich das Fahrrad heute per DPD erhalten und in der Mittagspause schon mal mit der Montage begonnen habe:

(1) 26 Zoll ist doch recht groß. Momentan ist es ziemlich knapp, es wird aber gehen. Aber wenn der Winter vorbei ist, passt's vermutlich genau!

(2) Zu montieren sind: Das Vorderrad, der Sattel, die Pedale, der Lenker, der Sattel, die vordere Lampe und die Schutzbleche.

(3) Die Verpackung lässt zu wünschen übrig, ein paar Schrauben/Muttern lagen lose verpackt im Karton, glücklicherweise ging nur eine Mutter verloren und die konnte ich ersetzen.

(4) Eine Montageanleitung gibt es nicht, nur ein allgemeines Hinweisblättchen. Glücklicherweise habe ich ein gewisses Maß an technischer Grundausbildung, von daher sollte das klappen.

(5) Die Bremsen machen den Eindruck als seien sie so billig, wie der Gesamtpreis des Fahrrades vermuten lässt.

(6) Gut, dass mein Werkzeugkasten so gut bestückt ist.

Fortsetzung folgt...
 
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