[Diskussion] Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahn?

AW: [Diskussion] Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahn??

Von daher glaube ich, dass eine allgemeine Begrenzung auf 80km/h keinen großen Unterschied macht. Nur riskante Überholmanöver werden vielleicht weniger.

Letzteres glaube ich eher weniger. Zumindest in der Übergangszeit wird es eher verstärkt zu riskanten Überholversuchen kommen. Bei uns gab es wegen vieler Wildunfälle in den letzten Jahren mehrere Umstellungen. Viele, die die höhere Geschwindigkeitsbegrenzung gewohnt waren, haben danach oft kurz vor Kurven oder knapp vor Gegenverkehr diejenigen Überholt, die "nur" mit 85-90 unterwegs waren. Auf einer Straße wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder auf 100 erhöht, weil es dann insgesamt (also inklusive der Wildunfälle) weniger Unfälle gab.

Bei den meisten Unfällen im Rhein Main Gebiet (für andere Regionen kann ich nicht sprechen, da bin ich zu selten unterwegs) ist die Geschwindigkeit eigentlich nicht der Grund für die Unfälle (sie macht die Auswirkungen nur etwas schlimmer). Das große Problem ist hier der fehlende Abstand - egal bei welcher Geschwindigkeit, leichtes Bremsen und ~rumms~. :(


Edit:
Wenn ich daran denke, wir hatten hier in unserer Stadt mal einen Stadt/Verkehrsplaner, der hatte nicht mal einen Führerschein.:rolleyes:
Ja, das ist ein großes Problem. Ich bin immer noch dafür, dass die Planer dazu verdonnert werden müssten jeden Morgen und jeden Abend im Berufsverkehr "ihre" Strecken zu fahren, ...

In unserem Nachbarstädtchen haben sie mittlerweile fast überall Tempo 30 Zonen aufgebaut, selbstverständlich mit Rechts vor Links. Dadurch soll der Verkehr "beruhigt" werden. Ergebnis: Die Anwohner beschweren sich wegen stark erhöhtem Verkehrslärm (durch das dauernde Anfahren an jeder RvL-Kreuzung) und Unfälle gibt es auch viel mehr ("da kommt doch sonst nie einer raus").
 
AW: [Diskussion] Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahn??

Das große Problem ist hier der fehlende Abstand - egal bei welcher Geschwindigkeit, leichtes Bremsen und ~rumms~. :(
Das denke ich auch, habe heute mal als Werkstattersatzwagen einen Peugeot ION (vollelektrischer Hobel), da sind einige ziemlich ins schwimmen gekommen wenn man etwas "unvorsichtig" vom Gas ging. ;)
Ich glaube allerdings nicht an die Formel Geschwindigkeit runter und alles wird besser. ;) Raser wird es eh immer geben, egal wo das Tempolimit liegt.
Selbst in der Zeit wo es auch innerhalb geschlossener Ortschaften kein Tempolimit gab wurde gerast und Tempo 50 hat bis heute (fast) "nichts" daran geändert.
Etwas mehr Gelassenheit und weniger Anspruchsgehabe im Straßenverkehr würde uns sicherlich weiterbringen!
Evtl. müssten im Rahmen der Führerscheinausbildung alle Verkehrsteilnehmer mal in allen Fahrzeugarten 2-3 Stunden "üben".
 
AW: [Diskussion] Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahn??

Etwas mehr Gelassenheit und weniger Anspruchsgehabe im Straßenverkehr würde uns sicherlich weiterbringen!
Das unterschreibe ich sofort! Nur die Natur des Menschen lässt sich kaum ändern, Verkehrsvorschriften schon.
Raser lassen sich nicht aufhalten. Sie sind Vorform der Leute, die in Städten Straßenrennen fahren, denen egal ist, ob andere dabei drauf gehen oder ob sie noch den Führerschein haben oder nicht. Solange wir unsere Autos selbst steuern, wird es eine konstante Menge Raser geben, egal wie schnell oder langsam man fahren darf.
Aber was ist denn ein "Raser", ab wann ist man ein solcher? Wer laut Tacho 10km/h zu schnell fährt, eher nicht, wer 20km/h zu schnell fährt, scheinbar schon. Irgendwo dazwischen fängt es wohl an.

Wenn derjenige, der ständig 20km/h zu schnell fährt (ich kenne solche Kandidaten, die bereit sind, ein Knöllchen zu riskieren, aber Punkte scheuen), auf Landstraßen dann nur noch 100 statt 120 fährt und damit 40 Meter früher zum stehen kommt, wenn es notwendig ist, könnte das schon helfen.
Wenn derjenige, der kein Raser ist und den mit 88km/h vor ihm fahrenden LKW riskant überholt, damit er 20KM/h schneller fahren kann, den LKW bei einer allgemeinen Begrenzung auf 80km/h aber nicht überholt, weil er danach ja nicht schneller fahren würde, könnte das schon helfen.

Das Beispiel von @Timelord lasse ich dabei nicht gelten. Es ist allgemein bekannt, dass die meisten Leute neue Schilder auf einer Strecke, die sie häufig fahren, überhaupt nicht bemerken. Bei einer allgemein neuen Begrenzung sind die aber nicht notwendig.


So, genug advocatus diaboli gespielt.
Ich bin nicht für eine neue Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich sage nur, dass es aufgrund der allgemeinen Verkehrssituation heutzutage keinen großen Unterschied machen würde, weil man sowieso kaum schneller voran kommt. Und dass vielleicht wirklich ein paar Unfälle weniger dadurch passieren könnten.

Edit:
Wenn ich daran denke, wir hatten hier in unserer Stadt mal einen Stadt/Verkehrsplaner, der hatte nicht mal einen Führerschein.:rolleyes:
Das ist so ein typisches Pöstchen, auf den die Politik irgendeinen städtischen Beamten mit dem passenden Parteibuch hinsetzt.
Aber zur richtigen Steuerung des Verkehrsflusses braucht man niemanden mit Führerschein, sondern jemanden, der weiß, welche Maßnahmen sich wie auf den Verkehrsfluss auswirken, einen echten Fachmann eben. Sonst würde man für diesen Job einen Taxifahrer anheuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonst würde man für diesen Job einen Taxifahrer anheuern.

Diese Aussage hat für mich leider einen leicht negativen Touch.
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Taxigewerbe jemals in solche Fragen eingebunden wurden.
Was allerdings bei bestimmten Fragen ohne weiteres Sinn machen würde/könnte.;)
 
Es würde ausreichen, wenn sich ALLE an die Regeln halten würden. Keine Mittelspurschleicher, keine riskante Fahrmanöver, Rechtsfahrgebot einhalten usw. Ich fahre auf der Autobahn das was mein Auto hergibt (dort wo ich darf). Ansonsten halte ich von einer Begrenzung wenig sinnvoll. Mittlerweile fahre ich auch vernüftiger, als ich noch Anfang 20 war. Auf Autobahnen fahre ich so im Schnitt 10-15 km/h mehr als erlaubt, außer dort, wo man weiß, dass die Ordnungshüter gerne blitzen. In den Ortschaften so um die 5-10 km/h mehr, außer an Stellen, wo Schulen, Kinder etc. sind.
LKW dürfen auf Bundestraßen nur 70 km/h fahren.
 
Wie ich aus früheren Posts herauslesen konnte, hast Du kein Auto (Führerschein?). Was möchtest Du bitte da mitreden?
Zum einen kannst du mir das Mitreden nicht verbieten, zum anderen ist es wahr, das ich selber kein Auto habe.

Hin und wieder leihe ich mir eines. Meist um irgend etwas von A nach B zu transportieren. In den anderen Fällen, um meine Verwandtschaft - die sich Kreuz und Quer über Deutschland verteilt hat - zu besuchen. Insgesamt bin ich inzwischen wohl mehr Landstraßen und Autobahn gefahren als in der Stadt, in der ich wohne. Zudem bin ich eigentlich - bevor es die Navis gab - sozusagen gelernter Beifahrer und in ganz jungen Jahren auch gelegentlicher Schwarzfahrer gewesen.

Insgesamt denke ich, das die allermeisten wichtigen Punkte hier bereits angesprochen wurden. Landstraße ist nicht gleich Landstraße. Autobahn ist nicht gleich Autobahn, Frankreich ist nicht Deutschland. Raser sehen Geschwindigkeitsbegrenzungen eher als Empfehlungen und nicht als Richtlinien. Fehlender Abstand ist ein Problem.

In einer Umfrage haben rund 85% der Autofahrer von sich selbst vermutet, das sie gute Autofahrer sind. Im Gegenzug haben die Befragten in der gleichen Umfrage jedoch 70% der anderen Verkehrsteilnehmer als schlechte Autofahrer bezeichnet. - Ich denke, dies sagt sehr schön aus, wie die Wahrnehmung der Masse und des Einzelnen ist.

Ich für meinen Teil weiß - auch bereits durch meinen Fahrlehrer - das ich sehr auf die Verkehrssituationen achte. Auch schon auf die, die je nach Sichtweite hundert oder mehr Meter vor mir sind. Einen Sicherheitsabstand nach vorne halte ich im Schnitt (auch in der Stadt) bei etwa zwei bis drei Wagenlängen.
Als Beifahrer erlebte ich es damals und auch noch heute, das da teils keine 30 Zentimeter mehr sind. Auch wird von einigen Leuten immer bis an das Problem heran gefahren. Wohl in der Hoffnung, das es gar keins gibt. Kann natürlich auch sein, das sie es - obwohl es für mich offensichtlich scheint - überhaupt nicht wahrgenommen haben, bis sie unmittelbar davor stehen.

Ganz klar, wenn man sich in dieser Stadt (außer an den bekannten Stellen, wo Blitzer stehen) an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, ist man ein Verkehrshindernis. Diese Toleranzgrenze in der Geschwindigkeit wird so gut wie überall von jedem ausgenutzt.

Bei den allermeisten Berufskraftfahrern - hauptsächlich Busfahrer und Lieferanten - sehe ich, das diese auch außerhalb ihrer Arbeit sozusagen Konform fahren. Ein paar sind jedoch dabei, die definitiv auch in ihrem Job Verkehrsregeln eher als Empfehlungen betrachten. Einer von denen muss jetzt auch erst einmal ein paar Monate pausieren. Dieser ist mit seinem Linienbus wiederholt geblitzt worden und von dieser einen roten Ampel auf seinem Weg hält der nix.

Was mich bei Autofahrern besonders aufregt, ist deren Selbstverständnis vom Autofahren. Die meisten meiner Fahrradunfälle mit Autos hatte ich, weil die Idioten sich bei irgendwelchen Drive-In-Schaltern was besorgt haben, aus der Ausfahrt rausrollen und wohl (eine Vermutung) aus reiner Gewohnheit bei dieser Geschwindigkeit nach Rechts zu schauen.
Fußgänger oder eben ich als Fahrradfahrer kommen aber von Links. Auch der nächste Straßenverkehr kommt von Links. Zudem sind viele noch damit beschäftigt, ihre erhaltene Ware zu sortieren. Die ganz klar häufigsten Treffen mit fremden Autos hatte ich mit den Kotflügeln vorne Links.

In meiner Kindheit hatte ich nen miesen Unfall. Auf der Strecke Roßbach - Münchsdorf. Etwa drei Kilometer lang. Eigentlich sehr gut einsehbar. Ein Auto kam von Vorne, ein Auto kam von Hinten. Anscheinend war keiner bereit, seine Geschwindigkeit zu drosseln. Aneinander vorbei sind sie genau an dem Punkt der Strecke, wo ich gerade mit meinem Fahrrad war. (nein, die Strecke hatte keinen Fahrradweg)
Ich bekam den rechten Außenspiegel des Fahrzeuges das von hinten kam an meinen Lenker. Bei meinem Abflug hatte ich wohl schlicht Glück, das ich keinen Baum traf.
Wer mich da getroffen hat, weiß ich bis heute nicht.

Ganz klar gibt es Landstraßen (aus Niedersachsen weiß ich es) die Schnurgerade auf vielen Kilometern laufen. Aber es gibt eben auch andere Landstraßen. Zum Beispiel die in Meck-Pomm. (Da wohnt meine Mutter.)
Auch wenn ich da eigentlich 100 fahren dürfte, werde ich dies nicht tun. Nicht nur die Straßen sind schlicht nicht in dem Zustand, auch sind kleine Hügel und seltsame Kurven auf der Strecke. Nicht zu vergessen die Wildwechsel.
In den letzten 10 Jahren habe ich viermal nen Unfall vor mir gehabt, von Leuten die mich mal eben riskant überholen mussten "weil sie sich wohl eingebildet haben, die Strecke zu kennen". Einmal war es ein Baum der da lag, zweimal Tiere, die die Straße überquert haben und einmal hat da wohl jemand nen Stein hingelegt. Nen Großen.

Idiotenpack! Alle zusammen! - Ich kann doch nur dann ordentlich fahren, wenn ich die Strecke vor mir sehe. Auf gut Glück - weil da ja nix sein kann - habe ich einmal gehabt. Auf der Autobahn. Kurz hinter der Kuppe war ein Stau. Mach ich nie wieder. Völlig egal wie schnell ich fahren darf. Als ich zum stehen kam, stand ich sozusagen in der vierten Reihe. Wären die Fahrzeuge links und rechts von mir LKWs gewesen, hätte ich da nicht durchgepasst. - Hinter mir hats übrigens ein paar Mal ordentlich gescheppert. Ich hatte da schlicht Glück und ein gutes Auge.

ditto schrieb:
und der Ramschverkauf von Führerscheinen aus der Grabbelkiste.
Mein Vorteil, auch wenn ich kein Auto habe und dadurch keine tägliche Praxis ist meiner Meinung nach zum einen, das ich meine praktischen Fahrstunden im Winter 2010-11 hatte. Meine Prüfung machte ich wie erwähnt ja auch dreimal und habe diese im ersten Versuch bestanden. Zum anderen, weil ich mir, bevor ich nach Hamburg kam durchaus hin und wieder ein Fahrzeug "ausgeliehen" habe um diese Mühlen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in ihrer Fahrtauglichkeit zu prüfen.

Ein Sicherheitstraining für Fahrzeugführer wäre in meinen Augen für ALLE durchaus sinnvoll.

Und Rückblickend... ich wäre mit 22 noch nicht.. , wahrscheinlich erst mit 30 wirklich reif genug gewesen für einen Führerschein. Das mit dem "Erwachsenen sein mit 18" halte ich klar für eine zu willkürlich festgesetzte Zahl.

Das eigentliche Problem - jetzt beim Korrekturlesen - scheint mir eher das zu sein, was man eine 'realistische Einschätzung der Situation' wohl nennen könnte.

Schnell fahren macht Spaß. Ich als alter Rennpilot in diversen Spielen und in ganz jungen Jahren weiß das. Im Straßenverkehr hat dies jedoch nichts zu suchen. Wer Glück hat, trifft mit 200 oder mehr Sachen auf der Fahrbahn nur ein Kaninchen. Dieses wird zerplatzen. Lasst das aber mal einen ausgewachsenen Hirsch sein. Da zerplatzt dann wesentlich mehr.

In einer Stadt oder in der Nähe eines Dorfes wo irrationale Menschen zuhauf leben,... die je nach Lebenssituation auch mal auf die Straße rennen.... kann man schlicht nicht in der Gegend rumheizen. Und es gibt kaum Plätze in Deutschland wo Menschen ganz weit fern oder hinter Gittern sind. Es braucht genügend Platz und eine angepasste Geschwindigkeit um auf jede Eventualität die da kommen möge um reagieren zu können.

Ein Bekannter von mir hat sich für damals knapp 54.000 DM (bar bezahlt) ein neues Auto gekauft, hat seinen Adoptivvater zu einer Spritztour eingeladen und ist dann mit rund 220 Sachen als Geisterfahrer in einen LKW gekracht (wahrscheinlich mit Absicht.) Auch solche Menschen gibt es immer wieder. Mit so etwas muss man leider immer rechnen.

Das größte Übel scheint mir jedoch immer noch (wie ich es schon einige Male in unterschiedlicher Form hier im Forum geschrieben habe) die Autos zu sein, die viel mehr Leistung haben, als Verstand bei vielen Fahrzeugführer vorhanden ist. Ein Auto oder jedes andere Verkehrsmittel ist schlicht ein Werkzeug oder eben ein Transportmittel! Nicht mehr.
Immer wieder höre oder lese ich: "Das Auto ist das liebste Kind des Deutschen!" - Da ist schon der Ansatz falsch. Rumposen mit einem Fahrzeug außerhalb einer Rennstrecke ist für mich gleichbedeutend mit fehlender Reife am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen als Fahrzeugführer. Ein braves "Autochen.. du hast mich all die Jahre gut transportiert" ist ja okay, aber ein "schaut mal wie geil ich bin mit der Karre", zeugt in meinen Augen nur von geistiger Armut und fehlender Sozial- und Straßenkompetenz.

Die allgemeine Haltung der Menschen, der Autobauer, der Versicherungen, der Beerdigungsinstitute, der Regierung und schlicht der Gesellschaft (wobei die Autoindustrie natürlich immer damit droht, das Arbeitsplätze in Gefahr sind) ist schlicht inkonsequent was das Thema Autos oder ganz im allgemeinen Kraftfahrzeuge angeht. Anstatt das Übel an der Wurzel zu packen, stolpert man als Realist - wie in diesem Thema - über Geschwindigkeitsbegrenzungen mal hier, mal da.

"Die persönliche Freiheit ist in Gefahr" muss ich dann in schmierigen Blättern lesen. Tstststs... die persönliche Freiheit endet in dem Moment, wo man mit anderen Menschen interagiert. Ab dem Moment HAT man sich anzupassen. Nicht nur im realen Leben, auch hier im Forum, wie schon so einige Leute feststellen mussten. Und eben besonders im Straßenverkehr, wo auch schon Tempo 30 zu tödlichen Unfällen führen kann.

Eine Drosselung der maximalen Geschwindigkeit bei Fahrzeugen aller Art - wie es bei LKWs schon lange Gang und Gäbe ist, ist längst überfällig. Und jeder der nur ein My zu schnell ist... keine Punkte, kein Entzug der Fahrerlaubnis (hält sich eh keiner dran), sondern der sofortige Einzug des Fahrzeuges mit anschließender Vernichtung eben Desselben.

Wir haben eine ziemlich konstante Größe seit über 12 Jahren von rund (mal sechshundert mehr, mal zweihundert weniger) 3.000 Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland. In allen Altersgruppen. Ganz klar sind da auch Fußgänger, Fahrradfahrer, Rollstuhlfahrer und LKWs mit drin. Aber über 80% der Unfälle mit Todesfolge entstehen durch normale PKWs. Hier und da schafft es dann auch mal ein Unfall in die Tagesschau (in den Regionalnachrichten kann man jeden Tag von Todesfällen durch Verkehr lesen/hören), aber die allermeisten Fälle werden nicht erwähnt. Ist sozusagen Tagesgeschehen. Interessiert keinen.
Ob die Fahrer nun zu jung oder zu alt waren, weiß ich nicht. Darauf wird kaum eingegangen. Unter dem Strich sterben jedoch etwa 10 Menschen am Tag bei uns in Deutschland wegen Autos.

Solche gerichtlichen Aktionen wie die Verurteilung von Rasern bei Straßenrennen mit einem höheren Strafmaß finde ich durchaus richtig, geht aber am allgemeinen Problem vorbei. Die Todesfälle durch illegale Straßenrennen sind im Promillebereich. Dass, was da letztens in den Nachrichten lief, ist schlicht Augenwischerei um vom allgemeinen Problem abzulenken.

Das Problem ist das Mensch.

Kennt ihr das auch, das man sich, wenn man es eilig hat, im Straßenverkehr versucht schneller zu bewegen als die anderen? - Diesen Leuten gehört sofort die Fahrerlaubnis entzogen!!!

NICHTS rechtfertigt eine riskantere Fahrweise als das Fahren sowieso schon ist.
Sieht die Polizei übrigens genauso. ;)

Zudem sollte niemand, der gerade irgendwie genervt oder anderweitig aufgewühlt ist, ein Fahrzeug steuern. - Sehe ich ja an mir selber. Wobei.. wie bekannt sein dürfte, habe ich Krankheitsbedingt da so allgemein meine Defizite. - Wenn irgend etwas dafür gesorgt hat, das ich mal wieder emotional aufgewühlt bin, dann stelle ich auch einfach mal das Fahrzeug ab und gehe spazieren. In der allgemeinen Wirtschaftswelt nicht gerne gesehen, aber Sicherheit für meine Mitmenschen geht in ALLEN Lagen vor.

Und ich denke, da hapert es an allen Ecken und Enden bei uns als Fahrzeugführer. Lieber über die anderen Schimpfen, sich über Regeln beschweren, die anderen Verurteilen und die Folgen nach Möglichkeit ausblenden solange nichts passiert... dann ist doch gut.
 
!!!ACHTUNG: Manche Passagen OffTopic!!!

Hin und wieder leihe ich mir eines. Meist um irgend etwas von A nach B zu transportieren. In den anderen Fällen, um meine Verwandtschaft - die sich Kreuz und Quer über Deutschland verteilt hat - zu besuchen. Insgesamt bin ich inzwischen wohl mehr Landstraßen und Autobahn gefahren als in der Stadt, in der ich wohne. Zudem bin ich eigentlich - bevor es die Navis gab - sozusagen gelernter Beifahrer und in ganz jungen Jahren auch gelegentlicher Schwarzfahrer gewesen.

Insgesamt denke ich, das die allermeisten wichtigen Punkte hier bereits angesprochen wurden. Landstraße ist nicht gleich Landstraße. Autobahn ist nicht gleich Autobahn, Frankreich ist nicht Deutschland. Raser sehen Geschwindigkeitsbegrenzungen eher als Empfehlungen und nicht als Richtlinien. Fehlender Abstand ist ein Problem.

Ich selber verstehe die Definition von "Rasen" anders als die meisten. Raser fahren eben jenseits der STVO. Ich fahre "zügig" eben mit max. 10-15 km/h mehr als erlaubt.

In einer Umfrage haben rund 85% der Autofahrer von sich selbst vermutet, das sie gute Autofahrer sind. Im Gegenzug haben die Befragten in der gleichen Umfrage jedoch 70% der anderen Verkehrsteilnehmer als schlechte Autofahrer bezeichnet. - Ich denke, dies sagt sehr schön aus, wie die Wahrnehmung der Masse und des Einzelnen ist.

Quelle? Da ich meiner Meinung nach ein guter Autofahrer bin, liegt an der Tatsache, dass ich auch für Radfahrer bremse, die bei Rot über die Straße fahren, egal bei welcher Situation wir uns da befinden.


Ganz klar, wenn man sich in dieser Stadt (außer an den bekannten Stellen, wo Blitzer stehen) an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, ist man ein Verkehrshindernis. Diese Toleranzgrenze in der Geschwindigkeit wird so gut wie überall von jedem ausgenutzt.
Bei den allermeisten Berufskraftfahrern - hauptsächlich Busfahrer und Lieferanten - sehe ich, das diese auch außerhalb ihrer Arbeit sozusagen Konform fahren. Ein paar sind jedoch dabei, die definitiv auch in ihrem Job Verkehrsregeln eher als Empfehlungen betrachten. Einer von denen muss jetzt auch erst einmal ein paar Monate pausieren. Dieser ist mit seinem Linienbus wiederholt geblitzt worden und von dieser einen roten Ampel auf seinem Weg hält der nix.

Radfahrer halten sich auch fast nie an STVO, aber das ist eine andere Kategorie!

Was mich bei Autofahrern besonders aufregt, ist deren Selbstverständnis vom Autofahren. Die meisten meiner Fahrradunfälle mit Autos hatte ich, weil die Idioten sich bei irgendwelchen Drive-In-Schaltern was besorgt haben, aus der Ausfahrt rausrollen und wohl (eine Vermutung) aus reiner Gewohnheit bei dieser Geschwindigkeit nach Rechts zu schauen.
Fußgänger oder eben ich als Fahrradfahrer kommen aber von Links. Auch der nächste Straßenverkehr kommt von Links. Zudem sind viele noch damit beschäftigt, ihre erhaltene Ware zu sortieren. Die ganz klar häufigsten Treffen mit fremden Autos hatte ich mit den Kotflügeln vorne Links.

Und du fährst trotzdem voll auf das Auto zu ohne auch nur zu bremsen oder auszuweichen? Ich muss auch ausweichen, wenn der Bremsweg nicht ausreicht, wenn ein blöder Radfahrer (oder andere) für wichtig hält, bei Rot über die Straße zu fahren. Wenn ich das nicht mache, wäre ich reif für die Klappse! Ich bin auch kein Unschuldslamm. Hin und wieder unterlaufen mir auch Fehler (Vorfahrt missachtet, Verkehrsteilnehmer übersehen usw)


Ganz klar gibt es Landstraßen (aus Niedersachsen weiß ich es) die Schnurgerade auf vielen Kilometern laufen. Aber es gibt eben auch andere Landstraßen. Zum Beispiel die in Meck-Pomm. (Da wohnt meine Mutter.)
Auch wenn ich da eigentlich 100 fahren dürfte, werde ich dies nicht tun. Nicht nur die Straßen sind schlicht nicht in dem Zustand, auch sind kleine Hügel und seltsame Kurven auf der Strecke. Nicht zu vergessen die Wildwechsel.
In den letzten 10 Jahren habe ich viermal nen Unfall vor mir gehabt, von Leuten die mich mal eben riskant überholen mussten "weil sie sich wohl eingebildet haben, die Strecke zu kennen". Einmal war es ein Baum der da lag, zweimal Tiere, die die Straße überquert haben und einmal hat da wohl jemand nen Stein hingelegt. Nen Großen.
Idiotenpack! Alle zusammen! - Ich kann doch nur dann ordentlich fahren, wenn ich die Strecke vor mir sehe. Auf gut Glück - weil da ja nix sein kann - habe ich einmal gehabt. Auf der Autobahn. Kurz hinter der Kuppe war ein Stau. Mach ich nie wieder. Völlig egal wie schnell ich fahren darf. Als ich zum stehen kam, stand ich sozusagen in der vierten Reihe. Wären die Fahrzeuge links und rechts von mir LKWs gewesen, hätte ich da nicht durchgepasst. - Hinter mir hats übrigens ein paar Mal ordentlich gescheppert. Ich hatte da schlicht Glück und ein gutes Auge.

Wenn du weiter oben meinst, dass du fast nur auf Bundesstraßen fährst, müsstest du auch eine gewisse Erfahrung hast. Wenn eine Strecke schnurgerade ist, fährst du da auch keine 100? Solange du keinen behinderst dadurch, ist deine Sache. Dann brauchste auch nicht aufregen, wenn andere eine etwas kürzere "Zündschnur" haben und dich bei einem Überholversuch den Abstand verringern. Ich hatte schon mehrere Male mein Leben vorbeihuschen sehen und fahre immer noch so wie ich das für richtig halte.


Ein Sicherheitstraining für Fahrzeugführer wäre in meinen Augen für ALLE durchaus sinnvoll.

Durchaus. Ich habe selber bei 3-4 Trainings mitgemacht, kann nie schaden.


Schnell fahren macht Spaß. Ich als alter Rennpilot in diversen Spielen und in ganz jungen Jahren weiß das. Im Straßenverkehr hat dies jedoch nichts zu suchen. Wer Glück hat, trifft mit 200 oder mehr Sachen auf der Fahrbahn nur ein Kaninchen. Dieses wird zerplatzen. Lasst das aber mal einen ausgewachsenen Hirsch sein. Da zerplatzt dann wesentlich mehr. In einer Stadt oder in der Nähe eines Dorfes wo irrationale Menschen zuhauf leben,... die je nach Lebenssituation auch mal auf die Straße rennen.... kann man schlicht nicht in der Gegend rumheizen. Und es gibt kaum Plätze in Deutschland wo Menschen ganz weit fern oder hinter Gittern sind. Es braucht genügend Platz und eine angepasste Geschwindigkeit um auf jede Eventualität die da kommen möge um reagieren zu können.

Ich fahre solche Geschwindigkeiten. Wenn ein Hindernis kommt, habe ich eben Pech gehabt. Deshalb heißt es auch "Ríchtgeschwindigkeit 130". Selbst mit 100 oder 120 könnten unvermittelt Hindernisse auftauchen!


Das größte Übel scheint mir jedoch immer noch (wie ich es schon einige Male in unterschiedlicher Form hier im Forum geschrieben habe) die Autos zu sein, die viel mehr Leistung haben, als Verstand bei vielen Fahrzeugführer vorhanden ist. Ein Auto oder jedes andere Verkehrsmittel ist schlicht ein Werkzeug oder eben ein Transportmittel! Nicht mehr.
Immer wieder höre oder lese ich: "Das Auto ist das liebste Kind des Deutschen!" - Da ist schon der Ansatz falsch. Rumposen mit einem Fahrzeug außerhalb einer Rennstrecke ist für mich gleichbedeutend mit fehlender Reife am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen als Fahrzeugführer. Ein braves "Autochen.. du hast mich all die Jahre gut transportiert" ist ja okay, aber ein "schaut mal wie geil ich bin mit der Karre", zeugt in meinen Augen nur von geistiger Armut und fehlender Sozial- und Straßenkompetenz.

Die allgemeine Haltung der Menschen, der Autobauer, der Versicherungen, der Beerdigungsinstitute, der Regierung und schlicht der Gesellschaft (wobei die Autoindustrie natürlich immer damit droht, das Arbeitsplätze in Gefahr sind) ist schlicht inkonsequent was das Thema Autos oder ganz im allgemeinen Kraftfahrzeuge angeht. Anstatt das Übel an der Wurzel zu packen, stolpert man als Realist - wie in diesem Thema - über Geschwindigkeitsbegrenzungen mal hier, mal da.

"Die persönliche Freiheit ist in Gefahr" muss ich dann in schmierigen Blättern lesen. Tstststs... die persönliche Freiheit endet in dem Moment, wo man mit anderen Menschen interagiert. Ab dem Moment HAT man sich anzupassen. Nicht nur im realen Leben, auch hier im Forum, wie schon so einige Leute feststellen mussten. Und eben besonders im Straßenverkehr, wo auch schon Tempo 30 zu tödlichen Unfällen führen kann.

Eine Drosselung der maximalen Geschwindigkeit bei Fahrzeugen aller Art - wie es bei LKWs schon lange Gang und Gäbe ist, ist längst überfällig. Und jeder der nur ein My zu schnell ist... keine Punkte, kein Entzug der Fahrerlaubnis (hält sich eh keiner dran), sondern der sofortige Einzug des Fahrzeuges mit anschließender Vernichtung eben Desselben.

Das ist alles deine Sichtweise und halte dies für Blödsinn. Dasselbe fordere ich für Radfahrer, die meinen, in der Stadt so fahren zu können wie die lustig sind. Warum gibt es für Radfahrer kein Führerschein und Kennzeichenpflich? Kommen diese dann gleich in den Knast? Ich mein, was kann man den Radfahrern wegnehmen außer das Rad? Nichts! Das einzige was richtig weh tut, ist Geld.

Wir haben eine ziemlich konstante Größe seit über 12 Jahren von rund (mal sechshundert mehr, mal zweihundert weniger) 3.000 Verkehrstoten pro Jahr in Deutschland. In allen Altersgruppen. Ganz klar sind da auch Fußgänger, Fahrradfahrer, Rollstuhlfahrer und LKWs mit drin. Aber über 80% der Unfälle mit Todesfolge entstehen durch normale PKWs. Hier und da schafft es dann auch mal ein Unfall in die Tagesschau (in den Regionalnachrichten kann man jeden Tag von Todesfällen durch Verkehr lesen/hören), aber die allermeisten Fälle werden nicht erwähnt. Ist sozusagen Tagesgeschehen. Interessiert keinen.
Ob die Fahrer nun zu jung oder zu alt waren, weiß ich nicht. Darauf wird kaum eingegangen. Unter dem Strich sterben jedoch etwa 10 Menschen am Tag bei uns in Deutschland wegen Autos.

Die Frage ist auch, wie die Unfälle zustande gekommen sind! Hatten IMMER die Autofahrer Schuld? Und mit den 80% siehe folgendes Zitat: "Traue niemals einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"


Kennt ihr das auch, das man sich, wenn man es eilig hat, im Straßenverkehr versucht schneller zu bewegen als die anderen? - Diesen Leuten gehört sofort die Fahrerlaubnis entzogen!!!

Kennt Ihr das auch, wenn Radfahrer bei Rot über die Straße fahren, um sich schneller fortzubewegen und ja nicht anhalten zu müssen (kostet ja schließlich Muskelkraft) als die Anderen? Diesen Leuten gehört sofort die Fahrerlaubnis entzogen!!! Oh kann man gar nicht!!!

NICHTS rechtfertigt eine riskantere Fahrweise als das Fahren sowieso schon ist.
Sieht die Polizei übrigens genauso. ;)

Ab wann ist eine riskante Fahrweise riskant? Und was ist mit anderen Verkehsteilnehmern? Haben die Freifahrtsscheine?

Zudem sollte niemand, der gerade irgendwie genervt oder anderweitig aufgewühlt ist, ein Fahrzeug steuern. - Sehe ich ja an mir selber. Wobei.. wie bekannt sein dürfte, habe ich Krankheitsbedingt da so allgemein meine Defizite. - Wenn irgend etwas dafür gesorgt hat, das ich mal wieder emotional aufgewühlt bin, dann stelle ich auch einfach mal das Fahrzeug ab und gehe spazieren. In der allgemeinen Wirtschaftswelt nicht gerne gesehen, aber Sicherheit für meine Mitmenschen geht in ALLEN Lagen vor.

Und ich denke, da hapert es an allen Ecken und Enden bei uns als Fahrzeugführer. Lieber über die anderen Schimpfen, sich über Regeln beschweren, die anderen Verurteilen und die Folgen nach Möglichkeit ausblenden solange nichts passiert... dann ist doch gut.

So wie ich dich einschätze in all den Jahren die ich hier verbracht habe (ausgenommen die letzten 3-4 Jahre?) bist du sehr eingenommen. Wenn mich einer schneidet, Vorfahrt wegnimmt schimpfe ich auch. Zwar nicht mit Mittelfinger zeigen oder sonstwas, sondern lautstark. Das kann ich ja machen, weil das niemand hört, da ich meist alleine fahre. Ich musste einmal meine Nichte zu ihren Eltern fahren und sie war ganz angetan von meiner Fahrweise und will fast nur noch mit mir fahren. Ihre Eltern hatten eine leichte Besorgnis, weil die eben meine Fahrweise kennen. Umso erstaunter waren die, wie freudestrahlend sie der Eltern erzählte.
 
Diese Aussage hat für mich leider einen leicht negativen Touch.
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Taxigewerbe jemals in solche Fragen eingebunden wurden.
Was allerdings bei bestimmten Fragen ohne weiteres Sinn machen würde/könnte.;)
Warum hat das für dich einen negativen Touch? Taxifahrer sind Berufsfahrer, die sich tagtäglich durch ihre gesamte Stadt bewegen, auch in Ecken, in die zum Beisiel Busfahrer nicht hinkommen.
Erfahrene Taxifahrer sind routinierte, gute Fahrer (zumindest oft, ich habe auch schon welche kennengelernt, die auch nach Jahren keine guten Fahrer waren), sie können gut Auto fahren und wissen, wie sie Bereiche, wo es sich ständig knubbelt, umgehen können. Sie wissen, wo die Verkehrsflüsse nicht gut funktionieren. Das wissen die Leute in der Stadtplanung auch, ohne Taxi fahren zu müssen. Die sollten gut Mathematik können, um zu berechnen, was Änderungen für Folgen für andere potentiell kritische Bereiche haben können.
Der Verkehr wird immer dichter, es wird nicht besser. Das kann man nicht abfangen, sondern nur das Chaos so gering wie möglich halten. Dafür braucht man gute Theoretiker, keinen Taxifahrer. Daran wird sich auch nichts dran ändern, wenn du es mehrfach wiederholst.

LKW dürfen auf Bundestraßen nur 70 km/h fahren.
Nein. Woher hast du denn diese Weisheit?
LKW bis 7,5t , also diejenigen, die allgemein auf Land- und Bundesstraßen unterwegs sind und die kurz- und mittellangen Strecken befahren, dürfen 80km/h fahren. LKW über 7,5t dürfen dort nur 60km/h fahren und sind dort deswegen auch allgemein nicht anzutreffen.
 
und sind dort deswegen auch allgemein nicht anzutreffen.
Da ist mein Eindruck allerdings ein anderer ;) Hier wird jede mögliche Abkürzung ohne AB genutzt, wie oben schon geschrieben wurde, verstopft das auch unsere Bx und das ist inzwischen mehr als nervig.

Dazu eine Überalterung, mehr Verkehr insgesamt (s.o.). Und bei aller Nettigkeit, Wenig- bis Seltenfahrer bekommen davon nichts mit. Ebenso sind diverse Landeier im Bereich Großstadt/Ballumsraum schlichtweg überfordert, manch einer bekommt gar nicht mehr mit, was ihn umgibt, die sind dann auch hoffnungslos überfordert und damit steht auch der Vorwurf im Raum, warum sich solche Menschen das antun, am besten während der Rush-Hour. Ich hatte ja angedeutet, dass ich vor 18/19 Uhr gar nicht mehr rausfahre, wenn ich nicht muss. Ich mag nicht wegen solcher Pappnasen schon genervt im Laden ankommen, da geht mir der ganze Einkaufsspass flöten.

Was "zügig" fahren angeht, bin ich mit dabei. Zum einen fahre ich meine Strecken mit Erfahrung und einer stetig wachsenden Vorrausschau, geht gar nicht anders. Zum anderen kenne ich meinen Wagen bzw den Tacho. (kann sich jedes Mitglied beim ADAC durchmessen lassen, kostenlos)(je nach Reifen-Querschnitt verändert sich das nämlich ziemlich drastisch). D.h. ich weiss, was ich mir erlauben kann, solange knöllchenfrei und ohne Gefährung anderer.

Und wenn mir jemand sagt, dass er sich bei mir wohler fühlt als bei (...), dann weiss ich, dass ich irgendwas nicht falsch mache.
Das große Problem ist hier der fehlende Abstand
Wobei das auch nicht zwangsweise "immer" am Hinterherfahrenden liegt. Manche Fahrer(innen) werden zum Verkehrshindernis, wenn sie überfordert sind. In dem Moment merken die das aber auch nicht mehr, dass "sie" das Problem sind und nicht "die" um sich herum. Bis zu einem gewissen Grad wird das berücksichtigt/kompensiert, ab da wird es für alle gefährlich - unüberlegte Überholmanöver, die eher Dritte gefährden als die anderen beiden.
Etwas mehr Gelassenheit und weniger Anspruchsgehabe im Straßenverkehr würde uns sicherlich weiterbringen!
Ersteres würde ich eher als Besonnenheit sehen. Ich hatte oben ja schon (oder auch nicht?) schon Stopschilder erwähnt. 2 von 5 fahren wie Vollidoten über die Haltelinie an die Sichtlinie - und können gar nicht abschätzen, wer oder was von rechts/links kommt. Ähnlich an der 30-Ausfahrt zur Hauptstraße hier. Hier fahren früh morgens Radfahrer, manch einer mit Funzel oder gar keinem Licht - die meisten fahren bis zur Strasse vor ohne darüber nachzudenken, morgens im Halbtran. Es ist mehr als erstaunlich, dass noch nichts passiert ist, oder ich habe es nicht mitbekommen.

Oder neulich - 30 Zone wegen Altenheim, da ist eine Furt. Der Depp, die Deppin eigentlich, bremst wegen jedem Furz, aber mit 45/50 durch diese 30-Zone, wie gesagt - Altenheim. Dann steht da ein Ömachen mit Rollator und will rüber - tippt auf die Bremse, um trotzdem durchzuziehen? Hallo? Wie krank ist das denn? Nächstes zwar besagtes überfahrenes Stoppschild.
Stopschild kostet 70 Euro + 1 Pkt, von Gefährung ist immer auszugehen, sonst bräuchte es kein Stopschild. Bei 5 Punkten ist der Lappen weg
https://www.bussgeldkatalog.de/stoppschild/
https://www.bussgeldkatalog-mpu.de/bussgeld/bussgeldkatalog/stoppschild-ueberfahren.php
45/50 bei 30km/h - bis zu 35 Euro
https://www.bussgeldkatalog.de/geschwindigkeit/
Im Wiederholungsfall wird es entsprechend teurer.

Jeder von euch dürfte was ähnliches kennen und sich ernsthaft fragen, wo solche Menschen den Führerschein her haben oder ob sie insgesamt noch bei Trost sind.
 
Quelle? Da ich meiner Meinung nach ein guter Autofahrer bin, liegt an der Tatsache, dass ich auch für Radfahrer bremse, die bei Rot über die Straße fahren, egal bei welcher Situation wir uns da befinden.
Quelle kann ich leider nicht nachweisen. Habe ich irgendwann mal vor 10-15 Jahren im Spiegel gelesen. Als ich bei nem Arzt warten musste.

Die Definition von einem "guten" Autofahrer finde ich schon schwer. Ein guter Autofahrer muss nicht zwingend ein sicherer Autofahrer sein und umgekehrt.

Und du fährst trotzdem voll auf das Auto zu ohne auch nur zu bremsen oder auszuweichen?
Eigentlich rechnet man ja damit, dass das Auto pflichtgemäß anhält. In den meisten Situationen komme ich ja auch irgendwie drum herum, in diesen Fällen nicht. Nach rechts auszuweichen wahr nicht weil Zaun, nach links hätte bedeutet auf die Schnellstraße zu kommen mit wesentlich schneller fahrenden Autos und das Bremsen hat halt nicht ausgereicht. Zudem ist es wesentlich wichtiger eine sinnvolle Abflugposition einzunehmen auf dem Fahrrad wenn der Aufprall nicht mehr zu verhindern ist. Sonst verhakt man sich möglicherweise mit den Beinen im Lenkrad und kracht massiv mit Oberkörper und auch dem Gesicht auf die Motorhaube.

Wenn eine Strecke schnurgerade ist, fährst du da auch keine 100?
Doch, ich versuche das. Es kommt zwar durchaus vor, das ich dies nicht tue, aber wenn es mir auffällt, dann halte ich irgendwo an und gehe spazieren. Das gehört schlicht zu meiner Verantwortung auf dieser Welt, das ich mich in so einem sensiblen Bereich wie Straßenverkehr möglichst Vorgeschriebenenkonform verhalte. Hängt unmittelbar mit meiner Krankheit zusammen und ich möchte diesbezüglich keinerlei Risiken eingehen.

Dass das andere Verkehrsteilnehmer eventuell stört, ist mir bewusst. Das muss jedoch deren Problem sein und nicht meines.

Insgesamt habe ich das Gefühl, das du ein Problem mit Radfahrern hast, mh?
Dafür kann ich aber nix. Das ist hier auch nicht das Thema. Meine schlechten Erfahrungen mit Autofahrern habe ich sowohl als Autofahrer aber eben auch als Radfahrer gehabt. Deswegen sind diese in meinen Artikel mit eingeflossen.

So wie ich dich einschätze in all den Jahren die ich hier verbracht habe (ausgenommen die letzten 3-4 Jahre?) bist du sehr eingenommen
Eingenommen von was?

Aber ja, natürlich sehe ich diese Welt und das drum herum weitestgehend aus meiner Sicht, die durch meine persönlichen Erfahrungen zustande gekommen sind. Das diese Sicht anders aussieht als deine oder einfach auch anders aus sieht als bei anderen, liegt in der Natur der Dinge.

Das ist alles deine Sichtweise und halte dies für Blödsinn. Dasselbe fordere ich für Radfahrer, die meinen, in der Stadt so fahren zu können wie die lustig sind. Warum gibt es für Radfahrer kein Führerschein und Kennzeichenpflich? Kommen diese dann gleich in den Knast? Ich mein, was kann man den Radfahrern wegnehmen außer das Rad? Nichts! Das einzige was richtig weh tut, ist Geld.
Was mich her sehr verwirrt, ist deine Aussage von zunächst Blödsinn und dann deiner Forderung. Zudem ist die Wegnahme des Fahrmitteln meist sehr viel Kostspieliger als eine Pille-Palle-Geldstrafe. Ich finde, hier widersprichst du dir.

Es gibt auch in manchen Gebieten bereits Geldstrafen für Radfahrer. Das wirkliche Problem dahinter ist jedoch, das es nicht genügend Kontrolleure gibt um Radfahrer zu kontrollieren.
Hier in Hamburg gibt es zur Zeit anscheinend nicht einmal genügend Polizisten die Autofahrer ermahnen wegen ausgefallener Lichter an ihren Fahrzeugen oder ähnliches.

Zweierpotenz schrieb:
Der Verkehr wird immer dichter, es wird nicht besser. Das kann man nicht abfangen, sondern nur das Chaos so gering wie möglich halten
Leider ja, wobei ich mir da nicht so sicher wäre, ob man dies nicht abfangen kann. Wobei ich klar eingestehen muss, das dafür ein Wechsel in der Gedanken- und Infrastruktur nötig wäre. Und eben auch die gesetzlichen Grundlagen um so etwas zu ändern.

Nur mal ein kleines Beispiel: Die Schwemme an SUVs.
Ich weiß, warum die Teile so gut ankommen. Gab darüber ne schicke Doku auf Arte.
Im Sinne des bevorstehenden Verkehrsinfarkts jedoch absolut Kontraproduktiv.

Die Individuelle Freiheit wird leider immer noch gegen jedwede Logik, Vernunft und den Umweltschutz leider größer geschrieben. Und der Mensch ist leider in seiner Grundstruktur in aller erster Linie ein Egoist.
 
Quelle kann ich leider nicht nachweisen. Habe ich irgendwann mal vor 10-15 Jahren im Spiegel gelesen. Als ich bei nem Arzt warten musste.

Ernsthaft? Vor 10-15 Jahren? Und das bringst du hier aktuell mit rein?

Eigentlich rechnet man ja damit, dass das Auto pflichtgemäß anhält. In den meisten Situationen komme ich ja auch irgendwie drum herum, in diesen Fällen nicht. Nach rechts auszuweichen wahr nicht weil Zaun, nach links hätte bedeutet auf die Schnellstraße zu kommen mit wesentlich schneller fahrenden Autos und das Bremsen hat halt nicht ausgereicht. Zudem ist es wesentlich wichtiger eine sinnvolle Abflugposition einzunehmen auf dem Fahrrad wenn der Aufprall nicht mehr zu verhindern ist. Sonst verhakt man sich möglicherweise mit den Beinen im Lenkrad und kracht massiv mit Oberkörper und auch dem Gesicht auf die Motorhaube.

Mein Fahrlehrer hat vor der ersten praktischen Übung gesagt: "Man muss mit Dummheit und Fehler anderer rechnen!"

Doch, ich versuche das. Es kommt zwar durchaus vor, das ich dies nicht tue, aber wenn es mir auffällt, dann halte ich irgendwo an und gehe spazieren. Das gehört schlicht zu meiner Verantwortung auf dieser Welt, das ich mich in so einem sensiblen Bereich wie Straßenverkehr möglichst Vorgeschriebenenkonform verhalte. Hängt unmittelbar mit meiner Krankheit zusammen und ich möchte diesbezüglich keinerlei Risiken eingehen.

Dass das andere Verkehrsteilnehmer eventuell stört, ist mir bewusst. Das muss jedoch deren Problem sein und nicht meines.

Wenn du "Vorgeschriebenenkonform" an die STVO hältst, wieso fährst du dann langsamer als erlaubt? Auch wenn es mit "Höchstgeschwindigkeit" ausgeschildert ist? Ich kann mir schon denken, was kommt.

Insgesamt habe ich das Gefühl, das du ein Problem mit Radfahrern hast, mh?
Dafür kann ich aber nix. Das ist hier auch nicht das Thema. Meine schlechten Erfahrungen mit Autofahrern habe ich sowohl als Autofahrer aber eben auch als Radfahrer gehabt. Deswegen sind diese in meinen Artikel mit eingeflossen.

Ja, ich habe ein massives Problem mit Radfahrern. Weil die ständig gegen die STVO verstoßen und sich für wichtig halten. Selbst wenn die bei Rot über die Straße fahren (selbst mit Kind im Anhang), regen die sich auf, wenn ich versuche, die nicht umzufahren. Wenn ich bei Rot über die Kreuzzung fahre, werde ich geblitzt (die Radfahrer eben nicht) oder es passiert größere Unfälle. Radfahrer können einfach davonfahren, wenn ein Auto beim Ausweichen irgendwas kaputt macht.
Es geht 10-20 Jahre gut und dann kommt der Tag, an dem es schief läuft. Ich habe schon mehrere Radfahrern das Leben gerettet, weil ich Vollbremsungen hinlegen musste, RISKANTE Ausweichmanöver gemacht habe und die sogar die Vorfahrten gewähren musste, weil ich die sonst umgefahren hätte.
Bevor es ausartet: Es gibt auch Radfahrer die sich an STVO halten. Leider gibt es davon sehr sehr wenige. Auch Autofahrer sind Arschlöcher sein.
Ich habe eine Knautschzone, Radfahrer nicht.

Ich bin beileibe auch kein Engel im Straßenverkehr und mache viele Fehler (nicht zu blinken, anderen die Vorfahrt wegnehmen, Verkehrsteilnehmer übersehen usw)

Eingenommen von was?

Ich meine mich zu erinnern, dass du eine Krankheit hast und deswegen dich so "benimmst" und verhältst. Und das meinte ich mit "Eingenommen".

Es gibt auch in manchen Gebieten bereits Geldstrafen für Radfahrer. Das wirkliche Problem dahinter ist jedoch, das es nicht genügend Kontrolleure gibt um Radfahrer zu kontrollieren.
Hier in Hamburg gibt es zur Zeit anscheinend nicht einmal genügend Polizisten die Autofahrer ermahnen wegen ausgefallener Lichter an ihren Fahrzeugen oder ähnliches.

Dasselbe gilt auch für Radfahrer, die gerne jetzt im Dunkeln ohne Licht fahren. Da gibt es auch nicht genügend Polizisten. Wenn ein Autofahrer erwischt wird, kann man anhand des Kennzeichen ermitteln, wer der Halter ist. Wenn ein Radfahrer ein Fehler macht, wird es schwerer, dies zu ermitteln. Hier spreche ich von Delikten wie zu schnell fahren, riskante Fahrweisen, bei Rot über die Ampeln (größtenteils gibt es Rotblitzer für die Autos, aber für die Radfahrer?), Fahrerflucht (Radfahrer haben keine Kennzeichen) usw.

Wenn sich ALLE ein bisschen mehr an die STVO halten würden und mehr auf die anderen aufpassen würden, gäbe diese Diskussion nicht. Meine Meinung!
 
ot:
Ach ja, ich haben diesen Austausch mit dir wirklich vermisst! :) (Ganz ehrlich, ohne Häme oder Hintergedanken oder ähnliches. - Ich freue mich ehrlich, das du dich hier im Forum mal wieder blicken lässt. )


Ernsthaft? Vor 10-15 Jahren? Und das bringst du hier aktuell mit rein?
Naja, Menschen bzw. Autofahrer haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht eklatant verändert. Menschen im allgemeinen lassen sich im Großen und Ganzen auf immer wiederkehrende Verhaltensschemen herunter reduzieren. In allen Lebensbereichen. Und eben auch beim Autofahren.

Wenn du "Vorgeschriebenenkonform" an die STVO hältst, wieso fährst du dann langsamer als erlaubt?
Das habe ich so nie behauptet oder gesagt.
Der Satz stammt aus dem Kontext einer Bundesstraße wo 100 erlaubt ist und dein Fragezeichen war - wenn ich es richtig verstanden habe - darauf bezogen, ob ich bei sichtbar freier Fahrbahn nicht einfach Gas gebe.

Aber ja, ich fahre durchaus mal langsamer. Besonders dann, wenn ich die Straßenlage nicht ordentlich überschauen kann und/oder ich mich in unbekanntem Gebieten aufhalte. Sprich: Wenn ich unsicher bin, wo ich gleich abbiegen muss oder wie der Straßenverlauf weiter geht. Besonders auf Abschnitten, wo ich dann mehr oder weniger alleine bin, fahre ich dann auch mal langsamer.

Oder mal so als Beispiel: Nehmen wir eine lange, fast rein geradeaus laufende Straße. Vor mir ist das Safety-Car (auf gut deutsch: Da fährt ein Trecker vor mir). Der Gegenverkehr lässt ein Überholmanöver in den Bereich von Riskant fallen.
Ich für meinen Teil, warte auf eine sichere Gelegenheit.
Mindestens einen aus der Schlange vor oder hinter mir wird es jedoch jucken (ob aus Spaß oder aus Zeitmangel) der den Versuch wagen wird, das Risiko in kauf zu nehmen.
Mit Glück schafft er das. Mit Pech muss er wieder auf seine eigentliche Spur. Ich persönlich - und anscheinend viele andere auch - empfinde so etwas als nicht nett. Im Gegensatz zu wohl vielen anderen, lasse ich jedoch Platz vor mir. Ich möchte nicht dran Schuld sein, das der risikobereite Fahrer nicht wieder auf seine rechte Spur fahren kann und vielleicht noch einfach seinen Gegenverkehr mit in den Tod reißt. Hab ich zweimal in meinem Leben als Beifahrer erleben müssen. Weil mein Fahrer nur mal eben dumm rum lachte mit den Worten: "Mal sehen, wie er das Problem löst" und eben keinen Platz diesem Fahrer einräumte.
Beim ersten Mal gab es noch keine Handys, beim zweiten Mal konnte ich nach einer tätlichen Auseinandersetzung jedoch nen Notruf absetzen. - Gut, ich musste dann zwar sehen, wie ich nach Hause kommen musste, aber es hat mir auch deutlich gezeigt, wie allgemein Männer hinter Lenkrädern ticken.

Ganz klar finde ich den Versuch nicht nett, aber deshalb eventuell den Unfall schlicht zu provozieren finde ich noch viel "unnetter".

Mein Verhalten in solchen Situationen hat ganz klar keinerlei erzieherischen Wert. Eher das Gegenteil. Aber bei einem Unfall könnte vielleicht auch ein Teil der Fahrzeuge die miteinander Kollidieren meines treffen. Bei nem Splitter ist das ärgerlich, bei einer Wagenhälfte mit Insassen für diese jedoch wahrscheinlich tödlich für diese.

Ja, ich habe ein massives Problem mit Radfahrern.
So wie du es beschreibst, absolut nachvollziehbar. Aber dafür kann ich nichts. Das ist eine Aufgabe der Polizei, bzw. der Politik, die die Polizei sozusagen bezahlt. Die einzige Möglichkeit, die ich da für dich sehe (mal abgesehen davon hin und wieder mal nen Radfahrer im Dunkeln heimlich umzunieten.. macht jedoch Lackschäden), wäre, das du dich mal an die Politik in deiner Stadt wendest. Diese sind im Regelfall ziemlich dankbar für Missstände. Können sie diese doch immer gegen ihre politischen Gegner ausschlachten. - Eine Änderung wird auch bestimmt irgendwann dann einmal eintreten. Wann dies der Fall sein wird, kann ich dir jedoch nicht sagen.

Ich meine mich zu erinnern, dass du eine Krankheit hast und deswegen dich so "benimmst" und verhältst.
Naja. Es ist im Grunde genommen "nur" eine Anomalie neurologischer Natur. Der Einfachheitshalber spreche ich immer mal wieder von Krankheit.
Die Unis, Ärzte und Professoren forschen noch. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. Die tatsächliche Schwierigkeit besteht im Grunde genommen darin heraus zu bekommen, ab wann meine "Krankheit", mein normales Menschsein, eventuelle Traumata oder einfach meine Einstellung zum Leben, dieses oder jenes verursachen wie ich gerade bin wie ich dann bin. Einiges lässt sich hier nachlesen, aber so grob geschätzt, wird es erst abschließende Erkenntnisse darüber geben, wenn ich längst unter der Erde liege. Eben auch einfach durch die nicht gerade häufig auftretende Konstellation.

Wenn sich ALLE ein bisschen mehr an die STVO halten würden und mehr auf die anderen aufpassen würden, gäbe diese Diskussion nicht. Meine Meinung!
Gut möglich,.. nach einigem Nachdenken jedoch... öh nö. - Also ja, du hast schon recht, aber das kostbarste Gut welches wir besitzen (also wir, die minderbemittelten) ist Zeit. Die Zeit, die wir benötigen um von A nach B zu kommen, lässt sich mit dem Ignorieren von der STVO erkaufen. Dazu gehören sämtliche Teilnehmer am Verkehr. Auch Fußgänger.
Hier auf meiner Ecke mache ich das an bestimmten Ampeln auch. Ich kenne die Schaltungen. Jedoch führt das, gerade bei jüngeren Menschen oft dazu, das sie diese erlernte Selbstverständlichkeit aufgrund ihrer Erfahrung eben auch voranders umsetzen.
Oder andersherum: Wenn ein Fahrradfahrer zehn Mal über diese Ampel (und mag es nur zwei oder dreimal wegen Zeitmangels geschehen sein) bei rot gekommen ist, wird er dies immer wieder machen. Es klappt ja.

Vor knapp zwei Wochen habe ich hier auf meiner Ecke den aller ersten Bus der hier fährt genommen. Dieser war sozusagen überzeitig. Er lag direkt in seiner vorgegebenen Zeitschleife.
Nach der dritten Station krachte ein Autofahrer, der aus seiner Ausfahrt kam in diesen Bus. (nicht schnell, nicht tödlich) Das erste, was uns von diesem Fahrer entgegengeschriehen kam: "Ihr seit zu früh, um diese Uhrzeit fährt hier nie ein Bus vorbei!"

Was war tatsächlich passiert?
Der Bus hatte eigentlich immer Verspätung seit fast sechs Jahren. Wegen einem Rollstuhlfahrer der Eichwischen einstieg, bzw. eingelassen worden ist.
Der Autofahrer war es schlicht gewohnt, aus seiner Ausfahrt direkt nach rechts abbiegen zu können. Um die Uhrzeit ist da keiner.

Tja, da war einer. Die Schuld wurde jedoch sofort beim Busfahrer gesucht. Gab sogar ne Klage, dieser sei zu früh gewesen. War er nicht. er war tatsächlich mal einfach nicht zu spät.

Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn könnten Hilfreich sein. Jedoch nur dann, wenn es genügend Kräfte gibt, diese auch umzusetzen.

Anderseits könnte man auch schlicht einfach mal dafür sorgen, das die Heizer auf Autobahnen mal Konsequent aus dem Verkehr gezogen werden. Höhere Strafen werden da nicht viel bringen. Ich rede hier von Konsequenz. Nicht nur eben mal hier mal Punkte oder da mal ne Geldstrafe sondern eben Fahrzeug weg. Schlicht einziehen. Und einziehen mit Konsequenz.

(Es gibt in Hamburg eine Firma, die nur davon lebt, das sie Fahrzeuge, wo immer die auch in Europa stehen gelassen werden müssen, zurück zu ihren Bestimmungsorten bzw. zu ihren Besitzern fährt.)
Das ist in meinen Augen keine Konsequenz, wenn die Fahrzeuge wieder rausgerückt werden. Die Firmeninhaber setzen einfach die neuen Fahrer dem gleichen Druck aus, die dann diese Geschwindigkeitsmäßig erfüllen müssen.

Die Punkte nicht den Fahrern aufdrücken, sondern der Firma. Wenn diese zu viele Punkte hat, denen die Lizenz für Fahrzeuge entziehen.


Das größte Problem, welches ich auf Autobahnen erkennen kann (meine Meinung) ist Zeitdruck. Im privaten Bereich weniger als in der Geschäftswelt. Es wird hart kalkuliert und die Fahrer sollen/müssen unter Druck sein.
Jeder denkt hier wahrscheinlich an die LKW-Fahrer, ich denke jedoch eher an die diversen Vertreter die ständig auf unseren Straßen unterwegs sind. Diese sind im Mittel auch schlicht auf ihre Geschwindigkeit angewiesen. Der persönliche Eindruck zählt. Internet hin oder her.

Auf der Messe hier letztens in Hamburg sagte ein Verkäufer sehr so schön: "Wenn du dich auf der Autobahn befindest und von vier Autos überholt wirst, dann war das einer, der auf Geschwindigkeit steht und drei waren Vertreter für wen auch immer."

Die Zielsetzung muss sein, das Leben, egal in welcher Form, sicherer zu machen. Wir und die anderen haben nur diese eine Leben. Wenn es dazu gehört, dass die höchste Geschwindigkeit in Straßen und auf Autobahnen nur noch 30 KMH ist, dann sollte JEDER gesellschaftsfähige Mensch eigentlich dafür sein!

JA! So sollte es sein! - Würde das funktionieren?

Nö! - deshalb schreibe ich hier auch ganz schnell weiter. ;)

Der Verkehrsinfarkt steht uns unmittelbar bevor. Warum? - Weil die Wirtschaft nicht denken kann, die Regierung nicht handeln will und der Mensch versucht in dieser allgemeinen Gleichmacherei sein bisschen Persönlichkeit zu bewahren.


 
Ok fangen wir wieder mal an :D

ot:
Ach ja, ich haben diesen Austausch mit dir wirklich vermisst! :) (Ganz ehrlich, ohne Häme oder Hintergedanken oder ähnliches. - Ich freue mich ehrlich, das du dich hier im Forum mal wieder blicken lässt. )
Danke

Naja, Menschen bzw. Autofahrer haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht eklatant verändert. Menschen im allgemeinen lassen sich im Großen und Ganzen auf immer wiederkehrende Verhaltensschemen herunter reduzieren. In allen Lebensbereichen. Und eben auch beim Autofahren.
Manche lernen dazu, andere eben nicht. Durch eine YouTube-Serie habe ich in meinen "betuchten" Alter gelernt, wie es ist aus deren Sicht (egal ob Autobahn, Bundesstraßen oder Stadt) oder bei manchen Situationen eine Gefahr entstehen kann bzw. mit anderen Augen sehen.

Das habe ich so nie behauptet oder gesagt.
Der Satz stammt aus dem Kontext einer Bundesstraße wo 100 erlaubt ist und dein Fragezeichen war - wenn ich es richtig verstanden habe - darauf bezogen, ob ich bei sichtbar freier Fahrbahn nicht einfach Gas gebe.

Aber ja, ich fahre durchaus mal langsamer. Besonders dann, wenn ich die Straßenlage nicht ordentlich überschauen kann und/oder ich mich in unbekanntem Gebieten aufhalte. Sprich: Wenn ich unsicher bin, wo ich gleich abbiegen muss oder wie der Straßenverlauf weiter geht. Besonders auf Abschnitten, wo ich dann mehr oder weniger alleine bin, fahre ich dann auch mal langsamer.

Oder mal so als Beispiel: Nehmen wir eine lange, fast rein geradeaus laufende Straße. Vor mir ist das Safety-Car (auf gut deutsch: Da fährt ein Trecker vor mir). Der Gegenverkehr lässt ein Überholmanöver in den Bereich von Riskant fallen.
Ich für meinen Teil, warte auf eine sichere Gelegenheit.
Mindestens einen aus der Schlange vor oder hinter mir wird es jedoch jucken (ob aus Spaß oder aus Zeitmangel) der den Versuch wagen wird, das Risiko in kauf zu nehmen.
Mit Glück schafft er das. Mit Pech muss er wieder auf seine eigentliche Spur. Ich persönlich - und anscheinend viele andere auch - empfinde so etwas als nicht nett. Im Gegensatz zu wohl vielen anderen, lasse ich jedoch Platz vor mir. Ich möchte nicht dran Schuld sein, das der risikobereite Fahrer nicht wieder auf seine rechte Spur fahren kann und vielleicht noch einfach seinen Gegenverkehr mit in den Tod reißt. Hab ich zweimal in meinem Leben als Beifahrer erleben müssen. Weil mein Fahrer nur mal eben dumm rum lachte mit den Worten: "Mal sehen, wie er das Problem löst" und eben keinen Platz diesem Fahrer einräumte.
Ich hingegen versuche zu überholen. Nur dort, wo es geht. Hin und Wieder klappt das nicht, so dass ich Lückenspringen machen muss. Es gab schon Situationen, wo ich mich verschätzt habe.
Wenn auf einer geraden Strecke, wo kein Gegenverkehr herrscht, dort überhole ich. Das kann schon jenseits der 100 km/h sein, je nach dem, wie viele Autos ich am Stück überholen kann. Ist nicht nett, wenigstens "schleiche" ich nicht mit 80 oder noch weniger hinterher. Die anderen können ruhig ihre Geschwindigkeiten fahren, habe auch kein Problem damit, nur bitte auf dir Rücksicht der anderen nehmen. Nach dem Überholvorgang verringere ich die Geschwindigkeit natürlich.

So wie du es beschreibst, absolut nachvollziehbar. Aber dafür kann ich nichts. Das ist eine Aufgabe der Polizei, bzw. der Politik, die die Polizei sozusagen bezahlt. Die einzige Möglichkeit, die ich da für dich sehe (mal abgesehen davon hin und wieder mal nen Radfahrer im Dunkeln heimlich umzunieten.. macht jedoch Lackschäden), wäre, das du dich mal an die Politik in deiner Stadt wendest. Diese sind im Regelfall ziemlich dankbar für Missstände. Können sie diese doch immer gegen ihre politischen Gegner ausschlachten. - Eine Änderung wird auch bestimmt irgendwann dann einmal eintreten. Wann dies der Fall sein wird, kann ich dir jedoch nicht sagen.
Die tun eh nichts. Ich hänge an meinem Auto und bin durch meine Behinderung auf mein Auto angewiesen. Deshalb rege ich mich auch so auf, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Durch gewisse Situationen kann ich nachvollziehen (wenn die Ampel auf Rot springt, habe ich nichts dagegen, wenn Radfahrer und/oder Fußgänger SCHNELL noch die Kreuzung überqueren). In Berlin als Rechtsabbieger bist du als Autofahrer auf verlorenem Posten. Wenn die Fußgängerampel auf Rot ist, gehen trotzdem noch viele über die Straße, solange bis der Autoverkehr auf der Straße grün haben. Die muss ich natürlich auch vorbeilassen, obwohl ich da schon halb auf der Fahrbahn stehe.

Gut möglich,.. nach einigem Nachdenken jedoch... öh nö. - Also ja, du hast schon recht, aber das kostbarste Gut welches wir besitzen (also wir, die minderbemittelten) ist Zeit. Die Zeit, die wir benötigen um von A nach B zu kommen, lässt sich mit dem Ignorieren von der STVO erkaufen. Dazu gehören sämtliche Teilnehmer am Verkehr. Auch Fußgänger.
Hier auf meiner Ecke mache ich das an bestimmten Ampeln auch. Ich kenne die Schaltungen. Jedoch führt das, gerade bei jüngeren Menschen oft dazu, das sie diese erlernte Selbstverständlichkeit aufgrund ihrer Erfahrung eben auch voranders umsetzen.
Oder andersherum: Wenn ein Fahrradfahrer zehn Mal über diese Ampel (und mag es nur zwei oder dreimal wegen Zeitmangels geschehen sein) bei rot gekommen ist, wird er dies immer wieder machen. Es klappt ja.
Ich kenne auch Ampelschaltungen in meiner Stadt und fahre schon bei Rot/Gelb los bzw. rolle ich an.

Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn könnten Hilfreich sein. Jedoch nur dann, wenn es genügend Kräfte gibt, diese auch umzusetzen.

Anderseits könnte man auch schlicht einfach mal dafür sorgen, das die Heizer auf Autobahnen mal Konsequent aus dem Verkehr gezogen werden. Höhere Strafen werden da nicht viel bringen. Ich rede hier von Konsequenz. Nicht nur eben mal hier mal Punkte oder da mal ne Geldstrafe sondern eben Fahrzeug weg. Schlicht einziehen. Und einziehen mit Konsequenz.
Wie gesagt, ich gehöre zu der Fraktion zu den Schnellfahrern. Da wo Richtgeschwindigkeit 130 erlaubt ist, fahre ich was mein Autochen hergibt, je nach Straßendichte und Wetterbedingungen. Wenn die anderen noch schneller fahren, habe ich kein Problem damit, lass die vorbei und denke "beim nächsten Baum sehen uns wieder". Wenn ich auf Youtube so Videos gucke aus dem Ausland (speziell Russland), bin ich froh, das wir Deutschen uns an die STVO halten.
Ich selber als Autofahrer bin auch der Meinung, dass die Strafen zu lasch sind.

Das größte Problem, welches ich auf Autobahnen erkennen kann (meine Meinung) ist Zeitdruck. Im privaten Bereich weniger als in der Geschäftswelt. Es wird hart kalkuliert und die Fahrer sollen/müssen unter Druck sein.
Jeder denkt hier wahrscheinlich an die LKW-Fahrer, ich denke jedoch eher an die diversen Vertreter die ständig auf unseren Straßen unterwegs sind. Diese sind im Mittel auch schlicht auf ihre Geschwindigkeit angewiesen. Der persönliche Eindruck zählt. Internet hin oder her.

Auf der Messe hier letztens in Hamburg sagte ein Verkäufer sehr so schön: "Wenn du dich auf der Autobahn befindest und von vier Autos überholt wirst, dann war das einer, der auf Geschwindigkeit steht und drei waren Vertreter für wen auch immer."
Und da willst du allen ernstes eine Geschwindigkeitsbegrenzung einführen? Ist das nicht kontraproduktiv? "Oh hier ist ja nur 100 und ich muss in 10 Minuten in Hamburg sein" und der ist gerade mal in Berlin. Dadurch entstehen also weniger Unfälle mit Todesfolgen? Wer in Zeitnot ist, wird auch schnell fahren. (Achtung hier könnte es sich um eine überspitzte Antwort handeln bzw. Provokationen beinhalten!)

Die Zielsetzung muss sein, das Leben, egal in welcher Form, sicherer zu machen. Wir und die anderen haben nur diese eine Leben. Wenn es dazu gehört, dass die höchste Geschwindigkeit in Straßen und auf Autobahnen nur noch 30 KMH ist, dann sollte JEDER gesellschaftsfähige Mensch eigentlich dafür sein!
Selbst mit 30 km/h kann tödliche Unfälle geben. Wer sich auf Autobahnen nicht sicher fühlt, soll mit der Bahn fahren.

Der Verkehrsinfarkt steht uns unmittelbar bevor. Warum? - Weil die Wirtschaft nicht denken kann, die Regierung nicht handeln will und der Mensch versucht in dieser allgemeinen Gleichmacherei sein bisschen Persönlichkeit zu bewahren.
Wunschdenken von dir?
 
Wunschdenken von dir?
Von dir nicht? ;)

Wobei eher die Hoffnung auf eine Zukunftsperspektive. Ein gesamtes Umdenken in der Verkehrssituation ist gefragt.
Und wer sorgt dafür, das es zu den Stoßzeiten zu so einer Unmenge an Verkehr kommt? - Der Arbeitgeber.

Gehn wir mal rund 150 Jahre zurück in der Zeit. Da haben Firmenbetreiber für ihre Arbeiter in der Nähe ihrer Firmen Wohnungen geschaffen. Ich wohne in so einer Siedlung. Die Verkehrswege der Arbeitnehmer möglichst kurz halten.

Einen gewissen Anteil daran hat jedoch auch ganz klar der Staat. Arbeitsagenturen argumentieren damit, das ein Anfahrtsweg von bis zu zwei Stunden gefälligst zu akzeptieren ist. Gibt dann sogar vielleicht einen Zuschuss. In meinen Augen völlig Kontraproduktiv. Die Zielsetzung muss sein, die Anfahrtswege möglichst kurz zu halten. Weniger Verkehr = gut.

Und da willst du allen ernstes eine Geschwindigkeitsbegrenzung einführen? Ist das nicht kontraproduktiv? "Oh hier ist ja nur 100 und ich muss in 10 Minuten in Hamburg sein" und der ist gerade mal in Berlin. Dadurch entstehen also weniger Unfälle mit Todesfolgen? Wer in Zeitnot ist, wird auch schnell fahren.
Weniger Geschwindigkeit = mehr Sicherheit. Zeitnot ist und kann in KEINEM FALL ein Argument für schnelles Fahren sein! Dann kommt man halt zu spät. Und dann bin ich wieder beim Arbeitgeber.

Zudem ist langsamer Energiesparender und auch besser für die Umwelt.

Wie gesagt, ich gehöre zu der Fraktion zu den Schnellfahrern.
Zu dieser Fraktion gehören ziemlich viele, wie ich feststellen musste.

Daher ja auch mein Vorschlag, die Autos zu drosseln. So, wie es auch schon bei LKWs gemacht wird. Weniger Geschwindigkeit gleich mehr Sicherheit und mehr Umweltschutz.
Freiwillig werden die Menschen, die auch einfach mal gerne mit ihrem Auto schnell fahren eben nicht auf dieses Verzichten. Dies ist jedoch weder für die Umwelt gut, noch zeugt dies von sozialem Verhalten. - Das ist den Wenigsten bewusst, bzw. dies will halt keiner wahrhaben. Ist aber so!
 
Falls der Gesetzgeber ein bundesweit einheitliches Tempolimit wünscht (das es in den meisten Ländern ja durchaus gibt) verstehe ich nicht, warum dann konsequenterweise nicht gleichzeitig verordnet wird das Fahrzeuge Bauart bedingt gar nicht schneller fahren können.

Technisch dürfte es doch kein Problem sein, bei einem Tempolimit von z.B. 130 km/h auch dafür zu sorgen, dass der Bordcomputer (den heute jedes neuere Fahrzeug hat) dann einfach auch bei 130 km/h abriegelt.
Eigentlich kann man da sogar noch weiter gehen: das Navi in meinem Auto warnt mich, wenn ich das Tempolimit auf einer Strecke überschreite (egal, ob das Limit 30 km/h oder 130 km/h beträgt). Statt der Warnung könnte das System konsequenterweise genau so gut verhindern, dass ich überhaupt schneller fahren kann.

Da der Gesetzgeber offensichtlich nicht mal ansatzweise in diese Richtung denkt ist es wohl klar, dass man so etwas gar nicht will.
Würde sicherlich auch den Umsatz der PS-starken Nobelmarken drastisch reduzieren (und vermutlich auch die staatlichen Bußgeldeinnahmen).

Wobei: wenn die schöne neue Welt mit lauter selbstfahrenden Elektroautos erst mal kommt ist damit sowie Schluss. Der Autopilot des autonomen Fahrzeuges wird sich sklavisch genau an alle Vorgaben der Straßenverkehrsordnung halten und nicht mal falsch parken. Da wird sich der Staat noch was einfallen lassen müssen, denn die Bußgeldeinnahmen werden gegen Null tendieren.
Ich gehe davon aus, dass solche Fahrzeuge (falls sie sich jemals flächendeckend verbreiten) ziemlich stark besteuert werden um das dann auszugleichen, denn auf die Bußgeld-Einnahmen wird man nicht verzichten wollen.

Fazit:

wenn der Gesetzgeber es wollte könnte er schon heute die Zulassungsbestimmungen dahingehend ändern, dass zumindest Neufahrzeuge gar nicht mehr zu schnell fahren können (und bei so ziemlich allen Fahrzeugen mit Bordcomputer und Navi der letzten ~10 Jahre ließe sich das vermutlich sogar über ein Software-Update nachrüsten).
Manipulationen dieser Drosselung (die etliche Chiptuner sicherlich anbieten würden) müssten natürlich hart sanktioniert werden (macht man eben einen Straftatbestand draus mit einer Geldbuße von mindestens 10.000 € und im Wiederholungsfall Knast und lebenslanger Entzug der Fahrerlaubnis) und der Drops ist gelutscht.
 
wenn der Gesetzgeber es wollte könnte er schon heute die Zulassungsbestimmungen dahingehend ändern, dass zumindest Neufahrzeuge gar nicht mehr zu schnell fahren können
Von meinem persönlichen Gefühl her, wir hier einfach nur versucht die Freiheit des Menschen nicht zu sehr einzuschränken. In diesem Zusammenhang wird auch gerne vom mündigen Bürger gesprochen.

Nehmen wir mal als Beispiel die PSX von Sony. Diese konnte kopierte Spiele abspielen. Bei der PS-One (dem Nachfolgemodel) war dies erst durch einen zusätzlichen Chip möglich. Das Kaufen dieses Chips und selbst das einbauen dieses Chips, war mehr oder weniger legal. Das NUTZEN jedoch nicht.

So ähnlich funktioniert ganz viel in unserem Rechtssystem. Ich darf eigentlich alles kaufen, vieles besitzen, aber bei der Anwendung kommt dann das Gesetz ins Spiel.
So ähnlich ist das mit Autos. Ich darf mir ne Karre mit 600 PS anschaffen die von Null auf hundert nur 2,9 Sekunden braucht, aber ich darf dieses eigentlich nicht nutzen. Wer ERWISCHT wird, bekommt halt ne Strafe. - Nur wie viele werden eben nicht erwischt?

Bei ziemlich vielen Dingen stehe ich auch durchaus dahinter und ich finde dieses bisschen Freiheit was man uns da gibt ja durchaus nett... ABER.... In einer Welt wo es immer mehr gestresste Menschen gibt und immer mehr Leistungsfähige Autos, mit der Kombi von Egomanen und Arschlöchern auf den Straßen gibt... oder eben einfach Mensch...

Sorry an alle Leutz die denken, es gäbe Freiheit auf der Straße.
In dem Moment wo ihr am Straßenverkehr teilnehmt gilt §1 Absatz 1:

Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Ständige Vorsicht kann jedoch nicht mit höherer Geschwindigkeit erkauft werden. ;)
 
...
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Ständige Vorsicht kann jedoch nicht mit höherer Geschwindigkeit erkauft werden. ;)

Die Einen können das besser die Anderen nicht! Wie willst du das beurteilen? Wenn du Probleme hast ein Auto zu führen, dann fahre mit den Öffentlichen (dies soll bitte nicht "hart" klingen als es sollte). Du fährst deine Geschwindigkeit und ich meine. Ganz einfach, aber so, dass eben NIEMAND zu Schaden kommt und dies ist leider nicht umsetzbar. Und Rücksicht müssen auch die Autofahrer nehmen, wenn diese auf der Autobahn SEHR langsam fahren.
 
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