Warum Linux?

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Wer unter Alles rund um Linux meint, einen polemischen Erfahrungsbericht gegen das Linux-Betriebssystem abgeben zu sollen, muss sich doch gefallen lassen, dass man ihn (klasch) fragt, auf welchem Anwendungshintergrund er urteilt; das ist überhaupt nicht abwertend gemeint.

Ich selbst hatte mich gewundert, wie mühsam es unter Windows ist, wenn man mit ssh (Secure Shell) in einem kleinen Netzwerk etwas fernadministrieren will; da muss man sich erst nach Programmen wie Putty usw. umsehen.

Natürlich muss kein Anwender etwas von Fernadministration verstehen, aber wenn man im häuslichen Netzwerk mit den gleichen Tools arbeiten kann wie bei der Administration eines fernen Servers, und diese Tools von vornherein zur Distribution dazugehören, so scheint mir das erwähnenswert zu sein.

Auch unter Sicherheitsaspekten können diese Überlegungen relevant sein; denn vorkonfigurierte Firewalls sind auf den einzelnen Rechner bezogen. Man braucht also nur ssh als Dienst freizugeben (also den sshd-Dämon zu starten) und hat so ohne großen Aufwand auch im internen Netz hohe Sicherheit.

-erich-
 
Secure Shell ist ja nun ein Protokoll aus der Unix - Welt.
Wenn Du so argumentierst, musst Du Dich auch darüber beschweren, dass Linux von Haus aus kein SMB unterstützt...

Das ist kein Argument. Bei Windows gibt es andere Möglichkeiten, auf das System zuzugreifen.

Meine Beobachtung ist die, dass Microsoft viel von Linux gelernt hat, wärend Linux in manchen Bereichen auf der Stelle tritt - Stichwort feste Schnittstellen, verbindliche Standards bei GUI, etc...

Darum bin ich mit XP wieder auf Windows umgestiegen (also ähnlich wie klasch).
 
SMB vs. SSH

SMB (Server Message Block) steht über Samba der Linux-Welt zur Verfügung; das SMB-Protokoll ist jedoch kein öffentlicher Standard. Aber über SMB wird man doch keinen Rechner übers Internet fernadministrieren, oder etwa?

SSH ist ein öffentliches Protokoll und wird nicht dadurch unixhaft, dass es Windows nicht von sich aus nutzt. Hier werden doch wieder die falschen Gegensätze konstruiert. Weil das SSH-Protokoll öffentlich ist, gibt es eben auch Software, die auf Windows läuft; das Umgekehrte gilt für das SMB-Protokoll eben nicht; Samba ist doch nur eine Nachempfindung, wenn auch eine gelungene.

Über die Sicherheit von SSH kann reflektiert werden über die von SMB eben nicht.
 
Betreffs Netzwerkfähigkeit:
Windows und SMB (also Datei und Druckerfreigabe) reichen für meinen Bedarf aus.
Man kann sich natürlich mit Linux Dateien über ssh auf den eigenen Rechner ziehen, aber das find ich doch etwas antiquiert: Drag und Drop ist mir da lieber (ok, geht mit Konqueror & Co auch unter Linux).

Wenn es nur um das einloggen per Konsole geht: Windows kennt auch Telnet, sowohl Server als auch Client (Stichwort SFU)
 
Fernadministration

Bio-logisch schrieb:
Betreffs Netzwerkfähigkeit:
Man kann sich natürlich mit Linux Dateien über ssh auf den eigenen Rechner ziehen, aber das find ich doch etwas antiquiert: Drag und Drop ist mir da lieber (ok, geht mit Konqueror & Co auch unter Linux).

Wenn es nur um das einloggen per Konsole geht: Windows kennt auch Telnet, sowohl Server als auch Client (Stichwort SFU)

1. Also über ssh stellt man eine sichere weil verschlüsselte Verbindung her, das ist mit telnet nicht zu vergleichen.

2. Wenn ich Dateien oder Verzeichnisse auf meinem Rechner bearbeiten will und sie auf einem fernen Rechner liegen, dann muss ich sie holen. Das kann mit scp oder getunneltem tar über ssh geschehen.

3. Wenn ich Verzeichnisse auf einem fernen Rechner bearbeiten will, dann kann ich das natürlich über ssh auch auf dem fernen Rechner tun. Wenn auf dem fernen Rechner ein X-Server läuft - es genügt ein virtueller -, dann kann ich die Arbeiten auch graphisch ausführen, z..B. in einem Konquerorfenster.

Erich
 
Bio-logisch schrieb:
Darum bin ich mit XP wieder auf Windows umgestiegen (also ähnlich wie klasch).

Ich komme auf meinen Vergelich zurück - weil es das Beste ist was ich je gehört habe.

Warum kauft man sich ein Motorrad?

Warum ich momentan Linux habe?
Ich bin sehr viel im Internet unterwegs - fast ausschließlich. Alles was ich am Rechner brauche kann ich unter Linux machen. Ich brauch mir keine gedanken machen, dass ich eigendlich illegal unterwegs bin, weil ich wieder ein gecracktes Programm verwende.
An so manches gewöhnt man sich, wenn man mit Linux arbeitet. Anderes stört mich nach wie vor - da ist noch Aufholbedarf.
Am Windows stört mich hauptsächlich im Moment, dass man ohne mehrfache Absicherung kaum ins Inet gehen darf - es mir leid ist , den Rechner von Bekannten zu säubern, die nicht fähig sind Windows vernüftig abzusichern und überall drauf klicken. Weiters finde ich interessant, was sich so unter Windows alles irgendwo hin verbinden möchte, ohne dass ich es will. Sperrt man, kommt man nicht rein.
Und dann kommt da noch eine gewisse Paranoia dazu - "Big brother is watching you" - die sich interessanterweise in den letzten Jahren immer wieder zu bestätigen scheint.

Man kann Windows vernüftig absichern.
Ich hab aber immer schon an den Systemen geschraubt - Windows optimiert - unnötige Programme entfernt (w98lite) und Standardeinstellungen sind mir zu wieder - ich denke da kommen mir die Unixe/Linuxe entgegen.
 
goofy999 schrieb:
Ich brauch mir keine gedanken machen, dass ich eigendlich illegal unterwegs bin
Wenn Du jemals unter Linux eine DVD angeschaut hast, dann ist das Argument keines mehr.
goofy999 schrieb:
Alles was ich am Rechner brauche kann ich unter Linux machen.
Dem ist dagegen nichts mehr hinzuzufügen - somit gibt es keinen Grund, an Windows überhaupt zu denken. Anderen geht es umgekehrt genau so. Wo ist denn nun eigentlich das Problem?
 
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