Leben

FaktorPi

fühlt sich hier wohl
leben

hallo zusammen

ich bin aus eigenen verschulden seit dem 20.01.2005 arbeitslos und habe mich bis heute noch nicht beim arbeitsamt gemeldet.

ich bin ziehmlich menschenscheu und meine deutschschreibung ist wohl auch nicht die beste.

ich habe meinen arbeitsplatzt aufgegeben weil ich mit meinen vorgesetzten nicht mehr klar gekommen bin und habe sozusagen alles in die tonne gehaut.

ich bin auch nicht mehr ganz nüchtern denn sonnst würde ich das bestimmt nicht schreiben.

meine wohnung wurde bereits von der treuhand (vermieter) gekündigt, aber noch wohne ich da.

ich weiß das ich einfach nur zum amt gehen müßte, aber das ist für mich nicht so leicht.
ich bin 23 jahre arbeiten gegangen und habe heute das erste mal seit montag wieder etwas zum essen gehabt.
das war die anderen wochen vorher auch nicht anders.

ich fühle mich einfach nur scheiße.

ich weiß das ich selber an meiner situation schuld bin, aber ich finde keinen ausweg.
 
Hi du...

Erstmal grosses Lob an dich, dass du überhaupt etwas geschrieben
hast - ich kann dir nachfühlen, wie schwer es ist, den eigenen Schweine-
hund zu überwinden.
Und du brauchst dich auch wegen deiner Schreibweise nicht verstecken,
da kenn ich einige andere Fälle, wo ich erstmal den Schriftgelehrten
kommen lassen muss.

Zu deiner Situation - ist natürlich recht unglücklich...
Bist du denn gekündigt worden oder hast du gekündigt?
Im letzteren Fall hättest du ja 3 Monate Sperrzeit bis zum 20. April.
Und danach tippe ich mal auf Arbeitslosengeld. Das ist noch harmlos
im Vergleich zu Hartz 4. Also da braucht du dir keine eigentlichen
Sorgen machen, die Mitarbeiter bei der Arbeitsagentur sind in der
Regel recht freundlich und helfen auch. Die sagen dir auch ganz
genau, was du brauchst für den Antrag.
Du würdest auch dein ALG ab dem 21. April nachgezahlt bekommen,
da hast du Anspruch drauf, auch jetzt noch.

Was du aber aus meiner Sicht ganz ganz dringend brauchst, ist ein
Freund, mit dem du deine finanziellen Sorgen (Amt, Wohung) schnell
regeln kannst. Wenn du dir deine Wohung mit den ALG noch leisten
kannst, dann solltest du /solltet ihr mit dem Vermieter reden. Wenn
du ein guter Mieter warst, nehmen die dich wieder auf.

Hast du einen guten Freund, der dir dahingehend helfen kann?
Oder kennst du jemanden vom Board hier persönlich ?
Falls nicht, wäre eine Vertrauensperson, evtl hier vom Board und die
in deiner Nähe wohnt, machbar ?
Ich kenne ein paar liebe Menschen hier, die auch so helfen können.
Dann tauscht einfach mal Telefonnummern/Adressen über die
"PN / Persönlichen Nachrichten" aus.

Und du wirst sehen, zusammen wirst du dein Leben ruck zuck wieder
im Griff haben und dann gehts auch wieder aufwärts.

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Also zur Rechtschreibung schließe ich mich Brummelchen an, im Gegensatz zu anderen ist sie hervorragend! Die Verwendung von Großbuchstaben ließe sich allerdings noch erweitern (=> Bewerbung). ;) (Ein Kumpel von mir ist Legastheniker. Der jagt mittlerweile jeden Text, den er am Rechner schreibt, durch die Rechtschreibprüfung. Seitdem ist auch seine Handschreibe deutlich besser geworden...)

Mach dir wegen dem Amt keinen Kopf. Geh ruhig selbstbewußt hin. Du hast 23 Jahre lang gearbeitet und damit einiges in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt. Das sollen andere, die im Gegensatz zu Dir eine Vollversorgung vom Staat erwarten, erst mal nachmachen. Du hast einen Anspruch darauf, nimm was dir zusteht.


Melde dich auf dem Amt. Leg dich an den Baggersee, entspanne Dich (leicht gesagt, ich weiß). Halte Kontakt mit deiner Familie (Bruder) und Freunden. Bleib nüchtern! Und überlege Dir dann, wie es weitergehen soll.

(y)

Gruß,
 
Hallo,

du solltest auf jeden Fall auch noch zum Sozialamt gehen. Falls du selbst gekündigt hast, bekommst du, wie Brummelchen auch schon ausführte, eine Sperre beim Arbeitslosengeld. Trotz aller Einschnitte ist es in unserem Land immer noch so, dass niemand verhungern muss, also wirst du in irgendeiner Form zu etwas Geld kommen.

Tritt höflich, aber selbstbewusst auf, du hast keinen Grund, dich selbst klein zu machen.

:)
 
Ich würd dir raten dich sofort zum Arbeitsamt zu scheren, am besten heute noch.
Wie schon gesagt wurde, die Mitarbeiter dort sind nicht immer unfreundlich.
Wenn du ein klein wenig Glück hast, gerätst duch an einen Sachbearbeiter mit dem du dich vielleicht verstehst, und wenn du noch mehr Glück hast bekommst du alles nachgezahlt.

Du mußt halt nur deine Situation offen legen, nicht lügen. Du mußt den Leuten sagen was mit dir los ist. Dann besteht zumindest die Hoffnung das es jemand nachvollziehen kann und die Nachzahlung in Gang kommt.


:)
 
Nun, konkret wird dir hier niemand helfen können, wenn du nicht aus eigenem Antrieb den Stein ins Rollen bringst. Du bist an einem Scheidepunkt angekommen, wo es nur noch ganz nach unten geht oder wieder rauf. Du musst es wirklich wollen, etwas zu verändern.

Trinke keinen Alkohol mehr, mache Sport, denn das hilft auch deiner Seele. Sage dir, du schaffst es und das aus eigenem Antrieb. Mache dir einen Plan, was du unbedingt ändern musst (sofort) und was du noch ändern willst (mittelfristig). Überlege, wo du Hilfe benötigst und spreche ggf. auch kirchliche bzw. ehrenamtliche Helfer und Einrichtungen an. Gebe deinem Leben eine Aufgabe anstatt dich selbst aufzugeben. Ehrenamtliche Tätigkeiten und damit Kontakt zu anderen Leuten sind dabei sehr wichtig.

Es gibt einen Spruch, den ich auch dir empfehlen kann ihn überall in deinem Umfeld der Wohnung anzupinnen:

Das Leben ist nicht wie es ist, sondern was du aus ihm machst.

So und jetzt spute dich, es wird höchste Zeit dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Und sei immer ehrlich und offen zu Leuten, denen du dich anvertraust. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut ihm einen Gefallen - zwängt ihn bitte nicht in eine "hoppla jetzt
komm ich" Rolle - das geht mit Sicherheit schief. Ihn mit einbeziehen in
diverse Aktivitäten ist ok, aber nicht Mittelpunkt, das scheint er nicht
gewöhnt und schon gar nicht auf Menschen zugehen. Das geht nicht
in 2 Sätzen und auch nicht in 5 Minuten.
Und sich um andere kümmern ist auch nicht drin, er hat eigene Sorgen,
die wesentlich wichtiger sind und da heute Freitag ist, erst ab Montag,
aufzuarbeiten. Sonne und Wasser geniessen ja, evtl Radfahren,
lenkt etwas ab, wenn man sich so fordert.
Und Montag ab aufs Amt - und schon hat man eine Sorge weniger.
Dann Wohung retten bzw eine neue suchen, je nach Umstand. Dann Job.

Und bitte such dir jemanden, dem du vertraust. Wenn du Probleme
hast, auf Menschen zuzugehen, das betrifft mit sicherheit auch Ämter,
dann lass dich begleiten bzw helfen von Freunden.
 
Ich würde sagen, das hier schon alles gesagt ist was für Dich im Augenblick wichtig ist.
Denke mal am Wochenende drüber nach und fang am Montag an zu den Ämtern zu rennen.
Denn wir können Dir alle nur zuhören ( sprich lesen) und Dir Ratschläge geben, aber Dich in den Hinterntreten das Du dich aufraffst, must Du schon selbst machen.
Deine weiteren Erlebnisse kannst Du uns ja dann Mitteilen.
Ich wünsche Dir nun viel Glück (y)
 
hallo,

ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll.

naja ich habe dieses board genutzt um mich etwas auszuheulen.
mir ist schon klar das es nicht so einfach ist auf so ein thema zu reagieren.

es hat mir auch jede menge mut gekostet dieses thema anzufangen oder besser gesagt hier rein zu schreiben.

ich weiß jetzt nicht genau wie ich anfangen soll zu schreiben.

ich bin ca. 15 bis 18 kilometer zu meinen bruder gelaufen der auch familie hat und bestimmt auch genug streß hat.
wir haben auch etwas getrunken, anders hätte ich dann meiner schwägerin auch nie meine situation erklärt.
seit diesem tag schlafe ich bei meinem bruder und meine schwägerin hilft mir bei so einige amtsgänge.

so wirklich gut fühle ich mich nicht dabei weil ich die zeit und vorallen dingen auch kosten in anspruch nehme.

z.b. hat eins von ihren 3 kindern das zimmer geräumt, wo ich dann schlafe.

abgesehen noch davon das ich dummerweise noch raucher bin und zumindest noch kein eigenes geld habe.

ich weiß das mein bruder es gerne macht, aber ich weiß auch das mein bruder wegen einer umschulung selber nicht gerade viel geld hat.

mit meiner schwägerin war ich inzwischen auch schon beim arbeitsamt gewesen.
wenn man es hintersich hat scheint es immer leicht zu sein.

eventuell bekomme ich auch eine nachzahlung an arbeitslosengeld, das liegt aber an meiner der begründung warum ich meinen arbeitsplatzt verlassen habe.
also an der glaubwürdigkeit.

das ich nicht beim arbeitsamt gemeldet war hat meine schwägerin übrigends schon gewußt, da sie selber wegen kindergeld beim arbeitsamt war und dann nachgehackt hatte.

gut fühle ich mich aber trotzdem nicht und es giebt auch noch einiges zu erledigen.

ich fühle mich wie ein 10 jähriges kind,
wenn man jetzt noch bedenkt das ich selber mal nebenbei ein geschäft hatte ist es traurig.

die familie meines bruders muß sich jetzt einschränken durch meiner anwesenheit.

ich weiß nicht wie es enden wird aber eines ist mir klar, ich werde es nie wieder gut machen können.

ch fühle mich aber immer noch als eine extreme last für andere.

ich möchte mich aber nochmals für eure reaktion auf dieses thema bedanken.

mag sein das es einige giebt die es nicht nachvollziehen können,
das währe mir vor 10 jahren auch nicht anders gegangen.

mir ist wie gesagt schon klar das ich selber schuldig bin,
aber ich konnte nicht anders und kann immer noch nicht anders.

letzdenendes bin ich auch nicht unbedingt wichtig,
im fernseh sieht man extremeres.

gruß
frank
 
Morgen,

so eine Situation ist nie einfach und ich finde du hast den richtigen Schritt getan. Indem du dich deinem Bruder und deiner Schwägerin anvertraut hast :)
Und ich persönlich finde das das eine gute Famlie ausmacht. Man hält zusammen. Deshalb gibt es keinen Grund sich zu schämen oder sich als unwichtig zu bezeichnen. Du bist der Onkel der Kids von deinem Bruder.
Und ob du selber Schuld bist oder nicht, ist belanglos. Vergangenes kann man nicht mehr ändern. Was passiert ist, ist passiert. Jetzt solltest du nach vorne schauen.
Und das brauchst du nicht alleine machen. Die Familie von deinem Bruder steht zu dir und hinter dir, und ich glaube ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, auch das Board hilft dir gerne.

Also lass uns jetzt nicht im Regen stehen. Wir sind doch auch eine Art "Familie", zwar im Netz aber eben eine Familie :)
 
San hat Recht,
ich denke ebenso, daß auch für solche Situationen die Familie da ist.
Aber wenn du dich in dieser Konstellation nicht gut und dich als "Belastung" für andere fühlst,
dann ändere deine Einstellung.

OK, was die Familie deines Bruders auf sich nimmt, ist für sie sehr schwer und wirklich nicht leicht,
wiedergutzumachen, aber deswegen brauchst du dich aber nicht in Selbstmitleid und Frust
aufgehen zu lassen, sondern kannst an deiner Situation und die der Familie arbeiten.

Hilf' im Haushalt, Garten, Kinderbetreuung, Hausaufgaben und ähnlichem.
Mach' dich ein wenig nützlich und zeig den Leuten, daß es auch für dich
keine Selbstverständlichkeit ist, in Notfällen aufgenommen zu werden.

Das mit dem Rauchen - naja, da würde ich sagen, bei den Temperaturen kann man
gerne auf die Ziggi im Haus verzichten, zumal die Kinder hier wohl das Sagen haben,
außerdem ist Rauchen inzwischen doch ein ganz schöner Luxus geworden.

Wichtig wäre, daß du von dem Trip 'runterkommst, eine Belastung zu sein.
Nenne es lieber Einschränkung für alle.

Deine Schwägerin hilft dir bei einigen sehr wichtigen Dingen und obwohl sie keine Gegenleistung erwartet,
kannst du doch dazu beitragen, ihr deinen Dank zu zeigen -
schenke den beiden z.B., einen freien Abend,
indem du dich als babysitter anbietest, und wie gesagt, hilf' der Familie im Alltagsleben, wo du es für möglich findest.
Aber laß niemals dein Ziel aus den Augen, eine neue Anstellung zu finden.
 
@san+arcanoa:
Gute Tipps! (y)

@FaktorPi:
Wenn Du die Hinweise beachtest und Engagement zeigst, wirst Du Dich besser fühlen und hoffentlich auch bald wieder "in Brot und Arbeit" stehen. Untätigkeit ist sicher momentan mit eine der größeren Plagen und Gefahren für Dein Befinden.
 
"wiederhochschieb"

Ich habe diesen Thread durch einen Zufall gesehen,weiss jemand was nun aus FaktorPi geworden ist? Mich würde interessieren ob ihm besser geht und was er jetzt macht...
 
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