MJ trägt einiges an Mitschuld an seiner Situation. Spätestens nach der ersten Klage hätte er dafür sorgen müssen, dass er gar nicht mehr in Verdacht geraten kann. Also entweder permanent Anstandspersonal im Raum oder keinen Kontakt mehr zu Kindern.
Natürlich müsste man einwenden (oder heißt das jetzt einwänden, kommt doch von Einwand, oder?) er habe ja nichts getan und müsse nichts ändern. Aber wer so im Lichte der Öffentlichkeit steht und dermaßen reich ist (war), für den gelten einfach andere Regeln. So zeigt es zumindest die Realität immer wieder.
Jackson ist offensichtlich psychisch angeschlagen (und zwar nicht erst seit diesem Prozess). Seine Kindheit ist ja ausreichend beleuchtet worden, sein Chirurgie-Wahn, seine misslungenen Eheversuche, sein Tick mit der Maske usw. usw. Aber vielleicht hat er noch so viel Verstand, dass er sich künftig entweder völlig aus allem Ärger heraus hält oder sich ausschließlich auf das konzentriert, das ihn zum Superstar gemacht hat. Seine Musik.
Wenn man aber die Bilder vom Prozess gesehen hat, vermag man nicht zu glauben, dass er also Musiker und Sänger nochmal wieder kommt..
Zum Urteil selbst kann ich auch nix sagen. Ich habe den Prozess nicht verfolgt. Dass er in allen Punkten freigesprochen wird, überrascht mich, bedeutet für mich allerdings, dass die Jury der Ansicht war, dass hier wirklich eine Art "Rachefeldzug" gegen Jackson im Gange war. Auf der anderen Seite haben die Geschworenen immerhin eine Woche gebraucht um sich zu entscheiden....