Gefahr durch Monopole bei Suchmaschinen

Gamma-Ray

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Auf einem deutschen Suchmaschinen-Forum mahnten die Veranstalter die Gefahr durch Monopolisten wie Google und Yahoo an. "Die Kontrolle über den Zugang zum Internet birgt die Gefahr der Manipulation, ob aus politischen oder aus wirtschaftlichen Interessen. Wir brauchen Wahlmöglichkeiten bei der Suche im Internet", so Professor Karlheinz Brandenburg, MP3-Erfinder und Direktor des Instituts für Medientechnik der TU Ilmenau, in seinem Grußwort.

Gestern fand im Leibnizhaus in Hannover das zweite Forum des SuMa-eV, dem Verein zur Förderung der Suchmaschinen-Technologie und des freien Wissenszugangs statt. Suchmaschinen seien die wichtigsten Instrumente, um sich in den Weiten des Internet zurecht zu finden und an die gewünschten Informationen zu kommen. Sie seien dafür unentbehrlich und die Kontrolle über sie dürfe nicht einigen wenigen Betreibern überlassen werden, hieß es.

Vorgestellt wurde MetaGer2, eine Fortentwicklung der Metasuche. Nach dem metacrawlen der originären Suchmaschinen werden die Original-Dokumente der gefunden Treffer geladen und analysiert. Damit könne der größte Teil des Web-üblichen Mülls erkannt und herausgefiltert werden, so die Betreiber.

Eine weitere Entwicklung der Metasuch-Technologie stellte Metager@Home vor. Während herkömmliche Metasuche darauf angewiesen sei, dass die originären Suchmaschinen nicht durch IP-Blocking den Zugang abschneiden, stellt Metager@Home die Abfragen über ein Java-Interface vom PC aus. Damit sei eine Blockierung der Suche durch IP-Blocking nicht mehr möglich.

In der Podiumsdiskussion ging es vor allem um die Frage, inwieweit der Staat nicht nur selber Grenzen in der Informationsbeschaffung bei kriminellen Inhalten setzen muss, sondern welche Grenzen er akzeptieren kann, die ein Quasi-Monopolist dadurch setzt, dass bestimmte Information de facto nicht auffindbar sind. Sofern ein politischer Wille zur Einführung einer regulierenden Funktion vergleichbar zum Rundfunkstaatsvertrag vorhanden sei, müsse die Diskussion zumindest auf europäischer, wenn nicht sogar weltweiter Ebene geführt werden.

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Kann man das Wort Monopol überhaupt in diesem Zusammenhang verwenden? Ein Monopol entsteht, wenn es keine anderen Anbieter mehr gibt, was bei Suchmaschinen nicht der Fall ist. Selbst Google kann von heute auf morgen bedeutungslos werden. Das geht ganz fix, wie man z.B. vor einigen Jahren an Infoseek sah.

Daß die Leute Google anklicken und damit für die bedeutende Stellung von Google sorgen, ist eine andere Sache. Nur was will man machen? Die Leute klicken es halt an. Da helfen keine Bedenken von Wissenschaftlern, wenn die Leute (in der Masse) die anderen Suchmaschinen kaum benutzen. Egal wie toll sie sind.

Es ist wohl allein eine Sache des Marketing, ob sich andere Suchdienste neben Google behaupten können.

Letztens fand ich eine nette Suchmaschine, die mal etwas anders als Google ist und mir gut gefiel: http://www.kartoo.com/


salyana
 
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