Ok, ich fang mal an
In dem anderen Thread ist mir sofort der Ausdruck "schlechter Schutz ist besser als keiner" ins Auge gefallen. Das stimmt soweit, aber allein über die Definition "schlechter Schutz" kann man schon tagelang philosophieren.
Man muss sich zunächst darüber klar werden, dass ein Antivirenprogramm nur ein Werkzeug ist. Wie der Hammer, mit dem man einen Nagel in die Wand schlägt. Ist der Nagel krumm und die Wand rund um die Einschlagstelle sieht aus wie eine Mondlandschaft, dann ist es völlig menschlich, zunächst mal den miesen Hammer und die minderwertige Qualität des Nagels dafür verantwortlich zu machen. Tatsache ist aber, dass mindestens 90 Prozent der Schuld bei dem liegen, der den Hammer führt.
So und nicht anders ist es bei allen Sicherheitsprogrammen - sie sind nur ein Hilfsmittel, die den Anwender unterstützen und entlasten, ihm aber niemals die Verantwortung abnehmen.
Natürlich muss ich mich aber darauf verlassen können, dass bei einer Dateiprüfung auch wirklich alle Schädlinge erkannt werden. Da niemand von uns in der Lage ist, alle Programme mit allen bekannten Viren selbst zu testen, bleibt erstmal nichts anderes übrig, als sich auf (leider oft widersprüchliche) Testergebnisse und Erfahrungsberichte anderer Benutzer zu verlassen.
Da wird's aber auch wieder schwierig. Benutzer XY schreibt: "Ich benutze das Programm "abc", das ist wirklich super, findet alle Viren, ich hatte noch nie Probleme"
Vielleicht hatte er aber auch nur Glück
Der nächste schreibt dann "spinnst Du, "abc" ist totaler Müll. Nach vier Wochen war mein System so verseucht, dass ich komplett neu installieren musste."
Tatsächlich hat er aber nur selten Updates installiert und in der Gewissheit des totalen Schutzes munter alles angeklickt, was ihm unter den Mauszeiger kam.
Bleibt die spannende Frage: Wie kann ich denn dann überhaupt objektiv entscheiden, welches Programm für mich das Richtige ist? Da ich aber schon genug geschrieben habe, überlasse ich die Beantwortung denen, die nach mir kommen