Österreich erwägt Urheberrechtsabgabe für Festplatten

JensusUT

Senior Member
Eben auf P3DNow! gelesen, was bei mir Kopschütteln hervorgerufen hat:

Der Erfindungsgeist (teil-)staatlicher Organisationen kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, den Konsumenten in den Geldbeutel zu greifen. Bei uns ist es die GEZ, die eine monatliche Gebühr auf Internet-PCs plant, in Österreich soll es den Festplatten an den Kragen gehen.

Wie bekannt geworden ist, plant die Verwertungsgesellschaft Austro-Mechana eine Urheberrechtsabgabe (URA) auf Festplatten, da diese zu einem guten Teil zur Speicherung von urheberrechtlich geschützten Dateien genutzt würden, heißt es. So soll eine 40 GB Festplatte mit 30 EUR "besteuert" werden, was einer Preissteigerung von beinahe 100 Prozent gleich käme. Größere Platten sollen mit einer entsprechend höheren URA belegt werden.

Die österreichischen PC-Händler und -Hersteller sehen nun einen massiven Wettbewerbsnachteil. Österreich ist nicht groß, der Weg nach Deutschland oder Italien nicht weit, um sich entsprechende Hardware günstiger zu besorgen. Im Juni 2005 soll die URA auf Festplatten in Kraft treten. Bis dahin dürften noch viele Gerichtsurteile diesbezüglich gefällt werden, da sich die Hersteller natürlich mit Händen und Füßen gegen die URA wehren, die ihren Ursprung in der Leerkassettenvergütung in den 80er Jahren hatte und mittlerweile in vielen Ländern auch auf CD-Rs, DVD-Rs oder gar Drucker ausgeweitet wurde...

:wand
Wie dreist kann man noch werden, was Abgaben angeht?
 
Original geschrieben von JensusUT
da diese zu einem guten Teil zur Speicherung von urheberrechtlich geschützten Dateien genutzt würden, heißt es.

Sippenhaft?
So eine schwachsinnige Begründung habe ich selten erlebt.


Wie wäre es mit der Abgabe einer Schwafelsteuer durch Beamte und Politiker? Schliesslich kommt zu einem grossen Teil auch nur Müll bei denen raus. Und Leute, die auf solche "Ideen" kommen, bekommen den Spitzensteuersatz.
 
Ich schätze 'mal, die Umsetzung der Idee ist genauso unrealistisch

wie etwa jene, in Deutschland TFT-Bildschirme diesbezüglich zu besteuern... :D
 
Genau, warum besteuert man keine Bildschirme.
Darauf lässt sich ja auch urhebergeschütztes Material darstellen :wand
 
Wenn wir das jetzt ausweiten wollen, dann würde ich Abgaben auf Bleistiffte und Papier einführen, mann könnte ja ganze Bücher abschreiben!

Was einem nicht alles einfällt um Geld in die leeren Kassen zu bringen! :wand
 
:wand

Und ich dachte nur Deutschland hätte das Problem mit solcher Abzocke durch die Verwertungsgesellschaften.

Naja, immerhin tröstlich das auch die Österreicher unter ihrem VG-Wort & Co-Äquivalent leiden dürfen...
 
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