@Tekkinoob
Also für die NWKarte eth0 iNet habe ich Dir was falsches gesagt :mad
weiter unten ist eine Kommplette Anleitung.
Am besten alles makieren und Ausdrucken
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DSL-Gateway für private Netzwerke ab SuSE Linux 8.0
Anliegen
Sie haben einen Rechner mit DSL über einen PPPoE-Anschluss, z.B.T-DSL von T-Online oder Arcor-DSL Flatrate. Diesen möchten Sie als Internet Gateway für Ihr lokales Netzwerk verwenden.
Vorgehen
Da solch komplexe Themen nicht durch den Installationsupport abgedeckt sind, soll diese kurze Anleitung Ihnen beim Aufbau eines solchen Gateways behilflich sein.
Bitte beachten sie, dass dieser Artikel nicht die Grundlagen über Firewalling und Systemsicherheit vermitteln kann. Literatur zu diesen finden Sie z.B. in unserem Verlag "SuSE Press" im Internet
http://www.susepress.de/.
Wir können keine Gewährleistung für Schäden übernehmen, die aufgrund des Gebrauchs eines Gateways an Ihren Daten oder lokalem Netzwerk entstehen.
Hier eine Schritt für Schritt Anleitung inklusive einiger Tests der Konfiguration.
Anmerkung:
Im folgenden wird der Rechner, der als Gateway funktionieren soll, Gateway genannt, die Rechner in Ihrem internen LAN Clients.
Im Gateway brauchen Sie 2 Netzwerkkarten. Eine für den DSL Anschluss und eine für das interne Netzwerk. Diese richten Sie bitte mit dem YaST2 ein. YaST2 -> Netzwerk Basis -> Konfiguration der Netzwerkkarte. Zuerst richten Sie die Netzwerkkarte für das interne LAN ein. Vergeben Sie eine statische IP Adresse.
IP Adresse: 192.168.0.1 Subnetzmaske: 255.255.255.0
Am Rechnernamen und am Routing brauchen Sie nichts zu verändern. Speichern Sie die Konfiguration ab.
Anmerkung:
Wenn Sie ein bestehendes internes Netzwerk haben, muß die IP Adresse eine Adresse aus Ihrem bestehendem internen Netzwerk sein. Eine gute Wahl für Ihr internes Netzwerk sind die Adressen aus dem 192.168er Bereich. In unserem Beispiel hat das interne Netzwerk IP Adressen aus dem Bereich 192.168.0.0 bis 192.168.0.255.
Test der Netzwerkkarte für das interne LAN
Pingen Sie die soeben eingerichtet Netzwerkkarte mit dem Befehl ping -c 2 192.168.0.1. Sie sollten ungefähr folgende Ausgabe bekommen:
PING 192.168.0.1 (192.168.0.1) from 192.168.0.1 : 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=1 ttl=255 time=0.655 ms
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=2 ttl=255 time=0.329 ms
--- 192.168.0.1 ping statistics ---
2 packets transmitted, 2 received, 0% loss, time 1008ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.329/0.492/0.655/0.163 ms
Sollten Sie diese Ausgabe nicht erhalten, hat etwas bei der Konfiguration der Netzwerkkarte nicht geklappt und Sie sollten diese noch einmal vornehmen. Sie können übrigens den Befehl ping jederzeit mit der Tastenkombination STRG + C abbrechen.
Nun wird die zweite Netzwerkkarte für die Kommunikation mit dem DSL Modem eingerichtet. Starten Sie wieder YaST2 -> Netzwerk Basis -> Konfiguration der Netzwerkkarte. Geben Sie dieser Karte eine IP Adresse aus einem anderen Subnetz. Damit schließen Sie Störungen des internen Netzwerks aus.
IP Adresse: 192.168.2.22 Subnetzmaske: 255.255.255.0
Auch hier brauchen Sie am Rechnernamen und am Routing nichts verändern. Speichern Sie die Konfiguration ab.
Test der Netzwerkkarte für das DSL Modem
Pingen Sie die soeben eingerichtet Netzwerkkarte mit dem Befehl ping -c 2 192.168.2.22. Sie sollten ungefähr folgende Ausgabe bekommen:
PING 192.168.0.22 (192.168.2.22) from 192.168.2.22 : 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.2.22: icmp_seq=1 ttl=255 time=0.655 ms
64 bytes from 192.168.2.22: icmp_seq=2 ttl=255 time=0.329 ms
--- 192.168.2.22 ping statistics ---
2 packets transmitted, 2 received, 0% loss, time 1008ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.329/0.492/0.655/0.163 ms
Sollten Sie diese Ausgabe nicht erhalten, hat etwas bei der Konfiguration der Netzwerkkarte nicht geklappt und Sie sollten diese noch einmal vornehmen.
Test der Verbindung zum internen LAN
Sind die Tests der Netzwerkkarte erfolgreich gewesen, sollten Sie testen, ob Sie vom Gateway die Clients erreichen können. Dies können Sie wiederum mit dem Befehl ping tun. Auf den Befehl ping -c 3 -b 192.168.0.255 sollten Sie von einigen Clients eine Antwort erhalten. Die Ausgabe dieses Befehls sollte ungefähr so aussehen wie unten stehendes Beispiel.
WARNING: pinging broadcast address
PING 192.168.0.255 (192.168.0.255) from 192.168.0.1 : 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=1 ttl=255 time=0.774 ms
64 bytes from 192.168.0.2: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.19 ms (DUP!)
64 bytes from 192.168.0.3: icmp_seq=1 ttl=255 time=1.30 ms (DUP!)
64 bytes from 192.168.0.4: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.57 ms (DUP!)
--- 192.168.0.255 ping statistics ---
2 packets transmitted, 2 received, +3 duplicates, 0% loss, time 1010ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.325/1.033/1.573/0.438 ms
Wie Sie hier sehen, antworten die Rechner mit den IP Adressen 192.168.0.1 (Gateway) und 192.168.0.2 bis 192.168.0.4 (Clients). Wenn Sie die IP Adresse eines Clients kennen, können Sie diese auch direkt pingen, um die Verbindung zu testen.
Es ist essentiell, dass Sie vom Gateway aus die Clients erreichen können und anders herum. Sollte diese Verbindung nicht funktionieren, brauchen Sie gar nicht erst weiter zu machen. Beheben Sie zuerst die Probleme im internen LAN und kümmern Sich dann um die Verbindung des LANs mit dem Internet.
Richten Sie auf dem Gateway Ihren DSL Zugang gemäß dem Referenz Handbuch, Seite 440 beziehungsweise für Benutzer der SuSE Linux Personal Version, gemäß dem Basis Handbuch, Seite 103/104 ein. Verwenden Sie als Ethernetkarte hierbei eth1. Die Firewall aktivieren Sie bitte nicht. Wenn Sie Dial on Demand aktivieren, stellt der Gateway eine Verbindung ins Internet her, sobald eine Anfrage ins Internet, vom Gateway oder von einem Client aus, gestellt wird. Beachten Sie bitte, dass dies nur sinnvoll ist, wenn Sie eine Flatrate haben.
Test der Verbindung ins Internet
Testen Sie die Verbindung ins Internet vom Gateway. Mit dem Befehl cinternet können Sie die Verbindung manuell aufbauen (cinternet -start) und abbauen (cinternet -stop). Bauen Sie die Verbindung auf, warten 30 Sekunden und testen dann wieder mit dem Befehl ping die Verbindung. Pingen Sie zum Beipiel unseren Webserver
www.suse.de mit ping -c 4
www.suse.de. Die Ausgabe sollte ungefähr wie folgt aussehen.
ping -c 4
www.suse.de
PING
www.suse.de (213.95.15.200) from 217.225.119.194 : 56(84) bytes of data.
64 bytes from Turing.suse.de (213.95.15.200): icmp_seq=1 ttl=251 time=23.9 ms
64 bytes from Turing.suse.de (213.95.15.200): icmp_seq=2 ttl=251 time=23.7 ms
64 bytes from Turing.suse.de (213.95.15.200): icmp_seq=3 ttl=251 time=24.0 ms
64 bytes from Turing.suse.de (213.95.15.200): icmp_seq=4 ttl=251 time=24.0 ms
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www.suse.de ping statistics ---
4 packets transmitted, 4 received, 0% loss, time 3030ms
rtt min/avg/max/mdev = 23.775/23.941/24.035/0.184 ms
Es ist genauso essentiell, dass diese Verbindung funktioniert, wie dass die Verbindung zu den Clients funktioniert. Sollte diese Verbindung nicht funktionieren, sollten Sie erstmal die Probleme bei der Internet-Verbindung lösen und sich dann um die Verbindung des LANs mit dem Internet kümmern.
Nun müssen Sie den Gateway darauf vorbereiten, Anfragen vom internen LAN ins Internet weiterzuleiten. Die einfachste Lösung ist die SuSE personal-firewall. Dies ist ein einfacher, iptables-basierter Paketfilter, der alle unerlaubte Pakete aus dem Internet abweist und dafür Sorge tragen kann, dass Anfragen aus dem internen LAN ins Internet weitergeleitet werden. Die SuSE personal-firewall hat eine Konfigurationsdatei
/etc/sysconfig/personal-firewall
mit einer Konfigurationsvariable REJECT_ALL_INCOMING_CONNECTIONS. Editieren sie diese Datei und nehmen bitte folgende Einstellung vor.
REJECT_ALL_INCOMING_CONNECTIONS="ppp0 masq"
Zusätzlich müssen Sie noch dem Kernel mitteilen, dass Sie gerne Pakete weiterleiten möchten. Dies tun Sie in der Datei
/etc/sysconfig/sysctl
Editieren Sie diese Datei und ändern die Variable IP_FORWARD in
IP_FORWARD="yes"
Als letztes müssen Sie noch dafür sorgen, dass die SuSE personal-firewall beim Booten Ihres Gateways gestartet wird. Dies tun Sie mit den Befehlen:
insserv personal-firewall.initial
insserv personal-firewall.final
Damit diese Einstellungen ohne einen Reboot übernommen werden, führen Sie bitte folgende Befehle aus:
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
rcpersonal-firewall start
Ab SuSE Linux 8.1:
Ab SuSE Linux 8.1 gibt es die SuSE personal-firewall nicht mehr. Dafür hat die SuSEfirewall2 einen SuSE personal-firewall legacy Mode. Das heißt Sie müssen nicht mehr dafür sorgen das die SuSE personal-firewall beim Booten gestartet wird sondern SuSEfirewall2. Dies tun Sie mit den Befehlen:
insserv SuSEfirewall2_final
insserv SuSEfirewall2_init
insserv SuSEfirewall2_setup
Die SuSEfirewall2 starten Sie mit dem Befehl:
rcSuSEfirewall2 start
Test der Verbindung ins Internet mit der SuSE personal-firewall
Starten Sie noch einmal die Verbindung in das Internet mit dem Befehl cinternet -start und prüfen Sie mit dem Befehl ping, wie im letzen Test-Abschnitt beschrieben, die Internet Verbindung.
Im letzten Schritt müssen Sie den Clients mitteilen, dass ab sofort der Gateway eine Internet Verbindung zur Verfügung stellt. Dies tun Sie auf einem SuSE Linux 8.0 Client, indem Sie in YaST2 -> Netzwerk/Erweitert -> Routing die IP Adresse des Gateway als Standard Gateway angeben. In diesem Fall wäre das
Standardgateway: 192.168.0.1
Zusätzlich müssen Clients noch wissen, wie sie einen Nameserver erreichen können, um Domainnamen in IP Adressen auflösen zu können. Hierzu lesen Sie aus der Datei
/etc/resolv.conf
auf dem Gateway bei bestehender Internetverbindung die Nameserver aus. In diesem Beispiel ist es ein Nameserver von T-Online. Tragen Sie diesen auf den Clients ein. Auf einem SuSE Linux 8.0 Client können Sie hierzu YaST2 -> Netzwerk/Erweitert -> Hostname und DNS verwenden. Den Host und Domainnamen lassen Sie so, wie er ist.
Liste der Nameserver: 217.89.23.137
Domain-Suchliste: .de
Test der Internet Verbindung von einem Client
Nachdem Sie auf Ihren Clients den Standardgateway und den Nameserver gesetzt haben, testen Sie mit dem Befehl ping die Verbindung ins Internet, wie im letzten Test-Abschnitt beschrieben.
Sind alle diese Tests erfolgreich verlaufen, steht ab sofort den Clients die Internet Verbindung des Gateways zur Verfügung.
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