das mit ethik ist keine leichte sache

WGL_novarulez4u

fühlt sich hier wohl
denkt euch nur:
ein tyrann bittet dich zu sich.
er will sein image verbessern in der welt, du bist jurnalist.
du wirst zu einem fussball stadion gefuehrt.
dort sind 5000 menschen eingepfercht, kinder, männer und frauen und alte menschen.
der tyrann gibt dir ein geladenes gewehr. und sagt. alle diese menschen du siehst sind zum tode verurteilt.
nun, nimm dieses gewehr, erschiesse einen einzigen. dann lasse ich alle anderen leben.

nun kannst du dich schuldig machen, entweder eines ethischen uebergriffes (indem du das leben von einem individ nimmst, um 4900 andere zu retten.)
oder du kannst dich einer ethischen unterlassung schuldig machen, indem du weigerst einen uebergriff zu begehen, mord also. doch dann werden alla 5000 hingerichtet.
was wählst du?
diese frage wurde mir gestellt, in meinem ersten semester an der universitet, in Moral und ethik.
dies ist ein ethisches dilemma, geht es zu lösen?
 
wollt ich auch sagen es sind 4999 ansonsten würd ich mir wohl den ältesten aussuchen.
jurnalist.....aber ich will ja nicht kleinlich sein :angel

PS: Win95 braucht niemals 1Gb ich hatte es schonmal auf ner 248 Mb Platte drauf
 
Jup, ich würde entweder den Tyrannen erschießen, bzw. alles versuchen um dafür zu sorgen, dass alle 5000 Überleben, oder ich würde das für die Allgemeinheit am wenigsten nützliche Wesen heraussuchen.

Als ein so großes Dilemma empfinde ich dieses Beispiel aber garnicht, da wäre das Dilemma z.b. Vater oder Mutter erschießen zu müssen um den anderen zu retten erheblich näher daran ein echtes Dilemma zu sein.
 
Original geschrieben von Daishi
....oder ich würde das für die Allgemeinheit am wenigsten nützliche Wesen heraussuchen.

Und wie lauteten doch gleich die Kriterien um zu entscheiden, welches Wesen am wenigsten nützlich ist? Alter, Einkommen, Familienstand, Beruf, sexuelle Neigung, Glaube, Schuhgröße?

Wie wär's damit? Ich erschieße mich. Dann müsste ich keinen anderen Menschen umbringen.

Ich vermute allerdings, dass das genau so wenig dem eigentlichen Sinn der Frage entspricht, wie die Option, den Tyrannen zu erschießen. Es gibt nur zwei Antwortmöglichkeiten: Ich erschieße einen der 5000 oder ich erschieße keinen der 5000.
 
jurnalist.....aber ich will ja nicht kleinlich sein.

Jochen 11,
Leben und leben lassen,
übrigens wie ist Dein Schwedisch !

@ Saskia,

Schön das Du da bist,
mir gefällt was Du schreibst.

gruss
thomas
 
das am, für die allgemeinheit, wenigsten nützliche wesen?
nach welchen richtlinien willst du da denn gehen.

ich würd dem tyrannen sagen- (bei dem wort tyrann fällt mir komischer weise immer die matschfresse Vigor von Ghostbusters 2 ein) ....hey melonenkopf, ich bin bloß jornalist und nicht für diese zwecke geeignet, such dir einen der das macht, ich schreib bloß mit und versuch deinen rieeesigen hässlichen schädel ins passende bild zu bringen.

somit wär ich ethisch und moralisch aus dem schneider.
vorrausgesetzt er akzeptiert was ich sagte, wovon man bei der Geißel der Karparten nicht ausgehen darf.
 
:) danke, thomas

es wärmte mich was du schreibst.
wie mein schwedisch ist, war es das was du fragtest? nun, wir haben hier 2 kriterium in der sprache auf dem gymnasium.
schwedisch und litteratur kundschaft.
ich hatte die högsten noten= mvg = mycket väl godkänd. auf deutsch: mehr als sehr gut.
zu dem ethischen dillemma:
leider kann ich nur die schwedische therminologie.
dieses problem ist am einfachsten zu lösen fuer individer welche die "måletik" vorziehen.

das bedeutet, das ein gutes ziel die mittel heiligt. hm.... helmut kohl war vielleicht eine solche person.
oder der von bayern, der dicke, mit der starfighter affäre, ja, strauss hiess der wohl, franz josef.

dann gibt es die "sinneslags etik". das bedeutet ganz einfach, gewisse sachen kann man einfach nicht auf sein gewissen laden.
wie , einen menschen zu töten. nicht einmal einen tyrann.
es gibt noch mehr verschiedene formen von etik. so als, man soll das leben geniessen in vollen zuegen.
hat man das eine durchgezogen ist die frage nur: whats next?

ich persönlich bin sehr geprägt von der sinneslags ethik (ein norwegischer begriff).
gewisse sachen kan ich einfach nicht machen, ausser vielleicht in notwehr und unabsichtlich.

diese frage wurde uns gestellt , das wir selbst uns einordnen können. zu verstehen wo wir zuhause sind.
damit wir verstehen warum wir argumentieren wie wir es tun.
und verstehen warum andere andere ansichten haben, was die vertreten.

und damit wir verstehen sollten, das es keine absolute wahrheiten gibt. nur verschieden ansichten.

nun finde ich doch, das es werte gibt die nicht gekränkt werden duerfen.

viele andere denken das ich einfach sentimental bin.
doch da kan man nicht einmal diskutieren. das sind verschiedene paradigmen.
so wie vor kopernikus und nach kopernikus.

danke , /Saskia
 
Mich erinnert es an den 11. September 1973 in Chile, Allende wurde von der Junta Pinochets gestürzt und getötet und bald waren die Gefängnisse voll mit politischen Gefangenen. Da füllte man das Fußballstadion mit 5000 Gefangenen und funktionierte die Umkleidekabinen zu Folterkammern um.

Also eine ethische Frage, die dort gestellt wurde, ganz Nah an etwas, was mal Wirklichkeit war.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass Journalisten dort Zugang hatten und wenn, wären sie wahrscheinlich selber nicht lebend heraus gekommen.

Mary
 
Hi Saskia,

Ein bisschen hast Du mich falsch verstanden.
Ich mag diese Hinweise auf mangelhaften schriftlichen Ausdruck nicht besonders, grade wenn der Sinn verständlich ist.
Was ja bei deinen Texten der Fall ist!

Kurz gesagt, in so einem Verhalten spiegelt sich für mich reaktionäre Arroganz, nicht mehr und nicht weniger.

gruss
thomas

Ps. Habe mir den Wetterbericht für Morgen mal angesehen. Ist bei euch ja gar nicht so kalt wie ich Dachte .:
Götaland, imorgon: Frisk västlig vind. Först mulet, men under dagen minskad molnighet med början i norr. 6-9 grader.
 
ich kann wohl trotzdem danke

sagen?
ja, stimmt, gestern wurde es auf einmal wärmer. so ist das immer, bevor es richtig winter wird kleidet man sich immer falsch. entweder zu warm oder man friert.
nach weihnachten werde ich fuer 10 tage nach lappland reisen, freunde besuchen.
da wird es kallt sein, mein lieber, zwischen 20 und 28 grad minus celsius, oder kälter.
doch es ist eine trockene kälte, fantastisch.

gruss /Sass
 
ausserdem.....

wer sich an der grammatik aufhängt , will nur einer stellungname zur topic ausweichen.

*altes chinesisches sprichwort*

;) /Sass
 
Egal ob die beschriebene Situation realistisch ist oder nicht, ich würde vermutlich"pragmatisch" handeln. Sprich: Einer hat halt Pech gehabt (lapidar ausgedrückt). Schließlich werden so 4999 gerettet.

Nach welchen Kriterien ich mir meinen Todeskanidaten aussuchen würde? Ich würde auch hier vermutlich "pragmatisch" handeln und mir denjenigen heraussuchen der augenscheinlich die geringste Lebenserwartung hat.

Für mich ist das nicht unbedingt eine Frage der Moral. Für mich stellt der bevorstehende Tod dieser Menschen eher ein Ereignis wie z.B. eine Naturkatastrophe da. Dort stellt man sich auch nicht die Frage, ob man jetzt alle oder keinen rettet. Man versucht halt soviele wie möglich herauszuholen.

Sprich: Meine Handlungen würden vermutlich von der Zielsetzung gelenkt sein, möglichst viel Lebenszeit zu retten. Man mag mir da durchaus die Moral eines Roboters vorwerfen, aber wer selbst zu den 4999 gehört sieht es vermutlich etwas anders und um die geht es ja schließlich.

Edit: Wer jetzt aber anführt, daß es ja auch schließlich um den einen Todeskandidaten geht - ich stelle ihn ja nicht schlechter. Er stirbt, in absehbarer Zeit, sowieso.
 
Wenn die Option den Tyrannen zu erschießen ausscheidet (mich selbst zu töten wäre unter so gut wie keinen denkbaren Umständen eine für mich akzeptable Option) würde ich mich wohl für den ältesten der "Kandidaten" entscheiden.

Es sei denn, es stünden irgendwelche pseudocoolen HipHoper zur Verfügung :D
 
Original geschrieben von The Mad Hatter
Wer jetzt aber anführt, daß es ja auch schließlich um den einen Todeskandidaten geht - ich stelle ihn ja nicht schlechter. Er stirbt, in absehbarer Zeit, sowieso.
Das trifft aber auf jeden Menschen zu und ist somit eigentlich kein Kriterium.
 
Original geschrieben von Grainger
Das trifft aber auf jeden Menschen zu und ist somit eigentlich kein Kriterium.

Daher der Einschub mit der absehbaren Zeit. Ein 90jähriger mit Krebs wird sicherlich weniger Restlebenszeit haben, als ein 9jähriges gesundes Kind. Und Dinge wie Unfälle kann man schließlich nicht mit einkalkulieren.

Edit: Hmm, HipHopper? Tja, da wird's mich vermutlich auch mehr in den Fingern jucken, als bei so einem sympathischen Märchenonkel. ;)
 
der witz, oder die eigentliche meinung

mit der fragestellung war nicht wer getötet werden soll oder wer leben darf.
sondern ob der zweck die mittel heiligt oder nicht!
ich wuerde nie einen menschen töten, nicht einmal um 4999 zu retten.
wie könnte ich weiterleben mit solch einer schuld auf meinem gewissen.
ich sage nicht und meine nicht das einer von euch besser oder schlechter ist als ich.
i meine nur, so eine frage kann uns deutlich machen wo wir stehen.
welche form von ethik wir vorziehen.

/Sass
 
andererseits.....

wie könnte ich weiterleben mit der schuld auf meinem gewissen diese 4999 nicht gerettet zu haben.
ich wuerde sicherlich an dieser aufgabe zugrunde gehen, innerlich zerbrechen.

/Sass
 
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