Abverkauf von Lagerbeständen könnte die Neuproduktion von Handys bremsen

RollerChris

R.I.P.
Im dritten Quartal 2004 wurden weltweit 170 Millionen Mobiltelefone ausgeliefert, haben die kalifornischen Marktforscher von Isuppli ermittelt. Das bedeutet einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorquartal (168,5 Millionen). Damit seien von Januar bis Ende September 2004 insgesamt 508 Millionen Handys ausgeliefert worden. Diese "starke" Marktentwicklung werde im vierten Quartal mit voraussichtlich 167 Millionen Endgeräten gedämpft, was einem Rückgang von 1,8 Prozent zum dritten Quartal entsprechen würde. Die Ursache hierfür liege in überzähligen Lagerbeständen vor allem in China, die zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt gebracht würden. Dennoch erwarten die Marktforscher mit 675 Millionen ausgelieferten Handys im Geamtjahr 2004 einen Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dank seiner Preisstrategie sei es dem Marktführer Nokia gelungen, den Abstand zu den Wettbewerbern zu vergrößern -- was jedoch zu Lasten der Erlöse der Finnen gehe. So konnte Nokia mit 51,4 Millionen im dritten Quartal 13,2 Prozent mehr Handys als im vorherigen Vierteljahr (45,4 Millionen) absetzen. Damit sei der Marktanteil von Nokia im dritten Quartal auf 30,2 Prozent (gegenüber 26,9 Prozent im zweiten) angestiegen. Zugleich sei der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP -- Average Selling Price) von Nokia-Handys um 5 Prozent auf 105,20 US-Dollar zurückgegangen. Laut Isuppli ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Angebotspalette der Finnen auf "low end"-Produkte konzentriert sei.

Weltweite Produktion von Mobiltelefonen Anteil an der Gesamtproduktion in Prozent,
basierend auf Auslieferung unter eigenem Firmennamen

Hersteller | 2. Quartal 2004 | 3. Quartal 2004
Nokia | 26,9 | 30,2
Motorola | 14,3 | 13,7
Samsung | 13,5 | 13,4
Siemens | 6,2 | 6,5
LG Electronics | 5,9 | 6,9
Sony/Ericsson | 6,2 | 6,3
NEC | 2,0 | 1,6
Kyocera | 1,9 | 1,8
Andere Hersteller | 23,2 19,6
Gesamt | 100,0 | 100,0

Quelle: Isuppli Corp., November 2004
 
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