[Viren/Trojaner] Lücke im IE ermöglicht volle Kontrolle über das Betriebssystem

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Lücke im IE ermöglicht volle Kontrolle über das Betriebssystem

Auf der Sicherheits-Mailing-Liste Bugtraq ist ein Exploit für eine bislang unbekannte Sicherheitslücke im Internet Explorer 6.0 veröffentlicht worden, mit der Angreifer den vollen Zugriff auf das System erhalten können. Offenbar provozieren zu lange SRC- und NAME-Attribute innerhalb eines <IFRAME> in HTML-Dokumenten einen Buffer Overflow -- dazu genügt allein das Öffnen eines entsprechend präparierten Dokuments oder der Besuch einer manipulierten Web-Seite.
Betroffen sind alle Versionen des Internet - Explorers bis einschließlich Version6SP1.
Nur die Version des IE, die mit dem SP2 für Windows XP verteilt wird, ist nicht angreifbar.

Es wird dringend empfohlen, auf einen alternativen Browser zurückzugreifen, bis die Lücke geschlossen ist.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/52844
 
Die Erfahrung lässt vermuten, dass sich ca. 92,8% der Boardbesucher diese Meldung nicht anschauen.

In einem Artikel der c't habe ich letztens gelesen, wie man mit schlechten Nachrichten umgeht, die einen selber betreffen: Kopf in den Sand ;) :D

Insofern habe ich es aufgegeben, die regelmässig aufkommenden neuen Sicherheitslücken des IEs (oder anderer Browser) hier zu posten. Um so froher bin ich natürlich, wenn andere Boardies diesen Part hier neu beleben und sich auch nicht so schnell entmutigen lassen ;)
:)
J.
 
Wenn von den verbleibenden 7,2% auch nur die Hälfte dazu gebracht wird, sich ein wenig mehr Gedanken zu machen, dann lohnt sich das Engagement. Nach wie vor ist es ein Kampf gegen Windmühlen, aber irgendwann, so zumindest meine Hoffnung, wird eine "kritische Masse" erreicht sein, und das Sicherheitsbewusstsein wird sich dann stärker verbreiten.
 
Nur die Version des IE, die mit dem SP2 für Windows XP verteilt wird, ist nicht angreifbar.

Vielleicht läßt die Meldung doch Einige zur Einsicht gelangen, XP+SP2 zu installieren -
Microsoft'sche Marketing-Strategie ? :ROFLMAO:
 
So, ich benutze aus o.g. Gründen diesen Thread, um mal wieder ein wenig zu zitieren... Danke an die c't

Scharfer Internet-Explorer-Exploit veröffentlicht

(...) der Exploit des FrSIRT demonstriert nun, dass es über speziell präparierte Object-Tags mit einem Aufruf des COM-Objekts javaprxy.dll tatsächlich möglich ist, dass eine Web-Seite die volle Kontrolle über ein System übernimmt.

In Tests von heise Security genügte es, eine mit dem Exploit präparierte Web-Seite zu öffnen, um sich den einfachen Demo-Trojaner einzufangen, der einen Kommandzeilenprompt auf einem TCP-Port zur Verfügung stellt. Der auf dem System installierte Kaspersky-Virenscanner meldete dabei einen IFrame-Buffer-Overflow-Exploit -- wahrscheinlich, weil das FrSIRT einfach den Shellcode aus diesem Exploit wiederverwendet hat. Echte Angreifer würden sich da sicher mehr Mühe geben, verborgen zu bleiben. Die Windows-Firewall meldete sich ebenfalls zu Wort und warnte, dass sie Funktionen des Internet Explorer geblockt hätte und ob der Anwender diese freigeben möchte. Auch diese Warnung wird man bei einem echten Exploit kaum zu Gesicht bekommen.

Es ist zu befürchten, dass sehr bald modifizierte Versionen des Exploit im Internet auftauchen, die dann beispielsweise richtige Trojanische Pferde oder Spyware aus dem Internet nachladen und starten -- ohne Warnungen von Virenscannern oder Personal Firewall. Deshalb sollten sich Anwender bis Microsoft einen Patch bereitstellt, unbedingt selbst schützen. Dazu empfiehlt Microsoft, die Sicherheitseinstellungen des Internet Explorer auf "Hoch" zu setzen. Es genügt jedoch auch, wie im c't-Browsercheck beschrieben, die Ausführung von ActiveX zu deaktivieren. Weitere Schutzmaßnahmen wie das Deaktivieren des COM-Objekts javaprxy.dll beschreibt das Microsoft-Advisory. Wer mit eingschränkten Rechten surft, ist generell einem geringeren Risiko ausgesetzt, da ein Exploit maximal seine Rechte erlangen kann.

Betroffen sind alle Versionen des Internet Explorer, Nutzer anderer Browser müssen sich über die Lücke keine Sorgen machen.
 
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