[Service] Telefonmarketing? Nein Danke!

JensusUT

Senior Member
Telefonmarketing? Nein Danke!

Gerade liest mir meine Frau aus dem EGBG Anti-Telemarketing Gegenwehrskript vor. Nicht unwitzig, was man dort den Damen und Herren am anderen Ende so für Fragen stellen soll :D
Könnte sogar helfen.
Lest selbst:
Die Direktmarketing-Branche sieht das Telefon als eines ihrer erfolgreichsten Werkzeuge. Verbraucher hingegen sehen Telefonmarketing von einer anderen Seite: Mehr als 92% nehmen Werbeversuche per Telefon als Verletzung ihrer Privatsphäre wahr.
Die Telefonwerber benutzten Ablaufskripte für ihre Anrufe - Eine Art Leitpfaden mit einer ausgearbeiteten Strategie. Die Verwendung solcher Leitpfade sorgt aber auch für eine ungleiche Situation zwischen Telefonwerber und Verbraucher, die zugleich die Basis für ein erfolgreiches Telefonmarketing ist. Das EGBG-Gegenwehrskript versucht das Gleichgewicht wieder herzustellen.


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Naja, die meisten rhetorischen Fallen von diesen Hanseln sind recht einfach zu durchschauen. Als mir mal so eine Urlaubsgutscheine in Verbindung mit Zeitschriften-Abos andrehen wollte und mich gefragt hat ob ich gerne in Urlaub fahren würde, hab ich einfach mit "Nö, ich mag Urlaub nicht sonderlich." geantwortet. Schon war sie aus dem Konzept und das Gespräche war schnell beendet. Ansonsten bleibt immer noch die direkte Methode: "Nein, ich will weder etwas von ihnen kaufen noch geschenkt bekommen!".

Ist halt ein Ärgernis der heutigen Zeit, aber was soll's. Da meine Rufnummer nicht im Telefonbuch steht, bleibe ich in der Regel von solchen Spam-Anrufen verschont.
 
Bei mir meldet sich immer mal wieder eine Firma, die sich bei mir bedanken will, weil ich im letzten Jahr an einer ihrer Umfragen teilgenommen habe. Dafür möchte er sich bei mir mit einer Funkmaus bedanken.

So weit so gut.

Dann fragt er ob wir nach wie vor mit den Druckern x, y und z arbeiten und schlägt dann vor, mir für einen tollen Preis diese neuen Toner-Kartuschen zu schicken, die drei mal länger halten aber nur 50% mehr kosten als die herkömmlichen Orginalkartuschen.

Ich habe immer wieder versucht zu erklären, dass ich nicht daran interessiert bin diese Teile zu kaufen. Das fing damit an, dass ich sagte, dass ich nicht an der Umfrage teilgenommen hätte usw. usw. Der letzte Anruf liegt nur ein paar Tage zurück. Da hab' ich den Zypen recht schnell dazu gebracht aufzugeben.

Ich machte einen Gegenvorschlag. Er solle mir zunächst einmal die Funkmaus schicken. Wenn die eingetroffen ist, überleg ich mir das mit dem Toner.

Daraufhin hat er sich verabschiedet und aufgelegt. :D Bin mal gespannt, ob das beim nächsten mal auch so klappt.
 
Mein Pluspunkt bei diesen Gesprächen ist, dass ich selbst mal eine Ausbildung in Telefonverkauf genossen habe. Somit kenne ich die Strategien und Taktiken recht gut, und sobald der Anrufer auch nur einen kleinen Fehler macht, hake ich ein und weise ihn darauf hin. Anschliessend üben wir das dann nochmal :ROFLMAO:
 
Original geschrieben von Supernature
Somit kenne ich die Strategien und Taktiken recht gut, und sobald der Anrufer auch nur einen kleinen Fehler macht, hake ich ein und weise ihn darauf hin. Anschliessend üben wir das dann nochmal :ROFLMAO:

Ist das nicht ein wenig gemein ?

Finde auch die Umfragen interessant - da kann man auch jedesmal andere Antworten geben oder verweigern oder jemanden in eine Diskussion verwickeln.

Telefonmarketing habe ich kaum - eher stehe ich irgendwo auf der Umfrageliste
 
Man muss dabei auch bedenken, das die Anrufer meistens in irgendwelchen Call-Centern sitzrn und für ein paar Euros irgendwelche Telefonlisten abarbeiten und sich mitunter beschimpfen lassen müssen.
Die sind alle echt übel dran.

Aber nervig sind die Anrufe schon und mitunter reagiere ich auch recht ruppig darauf :angel

Den eines ist klar - Die wollen alle an unser sauer verdientes Geld und eine seriöse Firma hat so etwas eh nicht nötig.
 
Sag ich doch mal ganz lieb Danke für die Liste. :)

Bisher hab ich bei derartigen Anrufern gesagt das sie sich "bitte kurz gedulden mögen", dann den Hörer neben das Telefon gelegt... :angel

Manche sind da wirklich sehr geduldig. :ROFLMAO:

Kann mir vorstellen das es mit der Liste sogar lustig wird. ;)
 
Ich bin in der Regel eigentlich recht freundlich zu Anrufern, die mir was verkaufen müssen. Zumindest wenn Sie den richtigen Zeitpunkt erkennen, das Gespräch zu beenden.

Bei mir lauten die Zauberworte so: Ich bin nicht interessiert!

Eigentlich eine an Deutlichkeit kaum zu übertreffende Formulierung, wenn mir etwas verkauft werden soll, oder? Mit jedem 'aber' seitens des Anrufers sinkt dann aber mein Hang zu freundlichen Worten.

Die tun ja auch nur ihren Job, das sehe ich ja ein. Aber wenn sie ihren Job darin sehen, mich vorsätzlich nicht zu verstehen, dann finde ich das nur noch bedingt komisch...
 
Original geschrieben von chmul
Bei mir lauten die Zauberworte so: Ich bin nicht interessiert!

Eigentlich eine an Deutlichkeit kaum zu übertreffende Formulierung, wenn mir etwas verkauft werden soll, oder?


Da irrst Du aber! Wenn der Verkäufer schlagfertig ist (oder die entsprechende Stelle in seinem Taktik-Script schnell genug findet), wird er antworten: "Sie haben kein Interesse? Na da bin ich aber froh. Ich hatte schon befürchtet, Sie hätten kein Geld."

Wenn der Angerufene nicht vorher schon verärgert war, den Trick nicht kennt und ein wenig Humor hat, dann wird er lachen, und der Verkäufer auch, denn er hat gelernt: "Lachen Sie mit dem Kunden - nichts fördert seine Offenheit mehr."
Ihr könnt's glauben oder nicht, das funktioniert. Nicht in allen Fällen, aber oft genug. So manchen Kunden packt dann gar der Ehrgeiz und er sagt "natürlich habe ich Geld, aber ich habe eben kein Interesse!" Und damit hat er sich seiner besten "Ausrede", wenn es dann zum Abschluss kommt, schon selbst beraubt. Geld hat er also, wenn ich ihn nun dazu bringe, dass ihm zu den mir aufgezählten Vorteilen die Einwände ausgehen - wie will er denn da noch raus kommen?
Der Verkäufer legt dann nach: "Offenbar war ich nicht in der Lage, Ihnen die Vorteile meines Angebots näher zu bringen, das tut mir leid." Und dann beginnt das Spiel von vorne.

Nicht jeder ist in der Lage, ein Gespräch anhand des oben verlinkten Scripts zu drehen, vor allem nicht, wenn er es mit einem gut ausgebildeten Verkäufer zu tun hat. Der weiss nämlich, dass man am Telefon niemals Fragen des Kunden beantwortet, sondern immer mit einer Gegenfrage kontert.
Beispiel:
Kunde: "Können Sie mir sagen, woher Sie meine Telefonnummer haben?"
einfachste Abwehr: "Was denken Sie, woher ich die Nummer haben könnte?"
Schon ist der Spieß umgedreht, und der Kunde muss wieder reden. Wer fragt, der führt. Darum wird sich ein guter Verkäufer niemals das Heft aus der Hand nehmen lassen.
Die etwas elegantere Methode: "Mal angenommen, ein guter Freund hätte mich an Sie verwiesen, wer könnte das dann wohl gewesen sein?"
Damit legt man sich gleich die Basis für sog. "Empfehlungen". Kauft der Kunde am Ende nichts, kann man auf den Anfang des Gesprächs verweisen und versuchen, die Nummern der aufgezählten Freunde zu bekommen. Bei diesen hat man es dann ungleich leichter, wenn man sich auf einen persönlichen Bekannten berufen kann.

Wichtig ist, dass der Kunde immer zwei Alternativen hat. Im Normalfall sind das "Ja" und "Nein". Da ein "Nein" aber bei Verläufern unerwünscht ist, gibt man ihm zwei Alternativen, die immer "Ja" bedeuten. Beispiel Terminabsprache: Man fragt nicht "Hätten Sie nächste Woche einmal Zeit für mich?", denn ein einfaches "Nein" bedeutet Endstation. Stattdessen fragt man "Wann passt es Ihnen denn besser, eher Anfang oder Ende nächster Woche? Ok, Ende der Woche, Donnerstag oder Freitag? Freitag, alles klar, eher vormittags oder nachmittags? Nachmittags - 16 oder 18 Uhr? Alles klar, dann sehen wir uns am Freitag um 18 Uhr!

Natürlich glaubt keiner von Euch, dass man ihn so einfach überrumpeln kann. Aber glaubt mir, ein aufrichtig(!!!) freundlicher Verkäufer mit der entsprechenden Ausbildung wird in vielen Fällen mit diesen Methoden Erfolg haben.
 
Original geschrieben von Supernature
... Stattdessen fragt man "Wann passt es Ihnen denn besser, eher Anfang oder Ende nächster Woche? ...
und was, wenn man darauf antwortet: "ich hab überhaupt keine Zeit für Sie"? :ROFLMAO:

Nee, solche Anrufer haben bei mir wirklich null Chancen, ich sag da nur kurz und bündig "ich brauch das nicht - Auf Wiederhören" und dann leg ich auch auf, denn Zeit und Lust mit dem dann noch ewig zu labern hab ich keine. Das ist der Vorteil gegenüber den "Haustürklinglern" - am Telefon kann man einfach auflegen, den an der Tür muss man vorher noch abwimmeln (manchmal fast in den A.... treten), damit er den Fuß aus der Tür nimmt ;)
 
Die an der Tür sind doch auch recht einfach abzuwimmeln. Bei einem Bekannten waren z.B. mal ein paar da, die ihn fragten ob er ein afrikanisches Kind an Heiligabend nehmen könnte.
Er antwortete: Nein danke, bei uns gibt es immer Schäufele mit Kartoffelsalat.

Bumm - da war das Gespräch beendet.
 
Ich hatte es, glaub' ich, schon mal im Board erwähnt. Ein Freund von mir hatte mal bei einem Weinversand bestellt und danach kein Interesse an weiteren Bestellungen. Das hat der denen auch immer wieder erzählt, wenn sie angerufen haben um ihm ein neues tolles Angebot zu unterbreiten.

Irgendwann hat er dann bei einem erneuten Anruf immer nur begeistert 'boah ey' geantwortet. Es hat wohl einige Zeit gedauert, bis der Anrufer gemerkt hat, dass mein Freund auf alle Äußerungen mit 'boah ey' geantwortet hat. Vermutlich war er anfangs noch der Ansicht es handle sich um echte Begeisterung. Als er merkte, dass er veralbert wird, war er etwas ungehalten, aber immerhin hat er von da an nicht mehr angerufen.

@Supi

"Sie haben kein Interesse? Na da bin ich aber froh. Ich hatte schon befürchtet, Sie hätten kein Geld."

Auf diese Bemerkung hin, hätte ich nicht gelacht sondern geschwiegen. Ich bin kein großer Telefonierer und wenn ich nix mehr zu sagen hab', sag' ich einfach nix mehr. Auf Fragen antworte ich dann kurz und knapp. Falls der Anrufer nicht aufgeben will, dann sage ich "oh, ich muss mich entschuldigen, ich glaube ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt: ich habe kein Interesse" Danach geben die meisten dann auf.

Aber ich werde mal drauf achten, ob mir einer unterkommt, der so arbeitet wie Du es beschrieben hast....
 
Bei mir ruft andauernd die SKL an. Da stell ich mich dann immer taub.
Ein Freund von mir haben sie auf dem Handy angerufen:

Das war teuer, der ist selber BWLer, er hat es geschafft, den Kerl fast eine halbe Stunden in der Leitung zu halten und hat ihm dabei die Formel n über k erklärt (damit lässt sich ausrechnen, das sich SKL 1.) noch weniger lohnt als Lotto dirket zu spielen und 2.) auch da nur die Bank gewinn macht) ;)
 
@supernatur

klingt wie aus einem Ratgeber für Verkäufer

auch wenn man es weis wie es geht - ist es nicht leicht richtig zu reagieren - bei einem Profi hat man es schwer

Die Kunst aber ist die berühmte Bedarfsweckung - und nicht das verkaufen mit Gewalt
 
Vor langer Zeit bin ich einmal einmal in eine Geschichte hineingerutscht und habe ein Seminar für Verkaufsgespräche mitgemacht.

Das hat mir damals so etwas von die Augen geöffnet.
Die Gespräche wurden meistens von Psychologen zusammengesetzt und kein einziges Wort, das der Verkäufer wählt - und klingt es noch so beiläufig - ist spontan oder zufällig.

Da habe ich gelernt, wie man die Kunden systematisch übers Ohr haut.
Da ich ein problem damit hatte, war ich auch ganz schnell raus aus der Geschichte.
Man hat mir damals gesagt, ich sei zu inteligent für den Job des Vertreters (Keine dummen kommentare bitte ;) ) :ROFLMAO:

Aber ich habe aus der Geschichte zumindest gelernt, mit diversen Haustür - oder Telefonverkäufern umzugehen.
Das einfachste ist, total unlogisch zu antworten, damit bringt man sie ganz schnell aus dem Konzept.

Als mich einmal ein Versicherungsvertreter fragte, was denn wäre, wenn ich heute Berufsunfähig werden würde, habe ich geantwortet: "Wofür hat man Frau und Kinder". ;)
Der hat vielleicht Augen gemacht. :ROFLMAO:
Das entspricht natürlich absolut nicht meiner Natur, aber ich hatte ja auch nicht vor, mit dem Vertreter ein Bier trinken zu gehen ;)
 
Wo das Thema gerade wieder mal oben ist:
Neulich hat mich schon wieder so eine Tussi von der SKL angerufen:
Da habe ich echt zuviel bekommen und den Höhrer mit voller Wucht und dem Kommentar "ICH SPIELE KEIN LOTTO, BASTA!" in die Gabel geknallt.

Danach habe ich mich dann auf der Robinson - Liste eingetragen, vielleicht bringt es was....
 
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