Sinnentfremdet trifft die Sache ins Mark. Leichtathleten sind für mich nichts weiter als tragische Figuren, die sich durch minimale Vorsprünge von der Masse anderer Sportler abheben. Diese Vorsprünge zu erreichen ist eine gigantische Anstregung. Versagt man, was im Falle eines Sprinters bedeutet, den Bruchteil einer Sekunde langsamer zu sein als sonst, war alles umsonst und man ist ein Versager. Zudem muss man sich auch wie eine Litfassäule aufführen und in jedem Fernsehinterview die Sponsoren auf seiner Kleidung präsentieren, um wenigstens etwas abzusahnen. Das ganze wird dann auch noch zusätzlich von dem erbärmlichen, korrupten Sumpf der Veranstalter verseucht, sodass wirklich nichts mehr übrig bleibt, was es zu bewundern gibt.
Bewundernswert sind Menschen, die ihren Körper mit Respekt behandeln und Anstrengungen auf sich nehmen, um gesünder zu leben. Wie z.B. jemand, der seinen inneren Schweinehund überwindet, weniger Müll isst und regelmäßig Sport treibt. Das ist auch der Sinn des ganzen, Gesundheit, Miteinander und Frieden. Apropos Frieden, in der Antike war es kriegsführenden Nationen verboten, an den Spielen teilzunehmen, was heute auch bedeutungslos ist. Wie fast alles, was die olympischen Spiele einst auszeichnete.