Wie würdet Ihr reagieren ?

ThE_IcEMaN

gehört zum Inventar
'nabend ...
Ich habe heute einen Brief an unsere Nachbarn getippselt - wie ich nun mal so bin, sind zwei Versionen dabei rausgekommen und da hab ich mir gedacht, hey fragst mal die Member von Supernature was sie von dem getippsel halten ...
Den Grund für das schreiben möchte ich nicht angeben, es wäre toll, wenn ihr das ganze "aus der Sicht der Nachbarn" beurteilen könntet..

vorab schon mal danke ;)

Nr.1:
Sg, Nachbarn

Es grüßen die Bewohner unter Ihnen – sie wissen schon, die mit der Katze,
welche immer auf dem Balkon im zweiten Stock ihr Unwesen treibt.

Wir finden es ja wunderbar,
dass sie Ihre Essensreste an unsere Katze verfüttern,
schließlich erspart Ihnen das ein wenig Mist
und unsere Katze bekommt regelmäßig zu Essen.
Die ganzen Nebenwirkungen von dem bestimmt vorzüglich schmeckenden,
aber leider doch, für eine Katze, zu reichlich gewürzten Fleischresten,
die nehmen wir und bestimmt unsere Katze auch, sehr gerne in Kauf.
Haben wir doch wirklich nichts Besseres zu tun,
als nach einem harten Arbeitstag die Katze durchzuchecken.
Ihr diverse Mittelchen zu verabreichen, damit es „hinten raus“ wieder klappt
und hin und wieder mal beim Tierarzt vorbeizuschauen,
ob da nicht doch noch was drinnen ist, was da eigentlich nicht sein sollte …

Wir sind uns sicher, dass Sie nicht mutwillig unserer Katze und uns dies zumuten,
schließlich ist der kleine ja schon ein hübscher Quälgeist,
dem man gern mal ein Stück abgibt.
Dennoch wäre es eine feine Sache,
wenn sie das entsorgen der Essensreste auf unserem Balkon
und schlussendlich im Magen unserer Katze lassen würden.

Wie gesagt, wir machen das alles sehr gerne,
auch das wegräumen der Knochen
und sonstigen Essensresten ist wirklich eine bessere Beschäftigung als einfach mal zu relaxen.

Wir würden uns ja gerne revanchieren und eventuell Ihren Haustieren (oder den Kindern ?) mal hin und wieder schmackhaftes aus unserer Resteküche vorbeibringen,
aber leider fehlt uns dazu die Zeit und die Muse, da wir, wie oben geschrieben, mit ärztlicher Versorgung der Katze und mit Wegräumen von Diversen Essensresten beschäftigt sind.

Dennoch geben wir die Hoffnung nicht auf, dass wir in naher Zukunft die Zeit haben werden wenigstens darüber nachzudenken, wo wir unsere Resteküche anbieten.

Obwohl ……

Wenn wir unseren Balkon (Ihre kleine persönliche Misthalte unter Ihnen) so ansehen,
glauben wir nicht wirklich daran …

In diesem Sinne – fröhliches Kochen und lassen sie es sich schmecken

Mit Grüßen der freundlichen Art …

Die Putzkolonne aus dem zweiten Stock

Ps.:
sollte Ihnen der Tonfall dieses Schreibens missfallen – nun – uns missfällt der Dreck auf unserem Balkon auch.

Nr.2:
Sg Nachbarn

Ich hätte da gerne mal ein Problem und zwar mit Ihnen, wenn’s recht ist.
Mir ist aufgefallen, dass sie in letzter Zeit so freundlich sind und unserer Katze Ihre Essensreste verfüttern. Das finde ich aber so was von Toll und Hurra und Klasse, das ich mir dachte, dafür bedanke ich mich mal schriftlich bei den edlen Spendern.
Schließlich helfen Sie mir doch sehr damit, meine Katze nimmt seit geraumer Zeit viel weniger Katzenfutter zu sich und ist auch viel lieber am Balkon, was wiederum bedeutet, dass weniger Katzenhaare in der Wohnung zu finden sind.
Das poliert meine Haushaltskasse dermaßen auf, dass ich mir die Tierarztrechnungen, welche durch die ewigen und immer wieder kehrenden Untersuchungen wegen Verdauungsproblemen und sonstigen „Wehwehchen“ der Katze entstehen, locker leisten kann.

Klar ist es ein bisschen Mühsam nach einem harten Arbeitstag erstmal der Katze diverse Mittelchen zu verabreichen (die bestimmt nicht so gut schmecken wie Ihre Essensreste) aber was tut man nicht alles für sein Haustier.

Auch das entfernen der Reste, welche die Katze dann nicht mehr ganz in sich hineinbringt (schließlich handelt es sich um eine Katze und kein Krokodil, das ganze Knochen verschlingen kann), erfreut den müden Körper und den strapazierten Geist wahnsinnig, hat man doch Abends wirklich nichts besseres zu tun.

Ich darf sie bitten in Zukunft gleich ganze Steaks oder Schweinehälften nebst diversen Utensilien (Wäscheklammern, Spielzeugautos, Kettchen usw.)auf unserem Balkon zu entsorgen, vielleicht fällt ja auch mal ein Stückchen für mich ab, wenn die Katze nicht wieder schneller ist.

Ich wollte mich auch schon mal bei Ihnen revanchieren, aber leider verließen mich beim Versuch die Schweinehälften hoch zu schmeißen die Kräfte, sodass ich sie selbst gegessen habe um mich zu stärken, fit war ich danach zwar wider, aber die Schweinehälften waren nicht mehr da, schade.
Vielleicht ergibt sich ja doch einmal die Gelegenheit und ich finde etwas passendes, womit ich mich bedanken kann.

Bevor ich es vergesse, auch Kaugummi ist was feines, nicht nur für mich wenn ich mal wieder auf sie ein Speichelwunder trete, nein bestimmt auch für meine Katze – weil dann kommt die Frau Doktor wieder „von hinten“ und das scheint ihm zu gefallen, so wie er schreit dabei.
Ab und zu muss die Frau Doktor auch von vorne rann, wenn der Kaugummi noch ganz frisch war – dann wird es besonders lustig und wir veranstalten dann meist ein Fest.
(zumindest den Ausgaben nach könnte man locker 5 Leute mit den verprassten Euronen hübsch ein paar Stündchen Unterhalten)

Nichts desto trotz soll dieses Schreiben keine Unterstellung sein, schon gar keine Androhung von Zusendung diverser Rechnungen oder dergleichen – nein – bestimmt nicht.
Es soll Ihnen nur Mitteilen, wie erfreut meine Person über Ihre edlen Spenden ist.

In diesem Sinne – ein hoch auf Ihre Küchen- und Wurfkünste.

Mit grüßen der besonders freundlichen Art

Wolfgang K.
(in Umschulung zum Müllmann & Tierpfleger befindlich – sie haben mir aufgezeigt wie nah diese beiden Berufe sich stehen und wie wichtig sie für den reibungslosen Ablauf in einem Haushalt sind, auch dafür danke ich recht sakrisch)

danke für's lesen und eventuelle beurteilen ;)
 
Ich find den ersten Klasse!
Am besten das noch mit einbauen:

Ich darf sie bitten in Zukunft gleich ganze Steaks oder Schweinehälften nebst diversen Utensilien (Wäscheklammern, Spielzeugautos, Kettchen usw.)auf unserem Balkon zu entsorgen, vielleicht fällt ja auch mal ein Stückchen für mich ab, wenn die Katze nicht wieder schneller ist.

Ich wollte mich auch schon mal bei Ihnen revanchieren, aber leider verließen mich beim Versuch die Schweinehälften hoch zu schmeißen die Kräfte, sodass ich sie selbst gegessen habe um mich zu stärken, fit war ich danach zwar wider, aber die Schweinehälften waren nicht mehr da, schade.
Vielleicht ergibt sich ja doch einmal die Gelegenheit und ich finde etwas passendes, womit ich mich bedanken kann.

Und Respekt für die Arbeit, die du dir gemacht hast, aber warum gehst du nicht einfach zu deinen Nachbarn und beschwerst dich verbal?
 
Egal wie das Verhältnis zwischen euch und dem Nachbar jetzt NOCH ist. Der 1. und der 2. Brief wird diese frohe Nachbarschaft beenden.

Es ist immer so ne Sache, die Leute auf ihr fehlverhalten drauf hin zuweisen.

Ich würde mal so "unter vier Augen" dem Nachbar erklären das das so nicht weiter geht.

Ich habe auch 2 Katzen die allerdings nur in der Wohnung sind. Da kann sowas nicht passieren.

Aber wie gesagt, bei aller Mühe mit deinen Briefen, wirst du dir den Unmut deiner Nachbarn holen.

:)
 
Hallo Ice, lange nicht gesehen :)

Also Grundsätzlich finde ich beide Briefe klasse formuliert (y)
Aber stellt sich doch die frage, wie gut deine Nachbarin mit deinem mehr oder weniger verstecktem Zynismus umgehen kann.

Vorschlag meinerseits:
Wenn es mal wieder richtig übel war auf deinem Balkon, dann lade die Nachbarin am besten mal zum Kaffee ein - Natürlich werdet ihr diesen auf eurem Balkon "genießen".
Dabei kannst Du schön behutsam und anschaulich ;) sie auf das ganze ausmaß ihres Handelns aufmerksam machen.
 
Original geschrieben von Meister-Rickert
Egal wie das Verhältnis zwischen euch und dem Nachbar jetzt NOCH ist. Der 1. und der 2. Brief wird diese frohe Nachbarschaft beenden.
Aber wie gesagt, bei aller Mühe mit deinen Briefen, wirst du dir den Unmut deiner Nachbarn holen.

Das ist eh unvermeitlich. Sorry, aber selbt wenn's nur halb so schlimm wäre, wie der Brief vermuten lässt, fallen diese Nachbarn in die Kategorie "Asozial und Spaß dabei". Wenn Eismann den derzeitigen Zustand nicht länger ertragen will, wird er handeln müssen und so oder so, wird es einen riesen Krach gehen (ich nehme schon mal Wetten darauf an, wie lange es dauert, bis der Fall vor'm Kadi liegt). Der Vorschlag von Astro ist genial, bloß das solche Leute erfahrungsgemäß auf solche subtiles Vorgehen nicht reagieren. Der einzige Kommentar den er bestenfalls ernten wird ist: "Machen sie mal ihren Balkon sauber! Wir müssen den Gestank ertragen!"

Vielleicht stecke ich diese Nachbarn jetzt ungerechtfertigt in eine Schublade, aber wer seine Essensreste so entsorgt, fällt für mich durch den berühmten Maschendraht(zaun).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz abgesehen davon, ob sich diese "Sache" nicht verbal besser lösen liesse, finde ich pers. den zweiten Brief noch schöner formuliert als den ersten. :)

Aber ist eine gütliche Einigung wirklich nicht (mehr) möglich?
 
Ich denke mal eine "Pauschal-Lösung" wird schwierig sein, da wir nicht die Gegebenheiten kennen.

Da gibt es ja auch mehrere Möglichkeiten:

1) Sie macht das aus reiner Boshaftigkeit:
2) Es geschieht aus nachlässiger unachtsamkeit und sie ist sich dessen gar nicht so recht bewusst.

Trifft Punkt 1 zu, so schickst Du am besten noch heute beide Briefe fort (Um Porto zu sparen, kannst Du sie auch selbst einwerfen ;) :D )
Bei Punkt 2 ist ein persönliches Gespräch wohl wirklich am sinnvollsten, da Du ihr damit die Möglichkeit gibst sich direkt zu rechtfertigen bzw. zu entschuldigen.
 
Heieiei... wegen solch' ähnlich abgestumpften Nachbarn (Lärm, nicht Essen) sind wir vor einem Jahr umgezogen... Wobei solche Leute den Sinn eines humorvoll/sartirisch verfassten Briefes nicht immer ganz verstehen. Persönlich finde ich die 2. Variante besser, allerdings würde ich eine 3. bevorzugen, die ungefähr so aussehen könnte:
Sehr geehrte Fam. XYZ,
Bitte unterlassen sie ab sofort das Abladen ihrer diversen Essensreste auf unserem Balkon. Falls sie dieser gut gemeinten Aufforderung nicht nachkommen, werde ich mich an das Gesundheitsamt/Sozialbehöred/Vermieter wenden und die Sache zur Not vor Gericht beilegen lassen. Betrachten sie diesen Brief als eine höfliche letzte Gelegenheit, die Sache friedlich und ohne Kosten für ihre Seite aus der Welt zu schaffen.


So oder ein wenig detailierter, was die Folgen angeht, denn die treffen solche Leute am ehesten.
Viel Glück!

Gruß
Jensus
 
:] also ich finde den 2ten brief "besser" ... vielleicht aber auch nur weil ich bei ihm mehr gelacht hab ;)
nein im ernst, die briefe sind beide schoen formuliert und kommen bestimmt auch gut an aber ich wuerde ebenfalls versuchen/vorschlagen die angelegenheit verbal zu loesen, schließlich wohnt ihr ja im selben haus ... da muss man nicht unbedingt einen brief schreiben, oder ?! ;)
 
Beide Briefe sind zwar schön formuliert, aber in ihrer Art imho nicht wirklich hilfreich.
Da ich Deine Nachbarn nicht kenne weiß ich ja nicht, ob ein freundliches, höfliches aber bestimmtes Gespräch nicht von größerem Nutzen wäre, evtl. könnte man ja auch mal den Vermieter einschalten.

Ich persönlich würde einen solchen Brief aber eher im von JensusUT vorgeschlagenen geschäftsmäßigen Tonfall verfassen, schließlich muß man damit rechnen dass das Schreiben vielleicht mal "gerichtsfähig" sein muß und deutsche Amtsrichter sind nicht gerade für ihren Humor bekannt.
 
Hallo,

ich würde in keinem Fall schreiben, sondern versuchen, die Differenzen in einem Gespräch zu klären. Wenn das nicht helfen sollte, verschlimmert ein Schreiben die Situation nur. Du hast dann zwar das Gefühl, einen pfiffigen Brief formuliert zu haben, das Problem selbst hast du damit aber nur vergrößert.

:)
 
thx erstmal für den response - genau deswegen hab ich das ganze hier gepostet (y)

ein persönliches Gespräch ist mir natürlich auch in den Sinn gekommen, aber "kennen" tut man sich bei uns hier nicht.
Ist nun mal so in Wien und in so einem hübsches "Häuschen" mit 100 oder mehr Wohnungen.

Natürlich ist heute morgen der ärger schon wieder ein wenig verflogen und beim nochmaligen durchlesen der Briefe kommt auch mir das schmunzeln.

Ich werd mal versuchen ob ich am weekend die Leutz antreffe.
Wenns paßt sammel ich die Geschenke am Balkon einfach ein und bring sie dort hin zurück, wo sie hergekommen sind ;)

zum Gericht wird das ganze bestimmt nicht kommen, ich habe nicht vor in irgend einer vorm zu klagen oder sonstiges, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
da investier ich die Kohle lieber in eine Wohnung ganz oben und ******* denen dann auf'n Kopf :devil

anyway - thx noch mal für den response
 
Deine beiden Ansätze aus der Sicht des Nachbarn zu beurteilen, fällt natürlich schwer.

Wenn ich Deine Katze füttere, weil ich das so putzig finde, wie sie sich auf das Essen stürzt und
keinen Schimmer davon habe, dass Katzen da ein wenig sensibel reagieren, ich also schlicht naiv
bin, verstehe ich die provokative Art Deines Briefes nicht. Wieso klingelst Du nicht einfach mal kurz
und sagst mir, dass ich Deiner Katze beim besten Willen keinen Gefallen tue.

Wenn meine Kinder ohne mein Wissen auf diese Art mit Deiner Katze spielen, rege ich mich auf,
weil meine Kinder einen solchen Schwachsinn machen und wo ich gerade mal dabei bin, rege ich
mich noch darüber auf, dass Du meine Kinder angreifst, die ja nun wirklich keine Ahnung haben,
was das für Folgen haben kann. Und so richtig in Rage gerate ich, weil Du es nicht mal schaffst,
die 20 Stufen zu mir hoch zu gehen um mit mir persönlich zu sprechen. Dein Telefon scheint ja
auch kaputt zu sein.

Wenn ich Katzen hasse genau so hasse, wie alle Nachbarn, weil mein Geld nicht reicht um ein
eigenes Haus weit ab jeglicher Menschen zu kaufen, dann versuche ich nach Deinem Brief das
nächste mal, statt Essensreste neben die Katze Flaschen auf Deine Katze zu werfen. Und wenn
Du Querulant das nächste mal an mir vorbei läufst, hau ich Dir grad noch eins in die Fresse.

Wenn ich eine geistig etwas begrenzte Frohnatur bin, kaufe ich Dir eine Palette Katzenfutter,
klingle bei Dir, entschuldige mich und plaudere ein wenig mit Dir über Deinen originellen Brief.

Wenn mein Traumjob immer schon Hausmeister war und ich bei meinem täglichen 'aus dem Fenster
schauen' die lokalen Überwacher des ruhenden Verkehrs beobachte, dann empfinde ich diese
Unterstellungen als direkten Angriff auf meine Menschenwürde und schalte meinen Anwalt ein,
schließlich habe ich eine Rechtschutzversicherung. Außerdem schaue ich mal, ob Du wirklich so
konform mit der Hausordnung lebst in Deinem Zoo da unten.

Wenn ich genauso wenig Haare auf dem Kopf wie Grips in der Birne habe, dann nehme ich meinen
Basballschläger und verhindere auf meine Art, dass ich in weiterhin in Versuchung gerate, das Vieh
zu füttern.

Wenn ich ein freundlicher Zeitgenosse bin, rufe ich Dich an und erkläre Dir, dass Du mir das ruhig
hättest sagen können. Schließlich sind wir ja Nachbarn und werden uns noch eine Weile lang immer
wieder begegnen, da sollte man sowas schon vernünftig klären. Natürlich werde ich damit aufhören
Deine Katze zu füttern.

Wenn ich chmul wäre würde ich zurückschreiben:
Sehr geehrter Herr 'Untermieter',

zunächst möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie mir einen Brief geschrieben haben. Es berührt mich
menschlich zutiefst, dass es noch Nachbarn gibt, die sich der herausragenden Bedeutung der
Kommunikation zwischen den Mietparteien bewusst sind.

Aus Ihren Schilderungen vermag ich zu erahnen, wie beschäftigt Sie sind. Um so mehr finde ich es
bemerkenswert, wieviel Zeit Sie sich genommen haben, um mir den Sachverhalt so anschaulich zu
erläutern. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie viele Konzepte in den Papierkorb gewandert sind, bis Sie
diese köstlich und treffend formulierten Zeilen zu Papier gebracht hatten.

Aber nun zum Thema. Ich bin natürlich zutiefst bestürzt darüber, dass Ihre Katze unter Verdauungs-
störungen leidet. Und ich kann mir bildhaft vorstellen, wie unangenehm es sein muss, wenn das
pussierliche Tierchen 'Beute' in die Wohnung bringt. Was die horrenden Kosten für den Tierarzt angeht,
konnte ich verschiedenen Berichten in der Vergangenheit entnehmen, dass da im Laufe eine Tierlebens
gewaltige Summen zusammen können.

Sie sehen also, ich habe Verständnis dafür, dass man es als Besitzer einer Katze nicht immer leicht im
Leben hat. Und im Sinne einer guten Nachbarschaft (siehe oben) bin ich auch gerne bereit, mir Ihre
diesbezüglichen Sorgen anzuhören. Vor allem wenn erkennbar ist, wie sehr sie sich Mühe gegeben
haben, die Vorfälle spaßig aufzubereiten. Allein, mir stellt sich die Frage, was das alles mit mir zu tun
haben könnte.

Nun gut, zugegebenermaßen sind wir uns nicht näher bekannt, dennoch hatte ich gehofft durch mein
Auftreten und das Verhalten innerhalb der Hausgemeinschaft, einen normalen und vernünftigen
Eindruck hinterlassen zu haben. Wüsste man es nicht besser, man könnte aus Ihren Zeilen herauslesen,
dass Sie mich verdächtigen Ihre Katze über eine Luftbrücke mit Nahrung zu versorgen.

Ja, ich weiß, es ist gewagt, Ihren Brief dahingehend zu interpretieren, aber wie sagt man so schön?
Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Aus diesem Grunde möchte ich sicherheitshalber darauf hinweisen,
dass ich mit den beschriebenen Vorfällen nichts zu tun habe. Einerseits, weil es bei mir nicht üblich ist,
mit Essensresten zu werfen und andererseits weil ich ohnehin nicht den Eindruck habe als sei Ihre
Katze untergewichtig.

Um Sie davon zu überzeugen, dass ich durchaus bereit bin, Sie bei der Lösung dieser mysteriösen
Vorgänge zu unterstützen, werde ich über diese Stellungnahme hinaus, meine Frau einem Verhör
unterziehen und sicherheitshalber meine Kinder mit Prügel bedrohen um Sie zu wahrheitgemäßen
Aussagen zu zwingen. Sollten meine Nachforschungen Licht in die Angelegenheit bringen, stelle ich
selbstverständlich das Wohl der Katze über das meiner Familie und werde den Täter ohne Zögern an
Sie ausliefern.

In diesem Sinne verbleibe ich mit

vorzüglicher Hochachtung

Ihr Nachbar

PS: Grüße auch an Ihre Frau Gemahlin nebst Katze

:D


Ich würde auch zuerst versuchen, das Thema sachlich und persönlich (zumindest per Telefon) zu klären. Wenn ein Brief sein muss, dann sachlich. Entweder so, dass Du ihn bittest, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen (das und das ist passiert, mir kam der Verdacht, Sie seien das gewesen, stimmt das?) Oder so, dass Du konkrete Vorfälle (die Du notfalls über Bilder und Protokolle belegen kannst) aufführst und ihn aufforderst, sowas künftig zu unterlassen.

Je länger Du noch mit diesen Menschen unter einem Dach zu leben planst, desto vorsichtiger würde ich an diese Sache herangehen. Es macht zwar Spaß solche Briefchen zu schreiben, aber wenn ich dann die nächsten 10 Jahre die Hölle im Hausgang habe, dann muss man sich fragen, ob es das Wert war.....
 
:D @chul, ich schmeiß mich weg vor :ROFLMAO:

Unser Bordthyyccchiater hat das Problem von allen Seiten beleuchtet, und der Eismann
kann sich das auf seinen Nachbarn passende Profil aussuchen und danach handeln
 
Es ist wirklich schwer zu sagen, welches die richtige Reaktion (sofern es diese gibt) ist.
Aber auch ich würde ein persönliches Gespräch als erste Maßnahme vorziehen.
Geeignete Gegenmaßnahmen kann man sich ja für später aufheben........ ;)
 
:devil Also ich hätte mir die Mischpoke persönlich gekrallt und im Richtung @The Mad Hatter "behandelt". Beim nächsten Vorkommniss läge der Müll, zusammen mit etwas Kaffeesatz und ähnlichem Schmier von mir dazugepackt, bei denen im Briefkasten, jeden Tag. Ich kenne ja Deine Figur und die des "lieben Nachbarn" nicht.... :boxer aber bei so Volk hilft nach meiner Erfahrung nur Gewalt oder eine saftige Geldbuse, die richtig weh tut. Aber dann probieren sie anderes, das Du nicht beweisen kannst.... Ich bin da für Maulschellen. Wackeln die Zähne, fressen sie Pudding - dann schmeisen sie keine Knochen mehr rum... :)
Es ist aber schon ein Graus, wenn solches Rattenpack im Haus wohnt.
 
@chmul: :ROFLMAO: mit dir als Nachbarn hätte ich meine helle freude und du wärst bestimmt der einzige mit dem ich auf ein bier gehen würde :bier

ich wohn jetzt da seit ca. 3 jahren und kenn keinen einzigen pers. ich seh zwar hin und wieder jemanden, hab aber null schimmer wo die eigentlich hingehören, die dirrekten nachbarn seh ich hin und wieder grad mal in der tür verschwinden - das wars aber auch schon

so 'ne großstadbude is schon was feins :crazy
 
@chmul: Genial, wie Du das wieder analysiert hast! (y) :lachweg

@Lolly: Entweder habe ich den Ironie-Smilie übersehen, oder Du solltest die geäußerte Einstellung mal ins kultivierte 21. Jahrhundert befördern! Eine Vorverurteilung von Dir unbekannten Personen aufgrund einer Erlebnisschilderung eines Betroffenen in dieser Form mit moralisch fragwürdigen Tipps zu kombinieren, erscheint mir doch nicht angebracht: In dubio pro reo - erst mal schauen, ob die das wirklich so böse meinen, wie es ankam. Schließlich will ThE_IcEMaN das Problem ja lösen und nicht schüren.
 
@ t_matze & all
mal ehrlich - meine Briefe lassen das zwar vermuten, aber ich nehme nicht an, dass hier irgendein vorsatz vorliegt.
eher das die Kinder über uns die Katze mit resten füttern - der rest "fliegt halt eben so" aus andere gründen zu uns auf den Balkon..
klar könnte ich auch eine variante 3 schreiben, worin steht das die kinder, sollten sie unsere katze füttern, dies doch bitte sein lassen sollen - aber das war in einer gestigen "aufgebrachtheit" nicht wirklich möglich *g*

(man, wenn ich im Büro sitze, bin ich die ruhe selbst und alles is cool ...
ok - hier hab ich auch keinen balkon mit essensresten *fg*)
 
@ t_matze, na eigentlich so halb und halb. Ich stamme halt noch aus den prähistorischen Zeiten, wo man nicht zum Anwalt rannte, sondern sich am Samstag in der Pinte bei solchen "leichten Disharmonien" den Bierseidel auf die dumme Rübe klopfte.... Aber das mit der Vorverurteilung meins Du doch nicht ernst? Wenn einer mit Abfall nach Dir wirft? Sagst Du danke, wenn Dir ein Knochen an die Rübe fliegt? Ich gehe mal davon aus, daß sich ThE_IcEMaN ziemlich sicher ist, daß der Dreck von oben kommt. Wieso sollte er hier lügen? Ich unterstelle mal als gegeben, daß einer, der sich hier soweit aus dem Fenster lehnt und um Meinungen bittet, die Wahrheit spricht (schreibt) Der heißt doch nicht Freund.... und die bewährten Regeln des Zusammenlebens aus der Steinzeit haben auch heute noch ihre "durchschagende" Wirkung.
Ich bin der festen Meinung, daß man mit solchen Leuten auf die Dauer nie friedlich auskommt. Die lügen Dir in's Gesicht, daß Du bis hinter die Ohren schwarz wirst. Ich mache hier bei 36 Partien seit 25 Jahren Hauswart. Lerne mich was kennen, das es noch nicht gibt. Es ist eine altbekannte Tatsache: reiche jemand den kleinen Finger und schwups, ist der ganze Arm weg. Nein, ich glaube kaum, daß ich schreiben würde, egal was der Typ für einen Kragenumfang hat. :devil Die Mähr mit "Friede, Freude, Eierkuchen" läuft nicht, zumindest nicht lange. So harmonieversessen war und bin ich nicht, daß ich mir auf den Nerven rumtrampeln lasse. Das ist MEINE GESUNDHEIT. :devil Und kratzt da einer dran, darf er sich nicht wundern, daß auch seine Gesundheit (körperlich, sowie auch geistig) in mitleidenschaft gezogen wird.
 
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