Daniel im Kakerlaken-Kübel

Daniel Kübelböck möchte wieder in den Urwald!

Allen Krabbeltierchen zum Trotze hat Daniel Küblböck (18) Gefallen am Dschungel-Leben gefunden: 'Ich denk' mir eigentlich die ganze Zeit, es wäre schön, wieder im Dschungel zu sein.' Die Begründung: 'Hier ist es so hektisch. Alle Leute wollen was, ich muss hier hin und da hin.' Der 'Großstadtdschungel' sei um einiges stressiger als der reale Urwald.

Zwölf Tage lang war Küblböck im Zuge der Sendung 'Ich bin ein Star...' im Dschungel-Camp. Für die Nachfolgesendung würde Küblböck Ottfried Fischer und Doly Buster vorschlagen. Fischer sei lustig und Doly ungeschminkt wäre spannend, so der Sänger.

Keine Klagen ließ er über seinen dritten Platz hören. Er komme seltsamerweise immer ins Finale, aber sei dann 'irgendwie doch nicht der Sieger'. Dabei sein sei alles, so Küblböck weiter: 'Es war irgendwie abzusehen, dass der König des Dschungels ein Mann sein muss, die Königin die Zweite und der Prinz dann der Dritte. Das hat auch fernsehtechnisch am Besten gepasst.'

Na dann lassen wir ihn doch auch! :D
 
14 Jahre später schaft er es immer noch in die Schlagzeilen zu kommen.

Das ist aber keine schöne offensichtlich für ihn.

Ich dachte eigentlich, dass er irgendwann mal einem geordneten Leben nachgeht, aber es scheint ihm ja schon in die Wiege gelegt worden zu sein, dieses Schicksal.

@Keuchhusten: Ich war schneller! ;)
 
So traurig das Schicksal eines Menschen ist. Aber diese Hype geht mir gewaltig auf den Senkel.

Jedes Jahr sterben viele Tausende Menschen durch Unfälle, Selbstmord oder auch Mord.
Da wird dann nicht mal eine Randnotiz gefertigt.

D.K. war kein Prominenter, weder "B" oder gar "C".
 
@Keuchhusten: Ich war schneller! ;)

Um ehrlich zu sein ... für Kübelböck hätte ich wohl keinen Thread hervorgeholt. Andererseits, auch wenn sein "Promi-Status" im unteren Bereich des Alphabets anzusiedeln ist ... er war ein Teil der 00er-Jahre und dürfte für das, wenn auch nervige, Phänomen "Casting-Show" stehen.

Ich bin zuerst von einem Werbegag ausgegangen. Aber es scheint wohl so, dass er über Bord ging.
 
Lustig, für den Küblböck schon lange nicht mehr interessiert, aber jetzt hab ich doch mal geschaut. Er scheint wohl kein sehr großes Risikobewusstsein gehabt zu haben. Gut möglich, dass es auch einfach ein Unfall war. Letztendlich passt sein anscheinender Abgang zu seinem Leben. Kurz im Licht der Aufmerksamkeit mit traurigem Ende.

Rán wird sich schon beruhigen, wenn er ihr was Schönes singt. ;)
 
Ich bin sicherlich keine Mimose und im direkten Gespräch manchmal zu ehrlich, aber was mir jetzt persönlich etwas aufstößt, ist diese Welle der Verachtung, die über einem mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Verstorbenen hereinbricht (nicht unbedingt hier, aber an diversen anderen Stellen im Netz).

Ich habe mal gelernt, dass man besser nichts als etwas negatives über einen Verstorbenen sagt. Manchmal würde ich mir wünschen, dass es auch bei Lebenden so gehalten wird.

Warum fällt es der Gesellschaft so schwer Menschen und Dinge, die "anders" sind zu akzeptieren? Warum ist es so schwer NICHT auf jemanden verbal einzuprügeln, der offensichtlich nicht so ist, wie es die Gesellschaft gewöhnt ist?

Alle Welt kotzt sich darüber aus wenn es um Mobbing geht, dabei sind wir alle (und da schließe ich mich mit ein) ein Teil einer großen Maschinerie, die sich im Internet dazu berufen fühlt, über andere zu urteilen. Und das leider nicht immer nett. Wie oft wurde Daniel Küblböck heruntergemacht, persönlich beleidigt und medial auf die Schippe genommen. Ja, ich weiß, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Nur eines sollte man dabei nicht vergessen: Jede noch so zarte Stimme ist ein Multiplikator für eine Meinung, für eine Strömung, die letztendlich einen Menschen trifft. Ich habe keinen Schimmer, was genau nun der Anlass für den vermuteten Suizid war, aber vielleicht sollte sich jeder mal an die eigene Nase fassen und sich fragen, wie lange man es selber ausgehalten hätte, immer im Fadenkreuz der "Hater" zu sein.

Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube nicht, dass irgendwelche bösen Kommentare der Auslöser waren, aber ich glaube auch nicht, dass diese Häme in der Vergangenheit keine Rolle gespielt haben. Die Summer der Erfahrungen formen einen Menschen und es wäre heute nicht wie es ist, wäre es früher nicht gewesen wie es war.


D.K. war kein Prominenter, weder "B" oder gar "C".
Oh contraire mon frere. Wäre er kein Prominenter, dann würdest Du ihn wohl auch nicht kennen. Ob nun A oder Z Promi ist eine andere Sache. Prominent war er auf jeden Fall.
 
Ich bin sicherlich keine Mimose und im direkten Gespräch manchmal zu ehrlich, aber was mir jetzt persönlich etwas aufstößt, ist diese Welle der Verachtung, die über einem mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Verstorbenen hereinbricht (nicht unbedingt hier, aber an diversen anderen Stellen im Netz).
Ich hätte ihn vermutlich auch zu Lebzeiten verachtet, wenn er mir dazu nicht zu unbedeutend gewesen wäre.

Nicht wegen seiner seltsamen Art oder seinen Neigungen, aber er war imho das was die Amerikaner so treffend Attention Whore nennen.
Und ich mag solche Selbstdarsteller einfach nicht.

Außerdem konnte er nichts. Und selbst wenn Menschen wie er sich das verzweifelt wünschen mögen ist Nichtskönnen dennoch keine neue Kunstform. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Verachtung möchte ich überhaupt nicht mal sprechen, er und sein Schicksal ist mir eigentlich egal.
Auch ist nicht sicher, ob ihn der Tod erreicht hat, dazu muss es erst eine Todeserklärung geben.
 
Letztendlich hatte er wohl ein Problem mit seinem biologischen Geschlecht, soweit man als Amateur hier eine Ferndiagnose stellen kann. Vielleicht hätte er sich in einem anderen Umfeld einfach Daniela genannt und wäre als Frau und Kinderpflegerin glücklich geworden. So aber war er nur ein weiterer Promi-Versager, dem die Medien vorgaukelten, er könne durch sie Erfolg im Leben haben. Und aus der Nummer hat er nie wieder rausgefunden. Mit allen Konsequenzen. Denn wer durch die DSDS- und Dschungelcamp-Maschinerie gedreht wird, ist nun mal zum Opfer der Volksbelustigung degradiert. Und das in einem Alter, in dem viele Jugendlichen heute auch noch keinen Plan vom Leben haben.
 
In dem Link von Gamma steht ganz unten noch ein Hinweis, an wen man sich wenden kann in 'ausweglosen Lebenslagen'. Ich halte den Hinweis für nen klaren Fingerzeig, was mit Daniel los war. (Ob es nun stimmt oder nicht, kann ich natürlich nicht mit absoluter Sicherheit benennen.)

Über jemanden, der Depressionen - oder auch tiefe Depressionen hat - kann man sich lustig machen, sollte man aber eigentlich nicht. Ganz klar hat er polarisiert und das wohl auch durchaus mit Absicht. Man sollte jedoch nicht vergessen, das Depressionen unterschiedlich sein können. Auch zwischen Männchen und Weibchen. Ich für meinen Teil weiß heute, das ich selber durch meine Anomalie für Depressionen durchaus prädestiniert bin. Ich habe sie anscheinend schon immer gehabt und werde sie auch immer wieder haben. In der Zeit, wo ich davon noch nichts wusste, habe ich immerhin viermal versucht mir das Leben zu nehmen. (und ein paar Mal recht Lebensverachtend gehandelt)
Auch heutzutage komme ich immer mal wieder in solche Stimmungen. Zeiträume, in denen ich keinerlei Hoffnung auf eine Änderung verspüre. Dass das hier alles sinnlos ist und es sich niemals ändern wird. Die logische Konsequenz ist Selbstmord.

Ich weiß heute jedoch auch, dass ich solche Zustände nur aushalten muss. Mein Kopf schüttet dann eben die negative Gefühle aus. Das fällt mir mitunter recht schwer und ich kann mich auf fast nichts anderes konzentrieren als meinem Leben eben nicht ein vorzeitiges Ende zu bereiten. Mag seltsam klingen, aber ich wüsste jetzt nicht, wie ich es in bessere Worte fassen könnte.

Der letzte Fall bei mir fing Ende Juli an und dauerte rund 10 Tage. Ich denke, das ich durchaus weiß, woher es kommt, Erkenntnis alleine reicht aber nicht aus um es zu verhindern. Ich bin mir jedoch durchaus bewusst, das ich schon viel Schlimmere und Tiefere hatte. Mit diesem Wissen versuche ich dann durchzuhalten.

Und zur Not Texte ich euch ein bisschen zu. :angel

Andere Menschen haben diese Möglichkeiten nicht. Und auch nicht diese Erfahrung. Ich selbst bin wahrscheinlich auch ein recht schlechter Ratgeber. Mein einziger Tipp (Medikamente lehne ich diesbezüglich ab) ist eben eigentlich immer nur: Durchhalten! Warten auf die emotionale Rekalibrierung. Manche schaffen das, manche nicht.
Aber wie erwähnt: Depressionen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Von meinen weiß ich und versuche damit irgendwie umzugehen. Bleibt mir ja auch nix anderes übrig.
 
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