Fusion kommt !

Rampagent

treuer Stammgast
Nein, diesmal keine Firmenfusion,von denen wir schon so oft gehört haben , sondern Kernfusion .
Ich glaubte bis jetzt,das das Thema auf Eis liegt, weil wohl nicht praktikabel.

Gestern hörte ich jedoch BBC-Radio und da wurde berichtet,das man sich noch nicht über den Standort der ersten Prototypanlage einigen könnte:

Es standen zur Auswahl ein Standort in Frankreich (von Europa favorisiert)
... und ein Standort in Japan ( Asien und Amerika Favorit ).

Geldgeber sollten weltweit zusammenkommen,um dieses immer noch hochriskante finazielle Risiko zu schultern.
Atomenergie - einmal sauber - so ist die Traumvorstellung bei diesem Projekt ... und die absolute Lösung aller Energiefragen.
 
Wow......

Vorteile wären dabei ein unbegrenzten Brennstoffvorrat in Form von Deuterium aus dem Meer, Reaktorunfälle wären unwahrscheinlich, da nur eine kleine Brennstoffmenge nötig wäre, und die anfallenden Abfallprodukte wären sehr viel weniger radioaktiv als die von Kernspaltanlagen (da nicht gespaltet wird - sondern verschmolzen).

(y)

hier ein paar interessante Grundlagen (inkl. kalte Fusion)
 
WOW, BIG THX @ TOSO !!!

Ich muss nähmlich nen Referat zum Thema Kernfusion halten und die Seite kommt mir mehr als gelegen !!! :D :D :D
 
Ich betrachte das auch als einen positiven Ansatz, man darf nicht vergessen, irgendwann ist mit erneuerbaren Energien auch die Grenze erreicht.

Was ich immer so lustig finde, wenn Leute gegen Atomenergie wettern, hier Kraftwerke abschalten und ein paar Kilometer weiter, den Strom aus einem AKW in Frankreich beziehen. Schwachsinniger gehts wirklich nicht mehr, denn...geht eins in Frankreich hoch, dann macht das bestimmt nicht vor Deutschland halt :)

Anstatt abzuschalten, hätte man lieber in Deutschland die Forschung voran treiben sollen,um die Risiken zu minimieren, obendrein, wären wir nicht auch noch technologisch abgehängt. Man muss halt auch Forschen, um mitreden zu können...aber Parteiideologie ist ja wichtiger...egal, das issn anderes Thema :)

Meine Meinung, mich stimmt es hoffnungsvoll, wenn es, denn klappen sollte, wird Energie vielleicht auch in den 3te Weltländern bezahlbar und Standard.

greetz Fairy
 
Kernfusion ist doch ein alter Hut...

Edward Teller wurde am 15. Januar 1908 in Budapest geboren. Mit 18 Jahren begann er an der Universität Karlsruhe Chemie und Physik zu studieren. Kurz darauf wechselte er an die Universität München. 1930 promovierte Teller bei Werner Heisenberg mit einer Doktorarbeit über das Wasserstoffmolekül. Heisenberg war, wie sich erst vor wenigen Jahren herausgestellt hatte, möglicherweise der erste Mensch, der den Bau einer Atombombe für durchführbar hielt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verließ Teller Deutschland und emigrierte 1935 gemeinsam mit anderen Physikern in die USA.

Ausgerechnet in Berlin, wenige Minuten von Hitlers Reichskanzlei entfernt, entdeckte der deutsche Chemiker Otto Hahn unter Mitwirkung der österreichischen Physikerin Lise Meitner die Atomkernspaltung. 1939 fuhren Edward Teller und sein ebenfalls aus Österreich-Ungarn stammender Kollege Leo Szilard zu Albert Einstein nach Long Island. Die noch unbekannten Physiker Teller und Szilard waren von der Notwendigkeit des Baus der Atombombe überzeugt. Sie überredeten den zu jener Zeit bereits einflussreichen Einstein, einen Brief mit einem Vorschlag zum Bau der Bombe an Präsident Roosevelt zu senden. Roosevelt war einverstanden und bewilligte die gewaltigen finanziellen Mittel.

Der zivile Leiter des amerikanischen Bombenprojekts, das die Tarnbezeichnung ?Manhattan District? bekam, war Robert Oppenheimer, der eine Beziehung zu einer Kommunistin hatte. Nach dem Krieg widersetzte sich Oppenheimer dem von Edward Teller befürworteten Bau der Wasserstoffbombe. Die auf der Spaltung von schweren Atomkernen beruhenden Bomben von Hiroschima und Nagasaki hatten bereits eine hohe Vernichtungskraft, aber die Wirkung einer Wasserstoff-Fusionsbombe - genannt auch ?H-Bombe? wegen des chemischen Zeichens für Wasserstoff - übersteigt jede gewalttätige Phantasie. Wasserstoffbomben sind keine Waffen sondern Ländervertilgungsmittel. Teller setzte sich durch. Die erste Fusionsbombe namens ?Mike? detonierte 1952 auf einem Atoll in der Südsee. 1953 wurde wegen angeblicher kommunistischer Gesinnung ein Untersuchungsverfahren gegen Oppenheimer eingeleitet, in dem Teller gegen ihn aussagte. 1954 verlor Oppenheimer den Zugang zu allen Staatsgeheimnissen.

Bis zuletzt hielt ?der Vater der Wasserstoffbombe? an der Meinung fest, dass Massenvernichtungswaffen als Abschreckungsmittel der Friedenssicherung dienen. Den Abwurf jedoch kritisierte er. Edward Teller, der Liebhaber von Klaviermusik und Befürworter der H-Bombe erlag kürzlich in Stanford (Kalifornien) den Folgen eines Schlaganfalls.

Gruss
Tim
 
...die Fusion kommt nicht so schnell...

Das eine Wasserstoffbome eigentlich eine zeitlich sehr sehr kurze und unkontrollierte Kernfusion ist dürfte bekannt sein.

Wenn mich nicht alles täuscht wird zur Ermöglichung der physikalischen Zustände um eine Kernfusion, genauer einer H-Bombe, überhaupt möglich zu machen zuerst eine konventionelle Atombombe gezündet. Das Zerstörungspotential ist absolut abartig. Kein Wunder wird die H-Bombe als die "schmutzigste" aller Bomben bezeichnet.

In der friedlichen Forschung wurde öfters die Idee des Tomahaks erwähnt, eines torusförmigen Schlauch der umhüllt von Magneten (möglichst Supraleiter nahe des absoluten Nullpunktes) unglaublichen konzentrierten Druck im Innern herstellen könnte um eine Kernfusion (deren unglaublichen Druck, Wärme und Strahlung) zu bändigen.

Es wird schon eine rechte Weile von der ganzen Sache geredet. Die zu erwartenden Schwierigkeiten um sowas steuerbar und gut kontrollierbar zu machen dürften fast unmenschlich sein.

Und wiedermal greift der Mensch nach den Sternen...hoffen wir, dass er sich dabei nicht wieder vergreift...
 
Re: ...die Fusion kommt nicht so schnell...

Original geschrieben von ZuluDC
Wenn mich nicht alles täuscht wird zur Ermöglichung der physikalischen Zustände um eine Kernfusion, genauer einer H-Bombe, überhaupt möglich zu machen zuerst eine konventionelle Atombombe gezündet. Das Zerstörungspotential ist absolut abartig. Kein Wunder wird die H-Bombe als die "schmutzigste" aller Bomben bezeichnet.

Ich glaube, die potentiell "schmutzigste" Bombe dürfte die Kobaltbombe sein, da wird um eine Wasserstoffbombe noch ein Mantel aus Kobalt-60 drum herum gepackt.

Kobalt-60 ist ein enorm starker Gammastrahler. Mit einer einzigen Kobaltbombe ließe sich die gesamte Erdatmosphäre über Jahre hinweg verstrahlen.

Ob eine solche Bombe tatsächlich jemals gebaut wurde oder nur in der Theorie existiert entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
 
... das angenehme an einem fusionsreaktor

ist die tatsache, dass wegen der enormen ausgangsleistung an wärme, die benötigt wird, das trägerplasma in einem magnetfeld gehalten wird. wird dieser prozess gestört, bricht das magnetfeld (und damit auch der plasmamantel) auseinander, und die reaktion hört sofort auf, ohne wirklich außer kontrolle geraten zu können - soweit die theorie.

zur zeit ist es jedoch noch so, dass im besten falle nur ca. 75% der vorher investierten energie aus solchen reaktoren wieder-gewonnen werden konnte. also ist der wirkungsgrad eines solchen reaktors zum derzeitigen zeitpunkt mehr als schlecht.

also tut forschung entweder wirklich not, oder aber man muss sich intensiver mit anderen, erneuerbaren energien beschäftigen.

mfG olly
 
Die kalte Fusion ist seit 40 Jahren in 20 Jahren fertig - ich sehe das etwas skeptisch... aber wer weiss, vielleicht schaffen sie's ja doch mal.
 
Ich lese zwar Sience Fiction gerne, aber an die Kernverschmelzung in einem Reaktor, der zur Massentauglichkeit reicht, glaube ich auf keinen Fall! Um die benötigten Temperaturen zur kontinuirlichen Verschmelzung von Deuterium zu beherrschen, gibt es kein Element oder Legierung. Mit Magnetfeldern soll es gehen, die Russen waren da am weitesten und konnten eine kontrollierte Verschmelzung über weniger als eine Zehntelsekunde aufrechterhalten, aber da steckt man mehr Energie rein, als rauskommt.
Vielleicht sollte man einmal daran denken, die Wasserstofftechnologie weiterzuentwickeln, indem man die Sonnenenergie mit Sateliten angzapft und über Kurzwelle zur Erde schickt. Es soll gehen, aber auch da ist der Streuverlust 50%, aber sollte in dem Fall egal sein. Aber ein Nachteil hätte das Verfahren: es sollte, nach Möglichkeit, niemand durch den Kurzwellen-Zapfstrahl fliegen, von wegen Hähnchengrill und so...
An dem Energieproblem kauen wir, bis nix mehr zu Verbrennen haben. Dann ist die Kacke am Dampfen. Aber kurz vorher gibt es sowiso einen Verteilerkrieg der Habenichtse gegen die Besitzer der noch vorhandenen Energie.
Ich möchte mal so in 1000 Jahren nochmals hier auf die Erde kommen und schauen, ob es noch eine Menschheit gibt, wie sie ist und was sie hat. Das währe Interessant.
 
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