Aufbauende Gedanken -Sammlung

Was glauben?

Der Sohn des Kesa aus Kalamo kam zum Buddha und klagte:
"Meister, jeder Priester und Mönch preist mir seinen Glauben als den allein wahren an und verdammt den der anderen als falsch. Zweifel quält mich, ich weiß nicht, auf wessen Worte ich hören soll."

Der Buddha antwortete:
"Deine Zweifel sind begründet, Sohn des Kesa. Höre meine Anweisung:
Glaube nichts auf bloßes Hörensagen hin: glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt und durch viele Generationen auf uns gekommen sind; glaube nichts auf Grund von Gerüchten, oder weil die Leute viel davon reden; glaube nicht, bloß weil man dir das geschriebene Zeugnis irgend eines alten Weisen vorlegt; glaube nie etwas, weil Mutmaßungen dafür sprechen oder weil langjährige Gewohnheit dich verleitet, es für wahr zu halten; glaube nichts auf die bloße Autorität deiner Lehrer und Geistlichen hin.
Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit deiner Vernunft übereinstimmt und zu deinem eigenen Wohle und Heile wie zu dem aller anderen Wesen dient, das nimm als Wahrheit an und lebe danach."

Anguttara Nikayo
 
Eine meiner Lieblingsgeschichten aus
"Momo" von Michael Ende.
Sie erzählt, wie man schwierige, umfangreiche Aufgaben bewältigt.


Beppo Straßenkehrer

Der Alte hieß Beppo Straßenkehrer. Er wohnte in einer Hütte, die er sich aus Ziegelsteinen, Wellblechstücken und Dachpappe selbst zusammengebaut hatte. Er war ungewöhnlich klein und ging obendrein immer ein bißchen gebückt. Seinen großen Kopf, an dem ein kurzer weißer Haarschopf in die Höhe stand, hielt er stets etwas schräg, und auf der Nase trug er eine kleine Brille.

Beppo fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quietschenden Fahrrad in die Stadt. Dort wartete er, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte.
Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.

Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam und stetig: bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich.
Schritt - Atemzug - Besenstrich - Schritt - Atemzug - Besenstrich.

Während er sich so dahin bewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat.

Nach der Arbeit, wenn er bei der kleinen Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte.
"Siehst du, Momo", sagte er dann z. B., "es ist so:
Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."

Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
"Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."

Er dachte einige Zeit nach.
Dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."
Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."

Er nickte vor sich hin und sagte anschließend: "Das ist wichtig."
 
Kleider des Heils
Die Mode ändert sich Jahr für Jahr,
nur Gott, unser Vater, bleibt unwandelbar.
Und auch seine Kleider sind modern allezeit
und bleiben es für alle Ewigkeit.

Vor zweitausend Jahren zog ein Mann über Land,
als Samariter ist er uns bekannt.
Er trug ein wunderschönes Kleid,
das Modell Nr. 1, die Barmherzigkeit.

Das Modell Nr. 2 heißt Freundlichkeit,
ein gutes Wort zur rechten Zeit,
ein Lächeln und stets hilfsereit,
das ist das Schöne an diesem Kleid.

Das Modell Demut, das passt allen gut,
nur, um es zu tragen, braucht man Mut.
Es ist etwas grau und unscheinbar
und glänzt erst in der Ewigkeit wunderbar.

Das Modell Sanftmut muss Wolle sein,
es ist so warm, so weich und rein,
doch passt es nicht jedem, denn es ist nicht groß,
darum tragen es so wenige bloß.

Ein enges Modell ist auch vertreten,
das Kleid heißt Geduld und platzt leicht aus den Nähten,
doch hat man es gelernt zu tragen,
bekommt man viel Kraft und wird nie verzagen.

Und nun kommt das schönste, sein Lieblingskleid,
es heißt Liebe und ist sehr weit.
Es deckt alles zu, was nicht gut ist und ganz
und hat einen wunderbaren Glanz.

Und diese Kleider nutzen nicht ab!
Sie werden schöner mit jedem Tag.
Und willst du nicht nackt sein in Ewigkeit,
erwirb diese Kleider in deiner Lebenszeit.
Quelle unbekannt
 
Bedenke: Jeder kann sich frei
entscheiden, wie sein Leben sei.
Denn Gott, das steht für immer fest,
uns unsern freien Willen läßt.

Zwar segnet Gott, der Herr, mit Licht,
mit Liebe, Weisheit, Deine Pfade;
zur Wahrheit zwingen will er nicht,
so unerschöpflich seine Gnade.

Autor unbekannt
 
"Mein bester Freund öffnete die Kommodenschublade seiner Ehefrau und holte ein in
Seidenpapier verpacktes Päckchen heraus. Es ist nicht irgendein Päckchen, sondern
eines mit Unterwäsche darin.

Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. „Dies kaufte ich,
als wir zum ersten Mal in New York waren. Das ist jetzt acht oder neun Jahre her. Sie
trug es nie. Sie wollte es für eine besondere Gelegenheit aufbewahren. Und jetzt,
glaube ich, ist der richtige Moment gekommen!“

Er näherte sich dem Bett und legte die Unterwäsche zu den anderen Sachen, die er
für das Bestattungsinstitut vorgesehen hatte.
Seine Frau war gestorben!
Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: „Bewahre nichts für einen besonderen Anlass
auf! Jeder Tag, den du lebst, ist ein besonderer Anlass.“

Ich denke immer noch an diese Worte... sie haben mein Leben verändert.

Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine
Terrasse und genieße die Landschaft, ohne auf das Unkraut im Garten zu achten.
Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und mit meinen Freunden, ich teile mir
meine Arbeitszeit besser ein, Dinge, die nicht unbedingt wichtig sind, streiche ich,
was ich nicht selbst tun muss, delegiere ich.

Ich habe begriffen, dass das Leben eine Sammlung von Erfahrungen ist, die es zu
schätzen gilt.
Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf - für die "schlechteren" Zeiten. Ich benutze
täglich meine Kristallgläser! Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke, um in
den Supermarkt einkaufen zu gehen. Auch meine Lieblingsdüfte trage ich dann auf,
wenn ich Lust darauf habe, anstatt sie für die Festtage aufzubewahren.
Sätze wie z.B. "Eines Tages..." oder "An einem dieser Tage..." sind dabei, aus meinem
Vokabular zu verschwinden. Wenn es sich lohnt, will ich die Dinge hier und jetzt
sehen, hören und machen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht hätte, wenn sie
gewusst hätte, dass sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, das wir oft zu
leicht nehmen).
Ich glaube, dass sie noch ihre Familie und ihre engsten Freunde angerufen hätte.
Vielleicht hätte sie auch ein paar alte Freunde angerufen, um sich zu versöhnen oder
sich für alte Streitigkeiten zu entschuldigen.
Der Gedanke, dass sie vielleicht noch chinesisch essen gegangen wäre (ihre
Lieblingsküche), gefällt mir sehr.
Es sind die kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stören würden, wenn ich wüsste,
dass meine Tage gezählt sind. Genervt wäre ich auch, gewisse Freunde nicht mehr
gesehen zu haben, mit denen ich mich "an einem dieser Tage" in Verbindung hätte
setzen wollen. Genervt, nicht diese Briefe geschrieben zu haben, die ich "an einem
dieser Tage" schreiben wollte. Genervt, meinen Nächsten nicht oft genug gesagt zu
haben, wie sehr ich sie liebe...
Jetzt verpasse ich nichts mehr, verschiebe und bewahre nichts mehr auf, was uns
Freude und Lächeln in unser Leben bringen könnte. Ich sage mir, dass jeder Tag
etwas Besonderes ist, jeder Tag, jede Stunde, jede Minute."
 
Überhaupt mal wieder was und was Kurzes noch dazu:

Zum Glück gehört, dass man irgendwann beschließt, zufrieden zu sein.
Klaus Löwitsch, Schauspieler

Erstaunlich, wie man manchmal mit so wenigen Worten so viel sagen kann!

Und gleich noch einer:

Man muss vieles übersehen, um schauen zu können.
Emanuel von Bodman
 
Zu den beiden passen auch folgende Zitate:

Wer seine Wünsche zähmt, ist immer reich genug.
Theodor Fontane

Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm.
Lucius Annaeus Seneca

(y)


Nachdenklich stimmend:

Unsere wissenschaftliche Macht hat unsere geistige Macht überholt: Wir haben gelenkte Raketen und fehlgelenkte Menschen.
Martin Luther King Jr. (1929 - 1968)



Ich hab was zum Thema "Antworten auf Gebete" gefunden, das mich beeindruckt:


Gib mir noch einen Berg!

Ich bat Gott um Kraft, damit ich etwas erreichen könne;
ich wurde schwach gemacht, um demütig gehorchen zu lernen.
Ich bat um Gesundheit, damit ich größere Dinge tun könne;
ich bekam Schwachheit, damit ich bessere Dinge täte.
Ich bat um Reichtümer, damit ich glücklich sei;
ich empfing Armut, damit ich weise werde.
Ich bat um Kraft, damit ich von den Menschen gepriesen werde;
ich bekam Schwäche, um die Notwendigkeit Gottes zu erkennen.
Ich bat um alle Dinge, damit ich mich am Leben erfreuen könne;
ich bekam das Leben, um mich an allen Dingen zu erfreuen.
Ich bekam nichts von dem, wonach ich gefragt hatte,
aber alles, was ich mir erhofft hatte.
Trotz meiner Bitten wurden meine unausgesprochenen Gebete beantwortet.
Ich bin sehr reich gesegnet!
Quelle unbekannt

Wir bitten um Stärke, und Gott schickt uns Schwierigkeiten, die uns stark machen.
Wir bitten um Weisheit, und Gott schickt uns Probleme, durch deren Lösung wir weise werden.
Wir bitten um Wohlstand, und Gott schickt uns Verstand und Kraft zum Arbeiten.
Wir flehen um Mut, und Gott gibt uns Gefahren zu überwinden.
Wir bitten um Gunstbeweise, und Gott gibt uns Möglichkeiten.
So erhört er uns.
Hugh B. Brown


Und wenn wir grad beim Beten sind:

Das Gebet ersetzt keine Tat, aber es ist eine Tat, die durch nichts zu ersetzen ist.
Dietrich Bonhoeffer

Erbitte Gottes Hilfe für deine Arbeit, aber erwarte nicht auch noch, daß er sie tut.
Quelle unbekannt
 
Gedanken in einer Welt blinden Konsumdenkens

Es war einmal ein Weißer, der entdeckte an einem See einen angelnden Indianer.
"Was machst du da?", fragte der Weiße.
"Siehst du doch, ich fange mir einen Fisch", antwortete der rote Mann.
"Warum fährst du nicht mit deinem Kanu hinaus und fängst dir viele mit dem Netz?", fragte der Weiße.
"Weshalb?" wollte der Indianer wissen.
"Du könntest sie verkaufen!" entgegnete der Weiße.
"Weshalb?" fragte der Indianer abermals.
"Von dem Geld könntest du ein Schiff erwerben, aufs Meer hinausfahren und noch viel mehr Fische fangen", sagte der Weiße.
"Weshalb denn?", bat der Indianer um eine Erklärung.
"Von dem vielen Geld, das dann übrigbleibt, könntest du dir ein wunderschönes Leben machen", sagte der Weiße.
"Das", lächelte der Indianer, "das habe ich bereits."

Da uns vielfach der wahre Reichtum entglitten ist, zappeln wir umso schlimmer in den Krallen einer Raff-,Geiz- und Giergesellschaft, die schlichtweg immer unfähiger wird, für alle Menschen Arbeit, Brot und Fische zu beschaffen, so dass es jedem reicht.
Und diesen kranken Gaul müssen wir wohl noch ganz zu Tode reiten!

gruß schrotti :) :)
 
Das Leben ist wie eine Reise im Zug:

Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.
Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir gauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern.
Leider ist die Wahrheit eine andere.

Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.
Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.

Manche dieser Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang.
Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.

Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.

Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht...

Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt..

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.

Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühe auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen.

Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden.......aber ohne Rückkehr.



Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.


Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen..

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.


Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.*

Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden
und genausowenig wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.

Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige..... Ja, das glaube ich.

Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein.

Meine Liebsten allein zu lassen, wird sehr traurig sein. Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.

Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.

Ihr meine Freunde, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.
Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterläßt.*


Denen, die Teil meines Zuges sind, wünsche ich
Gute Reise !


.
 
Heute sind mir wieder mal ein paar kleine Weisheiten über den Weg gelaufen:

"Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können."
Jean Jaurès, franz. Philosoph und Politiker, 1859-1914

"Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - fang damit an. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich."
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832

"Der Weise schätzt die Menschen nach ihrer Menschlichkeit ein, andere nach ihren Taten und der Dumme nach ihren Geschenken."
L. B.

"Es bedarf großer Geduld, Geduld zu erlernen."
Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Lyriker, 1909-1965

"Die größte Behinderung des Lebens liegt darin, ständig auf seine Gesundheit zu achten."
Platon, griechischer Philosoph, 427-347 v. Chr.

"Es genügt nicht, für den Frieden zu beten. Man muß auch über ihn nachdenken."
Golo Mann, Historiker und Schriftsteller, 1909-1994
 
Berührungen

Jenseits der Haut bist du.
Diesseits bin ich.

Näher kommen wir einander nicht. Nur Haut an Haut. Zwei Quadratmeter Nervengeflecht, fünf Millionen hysterische Punkte. Oder Alarmsignale. Je nachdem, wer sie wie warum berührt. Erst wenn du dir darüber keine Gedanken mehr machen mußt, fühlst du dich wohl. So ist das immer mit dem Denken. Man muß es abstellen, ehe man Ekstasen hat. Erst müssen die Fragen aufhören, die Zweifel einschlafen, die Pläne endlich Ruhe geben. Mach die Augen zu, leg dich hin, laß dich fallen, dir wird schon nichts passieren. Nur noch da liegen und fühlen, auf jedem Quadratzentimeter ein paar tausend Mal. Hier zum Beispiel, in dieser Kuhle unter deinem rechten Schlüsselbein. Mal sehen, wohin das noch treibt.

Du willst nicht? Alle wollen es. Alle sehnen sich nach Berührungen, alle wollen gestreichelt werden.
Es gibt Umfragen darüber, jede Menge. In einer amerikanischen zum Beispiel haben drei Viertel aller verheirateten Frauen zu Protokoll gegeben, vor die Wahl zwischen Streicheln und Geschlechtsverkehr gestellt, würden sie sich ohne zu zögern fürs Streicheln entscheiden. Zugegeben, das Wort ist
dämlich. Es hört sich so nach Goldhamstern an. Oder nach Ehepaaren, denen die Leidenschaft abhanden gekommen ist. Oder nach Klemmern, die Angst haben, richtig angefaßt zu werden. Harmlos eben. Als ob es harmlos wäre, was ich gerade mache. Da auf deinem Bauch.

Streicheln, für sich genommen, paßt nicht in unsere erwachsene Welt. Dieses Herumwandern auf der Haut, ohne Ziel und ohne Absicht, ist uns zu verspielt. Keine Effektivität. Nur eine warme, sachte Hand, die sich Zeit läßt. Das macht nervös. Wir streicheln uns nur unter Vorwänden. Als Massage.
Oder wenn es ins Vorspiel eingebaut wird, fünf Minuten zum Aufwärmen, und dann darf die Hand endlich dort hin, wo sie eigentlich die ganze Zeit schon hinwollte. Gib zu, daß du gerade darüber nachdenkst, was ich mit dir vorhabe. Irgendwann, denkst du, wird er mehr wollen als bloß das. Und ich denke, daß du denkst, daß ich denke, daß ich dich eigentlich gar nicht streicheln will. Schade eigentlich. Wo meine Hand gerade so schön liegt. Auf deinem linken Schulterblatt, gleich rechts neben dem Muttermal.

Wer nicht gestreichelt wird, muß sterben. Das ist keine Metapher. In den 40er Jahren senkte ein New Yorker Arzt auf seiner Frühgeborenenstation die Kindersterblichkeit, indem er seinem Personal strikte Order erteilte, die Frühchen ein paarmal am Tag ausgiebig zu streicheln. Eine amerikanische Studie hat gezeigt, daß einsame, also unberührte Menschen dasselbe Herzinfarktrisiko haben wie Raucher.
Und unzählige Untersuchungen weisen nach, daß, wer als Kind ausreichend geherzt, liebkost und geknuddelt wird, ein Leben lang schlauer, gesünder und sozialer ist. Das liegt an den Hormonen, die ausgeschüttet werden, während man gestreichelt wird, und den Körper besser funktionieren lassen.
Sogar die berühmte Streicheleinheit läßt sich wissenschaftlich exakt messen: 40mal pro Minute. Das ist die Frequenz, in der Menschen instinktiv Babys streicheln.

Dass interessiert dich nicht? Mich auch nicht. Das ganze medizinische und psychologische Gerede lenkt sowieso nur ab von dem, worum es beim Streicheln geht: ums Nahsein. So nah, daß man irgendwann nicht mehr weiß, wo die eine Haut anfängt und die andere aufhört. Dieses merkwürdig selbstvergessene Dahintreiben in einem gemütlich plätschernden See aus Berührungen. Die Wellen, die sich über deiner Haut kräuseln, hin und her und hin und her. Allmählich bekommst du einen neuen Körper dabei, einen Körper, den du gar nicht mehr gewohnt bist: Wenn ich dich am Fuß streichle, kribbelt es im Bauch, wenn ich dich am Nacken berühre, spürst du es in deinen Brustwarzen, in deinen Lippen, wo auch immer. Lauter Straßen auf deiner Haut, von denen du nicht die geringste Ahnung hattest. Sonst hast du ja schnell den Verdacht, daß man von dir immer nur Einzelheiten wahrnimmt, das Knie, den Rücken, den Hintern. Und natürlich denkst du, daß man manche von diesen Einzelheiten nur in Kauf nimmt und nur manche wirklich mag: Die Kniekehle mag er nur, weil sie näher am Oberschenkel ist als der große Zeh, und die Flanke ist für ihn nur eine Etappe auf dem Weg zum Busen.
Aber wenn du gestreichelt wirst, nur gestreichelt, hängt alles mit allem zusammen. Alles bist du.

Ganze Industrien leben davon, daß wir einander zuwenig streicheln. Die Masseure, zu denen wir natürlich nur gehen, weil wir Rückenschmerzen haben. Die Tantraheinis, die aus Berührungen gleich eine New-AgeReligion machen. Die Möbeldesigner, deren Produkte immer weicher, pelziger, kuscheliger werden, weil sie die Bedürfnisse unberührter Singles erkannt haben. Sogar die Autos sehen immer häufiger so aus, als kämen sie aus dem Streichelzoo. Lauter süße, smarte Metalltierchen. Bloß weil wir uns nicht eingestehen können, wie dringend nötig wir es haben. Nur die Tamagotchis bekommen genug. Die piepsen ja auch, wenn sie vernachlässigt werden. Nicht auszudenken, wie laut es wäre, wenn wir bei Berührungsnotstand auf Piepsen programmiert wären.

Streicheln ist, als könnte man mit den Fingern lesen. Die Landkarten auf deiner Haut. Diese Narbenschlucht hier zum Beispiel. Oder dieser Nabelkrater, diese Bauchtiefebene. Und diese Wiese da. Aber in diesen Kontinent wollte ich ja gar nicht. Kann aber auch sein, daß Streicheln nicht Lesen, sondern Schreiben ist. Schreiben auf dir, lauter kleine Briefe für deine Poren. Anfang des 19. Jahrhunderts, als ein gewisser Hauptmann Barbier den Vorläufer der Blindenschrift erfand, nannte er das l'ecriture nocturne -"Nachtschrift". Schöner könnte man nicht definieren, was Streicheln wirklich ist.

Jetzt bin ich dran.
 
„Wir warten auf das Christkind“,

heißt es alle Jahre wieder in einer Fernsehsendung.

„Time waits for nobody“
Heißt es in einem Musikstück.

Warten kann schön und spannend sein. Warten kann aber auch unangenehm und anstrengend sein.
Warten erfordert Disziplin und die Fähigkeit sich in Geduld zu üben.

Zeit für einen Anderen wird auch durch Wartezeiten investiert.
Wer jemandem so seine Aufwartung macht, zeigt Wertschätzung.
Wer die Zeit des Wartens nutzt, um sie sinnvoll auszufüllen erkennt oftmals, dass auch der Weg das Ziel sein kann.
Das bedeutet nicht, Erwartungen aufzugeben.
Es bedeutet aber, den Druck von Anderen und von sich selbst zu nehmen.
Es bedeutet frei zu werden.

Freie Zeit ist das kostbarste Geschenk.
Beschenken Sie sich selbst damit
und schenken Sie die Zeit auch Anderen.

So wünsche ich Ihnen jetzt das, was die meisten nicht haben:

Zeit

Nutzen Sie die Zeit, indem sie sie sinnvoll verbringen und sie nicht wegplätschern lassen.

Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Tun und Denken.

Entdecken Sie die Zeit, um sich Besinnlichkeit zu gönnen.
Lassen Sie die Hektik und die Hast des Alltages einmal hinter sich.
Nehmen Sie sich die Zeit, um zufrieden sein zu können.

Ich wünsche Ihnen Zeit, um wieder das Staunen zu lernen.
Zeit, um Vertrauen neu aufzubauen
unabhängig vom Ticken der Uhr.

Ich wünsche Ihnen Zeit, um neue Horizonte zu entdecken
und nach den Sternen zu greifen.

Ich wünsche Ihnen Zeit, immer wieder neu zu hoffen
und zu glauben.
Zeit, um sich einzigartiges zu bewahren:

Liebe

Verschieben Sie diese Zeit nicht bis in alle Ewigkeit –
niemand weiß, wie viel Zeit noch bleibt.

Ich wünsche Ihnen Zeit, in sich zu gehen.
Zeit um jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.

Denn durch die Zeit und mit der Zeit zeigt sich,
was wirklich wertvoll ist.
Entdecken Sie was wirklich wertvoll ist.

Frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2006!

Entnommen aus „Blick aktuell“ Heimatzeitung Verbandsgemeinde Linz
Grusswort des Bürgermeisters Adi Buchwald
 
Mein kleiner Beitrag:

So vielfältig sind die Wunder der Schöpfung, dass diese Schönheit niemals enden wird.
Die Schöpfung ist hier. Sie ist genau jetzt in Dir, ist es immer schon gewesen.
Die Welt ist ein Wunder. Die Welt ist Magie. Die Welt ist Liebe.
Und sie ist hier, jetzt.
(Dankgebet der Irokesen von Gayle High Pine)

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Seht, Brüder, der Frühling ist gekommen.
Die Erde wird von der Sonne umarmt,
wir werden bald die Ergebnisse dieser Liebe sehen.
Jedes Samenkorn ist erwacht, genauso jedes Tier.
Durch diese geheimnisvolle Kraft erhalten auch wir unser Leben.
Tatanka Yotanka (Sitting Bull)

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Die Vögel verlassen die Erde mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen können die Erde verlassen,
zwar nicht mit Flügeln aber mit ihrem Geist.
Hehaka Sapa, Black Elk (Sioux)

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Im Haus des Langen Lebens, dort lebe ich.
Im Haus des Glücks, dort lebe ich.
Schönheit unter mir, dort lebe ich.
Schönheit über mir, dort lebe ich.
Schönheit rings um mich her, dort lebe ich.
Ins Alter reisend, mit ihm lebe ich.
Auf dem guten Pfad bin ich, auf ihm lebe ich.
Gesang der Navajo

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"Die Einladung"
Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst.
Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst,
der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.
Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen,
um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leids berührt hast,
ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat,
oder ob Du verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.
Ich will wissen, ob Du mit dem Schmerz - meinem oder Deinem - dasitzen kannst,
ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.
Ich will wissen, ob Du mit der Freude - meiner oder Deiner - dasein kannst,
ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst,
von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen,
zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu sein.
Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene Seele verrätst.
Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.
Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist
und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst.
Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern - meinem und Deinem - leben kannst
und trotz allem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmondes rufst: "Ja!"

Es interessiert mich nicht, zu erfahren, wo Du lebst und wieviel Geld Du hast.
Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und der Verzweiflung,
erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für Deine Kinder getan werden muss.

Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist.
Ich will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast.
Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.
Ich will wissen, ob Du allein sein kannst
und in den leeren Momenten wirklich gerne mit Dir zusammen bist.
Oriah Mountain Dreamer

Wer es im Original lesen möchte: Klick

Ich wünsche allen ein besinnliches Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr
:)
 
Da t_matze ja gerade nicht auf's Board kommt, möchte ich - sozusagen in Vertretung - einen sehr schönen Erlebnisbericht hier reinstellen, in dem es um die richtige Perspektive im Umgang mit Fehlern geht:

Neuer Versuch

Als unser Sohn Nathan zweieinhalb wurde, fingen wir an, ihm gelegentlich eine „Auszeit“ zu verpassen, wenn er eine Familienregel brach. Ich machte mir allerdings Gedanken wegen der schlechten Gefühle, die mein Sohn zeigte, wenn wir ihn wieder zu uns riefen. Er schien oft traurig und niedergeschlagen zu sein. Als ich betete, um eine Möglichkeit zu finden, das Ganze positiver zu gestalten, hatte ich das Gefühl, ich solle die Worte „Neuer Versuch!“ sagen.

Nach der nächsten „Auszeit“ nahm ich meinen Sohn bei der Hand und sagte mit Begeisterung: „Neuer Versuch!“ Plötzlich stand nicht mehr sein schlechtes Benehmen im Mittelpunkt, sondern die Chance, noch einmal von vorn anzufangen. Ich staunte über die Veränderung, die diese Vorgehensweise brachte. Mein Sohn hatte nach einer „Auszeit“ nicht mehr das Gefühl, bestraft worden zu sein, sondern brannte darauf, bessere Entscheidungen zu treffen.

Schon bald begann ich, die Worte in allen möglichen Situationen anzuwenden. Ich hörte mich Nathan auf vielerlei Weise ermuntern: „Neuer Versuch! Diesmal machen wir es besser.“ Oder: „Diesmal können wir freundlich sein.“ Mein Sohn fühlte sich durch diese Worte so motiviert, dass er mir während einer „Auszeit“ oftmals zurief: „Mama, ich bin bereit für einen neuen Versuch!“

Als ich darüber nachdachte, welch große Wirkung diese einfachen Worte auf meinen Sohn hatten, hielt ich mir vor Augen, welche Macht sich in den Worten „Neuer Versuch!“ verbirgt. Mir wurde klar, dass Gott, unser aller Vater, nicht möchte, dass wir uns ohne Hoffnung an unseren Fehlern aufhalten. Stattdessen lädt er uns ein, aufrichtig Umkehr zu üben und auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten, in der wir uns täglich verbessern. Um uns die Umkehr zu ermöglichen, war Gott sogar bereit, das Leben seines geliebten Sohnes zu opfern. Er hat uns verheißen: „Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.“ (Jesaja 1:18.)

Als ich die neue Entschlossenheit meines Sohnes, es besser zu machen, sah, fühlte ich, wie in mir große Dankbarkeit für einen liebevollen Vater im Himmel aufkam, der zu seinen Kindern barmherzig ist, wenn sie umkehren. Ich bin auch zutiefst dankbar für den Erretter, dessen unbegrenztes Sühnopfer jedem von uns ermöglicht zu sagen: „Neuer Versuch!“

Marianne Monson-Burton, im LIAHONA SEPTEMBER 2006, S. 7
Download des Magazins als PDF, 3,65 MB
 
Ich habe heute Weihnachtspost bekommen - wollte ich euch nicht vorenthalten. Vielleicht kennt jemand den Auto/ die Autorin?


Wie die Weisen

Wie die Weisen
prüfen und abwägen
beobachten und berechnen

wie die Weisen
neugierig sein
auf der Spur bleiben
auswählen und verwerfen

wie die Weisen
forschen und Ausschau halten
lehren und lernen

wie die Weisen
suchen und aufspüren
und mit den Freunden
ein Ziel vor Augen haben

wie die Weisen
sicher sein und dem Stern folgen
nachfragen und auf Antwort warten

wie die Wiesen
Geschenke machen und anbeten
träumen und Gottes Weisung erfahren

wie die Weisen
hören und entscheiden
aufbrechen und unterwegs sein

wie die Weisen
sich nicht irre machen lassen
umkehren und den Weg ändern

wie die Weisen
den König suchen und das Kind finden
den Herrn suchen
und den Knecht finden

Wie die Weisen
nach den Sternen greifen
und den Menschen finden
 
Blümeleins Smalltalk mit der Sonne

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht.
Guten Morgen liebe Sonne,
was bringst du mir denn heut für Sorgen?
Sprachs Blümelein und verschwand.
Sonne ging in die Nacht hinein.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht.
Guten Morgen liebe Sonne,
welche Nachricht bringst du mir denn heute morgen?
Sprachs Blümelein und verschwand.
Sonne ging in die Nacht hinein.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht.
Guten morgen liebs Blümelein,
ich will dir Gottes Liebe geben.
Der Herr kann dir deine Sünden vergeben.
Sprachs die Sonne, ging in die Nacht hinein.
Blümelein verschwand.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht.
Guten Mogen liebe Sonne.
Ich will Gottes Liebe haben.
Der Herr kann mir meine Sünden vergeben.
Ja, ich glaubs ganz gewiss.
Sprachs Blümelein und verschwand.
Sonne ging in die Nacht hinein.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht nicht
Sonne ging in die Nacht hinein.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht auch heute nicht.
Sonne ging in die Nacht hinein.

Morgen, Sonne aufgehn.
Blümelein blüht auch heute nicht.
Wo bleibs liebs Blümelein?
Der Herr hat sie zu sich nach Hause geholt.
Nun liegt und schläfts Blümelein mit Frieden.
Sprachs die Sonne, ging in die Nacht hinein.

albra-hdh
 
*wieder hervorkram*

Bei der Gruppenvorbereitung heute fiel mir das Angehängte in die Hände. Hinterher ging es mir wieder richtig gut. ;)

12 Schritte, um sich den Tag zu versauen ...

1. Such dir was Negatives und klammere dich daran.
2. Mach aus einigen Mücken Elefanten.
3. Geh positiven, glücklichen Menschen aus dem Weg.
4. Sprich mit negativen Menschen darüber, wie unfair und ungerecht die Welt ist.
5. Beeil dich in Hast zu kommen - möglichst bei etwas Unwichtigem.
6. Lies nichts lustiges - hör auch nicht hin bei so was. Vor allem: Nicht lachen, nichts ist lustig.
7. Überlege lieber, wie alles sein könnte, wenn das Leben nur nicht so gemein wäre.
8. Ruf jemanden an, der dich mal verletzt hat und versuche, dich zu rächen.
9. Such dir etwas, was dich runterzieht, dann such dir Leute, die dir dabei helfen.
10. Such dir einen Grund für Selbstmitleid - einen ganz sicheren Grund.
11. Wenn du dich schlecht fühlst - sprich nicht darüber, behalt es für dich.
12. Schieb die Schuld für deine Probleme auf jemand anderes - ganz gleich wer das ist


Gruß, Hopi :)
 
Gestern - Heute - Morgen

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Bedrückung.

Einer dieser zwei Tage ist gestern mit all seinen Fehlern und Sorgen, geistigen und körperlichen Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle! Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht zurückbringen; wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen, das wir gesagt haben. Das Gestern ist vorbei!

Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen mit seinen möglichen Gefahren, Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.

Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem vollen Glanz oder hinter einer Wolkenwand. Aber eins steht fest: Sie w i r d aufgehen! Bis sie aufgeht, sollten wir uns nicht über morgen Sorgen machen, weil morgen noch nicht geborgen ist.

Da bleibt nur ein Tag übrig: heute!

Jeder Mensch kann nur die Schlacht von einem Tag schlagen. Daß wir zusammenbrechen, geschieht nur, wenn Du und ich die Last dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten - gestern und morgen - zusammenfügen. Es ist nicht die Erfahrung von heute, die die Menschen verrückt macht; es ist die Reue und Verbitterung für etwas, was gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird.

HEUTE ist das MORGEN, worüber wir uns GESTERN Sorgen gemacht haben.
 
Vom Genuß der Stille

Vom Genuß der Stille

So klar und so Rein empfinde ich die Stille,
oh´n Wort und ohne Ton, sie könnte mein Freund sein.
Eine Hilfe ist sie allemal, sonst könnt´ ich nicht leben.
Wo kämen wir hin,wenn jeder würd reden.

Im Meer der Stille tauche ich ein,
in Harmonien, keine Grenze noch Raum noch Zeit.
Eine Reise durchs Ewige Eis, hier könnte meine Heimat sein
Hier spricht man die Sprache, die jeder versteht.
Im Bewußtsein der Realität.
Nah´ bei des Schöpfers Hand, ist Stille mein Gebet

Manch einer denkt, ich bin schwer zu verstehn´ ,
hör auf dein Herz und Empfang die ew´gen Harmonien
Hier hast du die Stille, den Raum und die Zeit.
Nah´ bei des Schöpfers Hand, ist Stille mein Gebet.

Nach diesem will ich streben Liebe, Frieden, Vertrauen und Kraft.
Doch zu allem brauche ich Stille, es ist der Beginn meiner Macht.
Ja, nah bei des Schöpfers Hand, ist Stille mein Gebet


LG


PS: Dies ist einer meiner ältesten Gedichte - Wer es mag ?

PPS: Wer sich für die geringsten Dinge zu Schade ist, ist auch nicht geeignet für die Großen Dinge im Leben

PPPS: Meine Lieblingsverse in der Bibel sind: Phillipper Kapitel 4. verse 4 - 9 , lese ich fast jeden Tag und hilft mir zu erkennen, das ich mit meinen "Bad Vibes" noch besser lernen muß umzugehen :( .
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Zuletzt bearbeitet:
ot:
So, ich habe hier seit langem mal wieder (also viel zu spät hereingeschaut) und dabei festgestellt, dass dieses Thema inzwischen doch an der einen oder anderen Stelle geschreddert wurde. Ich war deshalb so frei, alle Beiträge, die keine Gedanken, Sinnsprüche, Weisheiten usw. enthalten zu entfernen. Dieses Thema soll, wie von t_matze beabsichtigt nicht zur Diskussion dienen. Wem ein Spruch, eine Geschichte oder ein Gedicht besonders gefällt, kann einfach den Danke-Button drücken. Ein Lesezwang besteht außerdem nicht! ;)
 
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