THEMA DER WOCHE: Die "Homo-Ehe" - wieviel Gleichberechtigung muss sein?

Wieder einer, der es durch google auffrischt, aber ich muss doch zu manchen Kommentaren einiges klar gestellt werden muss.

CSD: Ja es gibt ihn. Bin auch froh darueber, weil es einfach auch eine Moeglichkeit gibt mit einer grossen Anzahl gleichgesinnter mal zusammen zu kommen. Der Grund, dass diese eigentlich politische Kundgebung existiert, ist aber wohl deutlich. Noch immer wird die Minderheit der Schwulen, Lesben und Transgender deutlich unterdrueckt, und wir haben in den normalen Gesetze immer noch nicht verankert, was im GG mit der Gleichberechtigung steht. Wir wollen doch nichts, ausser gleich gestellt zu werden. Gut ich kann damit leben, dass mir jemand "SCHWUL" hinterherruft, wie auch immer er es meint, weil ich es sehr offen trage. Erwartet mir im dem Bezug aber keine Gleichberechtigung, ich werde euch nicht dauernd "HETE" hinterherrufen, wuerde mich schlapp machen. Aber zurueck zu dem CSD, er hat immer noch als politischen Hinweis auf den noch nicht abgeschlossenen Schritt der Gleichberechtigung eine klare Berechtigung. Alleine eine absolute Gleichberechtigung kann ihn unsinnig machen. Es gibt doch auch die Loveparade, und die hat weniger politische Botschaft.

Eingangswitz: Irgendwie kann ich ueber den Witz doch lachen. Der geht zwar voll auf meine Kosten (als Schwuler), aber er hat doch das gewisse Etwas.

Schwules/Lesbisches Unverstaendnis: Wie bitte? Ich hoffe, ich habe mich verlesen. Ich kann mich ueberhaupt nicht daran erinnern, jemals etwas negatives ueber Heteros gesagt zu haben. Auch inch hatte schon Frauen, und " war mal hetero"(geht nicht, weiss es aber nicht besser auszudruecken). Also, ich mache keine Witze ueber Heteros, und komme eigentlich mit meinem heterosexuellem Umfeld gut klar. Mein Umfeld aber auch mit mir. Ich habe gute Freunde, und durch gegenseitiges Erklaeren kommen wir gut klar.


Zeit lassen: Nunja, ich lasse dem auch eine gewisse Zeit. Ich sehe regelmaessige kleine Erfolgsschritte in die richtige Richtung. Aber wir koennen uns jetzt nicht zufrieden geben, mit dem bisher erreichten. Und solange ich keine Kinder haben kann, bin ich unzufrieden. Aber da gibts wohl den Weg aussen rum, indem ich und mein zukuenftiger Partner mit einem lesbischen Paar zusammen tu, und wir per Samenspende (sorry, aber Sex geht garantiert nicht) dieses Paar befruchten. Somit sind die Kinder genetisch zu 100% von einem lesbisch-schwulen Quartet gezeugt. Dann erkenne ich die Vaterschaft eines Kindes an, und somit is ein Kind mein Sohn, damit kann mir der Staat es nicht wegnehmen. Dann adoptiert mein Ehemann mein Kind (was wiederum legal ist). Und seht ihr was, wir haben unsere eigenen Kinder. Dagegen geht kein Gesetz. (dazu aber mal einen Link. In Holland wird inzwischen von 13-jehrigen von ihren 2 schwulen Vaetern gesungen: YouTube - Kinderen voor Kinderen song - Two Fathers ) Es geht. Was das finanzielle angeht, sage ich, es ist mir egal, wie es funktioniert mit gleichgeschlechtigen Paaren, ich werde gerade so noch genug Geld haben, mich um meine Kinder und meinen Ehemann kuemmern zu koennen. Das ist eines der uninteressantesten Themen, auch wenn es zu einer absoluten Gleichberechtigung gehoeren wuerde.

Anlernen des Schwul/Lesbisch seins: Muss ich dazu noch grossartig was sagen? Darueber amuesiere ich mich nunmal. Ich bin sehr konservativ aufgewachsen, auch wenn meine Eltern auch in gewissen Punkten sehr liberal sind. Ich war ueber 8 Jahre in 2 unterschiedlichen Kirchen taetig. Naja, bis mir von der letzten Kirche gesagt wurde, sie akzeptieren es nicht, dass ich schwul bin. Seitdem halte ich Abstand zu Kirchen. Mein Glaube wurde leider auch erschuettert, aber ich bin auf dem Weg irgendwann mal wieder Vertrauen in Gott zu fassen, der mich angeblich hassen soll, weil ich schwul bin? Da haben die Kirchen wohl etwas nicht ganz kappiert. Die Kirchen verlieren Geld, welches ihnen Schwule geben wuerden. Sehr vorbildliche unterstuetzende Member dadurch ebenfalls. Denn wir werden uns nicht wegen den Kirchen veraendern.

Kinder: Ob ihr es wollt oder nicht, ich werde Kinder haben. Mir egal wie der Staat sich mir gegenueber verhaellt.

Schwules Rumknutschen auf der Strasse: Jetzt mal entschuldigung, der Kommentar war ein Eigentor. Ich moechte, das sich Auslaender an die Deutschen Sitten anpasst war der Kommentar. Als Antwort darauf dieser Satz? Der selbe Satz auf Schwule umgemuenzt hiesse komplett korrekt: Ich will, dass die Schwulen genau wie die Heteros haendchenhaltend durch die Strasse laufen, und sich durchaus auch mal "offiziell" einen Kuss geben. Also der Satz war ein Eigentor!


@ Seto: Wenn du dich daran erinnern kannst, hast du irgendwie komisch ueber Maenner gelaestert? Ich habe das nicht so ganz verstanden, oder missverstanden. Mir kam es so vor, als ob du nun alle Maenner ueber den Kamm schaeren(wie schreibt man das?) wuerdest, und sie als segeile Monster bezeichnetest? Naja, weiss nicht so ganz, es gibt diese Monster natuerlich auch, abr ich habe auch sexgeile Frauen gesehen. Das ist einfach so, manch einer kann absolut nicht ohne Sex. Aber es gibt auch eben das Gegenteil. Und das bei beiden Geschlechtern. Mir reicht es eigentlich schon zu kuscheln. Aber was hinter meiner Tuer passiert interesiert ja niemand anderen, wie es mich auch nicht interesiert, was bei euch da laeuft ;) . Und das ist gut so.

Erziehung: Ich sehe hier einen wichtigen Teil an dem gearbeitet werden muss. Gut ich kann euch nicht verpflichten, euren Kindern Schwulenfreundlichkeit beizubringen, aber ich finde jeden vorbildlich, der dies tut. Wir wollen doch alle nicht in Hass, sondern in Naechstenliebe (Achtung, Bibelwort) leben

Nunja, das war mal ein laengerer Text, koennte durchaus noch weiteres von mir kommen. Aber fuer jetzt viel Freude, und viel Verstaendnis.

P.S.: gibt es eigentlich neue Gesetze, die unser Leben leichter macht?
 
Erstmal ein herzliches Willkommen bei uns! :)

Wenn man Themen wie dieser wieder mal aus dem Archiv holt, ist das schon in Ordnung. Wenn man von einem Thema betroffen ist, dann kann man - gerade hier im Boardsofa - auch seine Meinung dazu sagen. Und so lange man einen vernünftigen Umgangston wahrt und niemanden beleidigt, gibt es da erst recht keine Probleme.

Allerdings hat das herauskramen alter Themen einen Nachteil, vor allem dann, wenn man sich so konkret wie Du auf bestimmte Beiträge bezieht. Die letzte Wortmeldung vor Deinem Beitrag ist über ein Jahr alt. Einige der Boardies die sich damals beteiligt haben, sind vielleicht gar nicht mehr registriert, andere (wir sind ja zum Teil schon etwas älter :D) werden sich nicht mehr daran erinnern, was sie dereinst mal geschrieben haben.

Was ich damit sagen will: Sei nicht enttäuscht, wenn Du eventuell vom einen oder anderen Angesprochenen keine Rückmeldung bekommst. :)
 
Meiner Meinung nach ist die Homoehe in Ordnung , wenn jemand sagt ach ja Ich hab ja nix gegen Schwule und Lesben ABER, dann hörts für mich schon auf. Fakt ist, wer einen solchen Satz formuliert hält sich für was besseres und hat sehr wohl Vorurteile gegen Schwule. Ich selbst bin gerademal 17 und habe 2 Schwule im Freundeskreis, und? Unserer Generation wird immer Oberflächigtkeit vorgeworfen, doch die beiden hatten nie Probleme sich einzugliedern ganz im Gegenteil , die Erwachsenen sind es mit denen sie Probleme haben. Homosexuelle sind keine schlechteren Menschen, sie sind halt eben so geboren und sollten daher nicht nur akzeptiert sondern auch gleichberechtigt sein.
Zum Thema Kinder stimmt es , dass sie vielleicht in der Schule gehänselt werden , man muss sich jedoch fragen warum. Ganz einfach : Die Eltern geben ihre Einstellung an ihre Kinder weiter, indem sie sagen ih!!! Schwule oder ih!! lesben. Ich glaube aber , dass es auch anders sein kann......
 
hotman schrieb:
@Seto Kaiba

Du schreibst bei Ausländern was von anpassen, aber auf der Gegenseite ist Deutschland trotz Religionsfreiheit und weiteres ein christliches Land (zum Größtenteil von der Denke her) und Du verlangst daß Homosexualität als "normal" toleriert wird. Meiner Meinung passt das nicht ganz zusammen, sondern würde ich es eher als ein Widerspruch in sich sehen.

Ich versteh da nicht ganz den Zusammenhang, sorry "^^°
Falls es dir darum geht, dass ich ein Toleranzproblem mit anderen Glaubensrichtungen habe, kann ich dazu nur sagen, dass ich nichts gegen Religionen/Glaubensrichtungen/etc. habe, solange man sich selbst und anderen dadurch keinen körperlichen oder seelischen Schaden zufügt. Wenn jetzt also ein Mann seine Frau schlägt, habe ich da etwas gegen, aber wenn sie mit ihrem Glauben in Deutschland leben und ihre Religion niemanden aufzwingen wollen, hab ich auch gegen diese Menschen nichts. Was mich halt eben nur stört, ist die Sprache. Entweder wir führen eine Weltsprache ein, die ausnahmslos alle nurnoch sprechen oder es bleibt im In- und Ausland ein (Verständigungs-)Problem. In Deutschland sollen alle dieselben Rechte bekommen, allerdings auch dieselben Pflichten. Genauso halte ich es auch bei der Homo-Ehe.

Im übrigen haben meine Frau und ich am 19.Mai 2006 wirklich geheiratet ^^
Unsere Familien haben dies auch letztendlich akzeptiert.
Aus Erfahrung kann ich trotz fortschreitendem Homo-Trend, also Homosexuelle als Nebenfiguren in Serien oder als Hauptfiguren in einer Serie (wie z.B. L-World [halte ich überhaupt nichts von =.=] oder Queer as Folk, beides Pro7), berichten, dass die Homosexualität nach wie vor ein rieisges Tabuthema dastellt und bisweilen nicht mal von allen Ämtern ernst genommen wird, geschweige denn von einem Großteil der Gesellschaft. Die ARGE erkennt die 'Homo-Ehe' an- klar, sie spart dadurch ja mindestens einen Monatslohn-, wohingegen z.B. das BAfög-Amt sich sträubt, eine Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen als diese anzuerkennen, wodurch es einige Probleme für uns gibt.
Sofern wir in irgendwelche Gruppen von Menschen geraten, die wir uns nicht persönlich ausgesucht haben (wie z.B. ein einer Maßnahme oder in der Ausbildung), stoßen wir immer wieder auf heftige Toleranzprobleme, die schlussendlich auch zum Mobbing führen, wenn nicht sogar weiter. Erst vor kurzem meinte jemand, unsere Haustür ein wenig 'verschönern' zu müssen. Die Polizei wurde informiert.


hotman schrieb:
Das hat meiner Meinung nach nicht unbedingt was mit Homosexualität zu tun, sondern gibt es die Probleme auch schon bei manchen wenn der Altersunterschied zu groß ist, etc. Nur ein Tipp von mir, falls Deine Familie oder Freunde nicht anbeissen, dann zieh Deine Sache durch und entweder gewöhnen sie sich dran oder lassen es bleiben, nur so wirst Du die Chance wahren ein glücklicher Mensch zu werden.

...was auch so eine Sache ist, die ich nicht nachvollziehen kann. Ich hatte noch nie etwas gegen Pärchen, in denen z.B. der Altersunterschied zu groß ist (ist meiner Meinung aber auch etwas subjektives).
Wir haben auch zwei Menschen in unserem Bekanntenkreis, in denen der Altersunterschied gleich mal 24 Jahre beträgt. Mein Gott, wenn die beiden sich lieben... Weder meine Frau noch mich stört das.

Alles in allem finde ich, dass einige von euch Recht haben damit, dass das Toleranzproblem unserer Gesellschaft bei der Erziehung anfängt. Wenn plötzlich alle Eltern ihren Kinder erklären würden, dass Homosexuelle nichts schlimmes sind, dann hätten die auch nichts mehr gegen diese 'Randgruppen' und würden Homosexualität auch als 'normal' ansehen.
Falls das Argument jetzt wieder greifen sollte, dass Homos weiter zum Schrumpfen der Bevölkerung beitragen, dann kann ich euch dagegen setzten, dass es jetzt nicht plötzlich mehr Homos geben wird. Homosexuell ist man von Geburt an, das wird man nicht erst. Viele Homos bemerken natürlich erst in der Pupertät, dass sie 'anders' sind, als andere. Vielmehr Probleme machen Wirtschaft, Umweltsorgen und andere Faktoren, dass die Geburtenrate sinkt.

~Gruß,
~Seto_Kaiba
 
Falls das Argument jetzt wieder greifen sollte, dass Homos weiter zum Schrumpfen der Bevölkerung beitragen, dann kann ich euch dagegen setzten, dass es jetzt nicht plötzlich mehr Homos geben wird. Homosexuell ist man von Geburt an, das wird man nicht erst. Viele Homos bemerken natürlich erst in der Pupertät, dass sie 'anders' sind, als andere. Vielmehr Probleme machen Wirtschaft, Umweltsorgen und andere Faktoren, dass die Geburtenrate sinkt.

Die sinkende Geburtenraten den Homosexuellen in die Schuhe zu schieben ist wirklich lächerlich. Es hat schon immer viele Homosexuelle gegeben. Nur haben sie sich früher nicht gezeigt, da sie verfolgt und ausgestossen wurden.
Das Problem ist eher das, dass viele Heteropaare keine oder nur ein Kind haben. Was auch daher herkommt, dass Kinder teuer sind oder man lieber an sich selbst denkt als an den Nachwuchs.

Andererseits würde die Geburtenrate auch steigen, wenn künstliche Befruchtung für Lesbenpaar legal wird. Aber ja bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg...
Auch die Adoption könnte man für gleichgeschlechtliche Paare akzeptieren...

Wenn man anders ist, als die Anderen hat man es immer schwerer. Wer mutig ist und sagt, was er/sie denkt, sowieso.
Ob nun Homo oder sonstwas, diese Menschen (Liebevoll 'Randgruppen' genannt) haben es nie leicht, weil sie eben anders sind, als die Meisten und weil sie ausleben, an was sie glauben und was für sie ein persönliches Ideal darstellt.

Wenn man z.B. nicht raucht, ist das schon für viele Jugendliche ein Grund zu mobben.
Keine Markenklamotten... oder wenn man andere Interessen hat, andere Musik hört oder andere Filme sieht, ist man im wahrsten Sinne des Wortes 'am Arsch'...

Ich würde nicht behaupten, dass jemand der anders ist als die anderen es IMMER schwerer hat. Ich denke das kommt sehr stark auf die eigene Persönlichkeit an. Eine Freundin von mir hatte von Geburt an eine Gaumenspaltung, folglicherweise kann sie nicht gut sprechen und wegen der Operation sieht ihr Mund etwas schief aus. Aber sie wurde deswegen nie in der Schule gehänselt.
Solange du selbst dazu stehst was du machst, deine Interessen vertreten kannst wirst du nicht so schnell ein Opfer von Mobbing.
So ging es auch bei mir, als ich mich vor meiner Klasse als Lesbisch bekannt habe. Ich hatte das hübsch in meine Rede verpackt, die wir halten mussten. So hatte ich die Gelegenheit allen zu sagen was ich möchte und weil es alle Erfahren haben wurde auch nicht hinter meinem Rücken darüber getuschelt.
Alle Reaktionen waren positiv und nur deshalb, weil ich selbst damit umgehe als ob es das Normalste auf der Welt ist (was es ja auch ist).

Leider haben nicht alle die Kraft sich selbst zu akzeptieren. Und was von einem selbst nicht als normal betrachtet wird, wird erst recht nicht von anderen als normal anerkannt.

Solange Schwule so einen Aufriss machen ist es wohl weit von der Normalität entfernt

Wird am Christopher Street Day Normalität demonstriert oder Anderssein ?
Von wem wird das demonstriert ?

Viele leiden unter dem Anderssein (gegenüber der Mehrheit) und nicht wenige kokettieren damit

Gruss
Tim

Die meisten Homosexuellen wollen keinen "Aufriss" machen. Viel mehr ist das Ziel auf unsere Sexualität und Situation aufmerksam zu machen. Das elende Tabu zu beseitigen und es zu normalisieren. Wie soll das gehen ohne in die Öffentlichkeit zu treten?

Der CSD ist einerseits auch ein Gedenktag an den Aufstand des 28. Juni 1969in der Bar Stonewall In in der Christopher Street. Daher auch der Name.
anderer Seits dient er zur Demonstration für die Rechte der Homosexuellen und Transgender. Nach wie vor ist noch immer nicht eine vollwertige Gleichberechtigung vorhanden. Es gibt jedes Jahr verschiedene Themen über die Ansprachen gehalten werden.
Ausserdem ist der CSD für die Homosexuellen, Transgender und Freunde auch wie ein Treffpunkt. Es tut gut einmal nur unter gleichgesinnten zu sein.
Die Farben der Bewegung stammen von der so genannten Regenbogenfahne, ein Symbol der Lesben, Schwulen und Transgender. Zudem hat jede Farbe eine Bedeutung!

zu deiner Frage: wird Normalität demonstriert oder Anderssein?
beides! Normalität und Anderssein sind keine Gegenteile.
Ja wir sind anders. Wir lieben das andere Geschlecht als ihr. aber damit ist das Anderssein schon abgeschlossen. Es wird von den Leuten viel zu sehr hochgespielt.
Wir möchten das Anderssein normalisieren! verstehst du was ich meine? etwas "anderes" kann auch normal sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,
zuersteinmal finde ich es mit verlaub abstoßend wie ihr euch hier zu homosexuellen äußert. ich bin 16, meine mutter ist lesbisch und hat ne frau, ich leb mir den beiden und meiner schwester zusammen und es ist alles klasse. wir sind eine ganz normale familie, nur halt mit 2 müttern^^
homoehe legalisieren? natürlich! gleichberechtigung is das A und O eines freien Staates wie Deutschland, sie zu verbieten wäre einfach nur diskreminierend. zumal es sie nicht in dem maße gibt wie ihr es hier anprangert, zB haben Homo-Paare LANGE nicht so viel steuerliche Vorteile wie "normale" paare.
zu ein paar spinnern die ihr scheisse geschrieben haben:
ich wohne seit 10 jahren mit lesben zusammen und bin sowas von hetero, das glaubt ihr gar nich.
ich mach grad abi und hab nen schnitt von 2,3 also scheinen homos auch nicht dumm zu machen.....
ich werde nicht in der schule oder sonstwo diskreminiert wegen meinen "müttern", wurde ich auch noch nie.
ist das thema damit beendet? ;P Fragen beantworte ich gern per email oder auch hier,
so long,
mfg
 
Nu guck an - ein so alter Thread wird wieder aus der Versenkung geholt.
Das Passendste ist aber chmuls Beitrag - den du, so wie offensichtlich auch 95% der restlichen Beiträge, wohl nicht gelesen hast:

Erstmal ein herzliches Willkommen bei uns! :)

Wenn man Themen wie dieser wieder mal aus dem Archiv holt, ist das schon in Ordnung. Wenn man von einem Thema betroffen ist, dann kann man - gerade hier im Boardsofa - auch seine Meinung dazu sagen. Und so lange man einen vernünftigen Umgangston wahrt und niemanden beleidigt, gibt es da erst recht keine Probleme.

Allerdings hat das herauskramen alter Themen einen Nachteil, vor allem dann, wenn man sich so konkret wie Du auf bestimmte Beiträge bezieht. Die letzte Wortmeldung vor Deinem Beitrag ist über ein Jahr alt. Einige der Boardies die sich damals beteiligt haben, sind vielleicht gar nicht mehr registriert, andere (wir sind ja zum Teil schon etwas älter :D) werden sich nicht mehr daran erinnern, was sie dereinst mal geschrieben haben.

Was ich damit sagen will: Sei nicht enttäuscht, wenn Du eventuell vom einen oder anderen Angesprochenen keine Rückmeldung bekommst. :)
 
Hallo SpongeCroft, herzlich willkommen bei uns :)
Es freut mich, dass Ihr eine harmonische Familie seid, darauf kommt es letztendlich an.
Wahrscheinlich hast Du Dir deswegen in Deinem Leben schon viel anhören müssen und bist deshalb verbittert, das vermag ich nicht zu beurteilen.
In diesem Thema ist aber zum überwiegenden Teil lediglich kontrovers diskutiert, und nicht diffamiert worden. Zum Thema Toleranz gehört nicht nur, diese einzufordern, sondern sie auch auszuüben. Ganz gleich wie sehr einem die Meinung eines Anderen gerade gegen den Strich geht, man hat nicht das Recht, diese deshalb als "abstoßend" oder gar "Scheiße" zu bezeichnen.
 
zuersteinmal finde ich es mit verlaub abstoßend wie ihr euch hier zu homosexuellen äußert
Ich habe mir gerade mal die Mühe gemacht und versucht den Thread von Beginn an zu lesen. Ich fand es relativ ermüdend, da mir das Thema als solches eigentlich ziemlich am Hintern vorbei geht (ich setze mich gerne für bedrohte Minderheiten ein, aber Homosexuelle gehören in Deutschland nicht wirklich dazu ;)) Ich persönlich habe keine sonderlich abstossenden Passagen über Homosexuelle gefunden. Zumindest keine, die schlimmer wären, als die Kommentare einer Lesbe über den gemeinen Mann ... ;)

Ich habe mir bis vor zwei Jahren wenig Gedanken über Homosexualität gemacht. Einfach aus dem Grunde, dass es in meinem näheren Umfeld keine Schwulen oder Lesben gab. Natürlich lernt man im Laufe seines Lebens den einen oder anderen Schwulen kennen und trifft auch mal ein paar Lesben, aber die wirkliche Nähe fehlt, so dass man sich nicht wirklich mit dem Thema auseinandersetzt.

Als ich vor rund zwei Jahren meinen Zweitwohnsitz nach Köln verlegt habe, hatte ich mit den neuen Eindrücken zu kämpfen. Kerle, die auf offener Strasse knutschen gab es bis dahin nicht in meiner Erinnerung. Mein damaliger Mitbewohner ist schwul und auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dass er irgendwelche Kerle mit nach hause brachte, sieht man die Welt doch mit etwas anderen Augen. Automatisch denkt man mehr über die Probleme nach, die er im Laufe seines Lebens überwinden musste.

Wenn ich an meine Jugend zurück denke, stelle ich aber auch fest, dass Homosexualität in der heutigen Zeit viel mehr anerkannt wird, als noch vor 10 oder 15 Jahren. Natürlich wird es immer wieder einige Idioten geben, die aus der Reihe tanzen. Aber diese Bratzen sind vermutlich die gleichen, die Ausländer, Rechtsrheinische, Hamburger, Negerkuss-mit-dem-Löffel-Esser (politisch korrekt wäre jetzt vermutlich Mohrenkopf :rolleyes:) oder sonstige Gruppierungen diskriminieren.

homoehe legalisieren? natürlich! gleichberechtigung is das A und O eines freien Staates wie Deutschland, sie zu verbieten wäre einfach nur diskreminierend.
Auch wenn ich da grundsätzlich bei Dir bin, habe ich doch noch so leichte Bauchschmerzen mit der kompletten Gleichstellung von Hetero- und Homo-Ehe. Ich stecke aber auch zu wenig in der Materie, um blind nach Gleichberechtigung zu rufen. Dabei geht es mit weniger um meine persönliche Einstellung als um die historische Bedeutung und den offensichtlichen Wandel des Wertesystems. Wieviel Identität verliert ein Staat, wenn das Wertesystem "angepasst" wird? Welche Änderungen könnten folgen, wenn bestimmte erste Schritte unternommen wurden? Das ist alles sehr theoretisch, aber mir persönlich ist ein langsamer Wechsel mit Möglichkeiten zur Entwicklung lieber, als irgendwelche Hauruckaktionen mit nicht ganz absehbaren Folgen.

Ich finde die Entwicklung der letzten 10-15 Jahre bemerkenswert und sehe auch viele positive Signale für die nahe Zukunft. Aber es sollte auch allen klar sein das manche Schritte einfach Zeit erfordern, um die Gesellschaft (die ja auch noch aus vielen älteren Menschen besteht, in deren Jugendzeit Homosexualität noch ein Verbrechen war) mit auf dieser Reise zu nehmen und nicht damit zu überfordern.

Ich bin mir sicher, dass wir in weiteren 5-10 Jahren nicht mehr darüber diskutieren werden, weil die Realität die Theorie eingeholt hat ...
 
Ich bin mir sicher, dass wir in weiteren 5-10 Jahren nicht mehr darüber diskutieren werden, weil die Realität die Theorie eingeholt hat ...
Daran glaube ich nicht so wirklich.

So lange es Themen wie diese gibt, so lange es TV-Sender für schwule gibt und so lange sich Homosexuelle als etwas besonderes ansehen ist dieses Thema noch lange nicht durch.

Wenn ich es mit einem Menschen zu tun habe, dann ist es mir völlig schnuppe ob dieser Muslime, Katholisch, Italiener(Sorry San:ROFLMAO:), CDU-Mitglied oder eben Homosexuell ist.
Für mich zählt einzig der Mensch und ich kann mit ihm klarkommen oder eben auch nicht, was wiederum niemals etwas mit seiner Ausrichtung zu tun hat.

@SpongeCroft
Kann es sein, das Du dir nur Beiträge ausgesucht hast, die deiner subjektiven Sichtweise entgegen kamen?
Bitte lese das ganze Thema noch einmal durch und bilde Dir dann ein Urteil.
Man wird immer irgendwo mit Meinungen konfrontiert, die mit der eigenen nicht ganz im Einklang stehen. Wäre ja sonst auch ziemlich langweilig.;)
 
Wieviel Gleichstellung muss sein, wo ist für Euch die Grenze?
Läßt sich Toleranz erzwingen und per Gesetz diktieren?
Müssen wir alle Besonderheiten unserer Gesellschaft zur Normalität erklären um sie akzeptieren zu können?

Grundsätzlich sehe ich darin kein Problem, dass es gleichgeschlechtliche Liebe gibt. Sollen sie machen, was sie für richtig erachten, solange niemand eingeschränkt wird.

Dass die Homosexualität immer noch stark mit pro und contra diskutiert wird, liegt wohl daran, dass dieses Phänomen zu sehr in den Vordergrund geschoben wird. Würde es nicht zu sehr publik gemacht werden, dann würde sich kaum einer darum scheren.

Meine Grenze wird bei der Aufzwingung dieser Sexualität überschritten. Ich will persönlich nicht damit weiter konfrontiert werden. Beispielsweise muss ich in meiner Bildungsphase weibliche Vertreter davon mehr oder weniger "ertragen". Erst mal wird nur über Männer hergezogen (oft fallen auch direkte Spitzen) und laufend über sämtliche sexuelle Praktiken so diskutiert, dass auch jeder es mitbekommt. Und was man da gelegentlich unwillkürlich aufschnappen muss, liegt schon oft an der Kotzgrenze. Dabei meinen sie immer, es würde niemand weiter mit ihrer Sexualität konfrontiert werden und darauf achten sie auch "immer". Sie wollen ja die Akzeptanz. :rolleyes:

Ich glaube ja eh, dass es bei vielen Frauen nur eine Phase des Ausprobierens ist bzw. Mode. Bei Männern scheint es anders zu laufen.

Und es liegt auch nicht daran, dass es die Bettgeschichten von Lesben sind. Ich bin der Meinung, dass die sexuellen Vorlieben Privatsache sind. Egal, ob es sich um Heterosexuelle oder Homosexuelle handelt. Was ich zu Hause mache, geht niemanden etwas an.
Wenn das eingehalten wird, habe ich überhaupt kein Problem damit.
 
Bei uns haben die Mädels an der Penne auch über die Kerle gelästert. Leider ohne wenigstens mit Lesbenporno-Erzählungen zu unterhalten. Schade, wäre sicherlich interessanter gewesen als mathematische Funktionen. :D

Wobei gerade die kritischen Töne zu Homosexuellen aus der Mädelsecke kamen. Die Jungs hingegen gingen damit wesentlich lockerer um. Klar gab's die üblichen Witze, aber wer sich als Schwuler outete wurde weiterhin ganz normal behandelt.

An der Uni ist mir zu dem Thema bisher noch nichts begegnet, außer dem üblichen Propaganda-Blabla aus der links-außen Ecke.
 
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