Frage zum Thema Krankenversicherung

TBuktu

assimiliert
Was ist der billigste Weg krankenversichert zu sein.
Keine Anstellung, keine Sozial oder Arbeitslosenhilfe.

Meine Ideen waren:

800 Mark Job (wie geht das?)
Teilzeitanstellung (pro forma beim Freund)
Oder freiwillig (ist aber zu teuer)

ist eine ernstgemeinte Frage, deswegen auch bitte dementsprechende Antworten

Danke
Tim
 
Ich habe momentan einen Halbtagsjob. 500 € Brutto. Ist voll Versicherungspflichtig aber noch nicht in dem Bereich in dem man Lohnsteuer zahlen muß. Auszahlung ist ca. 400 €, der Arbeitgeber darf natürlich noch mal 100 € Sozialversicherung dazuzahlen. Somit ist man, wenn man es pro forma macht, für ca. 200 € im Monat voll Krankenversichert und kriegt auch noch die Zeiten bei der Rentenversicherung angeschrieben, damit man wenigstens die Grundrente erreicht.

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Edit

Wenn du dich anstellen läßt mußt du allerdings darauf achten das dies nicht in Handel, Handwerk oder ähnlichem ist. Dann werden nämlich teilweise Beiträge für die Berufsgenossenschaft und son Müll fällig.
 
Wenn Ehefrau vorhanden -dann Familienversichert-sie muß natürlich Arbeit haben bzw . krankenversichert sein.
 
Wenn alle Stricke reißen und Du Abitur hast:

einfach bei einer Uni Deiner Wahl in irgendeinem Fach immatrikulieren, auf die es keinen NC gibt.
Also z.B. Geschichtswissenschaften, Religionswissenschaften, usw.

Und dann kannst Du Dich als Student kostengünstig krankenversichern.

Für das Wintersemester 2002/03 und das Sommersemester 2003 beträgt der Beitrag für die studentische Krankenversicherung monatlich 45,67 EUR und der monatliche Beitrag zur Pflegeversicherung 7,92 EUR.
 
die günstigste gesetzliche ist die BKK mit glaub ich 11%
die teuerste die AOK mit 14,xx %
In die private kommst du nur, wenn du über 3275.- verdienst.
 
Hier eine Seite, wo man immer aktuelle "Preisvergleiche" der gesetzlichen Krankenversicherungen findet.
 
Ich stelle mir das so vor, dass ich einen fiktiven Halbtagsjob habe.
Ein Freund hat ein Ing.-Büro. Er überweist mir das (beliebige) Gehalt. Sozialversicherung will ich nicht. Mir geht es nur um die Krankenversicherung. Seine Aufwendungen bekommt er bar zurück.

Geht oder geht nicht ?????????

Gruss
Tim
 
Wer übernimmt da die Kosten für Sozialleistungen die bei dem Job entstehen? Abgaben hast auch bei Halbtagsstellen oder Aushilfsjobs, ob Du willst oder nicht
 
Nur Krankenversicherung geht nicht. Entweder bist du Versicherungspflichtig, dann alle 4 (KV, SV, RV, PV). Oder nicht dann mußt du dich freiwillig versichern. Ich hatte ja weiter oben schon geschrieben was dich das kostet: 200 € im Monat. Es gibt noch zwei möglichkeiten diesen Betrag zu senken: Erstens kann er dich ja für 410 € einstellen und zweitens gibt es noch die Gleitzone von 400 bis 800 € in der der Arbeitnehmer nicht den vollen Versicherungssatz zahlen muß. Wie das genau funktioniert habe ich allerdings noch nicht herrausgefunden.

Das Gehalt braucht dir dein Freund übrigens nicht überweisen, es gibt nämlich keine Vorschrift die ihm verbieten würde den Lohn bar auszuzahlen. Du gehst also einmal im Monat bei ihm vorbei, quittierst ihm das du den Lohn erhalten hast und drückst ihm die 200 € (Oder halt weniger) in die Hand.
 
@TBuktu

Bei einem Halbtagsjob (egal ob fiktiv oder real) wirst Du wohl voll sozialversicherungspflichtig sein, denn nur Krankenversicherungspflichtig und in allen anderen Zweigen frei geht einfach nicht.

Die kostengünstigste Konstellation wäre wohl ein Job mit 410 € brutto im Monat (so dass die Geringfügigkeitsgrenze von 400 € knapp überschritten wird).

Dann würden für Deinen Freund folgende Arbeitgeberanteile zur SV anfallen:

KV 5,95% = 24,40 €
PV 0,85% = 3,49 €
RV 9,75% = 39,98 €
AV 3,25% = 13,33 €

Zusammen also 81,20 €.

Bei der Krankenkasse habe ich mal eine der günstigeren mit einem Beitragssatz von 11,9% zu Grunde gelegt. Besonderheiten wie die neue Gleitzonenregelung (bei Monatsverdiensten von 400,01 bis 800 € habe ich der Vereinfachung halber mal außen vor gelassen.

Edit: Perry war schneller ;) Während ich noch am formulieren war, wurde ich mehrmals unterbrochen (sitze gerade in meinem Büro) und das Schreiben des Beitrages hat so nahezu 2 Stunden gedauert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil das so wenig aussieht:

An die Krankenkasse darf dein Freund natürlich 162,40 € plus Umlage überweisen.
 
Mist, an die Umlage habe ich gar nicht gedacht.
Schande über mein Haupt.

Aber zu meiner Entschuldigung will ich mal sagen, das ich die nur aus der Theorie her kenne, ich mache hier die Vergütungsabrechnung für so ca. 750 Leute, da wird keine Umlage fällig.
 
Finde ich wirklich klasse, dass man auch zu so einem Thema ausführliche Antworten bekommt.
Daumen hoch für Grainger und Perry!!

Wollt' ich mal sagen... :)
 
Machst du nur die Vergütungsabrechnung oder auch die monatliche Meldung für die Krankenkassen? Als ich das vor 10 Jahren gemacht habe mußte die Umlage U1 (Mutterschutz) noch auf alle Mitarbeiter, egal ob männlich oder weiblich, berechnet werden. Davon taucht allerdings auf den Abrechnungen der Mitarbeiter nichts auf, da diese voll vom Arbeitgeber zu zahlen ist.
 
Hab auch einen Fehler drin. Die U1 ist die Umlage für Krankheit und liegt zwischen 1,2 und 4,7% (AOK). Diese kannst du umgehen, denn sie ist nur für Arbeiter und Auszubildende fällig. Du wirst also Angestellter. :D Die U2 ist der Mutterschutz und muß auf jeden Fall bezahlt werden. Dafür kriegt dein Arbeitgeber, also dein Freund, den gesamten Lohn den er dir bei schwangerschaftsbedingtem Ausfall zahlen muß von der Kasse zurück :D Die U2 beträgt bei der AOK 0,31%.

Und auch noch was zur Gleitzone. Habe bei der AOK einen Rechner gefunden, weiß zwar immer noch nicht ob diese Berechnung freiwillig oder pflicht ist, aber nach deren Rechner kommst du noch mal um etwa 30 € billiger weg. Bei der AOK würdest du z.B. insgesamt incl. U2 bei 410 € Brutto 141,39 € zahlen. Allerdings haben die einen Beitragssatz von über 14%, es geht also noch billiger.
 
Original geschrieben von Perry
Machst du nur die Vergütungsabrechnung oder auch die monatliche Meldung für die Krankenkassen? Als ich das vor 10 Jahren gemacht habe mußte die Umlage U1 (Mutterschutz) noch auf alle Mitarbeiter, egal ob männlich oder weiblich, berechnet werden. Davon taucht allerdings auf den Abrechnungen der Mitarbeiter nichts auf, da diese voll vom Arbeitgeber zu zahlen ist.

Ich mache hier so ziemlich alles in unserer Personalabteilung :D
Wir haben ein sogenanntes ganzheitliches System und ich bin für meinen Personalkreis für einfach alles zuständig, von der Stellenausschreibung bis zum Ausscheiden des Mitarbeiters.

Aber zurück zum Thema Umlage U1 und U2 die werden ja nur bei kleineren Betrieben (imho bis 20 Beschäftigte fällig). Und in so kleinen Betrieben habe ich halt noch nie gearbeitet.

Und noch was zur Gleitzone:
Ich habe mir den Gleitzonenrechner bei der AOK Hessen mal angesehen (Danke für den Tipp !).
Im Falle von TBuktu würde dann wohl bei einem Einkommen von 410 € ein Gesamtbeitrag von 107,88 € fällig, bei einer billigeren Krankenkasse evtl. noch ein paar Euro weniger. Plus ein paar Euro Umlage.
Dürfte wohl die billigste Methode sein, mit der TBuktu zu einer gesetzlichen KV kommt.
 
Wenn dann 108,14 € denn er wohnt in Hamburg. :D

Und in Berlin kommt man auch nur auf 109,66 €, hatte vergessen anzuklicken das er natürlich nicht den vollen Beitrag zur Rentenversicherung zahlen will.
 
Original geschrieben von Perry
Die U2 ist der Mutterschutz und muß auf jeden Fall bezahlt werden. Dafür kriegt dein Arbeitgeber, also dein Freund, den gesamten Lohn den er dir bei schwangerschaftsbedingtem Ausfall zahlen muß von der Kasse zurück


Soso, an alle, Tim ist schwanger :D
 
Arrgh...

Ich will überhaupt keine Rentenversicherung zahlen :D

Selbst als Privatier muss ich also mal einen Steuerberater fragen...

habt vielen Dank
Tim

PS: Zum Thema Schwangerschaft kann ich nur sagen, dass schon mancher, der dachte er hätte ein Kind geboren einfach nur im Wald auf einen Frosch geschissen hatte...
 
Oder eben irgendwo für ein Aufbaustudium imatrikulieren und für knapp 50 Euro krankenversichern...
 
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