Europa ist Schuld an Afrikas Hunger und Tod

LX-Ben

nicht mehr wegzudenken
Bush fordert Öffnung europäischer Märkte für Gen-Food

Mit dem Hunger in Afrika will US-Präsident George W. Bush die EU zum Einlenken im
Streit um genetisch veränderte Nahrungsmittel bringen. Immer öfter verweist der
Präsident auf die Konsequenzen für die armen Länder in Afrika. Sie müssten Hunger
leiden, weil die Europäer sich weigerten, die moderne Gen-Technologie zu
akzeptieren, argumentiert er. Kritiker in den USA werfen Bush dagegen vor, er sei
damit nur den großen amerikanischen Agrarkonzernen gefällig.

Bei der Eröffnung einer Biotech-Konferenz am Montag schmetterte Bush alle Bedenken
gegen die Gen-Technologie als "unbegründete und unwissenschaftliche Ängste" ab.
Die Biotech-Industrie habe es den amerikanischen Landwirten ermöglicht, resistenteres
Getreide anzubauen und ihre Erträge zu steigern, doch die Europäer verhinderten, dass
diese Technologie in der Dritten Welt verbreitet werde, schimpfte der Präsident.
Er warf der Europäischen Union vor, sie verhindere mit ihren "künstlichen" Sperren, dass
die afrikanischen Länder die moderne Technologie einsetzten, weil sie fürchten müssten,
das genetisch manipulierte Getreide nicht in Europa verkaufen zu können.

Bush verärgert über Europa

Es war nicht Bushs erster Vorstoß, um die Europäer auf Kurs zu bringen, doch bei der
Eröffnung der Bio 2003, einer der größten Fachmessen dieser Art, zeigte Bush
deutlich seine Verärgerung. "Im Interesse eines Kontinents, der von Hunger bedroht ist,
appelliere ich an die europäischen Regierungen, ihre Opposition gegen die Biotechnologie
aufzugeben", schloss der Präsident seine Erklärung.

Bushs Auftritt erfolgte nach dem Scheitern der
Gespräche zwischen den USA und der EU in Genf und
kurz vor einem Gipfeltreffen USA-EU in Washington. Die
USA hatten nach dem Abbruch der Genfer Gespräche
angekündigt, sie wollten ihre Klage vor der
Welthandelsorganisation (WTO) vorantreiben. Parallel
zu Bushs Vorstoß organisierte das US-
Agarministerium eine internationale Landwirtschafts- und
Technologiekonferenz in Kalifornien, zu der auch
Deutschland geladen war. Agrarministerin Renate
Künast (Grüne) sagte jedoch mit Verweis auf die
laufenden Verhandlungen über eine Agrarreform ab.

USA: Demonstrationen gegen Gen-Nahrung

Doch nicht nur die EU sperrt sich gegen den
amerikanischen Druck, auch in den USA selbst wird der
Widerstand gegen die Gen-Nahrung lauter. Bei der
Landwirtschaft- und Technologiekonferenz in
Sacramento protestierten Hunderte Demonstranten
gegen Genfood.

Viele folgten einem Aufruf der Basisorganisation First
Food, die die Konferenz einen "dreisten Versuch"
nannte, amerikanische Steuergelder dafür zu
verschwenden, genetisch veränderte Lebensmittel dem
sich widerstrebenden Ausland aufzudrängen. Bush wolle
nur den mächtigen Agrarkonzernen dienen, denen
Hunderte Millionen Dollar durch die Abschottung
Europas entgingen, erklärte First-Food-Direktor Peter
Rosset. Es gehe nicht darum, hungernden Menschen zu
helfen sondern darum, Märkte für die großen
US-Konzerne zu sichern.

Siehe: http://www.n24.de/nachrichten/ausland/?a2003062413155205605

Weitere Artikel zum Thema Genfood
http://www.n24.de/service/suche/index.php?SEARCH=genfood
PS: Die Suchmaschine von www.greenpeace.de ist im Moment defekt.

REM Das ist echt krank und falschzüngig, kostet doch zB. Saatgut für gentechnisch
veränderten Weizen ein Mehrfaches gegenüber herkömmlichem Weizen. Und zu den
Folgen/Genfood-Risikoabschätzung gibt es bis heute keine wissenschaftlich
gesicherten Erkenntnisse.
 
Mein lieber LX-Ben, so einfach, wie Deine Schlußfolgerung sich anhört, ist die Thematik leider nicht. In dieser Technik liegen Segen und Fluch ganz nah beieinander. Was ist gegen die genveränderte Weizensorte einzuwenden, die mehr Trockenheit aushält und darum in den heutigen Hungergebieten für etwas Entspannung sorgt, b.z.w. sorgen würde, wenn das Saatgut nicht so teuer währe? Es kommt bei genverändertem Saatgut dazu, daß es von den (An)Bauern nicht reproduziert werden kann, also wieder neu gekauft werden muß. Und was ist gegen eine Reissorte einzuwenden, die nicht Krankheitsanfällig ist und daher nicht gespritzt werden muß? Eigentlich nix. Aber dann kommt wieder das Ding mit dem Saatgut. Auf die Tour würden die Ärmsten nur noch ärmer. Wird (würde) aber von den Gentech-Firmen Saatgut kreiert, das von den Bauern in den Entwicklungsländern selbst wieder als Saatgut gezogen werden kann, ist nix mehr zu Verdienen. Segen und Fluch - den Segen haben die Firmen, die Hungerleider fluchen weiter.....
Es gibt noch mehr als 1000 für und wieder zu der Gentechnologie. Es ist damit wie mit allen Erfindungen, die der Mensch gemacht hat. Sie können, mit Augenmerk angewandt und in den richtigen Händen (welche sind das?) zum Segen gereichen. In den falschen Händen (die kennt man!) werden sie zum Fluch.
Ich glaube aber nicht, daß eine Tomate, :D in die ein GEN eingeschleust wurde, damit sie viereckig wächst und deßhalb besser zu Verpacken ist, einem Menschen schaden würde. Quadratschädel gab es schon früher..... :ROFLMAO: Wobei es aber garantiert viel mehr "ungesunde" Ecken für uns Menschen gibt, als "gesunde", bei dem was unsere "Horrorforscher" in punkto Genmanipulation so alles in der Pipeline haben.

:D Hier haste ein Thema aufgemacht, zu dem entweder nix geschrieben wird, oder sich die Jungs die Köppe einhauen :devil
 
Au, ja kloppt Euch
Im Gegenteil, ich bin Lollypop dankbar dafür, dass er nachrecherchiert hat,
was aus meinen Informationsquellen nicht ersichtlich war wie zum Beispiel,
dass es von den (An)Bauern nicht reproduziert werden kann, also wieder
neu gekauft werden muß.

Im Endergebnis bleibt das Vorgehen dieser US-Kreise perfide und müsste
ihnen die Schamröte ins Gesicht treiben. Und es ist letztlich auch sinnlos -
nach aller Erfahrung kann niemand etwas mitnehmen.
 
Das Problem des Hungers auf der Welt könnte gelöst werden, z. B. durch fairen Handel oder durch Verzicht auf Monokulturen, eine Praxis der Kaffee- und Bananenbarone Lateinamerikas. Den Indios wurde das Land weggenommen und nun müssen sie als Saisonarbeiter für einen Hungerlohn arbeiten. Die United Fruit Company geht in dieser Praxis allen voran, aber sicherlich profitieren die Europäer auch davon.

Nun soll das genmanipulierte Saatgut der Segen der 3. Welt sein. Es dient wohl eher dem Profit der Saatgutfirmen.

Wie mit Getreide Politik gemacht wird, zeigt der Film "Septemberweizen" von Peter Krieg (1980).

Grüße
Mary
 
Nein Mary Poppins, das problem Hunger auf der Welt kann nicht gelöst werden. Mal so ganz Theoretisch: wer soll den Transport und die Verteilung der Lebensmittel bewerkstelligen und bezahlen?
OK, wir hätten nun einen Geldgeber und fangen mal in Südamerika an. Also, in ganz Südamerika werden alle Menschen gefüttert, bis sie satt sind - jeden Tag. Dazu, natürlich, die Medikamente plus Ärzte. He, in 20 Jahren sitzen sich die Südamerikaner gegenseitig auf dem Puckel, weil kein Platz mehr ist. Wo dann das Essen herkommen soll ist sowiso nicht zu hinterfragen. Dazu nehmen wir unter den gleichen Bedingungen die Afrikaner, Indien, China, Bangladesch, also das gesamte Asien mit allen Russen dazu, alle fein und "fair" Ernährt, so, wie es sich der durchschnittliche zurückgebliebene Menschenfreund, sprich Ultragrüne, es sich hinter seiner Lulle zusammenträumt. Ja zum Geier, wo soll der Fraß für alle denn herkommen? Die Menschen Bumsen und vermehren sich weiter wie die Karnickel. Mach einem Afrikaner nach 1000 jähriger Tradition mal sofort klar, daß viele Kinder tötlich sind. Wieso auch? Wir schaffen doch Essen und Medikamente bei?
Nach meiner Meinung ist alles ausser Verhütungsmittel auf die Dauer Quälerei für die Bevölkerung armer Länder. Das bischen Zunahme der Produktion wird doppelt und dreifach von den gebastelten Kindern wieder aufgefressen, das Volk ist am Ende noch ärmer.
 
Die gentechnische Veränderung von Lebensmitteln schliesst natürlich eine Verwendung als empfängnisverhütende Kost mit ein.

Versteht Ihr das jetzt endlich ?

Gruss
Tim
 
Schwarzmalerei und utopische Vorschläge verstellen Lösungsansätze.
In 20 Jahren sitzen sich die Südamerikaner gegenseitig auf
dem Puckel, weil kein Platz mehr ist.
Viele Kinder als Altersversorgung (und Zerstückelung der Bauernhöfe)
hatten wir auch in Europa bis ca. 1920, doch dank sicherer Lebens-
grundlagen (incl. Medizin) ging die Geburtenrate von 9 Kindern auf
inzwischen nur noch 1,4 pro Partnerschaft zurück. Eine ähnliche
Entwicklung ist derzeit in der Türkei zu registrieren. Was allerdings
auch zutrifft - nicht alle Gegenden dieser Erde sind so fruchtbar,
dass sie Menschen auf Dauer ernähren können. Ob die Welt-Sozialhilfe
hier greift, ist mehr als zweifelhaft. Früher hat das jedenfalls
Völkerwanderungen ausgelöst - nichts wirklich Neues.

Das Problem des Hungers auf der Welt könnte gelöst werden,
z. B. durch fairen Handel..
Ist edel gedacht, wird aber wegen Habgier (nicht-teilen-wollen) der
menschlichen Natur leider nicht dauerhaft funktionieren.
---
Lösungsüberlegungen: Es kann jedenfalls nicht richtig sein, dass
arme Länder Saatgut nach Standard der entwickelten Länder erwerben,
deren Kosten dann so hoch sind, dass die Ernte-Erlöse mehr oder
weniger dafür reichen, das Saatgut zu bezahlen. Oder dass
selbsternannte afrikanische Kaiser Gelder für ihre Kriegszwecke
abzweigen, während die eigene Bevölkerung trotz reichlicher
aber unbezahlbarer Nahrungsmittel verhungert.

Wenn US-Amerika seine zugefallene Rolle als Weltpolizist dafür
nutzen würde, diesen Kreislauf zu durchbrechen, würde ich sogar
eine milde Diktatur akzeptieren. Aber dem ist nicht so - siehe
erster Beitrag.


PS: Die Deutschen gehören zu jenen zehn Prozent der Weltbevölkerung,
denen neben dem täglichen Broterwerb Zeit bleibt, über den Tag
hinaus zu denken.
 
Meine 10 Cent:

Wir brauchen keine Gentechnisch modfizierten Lebensmittel, aus verschiedenen Gründen:

1.) Es wird jetzt schon zu viel produziert, noch ergiebigere Arten sind schlicht nicht notwendig

2.) Durch die Importe werden die Entwicklungsländer noch mehr in Abhängigkeit getrieben:
Die Reste der heimischen Agrarwirtschaft können sich gegen die ausländische Kunkurenz nicht durchstetzen

3.) Anstelle die eigenen Überproduktionen anderen Ländern auf's Auge zu drücken, sollte man lieber vor Ort helfen die landeseigene Agrarwirtschaft wieder auf Trab zu bringen (Und damit meine ich nicht dehnen da irgend welche Traktoren hinzustellen, für die sich die Bauern noch nicht mal den Sprit leisten können)

MfG, Bio-logisch
 
Fair? So was gibt es in der Wirtschaft und Handel nicht, wenn die Ami's z.B. fair werden, geben die doch ihre Lebensgrundlage auf! :D
 
Mal wieder ne tolle Idee aus dem Hause "Bush Unlimited". Selbst das Menschenrecht auf freie Selbstbestimmung endet an den Fabriktoren von Monsanto®.

Wobei der kleine Trick übersehen wird, Europa und Afrika zu einer Handelseinheit zusammenzuziehen: Europas Weigerung gegenüber der Genmanipulation von Saatgut ist also die Ursache für das amerikanische Außenhandelsdefizit.
Mit der gleichen Logik könnten wir für jede von Amerika an afrikanische Staaten verkaufte Waffe (oder auch Boeing, Microsoft usw.), einen Schutzzoll verlangen. Wissen die eigentlich, was sie für einen Blödsinn verzapfen?

Als Antwort könnte Europa sämtliche Produktion auf dreieckige Hosenknöppe umstellen, und die USA vor dem internationalen Gerichtshof verklagen, wenn keiner sie haben will.
 
Man kann nur hoffen, dass diese Witzfigur 2004 durch eine weniger dämliche Version ersetzt wird, incl. seiner Berater.
Ansonsten lässt mich das Gestammel des mächtigsten Mannes der Erde (lach!) schon länger kalt, wenn ich mich über jeden Humbug, den er von sich gibt, aufregen würde, könnte ich ja nicht mal mehr schlafen.... :kotz
 
Original geschrieben von Lollypop
:D Und der hat sogar noch feine Stellenangebote im Köcher :ROFLMAO:
Wie?Was?Wo? Sittenwächter bei Tutti-Frutti-TV? Dann nehm ich die Kirsche.


@TBuktu: dem würd ich nichmal das Schmalz aus den Ohren leihen...höchstens ein gebrauchtes Tempo-Taschentuch.
 
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