Offene aktuelle Sicherheitslücken in IE5.0, IE6.0 und Outlook

SilverSurfer99

gehört zum Inventar
Heise-Meldung vom 22.05.2003 11:31

Neue und alte Sicherheitslücken beunruhigen Windows-Nutzer

Der Internet Explorer 6.0 unter Windows 2000 erlaubt einmal mehr das
Einschleusen und Ausführen von beliebigem Code. Eine präparierte
HTML-Seite öffnet Frames mit Aufrufen, um lokale Dateien zu öffnen
oder zu starten. So weit kein Problem, da zu jedem Aufruf explizit die
Bestätigung des Benutzers erforderlich ist. Problematisch wird es, wenn
mehr als 200 Frames mit solchen Aufrufen geöffnet werden. Dies flutet
die Tabelle, in der die Sicherheitszonen verwaltet werden. Der Internet
Explorer unterscheidet dann nicht mehr zwischen "Internet" und
"lokalem Intranet", sondern führt weitere Aufrufe ohne Bestätigung des
Benutzers aus. Ein Angreifer könnte in den Aufrufen nun Download und
Installation eines Trojaners verstecken. Erste Demo-Exploits hierzu
kursieren schon im Internet. Ein Patch ist noch nicht verfügbar.

Die Kaspersky-Labs warnen vor dem neuen Trojaner StartPage, der
sich als Mass-Mailer bemerkbar macht. Nach Angaben der
Virenforscher wurde in Russland Anfang der Woche eine Spam-Flut
durch den Schädling verursacht. StartPage macht sich eine alte
Schwachstelle im Internet Explorer 5.0 zunutze. Durch die falsche
Behandlung von IFRAMES können beliebige Programme ausgeführt
werden. Benutzer des IE 5.0, die aufgrund der eingangs beschriebenen
Schwachstelle nun nicht mehr auf IE 6.0 upgraden wollen, können
Version 5.5 mit allen erforderlichen Patches einsetzen.

Totgesagte leben länger. Auch Outlook Express 6.0 bleibt nicht
verschont, auf Securityfocus wurde ein Bug in der Behandlung von
HTML-Mails veröffentlicht.Offenbar handelt es sich um eine alte
Schwachstelle im WebBrowser Control und dem Media Player 7.01/8.0,
die nie korrigiert wurde. In HTML-Mails eingebettete Aufrufe zu anderen
Media-Dateien vom Typ Audio/ASF können verwendet werden, um
unbemerkt Dateien auf dem System zu installieren und auszuführen.
Ein Patch existiert nicht, eine Schutzmöglichkeit besteht aber darin, sich
E-Mails als "Nur Text" anzeigen zu lassen. Unter Extras/Optionen/Lesen
muss dazu im Feld "Nachricht lesen" die Option "Alle Nachrichten als
Nur-Text lesen" aktiviert sein. (dab/c't)

http://193.99.144.71/newsticker/data/dab-22.05.03-000/
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Dortige Kommentare:

Fehler macht jeder mal!
Gratis-Zugangstool (22. Mai 2003 11:45)

Es ist zwar etwas merkwürdige Fehler, die wirklich gefährlich werden
KÖNNEN, aber ich garantiere, dass Linux so viele Fehler hat, dass
dieser Bug dort garnicht affallen würde.
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Re: Fehler macht jeder mal!
Casablanca (22. Mai 2003 12:38)

Viel Spaß beim garantieren, Du "Profi"! *LOL*
 
Opera 7 ist nicht durch diese Exploits angreifbar.

Problematisch wird es, wenn mehr als 200 Frames mit solchen Aufrufen geöffnet werden. Dies flutet
die Tabelle, in der die Sicherheitszonen verwaltet werden.
Diese Testseiten führen bei Opera 7 zu einer erhöhten Prozessorlast (bis 100%), so dass die Anwendung für einige Zeit einfriert. Ein Sicherheitsbruch tritt nicht auf, da Opera nicht das fragwürdige IE Sicherheitskonzept benutzt.

Abwehrmöglichkeit bei Opera7:
Warten, bis alle Frames aufgebaut sind bzw Opera beenden, wenn man nicht warten will.

StartPage macht sich eine alte Schwachstelle im Internet Explorer 5.0 zunutze. Durch die falsche Behandlung von IFRAMES können beliebige Programme ausgeführt werden.
Durch den IFRAMe Bug des IE5 ist Opera nicht angreifbar.
Benutzer des IE 5.0, die aufgrund der eingangs beschriebenen Schwachstelle nun nicht mehr auf IE 6.0 upgraden wollen, können Version 5.5 mit allen erforderlichen Patches einsetzen.
...wobei alleine der Patch größer als ein Opera Komplettdownload ist :ROFLMAO:
Auch Outlook Express 6.0 bleibt nicht
verschont, auf Securityfocus wurde ein Bug in der Behandlung von HTML-Mails veröffentlicht.
Externe Dateien in Mails können in Operas M2 nicht automatisch ausgeführt werden.

Unverlangt zugesandte unbekannte Dateien sollte man sowieso nicht öffnen und alle Attachments sollte man sowieso vor der Ausführung mit einem Virenscanner mit aktuellsten Updates überprüfen.
 
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