Gebt bitte Acht wenn ihr Auto fahrt! Eine Geschichte zum Nachdenken!

RollerChris

R.I.P.
Eine Geschichte zum Nachdenken!

Andi schaute kurz noch einmal auf seinen Tacho, bevor er langsamer wurde: 79 innerhalb einer Ortschaft. Das vierte mal in
gleicher Anzahl von Monaten.
Wie konnte ein Typ denn so oft erwischt werden? Als er sein Auto auf 10 km/h abbremste fuhr Andi rechts ran.
Der Polizist, der Ihn angehalten hatte stieg aus seinem Auto aus, mit
einem dicken Notizbuch in der Hand. Christian? Christian aus der Kirche? Andi sank tiefer in seinen Sitz. Das war nun
schlimmer als der Strafzettel. Ein christlicher Bulle erwischt einen Typen aus seiner eigenen Kirche. Einen Typen, der etwas
angespannt war, nach einem langen Tag im Büro. Einen Typen, der morgen Golf spielen wollte. Als er aus seinem Auto sprang
erblickte er den Polizisten, den er jeden Sonntag in der Kirche sah. Er hatte erst nur den Mann in Uniform gesehen.
"Hi Christian. Komisch, daß wir uns so wieder sehen!"
"Hallo Andi." Kein Lächeln.
"Ich sehe Du hast mich erwischt in meiner Eile nach Hause zu kommen, um meine Frau und Kinder zu sehen."
"Ja, so ist das." Christian, der Polizist schien unsicher zu sein.
"Ich bin die Tage erst sehr spät aus dem Büro gekommen. Ich denke auch,daß ich die Verkehrsregeln nun mehr als einmal
gebrochen habe."
Andi war nervös und ungeduldig. " "Verstehst Du, was ich meine ?"
"Ich weiß, was Du meinst. Ich weiß auch, daß Du soeben ein Gesetz gebrochen hast."
Aua. Dies geht in die falsche Richtung. Zeit die Taktik zu ändern. "Bei wieviel hast Du mich erwischt?"
"Siebzig. Würdest Du Dich bitte wieder in Dein Auto setzen?"
"Ach Christian, warte bitte einen Moment. Ich habe sofort auf den Tacho geschaut, als ich Dich gesehen habe! Ich habe mich
auf 65 km/h geschätzt!"
Andi konnte mit jedem Strafzettel besser lügen.
"Bitte Andi, setz Dich wieder in Dein Auto."
Genervt quetschte Andi sich durch die noch immer offene Türe. Ein Knall. Türe zu. Er starrte auf sein Armaturenbrett.
Christian war fleißig am schreiben auf seinem Notizblock. Warum wollte Christian nicht Führerschein und Papiere sehen? Was
auch immer der Grund war, es würden einige
Sonntage vergehen, bis er sich in der Kirche wieder neben diesem Polizisten setzen würde.
Christian klopfte an die Tür. Er hatte einen Zettel in der Hand. Andi öffnete das Fenster, maximal 5cm, gerade genug, um
den Zettel an sich zu nehmen. Christian gab ihm den Zettel durch. "Danke." Andi konnte die Enttäuschung nicht aus seiner
Stimme halten. Christian setzte sich wieder ins Auto ohne ein Wort zu verlieren. Andi wartete und schaute durch seinen
Spiegel zu. Dann faltete er den Zettel auf. Was würde ihn dieser Spaß wieder kosten? Hej! Warte mal! War das ein Witz? Dies
war kein Strafzettel. Andi las:
"Lieber Andi, ich hatte einmal eine kleine Tochter. Als sie sechs Jahre alt war starb sie bei einem Verkehrsunfall. Richtig
geraten, der Typ ist zu schnell gefahren. Einen Strafzettel, eine Gebühr und drei Monate Knast und der Mann war wieder frei.
Frei um seine Töchter wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alle drei konnte er wieder liebhaben. Ich hatte nur eine und ich
werde warten müssen, bis ich in den Himmel komme, bevor ich sie wieder in den Arm nehmen kann. Tausend Mal habe ich versucht
diesem Mann zu vergeben. Tausend Mal habe ich gedacht, ich hätte es geschafft. Vielleicht habe ich es geschafft, aber ich
muß immer wieder an sie denken. Auch jetzt. Bete bitte für mich. Und sei bitte vorsichtig,
Andi. Mein Sohn ist alles was ich noch habe.
Gruß Christian"

Andi drehte sich um und sah Christians Auto wegfahren. Er fuhr die Straße wieder runter. Andi schaute bis er nicht mehr zu
sehen war. Erst ganze 15 Minuten später fuhr er langsam nach Hause,
betete um Verzeihung und zu Hause angekommen nahm er seine überraschte Frau und Kinder in den Arm und drückte sie ganz fest.
Das Leben ist so wertvoll. Behandle es mit Sorgfalt. Dies ist eine sehr wichtige Nachricht, bitte gib sie weiter an alle
anderen Freunde. Fahr vorsichtig und mit Verständnis anderen gegenüber. Vergiß nie, Autos kann man wieder kaufen - so viele
man will. Menschenleben aber ....
-----------------------------------------------------------------
Schon komisch, man bekommt 1000 "Witze" zu lesen in diversen Boards und sie verteilen sich wie ein Feuer, aber wenn man anfängt
nachdenkliche Briefe zu posten, die auf das Leben anspielen, denken die Menschen zweimal nach bevor sie diese verteilen.

viele liebe Grüße
RollerChris
 
Hallo RollerChris, ich denke das jeder, der die Geschchte liest, einen Schritt zurücktritt und denkt, Mensch, das hätte mir auch passieren können.

Das sich Beispiele dieser Art nicht schnell verbreiten liegt meiner Ansicht daran, dass sie schwermütig sind. Die Story funktioniert übers schlechte Gewissen, und das ist ein schlechter Lehrmeister, wir verdrängen es. Leider fällt mir auch kein besseres Beispiel ein. Aber Lehr-Geschichten mit erhobenem Zeigefinger scheinen eine Spezialität der Deutschen zu sein - Klischee :)

Gruß, Rod
 
Tut mir leid,
die beiden können meinetwegen weiter in die Kirche gehen,
geht mir irgendwo vorbei.
Ich werde ihrem Beispiel nicht folgen und weder beten noch autofahren.
Ich pfeif auf die kleine Tochter von 'nem Scheinheiligen der mit seiner Kiste den ganzen Planeten verseucht wenn er nicht grade versehentlich Kinder vorm Gemeindehaus erschießt die er für "Einbrecher" hält.
 
ÄÄähhh, Montag Morgen, oder was?

Die Geschichte appelliert an diejenigen unter uns, die Auto fahren. Wir sollen dran denken, dass es eben oft nicht nur drum geht, dass man eine (vom Staat völlig willkürlich und nur zur Abzocke verhängte) Geschwindigkeitsbegrenzung übertritt.

Ich finde solche 'Geschichten zum Nachdenken' fragwürdig aber einen Grund, so zu reagieren wie Du es getan hast sehe ich nicht.

Außer eben der Tatsache, dass es Montag Morgen war...
 
Wie, ist Montag?
Nee das war das nicht, nur 'ne akute Überflutung mit Reizworten wie:
Kirche, Polizist und Autofahrer.
 
Man, sind hier ne Menge Leute kalt wie ne Hundeschnauze.

Aber vielleicht braucht es erst mal einen Toten in der eigenen Familie, bis es ankommt.

Bei mir war es mein Cousin.
 
Und was hat das mit der Kirche zu tun? Diese Passage hätte man auch rausstreichen können. Es gibt zahlreiche andere Szenarien die weitaus schlimmer wären. Hier geht es doch nur mal wieder um die "armen" Autofahrer!

EDIT:
Wenn die zwei Personen sich kannten, dann hätte der Autofahrer schon vorher gewusst, dass der andere seine Tochter verloren hat.
 
Rotz und Wasser heul.

Und wenn die Idioten, die die Ampel- Schaltungen machen, es auch mal fertig bringen würden.
Wenn man auf einer Hauptstraße bei einer grünen Ampel los fährt und mit vorgeschriebener Geschwindigkeit fährt, die nächste Ampel gerade auf Gelb umspringt, die Übernächste aber garantiert Rot ist.

Wenn, wenn, wenn..........

Nur die Idioten die zu schnell fahren haben grüne Welle.

Das traf in meiner Heimatstadt in D zu und ist hier wo auf Hauptstraßen Innerorts sogar 60 erlaubt ist erst recht so. Nur kostet ein Knöllchen wegen 7 Km zu schnell bereits 230 Aus$.
Und weil es ebenfalls kostet und ein paar Pünktchen bringt, wenn man ne auf rot springende Ampel noch mit nimmt, braucht man sich nicht wundern dass es an jeder Ecke Unfall Reparatur Werkstätten gibt. Die 20 Tonnen Laster haben nämlich bei 60 ein Problem mit dem Bremsweg- sehr zum Nachteil des voraus fahrenden PKW.

Doch nun zu D
Dummerweise stehen die meisten Blitzer nicht vor Schulen oder Kindergärten, sonst wären die jungen Mütter die die Brut hin fahren längst Ihre Lappen wegen Raserei los.---
Sondern da wo es aus unersichtlichem Grund so ausgeschildert wurde und man ordentlich Kasse macht.

Somit mein Vorschlag

Stop den Lügenmärchen
 
Ich weiß zwar wieder mal nicht so genau, worum es hier geht oder ob da ein aktueller Anlaß möglichenfalls jetzt war, diesen Uralt-Thread wieder auszugraben, aber da ich auch die Kunst der Zurückhaltung wenig beherrsche, will ich auf Kalle Wirsch's Beitrag hin nun gleich noch was Provokantes sagen, was meine Art nicht sein sollte:

Sieh es vielleicht mal als eine Art Vertrag, den jemand, dem eine Fahrerlaubnis erteilt ist, mit der Gesellschaft, stellvertretend dem Staat und seinen Organen, eingegangen ist: Gegen verbindliche Zusicherung, sich grundsätzlich immer und unbedingt an die Verkehrsregeln zu halten, ist ihm diese (insoweit besondere) Erlaubnis erteilt, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen.

Und nur unter dieser Bedingung!

Eigentlich.

Aus der Tatsache, daß vieles nicht gesehen oder nachlässig verfolgt bzw. geahndet wird, leitet sich noch lang kein Recht ab, das irgendwie grundsätzlich anders zu sehen.

Vertragsbruch zieht auch in der freien Wirtschaft Sanktionen nach sich. Wobei völlig belanglos ist, wie sinnvoll oder überhaupt gegenseitig vorteilhaft die mit Abschluß eingegangenen Übereinkommen und Klauseln waren.

Dazu bräuchte es dann noch nicht einmal einen autoritären Staat, wenn sich dies herumspräche und sich Verkehrsrichter mal darauf verständigen könnten, statt daß ein jeder immer nur irgendwelche Vorwände der Regelübertreter gelten läßt.

... im Namen des Volkes, das eigentlich geschützt werden sollte ...

Wünsche angenehmes Verdauen. :D
 
@unsteady
Ich widerspreche. Der Autofahrer ist ebenso wie der Raucher längst abgestempelt zum Melkesel einer ewig bankrotten Europa-Sponsor-Liga verkommen.
Moralische Bedenken kannst Du längst vergessen.
Hier geht es nur noch um schlechte Gewissen und Rechtfertigung zum Abkassieren.

Wie viele Ökoabgaben hast Du denn schon hinter Dir? Umweltplaketten? Schrottpämien?
Wie oft wurde schon die Mineralöl Steuer erhöht unter dem Deckmantel des Energiesparens ---- und was wurde daraus? Noch mehr PS, noch schneller.
Lol, kauf doch mal ein Ökoauto- in 5 Jahren blutetest Du wie die anderen.
Die erfinden schon was.

Bist Du wirklich so naiv?
Bei den Gemeinden sind Einkommen durch Geldbußen, längst ein laufender Posten im Etat.

Und wenn die armen Kinderchen auch nur eine Rolle spielen würden, dann hätte man mehr in sichere Verkehrsübergänge vor Schulen investiert.
Hier gibts Blinklichter vor Schüler übergängen. Gnade Dir Gott, du bist da zu schnell wenn die Leuchten= doppelte Strafe und Punkte.

Aber in D-
 
Der Vergleich der Raucher mit den Verkehrssündern ist durchaus stimmig.
Beide handeln aus freiem Willen :).

ot:
Im Übrigen gehe ich bei der Geschichte weiter oben, die ja nun schon sechs Jahre alt ist, fest davon aus, dass sie frei erfunden ist - zum Zwecke der melancholischen Unterhaltung.
 
Zu Deiner 'Kernfrage' ... ;)

Naiv bin ich ohne Zweifel, denn ich weiß mir selber auch keine Lösung für das Problem an sich. Und mir wäre es eine Horrorvorstellung, wenn am Ende allen Autolenkern etwa derart noch das Fürchten beigebracht würde, und nichts als das, daß sie dann halt aus peniblem Disziplinverständnis bzw. Angst vor Bestrafung voll auf die Bremse steigen, wenn hinten unverkennbar bedrohlich ein Laster drückt. Nachher zahlt's ja immer der andere, wenn man dann doch recht hatte ...

Ich bin selber da bereits gestraft genug, weil ich in manchen Situationen derart stur war und mich bspw. auch schon mal quer hinter jemanden gestellt habe, weil der da nicht hätte sein dürfen ...

Der dachte dann nur anders über den Fall. Hatte freilich auch den Schaden am Ende voll zu tragen, aber so wirklich glücklich wird man auf diese Weise dann selber halt auch wieder nicht.

Allerdings sind es doch wohl zwei grundverschiedene Sachen, die Du da vergleichst. Das immer wieder neuerfundene Austricksen mit dem Anspruch, es werde uns allen weiterhelfen und der Umwelt sowieso, auf der einen. Und dagegen dann die Dinge, die man sozusagen "sehen und greifen" könnte, nur halt - ein jeder wie es ihm gerade günstig scheinen will - nicht einsehen und begreifen mag.

Und da bin ich dann der Meinung, hätte der Staat sogar gar nicht das Recht an diesen Stellen NICHT abzukassieren. Diese Strafgelder brauchen wir alle dringend. So sind die Regeln, warum also eine sprudelnde Quelle nicht abschöpfen?

Das andere, die Sicherheit, die das möglichenfalls an der einen oder anderen Stelle nachher dort bringt, ist lediglich ein "Nebenprodukt". Keineswegs das Ziel, denn dieses ließe sich oftmals auf andere Weise und dann vielleicht auch noch weit 'eleganter' erreichen.

Und, wie auch Supi schon schreibt: Ein jeder weiß, worauf er sich einläßt. Dieses Risiko sollte dann bitte aber auch sein persönliches bleiben, also, wenn er ertappt wird, dann ohne jedes Erbarmen bitte.
 
aber wenn man anfängt
nachdenkliche Briefe zu posten, die auf das Leben anspielen, denken die Menschen zweimal nach bevor sie diese verteilen.
Naja ist eigentlich einfach zu verstehen.
A) mag keiner diese gefälschten Schnulzen
B) mag keiner den erhobenen "Du, du, du!" Finger
C) steht da ja nichts neues drin
D) ist die Botschaft allen eh bewusst aber scheissegal
E) übertreiben solche Botschaften meist auch noch gewaltig
F) sehen Statistiken meist anders aus
G) glaubt eh keiner einer Statistik
H) würden alle angedrohten Konsequenzen auch unter anderen Umständen mit anderen Regeln passieren.

Und um H) mal genauer zu erläutern: wäre in D 40 km/h erlaubt, statt 50km/h, würden alle mit 50 km/h rasen und Geschichten im Umlauf sein, dass deswegen Kinder stürben..

LG
 
Niemand erwartet "Erbarmen" für Raser oder Raucher.
Ich lebte aber an einer Straße die auf dem Weg zu einem Kindergarten liegt. Sogar Tempo 30 Zone. Meinen Anhänger habe ich am Gehweg vor meiner Haustür geparkt, nachdem ich 2x im Hechtsprung wieder zur Gartentür hinein musste, weil es so praktisch war an der Einfahrt meines Nachbarn auf den halben Gehweg zu fahren um bei meiner Einfahrt (30m weiter) wieder am abgesenkten Bordstein auf die Staße zu kommen. Ideal um entgegen kommende Fahrzeuge zu passieren, ohne abbremsen zu müssen.
Und rate mal wer meine Hauptkunden waren?
Die meisten fuhren Ihre Kinderchen zur Schule oder Kindergarten.

Was die Vertragsbedienungen mit dem Staat anbetrifft, wenn ich einen Führerschein mache?
Nun, so ist es der Staat der schon vom ersten Arbeitstag ständig Bedingungen geändert hat- und zwar ungefragt.
Ich kann mich nicht erinnern, mit ständig steigenden Steuern und Abgaben einverstanden zu sein. Das Rentenalter angehoben und ich bin dafür? Ich wollte keinen Euro.
Und selbst wenn es darum geht, die Leute zu ruinieren, fragt mich keiner und beschließt einen sogar illegalen Griechenland Rettungsplan.
Sie machen Dich sogar pleite und rauben Dein Erspartes, in dem Sie dessen Kaufkraft nehmen.

Ich habe einmal einen Unfall erlebt, bei dem die Köpfe von Kindern flogen.
Damals überquerten 2 Kinder hinter einer Bergkuppe eine Landstraße.
Der Mann der meinen 34 PS Käfer überholte weil ich mit 70 zu langsam den Berg hoch kam, erwischte die Mädels keine halbe Minute später frontal.
Seit dieser Zeit, glaube ich auch an dumme Zufälle.
Oder- zur falschen Zeit am falschen Ort.
 
Ich vermag gerade nicht zu erkennen, wo Du eigentlich lebst. Wenn es da in Australien (Gehsteig als Überholspur) noch ärger zugehen sollte als in Deutschland denkbar, da kann ich eh gleich hierbleiben.

Aber gerade der letztbeschriebene Fall - ich nehme an, das hatte sich in Deutschland zugetragen - das beweist doch nur, wie wichtig die allerorten als "Wegelagerei" bezeichnete Verkehrsüberwachung doch ist. Und wie gleichzeitig aber auch noch völlig ineffizient.

Ich kann es sowieso schwer nur ertragen, wo einer ungeschoren davonkommt, der sich krasse Dinge herausnehmen zu können glaubt. Aber gerade weil die Polizei da eigentlich viel zu zurückhaltend noch ist, wo es um elementare Fragen geht - Überholen auf Landstraßen oder selbst Nichtblinken bei Spurwechseln schon bspw. -, etabliert sich sowas und es wird im Grunde immer gefährlicher auf unseren Straßen.

Irgendein gewissenloser Anwalt wird sich nachher schon finden, der einen da wieder raushaut ...
 
Nein, diese Gehweg- Geschichte ist aus Deutschland.
Ebenso der Unfall mit den beiden Mädchen und ich verstehe den Sinn nicht.
Zu Deiner Information. Auf Landstraßen in Deutschland darf man 90 fahren.
Es ist logisch, dass wenn ein Käfer vor mir schleicht und überholt werden darf, ich es auch tue. Wenn ich also vorschriftsmäßig fahre, sehe ich keinen Grund, jemanden für etwas zu bestrafen, das eigentlich eine Verkettung unglücklicher Umstände ist.

Du hast ein typisch deutsches Problem.
Du brauchst für alles eine Erklärung und einen Schuldigen zum anklagen.
So etwas wie unglückliche Zufälle existieren für Dich nicht.
In meinem obigen Fällen hätten ein paar Sekunden mehr oder weniger entschieden, dass die Mädels noch am Leben sind, oder ich vor meiner Haustür über den Haufen gefahren werde.

Edit:
Hier in Australien sind Bordsteine teilweise 30 cm hoch, Da wären Deine Reifen hinüber, solltest Du es versuchen.
Zudem ist immer ein Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehsteig der mit Bäumen bepflanzt ist.
Straßenlaternen sind übrigens 2 Doppel T Stahlträger mit Stahlbeton, die schneiden ein Auto wie Butter in 2 Hälften.
Bilder hab ich gerade gemacht.
 

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Kalle Wirsch schrieb:
Der Mann der meinen 34 PS Käfer überholte weil ich mit 70 zu langsam den Berg hoch kam, erwischte die Mädels keine halbe Minute später frontal.

[ ... ]

Ebenso der Unfall mit den beiden Mädchen und ich verstehe den Sinn nicht.

[ ... ]

... wenn ein Käfer vor mir schleicht und überholt werden darf, ich es auch tue. Wenn ich also vorschriftsmäßig fahre, sehe ich keinen Grund, jemanden für etwas zu bestrafen, das eigentlich eine Verkettung unglücklicher Umstände ist.

(Hervorhebungen von mir)

Entschuldigung ... ??

Von diesem Unfall mit den Kindern hattes Du berichtet!

Und ich hatte es gelesen als wärest Du damals der Fahrer jenes VW Käfer gewesen. Als hätte Dein Wagen nicht mehr hergegeben, um schneller zu fahren. Du also keineswegs irgendwie absichtlich "zu" langsam gefahren wärest.

Und wenn es auch 30 oder 40 Jahre her sein sollte, soweit ich zurückdenken kann, war eigentlich immer schon das Überholen vor Bergkuppen strikt verboten. Selbst wenn da einer mit 10 km sich nur hochquälen würde. Und auch noch, wenn es evtl. ein Porsche wäre, aus dessen Rückfenster heraus Dir Kinder Grimassen schneiden. Nur mal so als Beispiel, was das größere Vergehen dann immer noch wäre.

Welcher Sinn ist Dir da nun an Deiner eigenen Geschichte nicht klar?

Oder meinst Du, Du hättest es noch nicht vollständig verarbeiten können und gibst Dir (als auslösendes Hindernis) eine gewisse Mitschuld. Würdest also hier nach dem Sinn der sozusagen höheren Fügung fragen.

Den kann ich Dir freilich auch nicht erklären.

Aber daß die Ursache, wenn es sich also so zugetragen hatte, wie im ersten Bericht geschildert, ganz zweifelsfrei da zu suchen ist, wo einer eben meint, man müsse einfach nur situationsbezogen an Ort und Stelle dann entscheiden und dürfe sich schon mal von pauschalen Verboten in dieser fiktiven Entscheidungsfreiheit nicht einschränken lassen, so lange, bis er es dann soweit endlich vollständig verdrängt eben hat, daß er sowas nur dann noch beachtet oder auch nur zu bedenken überhaupt bereit noch wäre, wenn es ihm hinlänglich plausibel erscheint, das zu erklären kann ich wenigstens noch mal versuchen.

Ich weiß sehr gut selber, daß sich in der Praxis bei einem jeden, behaupte ich mal, irgendwelche "Unarten" einschleichen. Aber deswegen bleibt, wenn dann doch passiert, was abzusehen war resp. zu befürchten stand, daß es einmal so kommen könnte - Deine "Verkettung unglücklicher Umstände" - daß es dann noch immer die Frage der Schuld aufzudecken gilt. Häufig haben andere Beteiligte eine gewisse Mitschuld; noch häufiger wird die nicht entdeckt.

Aber allein daran, daß man, wenn man selbst in einen Unfall - und selbst schon ein simpler Parkrempler kann das sein - verwickelt ist, und ist auch nur annähernd ehrlich zu sich selber, daß man sich dann selbst immer irgendwelche Schuldvorhaltungen auch macht und erkennt, wie es vermieden hätte werden können, daran wirst Du wohl bemerken, daß es solche Dinge nicht gibt, wo nun mal aber auch überhaupt gar keiner eine Schuld hätte.

Man erkennt dies allerdings regelmäßig immer erst hinterher, wenn's dann also schon gekracht hat. Vorher war man ja sooo sicher.

Ich will Dir auch ein Beispiel geben ...

Wir haben hier einige Biker, die ihre Moppeds auf dem Gehsteig abstellen. Verboten lt. StVO! Aber dort sind die Laternen, um deren Masten sie dann ihre Seilschlösser legen können. Diese Motorräder stehen dann quer auf dem dann zumeist immer noch ausreichenden Weg, Hinterrad fast mit der Bordkante abschließend. Die Bordsteine sind da geschätzte 10 cm hoch.

Weil es dort gleichzeitig auch die Zugänge sind, lassen parkende Autos zumeist ausreichend Platz, wo hindurch dann das Motorrad rückwärts auf die Fahrbahn geschoben werden könnte. Manchmal allerdings nicht.

Darum haben sich die Biker nun also angewöhnt, da schon den Motor anzulassen, sich draufzusetzen und bis zum nächsten abgesenkten Bordstein auf dem Gehsteig entlang mit Motorkraft zu fahren.

Ganz vorsichtig zumeist. Zu Unzeiten allerdings auch schon mal schneller. Zu Unzeiten erwartet man ja auch kein Kind, das aus einem der Hauseingänge läuft ...

Hochgefahren wird selbstredend auf dieselbe Weise.

Du weißt aber schon, wie es nach Vorschrift richtig wäre ?

Es ist auch noch nie etwas passiert. Abgesehen davon, daß manche Mütter mit Kinderwägen schon mal lieber warten, wo sie eigentlich Vorrang hätten, nein, das ausschließliche Recht gegenüber Motorrädern, den Gehsteig zu benützen.

Und wenn - nachdem wir in Deutschland Gebliebenen, die nicht nur so denken, sondern auch ihre Blagen zu Sorglosigkeit verziehen sicherlich - dann aber doch mal eines da hineinläuft. So einem Biker, der sich ja ganz offensichtlich nicht zutraut, seine Maschine - die übrigens keine besonders schweren sind - beim Rückwärtsschieben über einen 10 cm hohen Absatz hinweg in der Balance halten zu können, so einem also in sein Radl hinein ...

Dann kann er's vielleicht - mit einem glücklichen Zufall in der Verkettung - dann grad wieder halten oder rechtzeitig bremsen. Hoffentlich!

Wenn nicht, schreib' ich Dich dann an und frag' nach, wem man da jetzt Schuld geben sollte oder ob überhaupt jemandem ... Bis dahin weißt Du's dann hoffentlich wieder.

Soll jetzt bitte nicht aggressiv oder respektlos klingen. Rutscht mir nur grad so raus, angesichts des Wartenmüssens auf so einen Vorfall dann mal, damit man einen Beweis in Händen hätte.

Und falls Du mit den Laternenmasten meintest, es hätte auch andere Dinge noch, die den Leuten gefährliches Verhalten jederzeit ins Bewußtsein rufen können, wozu man sich entsprechende "Überregulierung" dann sparen könne, dem halte ich entgegen, daß es hier mancherorts noch die guten alten Chausseebäume hat, die allerdings wenig abschrecken können, wenn man sich die Mahnkreuze (wo irgendwer mal dran glauben hatte müssen) stellenweise anschaut.

Und da nun wieder waren einige schon mal vorgeprescht, diese Chausseebäume eben deshalb abzuholzen. Nur hatten sich die Ostdeutschen (dort fand das statt) erfolgreich gegen solchen Irrsinn noch mal wehren können.

Wenn aber keine Bäume da stehen würden - ersatzweise keine sonstigen Masten, dann müßte man nachher noch eventuelle Straßengräben verfüllen, die Böschungen abflachen, bis endlich eine einzige Ebene entstanden wäre. Und dort würden dann die Autos dennoch weiterhin lustig ineinanderkrachen - solange ein jeder meint, die Vorschriften gelten immer nur für die Anderen.

ot:
... und ich krieg' jetzt sicherlich wieder Ärger, weil ich immer so ausschweifende Vorträge halte, zu nachtschlafender Zeit, um gerade mal einen Einzigen zu bekehren, der das, wenn überhaupt, dann mal liest, und, wenn er dann mal besuchsweise in Deutschland ist, wahrscheinlich eh nur ein Taxi nehmen würde, weil es ja doch irgendwo problematisch sein könnte, sich nicht nur mit "versteiften Sichtweisen" und krümelkackenden Gestzesauslegungen im Eventualfall notgedrungen dann vielleicht doch wieder arrangieren zu müssen, sondern auch kurzzeitig an den Rechtverkehr umzugewöhnen ... :(

Aber gut, daß wir mal drüber geredet haben ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Das Kind wäre bei Rot über die Straße gegangen!
2. Glatteis (Trotzdem Schuld des Autofahrers)
3. Ausweichmanöver eines bevorstehenden Unfalls (Höhere Gewalt?)
4. Autofahrer fuhr zu schnell
5. Das Kind rennt einfach so über die Straße.
usw.

Es gibt so viele situationsbedingte Szenarien.
 
Zuletzt bearbeitet:
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