/home auf andere Partition verlagern

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Wenn man richtig produktiv mit Linux arbeitet, sind 8 GB für die Root-Partition nicht sehr viel - vor Allem, wenn das /home-Verzeichnis nicht auf einer eigenen Partition liegt. Dieses soll sich jetzt ändern. Ich stelle mir das sehr einfach vor: Ich mounte einfach eine leere Partition als /home und kopiere den vorher gesicherten Inhalt dort hinein - geht das so leicht?

Und was passiert mit dem Inhalt des alten home-Verzeichnisses - muss ich den vorher löschen? Denn nachher komme ich an die Dateien ja nicht mehr ran...
 
hi Supi,

ich habe das immer so gemacht:

-Verzeichnis /home_neu erstellt und die neuer Partition dort gemountet
-Inhalt unterhalb von /home nach /home_neu kopieren
-anschliessend die /etc/fstab so anpassen, dass mein nächsten Start die richtige Partition (/dev/hda? ) nach /home gemountet wird
-altes /home Verzeichniss nach /home_old umbenennen,dann kannste es nach belieben ausmisten :smokin

Benutzerrechte sollten beim Kopiervorgang eigentlich erhalten bleiben. Gegebenenfalls auch mal kontrollieren.
 
Ok, danke, das sollte dann also ohne Probleme klappen.
Aber mal eine Verständnisfrage: Angenommen, der jetzige Inhalt des home-Verzeichnisses würde mich nicht weiter interessieren, ich würde einfach eine neue Partition als /home mounten - dann wäre das Verzeichnis logischerweise erstmal leer.
Vermute ich richtig, dass die alten Dateien nirgends mehr sichtbar sind (und somit auch nicht löschbar), aber als "Datenmüll" weiterhin den Platz auf der root-Partition belegen?
 
Wenn man richtig produktiv mit Linux arbeitet, sind
8 GB für die Root-Partition nicht sehr viel.
Danke für den Hinweis, werde ich bei meiner anstehenden Neukonfiguration
mit dem dem Athlon-ATX großzügiger sein.
was passiert mit dem Inhalt des alten home-Verzeichnisses -
muss ich den vorher löschen?
"Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort.." :D
ragaller hat darauf die passende Antwort gegeben - umbenennen
heisst die sichere Rückkehrmöglichkeit. Damit das nicht Theorie bleibt -
Suse-CD1(DVD) mit RESCUE starten und Konsolen-Mounten üben.
 
Geht doch über Yast recht einfach, oder? Partitionsmanager, gewünschte Partition erstellen/auswählen und als Mountpunkt das angebotene /home verwenden.
Das vorherige /home sollte man denke ich vorher wie LX-Ben sagte umbenennen (keine Ahnung, aber sicher ist sicher)
 
Und was passiert mit dem Inhalt des alten home-Verzeichnisses - muss ich den vorher löschen? Denn nachher komme ich an die Dateien ja nicht mehr ran...

ist doch logisch. Um ein Verzeichniss von der Rootpartition zu entfernen musst du es ja unweigerlich löschen/verschieben. Dein /home Verzeichnis war ja bis dato nur ein Bestandteil der "/" Partition und nicht eigenständig gemountet. Es gibt aber auch unter Linux Möglichkeiten an gelöschte Daten zu kommen. Vorraussetzung ist aber, das bis dahin keine weiteren Schreibaktivitäten vonstatten gegangen sind. Das ist aber auf einer Rootpartition fast nicht zu vermeiden, das ständig in /tmp und /var Logdateien geschrieben werden.
 
@supi
Die Frage ist aber wirklich theoretisch.
Schließlich liegt ja alles mögliche an Konfigurationsdateien unterhalb von home,
selbst direkt nach einer Neuinstallation.
 
Also erstmal das Wichtigste: Es hat alles geklappt! Die Berechtigungen habe ich mir selbstverständlich dabei zerschossen :ROFLMAO:, aber das war schnell wieder repariert.
Meine "theoretische Frage" war ein reines Verständnisproblem, mir geht es dabei nicht darum, an versehentlich gelöscht Daten wieder ranzukommen oder so, sondern darum, ob das Linux-System den Platz automatisch wieder freigibt.
Ich versuche es nochmal neu zu formulieren:
Angenommen, meine / - Partition ist 10 GB groß, davon sind noch 4 GB frei.
Das Verzeichnis /xyz belegt 1 GB - nun mounte ich eine neue Partition als /xyz, ohne vorher den Inhalt des alten Verzeichnisses zu löschen.
Und nun die Preisfrage: Wieviel freien Platz habe ich nun auf / - 4 oder 5 GB?
 
ob das Linux-System den Platz automatisch wieder freigibt.

Nein tut es natürlich nicht.
Wenn du in ein Verzeichnis mountest das Einträge enthält und später wieder unmountest ist alles wieder da. Wenns anders wäre, wär der mount-Befehl genauso gefährlich wie "rm -rf".
 
Und nun die Preisfrage: Wieviel freien Platz habe ich nun auf / - 4 oder 5 GB?
Genau gleich viel wie vor dem maunten. Das einbinden von partitionen vergrössert die partition mit dem mountpoint drauf nicht.

dev
 
*haarerauf* das wollte ich doch auch gar nicht wissen ;)
Aber wulf hat mir meine Frage beantwortet, danke. Unter dem Aspekt der Datensicherheit ist das natürlich gut so. Bedeutet aber auch, dass man damit verantwortungsbewusst umgehen muss, denn wenn ich das ein paar Mal so mache, hab ich unter Umständen irgendwann keinen Platz mehr auf / und weiß nicht, warum.
 
Nuuuun....,
wenns anders wär müßtest du noch verantwortungsbewußter umgehen.
Stell dir vor du löscht das home directory auf dem Rechner von deinem Boss !!!
(Ich vermute das geht in deinem fall nicht, weil dein Boss Windows benutzt, aber es gibt auch andere)
 
Ich habs nur überflogen aber keine direkte Antwort auf die Frage nach dem Verbleib der Daten auf /home gesehen.

Meiner Erfahrung nach (habs jetzt nicht ausprobiert) bleiben die Daten alle da uns sind auch erreichbar. Das ist ziemlicher Müll.

Wenn man aber zunächst die Änderungen in fstab macht, dann das Verzeichnis /home in /home_alt oder so umbenennt, kann man es in aller Ruhe löschen. So gehe ich immer vor.

Gruß,

Hugo

PS: Wenn man die Dateien nicht als Root sondern als der betroffene Benutzer verschiebt, kann mit den Rechten nichts passieren - natürlich ist daß für Dich schon zu spät.
 
Zu spät ist es nie, alle Probleme kehren ja irgendwann wieder. Inzwischen habe ich die Bestätigung auch im Handbuch gefunden. Mountet man einen Datenträger an eine Stelle, wo vorher andere Daten waren, dann werden diese verdeckt, sind also unsichtbar. Nach "umount" sind sie wieder da.

Achso, und herzlich willkommen :)
 
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