[Diskussion] Alles um die Irak/USA-Krise

eine Liste der bösen Pläne schon vorher,
Amtsantritt per Verfügung,
Kriegstreiberei und die Überzeugung einem Volk anzugehören das als einziges das moralische Recht besitzt die Weltherrschaft anzutreten.

Beim aktuellen Stand der Dinge,
habe ich ernsthafte Zweifel ob es in Amerika jemals wieder freie Wahlen geben wird.
Ich denke bereits im nächsten Wahlkampf werden Anti-Bush Stimmen verboten,
da sie sich gegen die amtierende Regierung richten die ohnehin die besseren moralischen Werte vertritt und damit den Terrorismus unterstützen.
Das ganze gipfelt dann in Notstandsgesetzen 2 Wochen vorher in denen die Wahl auf unbestimmte Zeit verschoben wird.
Und an allem sind dann die Leute Schuld die dachten der kann das nicht ernst meinem,
kein Mensch kann beabsichtigen, das wirklich umzusetzen.

Dafür sinds diesmal wenigstens nicht die Pazifisten die blind sind.
 
Das sind genau die Spinner, die im Rahmen von Reagans "SDI"-Programm ihre Karrieren begonnen haben, bzw. dort nach oben gespült wurden. Die damals schon als Politiker und Warlords von Film-Reagans Gnaden gepushten Cowboys haben ihre Ideen in den Hoch-Zeiten des Kalten Krieges entwickelt und sahen sich durch den Fall der Mauer und den Zerfall der Sowjetunion bestätigt. Zur Aufarbeitung ihrer kläglichen Darstellung im Grenadakrieg und in den CIA-Aktivitäten (die ihrerseits zur Aufarbeitung der Niederlagen im Vietnamkrieg und im Iran dienen sollten), aber auch zum Vertuschen der amerikanischen Beteiligung an der Installation und Machterhaltung Husseins planen sie seit Jahrzehnten an diesem Stück - am Anfang dieses Threads, ca. S. 4, hab ich schon mal drauf hingewiesen.

Mich ärgert an dem ganzen Getue nicht so sehr der Krieg. Schließlich bin ich in weit gefährlicheren Zeiten alt geworden. Und dass der Saddam da unten weg muss, ist selbstverständlich. Aber wovor mir graut, das ist die Fortsetzung der alten Geschichte:
Diese Cowboys brüten zusammen mit ihren indianerspielenden Halbidioten vom CIA seit dem ersten Weltkrieg immer wieder irgendwelchen bescheuerten Ideen aus, wobei diese direkt, ohne längeres Nachdenken über die möglichen Folgen umgesetzt werden. Und jedes Mal wieder schicken sie nicht nur ihre eigenen Provinzheinis aus Oregon und Montana hin, um zu testen, ob ihre Ideen gut sind. Und jedesmal geht es mit katastrophalen Folgen, selbst für Unbeteiligte aus. Früher haben sie ab und zu mal in Mittelamerika eine neue Diktatur angezettelt.

Inzwischen reißen sie die ganze Welt in ihre politischen Experimente, scheißegal wer dabei drauf geht, oder welche Monster sie noch erschaffen werden. Bisher ist noch kein einziges Mal bei solchen Aktionen der amerikanischen Rechten was Gutes rausgekommen, es sei denn man bezeichnet einen kurzzeitigen Anstieg der ölbaronlichen und cowboylichen Profite als solches. Auch der Fall der Mauer und der UdSSR war kein Erfolg der Rechten (weder Reagans noch Kohls), sondern der Klugheit eines Kommunisten (vielleicht sogar eher der seiner Frau Raissa Gorbatschowa) zu verdanken, der einsah, dass man gegen solch eine dumpfe Masse von Schwachköpfen nur mit viel, viel Geld anstinken kann. Und das hatte der ganze Ostblock seinerzeit durch die übliche Misswirtschaft komplett verbraten.

Aber weltweit wurde dieser scheinbare Erfolg selbst von vielen "Intelektuellen" hier zu Lande, den Falken im weißen Haus auf die Fahnen geschrieben. Dadurch fühlten die sich erst richtig stark, spülten das Weichei Clinton schnell wieder weg (der Haushalt war ja saniert) und machten sich aufs neue wieder dran, ihre schöne große Sandkiste "Welt" für den nächsten Zinnsoldatenkrieg zu harken. Diese Obernullen haben aus ihren eigenen Erfahrungen noch nie auch nur das kleinste Stück gelernt. Jeder Misserfolg wird irgendwelchen Demokraten, Falschgläubigen oder Europäern in die Schuhe geschoben, und weiter geht´s. Auf ein Neues.

Und was demokratische Wahlen betrifft: die gibts nur, wenn diese ewige Clique sie zuläßt. Global.

So habe ich die Zeit und ihre Entwicklung seit Eisenhower/Chruschtschow kennengelernt.

Gruß, Delwin :)
 
@wulf:

Optimist bin ich noch nie gewesen. Vielleicht war ich hie und da mal n büsschen blond. Wenn Du aber meine Gelassenheit meinst.....das ist Altersfatalismus, denn ich mir hart, aber ehrlich erworben habe. Und Bammel? Seit dem letzten Weltkrieg wissen wir, dass die Überlebenden des nächsten die Toten beneiden werden. Mir tuts nur weh für die Kinder.

Gruß, Delwin
 
Nein, die Gelassenheit mein ich nicht.
Aber du tust so als hätten sich die Amerikaner immer wieder gleich verhalten.
Aber sowohl der Werdegang als auch das Verhalten und die Äuserungen dieses Präsidenten erinnert mehr an das von Hitler oder Saddam als an das von irgendeinem amerikanischen Präsidenten vor ihm.
Und keiner will das wirklich glauben so erschreckend ist das was der Mann nicht einmal zu verstecken versucht.
 
Schon damals bei der US-Wahl habe ich zu meiner Frau gesagt, dieser Bush ist gefährlich und wird uns in einen Krieg führen.

Gut den 11.09. gab es damals noch nicht, aber wäre es ohne ihn wirklich anders gekommen, was den Irak betrifft ???????
Ich glaube nicht.

Man muss auch sehen das Bush nicht durch Politische kompetenz an die Macht gekommen ist.
 
Also es ist schon sehr auffällig, wie verzweifelt die Amis versuchen, Gründe für einen Krieg zu finden. Jetzt sind wirklich die großen Veto-Mächte dagegen und trotzdem machen die weiter auf Krieg. Vermutlich wird man dann in ein paar Jahren Bush vor ein Kriegsgericht stellen müssen (wegen Verstoss gegen die Menschenrechte).

Warum Bush angst hat, daß Hussein eine Gefahr für Amerika sein soll, verstehe ich nicht.
Hussein würde keinen fahren lassen derzeit, da er sehr wohl angst hat, überrant zu werden. Es besteht auch keine Gefahr, daß er ein Nachbarland angreift. So etwas wäre ja eine willkommene Einladung für die Amis. So blöde ist nicht einmal Saddam.

Also besteht derzeit vom Irak keine Gefahr.

Ich denke doch daß da die Neuordnung in Asien angestrebt wird. Die werden noch zu anständigen Christen erzogen :))
Als willkommender Nebeneffekt dann noch das Öl für ein paar Jahre (bis die Quellen in 10 Jahren versiegt sind). Außerdem ist die Waffenlobby stark daran interessiert, daß der alte Schrott verschossen wird und daß man neue bauen kann.
Dann kommt vermutlich noch der Wahn von Bush, daß er seinem Vater etwas beweisen muß, da er immer als Versager galt. Außerdem hatte er anscheinend Alkoholprobleme und wer weiß was da schon für bleibende Schäden geblieben sind. Sein Arzt wird ja leider keine Auskünfte geben.

Am besten für alle wäre, wenn Saddam das Angebot annehmen würde und in die Schweiz emigrieren. Dann müsste sich Bush einen neuen Grund einfallen lassen, doch noch ans Öl zu kommen. Naja, BinLaden muß man ja noch suchen. Vielleicht könnte man ihn dann ggf. im Irak vermuten.

Seltsam finde ich auch wie neuerdings Terroristen gejagt werden. Ich kenne eigentlich nur das System, indem man diese Terroristen durch verdeckte Ermittler bzw. die Polizei jagt. Wie das mit Raketen gehen soll bleibt mir ein Rätsel. Terroristenjagen war bisher immer Sache der Polizei und nicht der Armee.

Das am Rande.

Natürlich ist das ganze nicht einfach. Ein wenig zu denken gibt dann allerdings, daß ich im Fernseher bei Talkrunden schon Iraker gesehen haben, die hoffen daß das Land endlich angegriffen wird. Saddam muß dort wohl ganz schön wüten und Gegner vernichten.

Trotzdem mag ich die Expansionspolitik der USA sowie der ehemaligen Koliniemächte England u. Spanien nicht. Ich glaube den Engländern hat man auch schon eine Ölquelle versprochen. Die anderen wollen sich wohl auch wieder an alte glanzvolle Zeiten zurückerinnern. Und neuerdings sind auch die Türken schon wieder scharf auf eine Quelle im Kurdengebiet. Bei der Gelegenheit kann man diese auch gleich beseitigen, obwohl die ja gegen den Saddam sind. Insgesamt sehr unfriedlich die Gegend da unten.
 
Gerade kommt eine interessante Talkrunde im Fernseher. Ein Iraker (habe leider seinen Namen nicht mitbekommen>>hab ihn: Namo Aziz, Irak Journalist) ist sich sicher, daß Saddam nach 3 Bomben abhaut, da er sich einen Fluchtweg schon vorbereitet hat. Er schätzt den Schaden als sehr gering ein. Die Armee würde Saddam dann nicht unterstützen. Ob er Recht hat?
 
@ Delwin
Positiv Denken tue ich auch gerne, aber was sich da zusammenbraut ist durchaus mehr als bedenklich.
Mein größtes Problem bei der Sache ist aber ich kann es nicht verstehen wiarum sich so viele Leute auf die Seite von diesem Armleuchter schlagen.
Ich meine die Koreaner zappeln jetzt schon seit Monaten rum um aufmerksamkeit zu bekommen........

Überlegt mal was passiert wäre wenn jeder genau das mit Bush gemacht hätte ,...so : "Krieg mit dem Irak??? Wieso denn die sind doch ganz harmlos!"
Ob Bush da sein Ding weiter durchgezogen hätte?
Ok Ok.....die Ammis sind stärker als Korea aber ..........wenn keiner hilft..........rennt er doch im Kreis........weil alle aufeinmal kann er ja auch nicht platt machen...........................
Zumindest nicht ohne SEIN VOLK mit platt zu machen.
 
Nachdem in den letzten Tagen hier eine Reihe wertvoller und umfangreicher Beiträge "geflossen" sind, wieder mal ein kurzes Statement von mir.

Gestern sagte Bush: "Wenn es um die Sicherung unseres Volkes geht, brauchen wir die Zustimmung von niemanden" (UN).

Soviel zum demokratischen Verständnis des derzeitigen US-Präsidenten.
Weiter:
Das türkische Parlement lehnt eine Beteiligung der Türkei an diesem (Krieg) und die Unterstützung der USA ab. Die Regierung der Türkei denkt offensichtlich anders, so deute ich das, weil ja schweres Kriegsgerät der USA durch die Türkei an die Grenze zum Irak verlegt wird. Ob das der Türkei in Ihrem bestreben in die EU aufgenommen zu werden hilfreich ist?

Andererseits auch ein Zeichen dafür, dass die USA den Willen des türkschen Parlaments offensichtlich völlig negieren. Ein Umgang, wie er unter Vasallenstaaten gang und gäbe ist.

Ich ändere meine Meinung zu Bush und den Vergleich zu AH nicht!

Wieso eigenbtlich fühlt sich ein Staat, welcher rund 6000 Kilometer vom Irak entfernt liegt von Raketen bedroht, die statt 150 170 Km weit fliegen?

Sind die Amis vielleicht an ganz klein wenig schizophren? :D
 
Man sollte nicht von "den Amis" reden:

Aus dem FAZ.NET:

Führende Demokraten gehen auf Distanz zu Bushs Irak-Kurs

Wenige Tage vor der wohl unvermeidlichen Entscheidung von Präsident George W. Bush, daß alle Hoffnung auf friedliche Abrüstung des Iraks vergeblich ist und dem Diktator Saddam Hussein die Massenvernichtungswaffen deshalb mit Gewalt aus der Hand genommen werden müssen, haben die Oppositionsführer beider Häuser des Kongresses, Senator Tom Daschle und die Abgeordnete Nancy Pelosi, jetzt vor einem "überhasteten Alleingang in den Krieg ohne ausreichende Abwägung der Konsequenzen" gewarnt.

(...)

Senator Daschle dagegen hatte seinerzeit für die Resolution gestimmt, zeigte sich aber jetzt angesichts einer "nie für möglich gehaltenen Isoliertheit" äußerst besorgt wegen des "beträchtlichen Risikos" eines Kriegszugs ohne nennenswerte internationale Unterstützung


Nett auch der folgende Passus:

Aber auch die Befürworter einer notfalls fast ohne Verbündete in Angriff zu nehmenden gewaltsamen Entwaffung Saddam Husseins recken ihre Köpfe nicht zu weit aus der politischen Deckung. (...) könnte die lautstarke Unterstützung des Präsidenten die eigene politische Position beschädigen, sollte der Krieg im Irak große Verluste verursachen oder gar in einem Desaster enden. Im Erfolg sonnt sich jeder gern im Glanz des Präsidenten, doch wenn dieser im Mißerfolg verblassen sollte, will man lieber nicht zu nahe bei ihm stehen.

Link: http://www.faz.net/s/Rub9E7BDE69469...2EA0C8FE6E7918D884~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Gruß, Rod
 
Ein Diktator ist ein Diktator ist ein Diktator....
Auch wenn er sich den Posten des amerikanischen Präsidenten erschummelt hat.
Ich habe so langsam den Verdach, daß Saddam seine Waffen tatsächlich in den Neunzigern vollständig vernichted hat.
Denn Saddam ist nach Aussage seiner Feinde sehr daran interressiert was die Leute in 500 Jahren von ihm erzählen und das hängt genau davon ab.
GWB ist daran interressiert das seine Feinde in 1.5 Jahren gar nichts mehr erzählen.

Mal abgesehen davon sind Milzbrandbakterien keine wirksamen Waffen.
Wenn ich den Irak angreifen wollte dann weil dort das Internet zensiert wird,
Information ist nämlich die Waffe des 21. Jahrhunderts.
Aber so langsam könnte ich aus den selben Gründen Amerika angreifen.
 
Patriotismus frisst Hirnzellen - der Beweis:

Parlez-vous Pommes Frites?

Wir befinden uns im Jahre 2003 n. Christus. Ganz Amerika wird von den Galliern beleidigt... Ganz Amerika? Nein! Eine von unbeugsamen Abgeordneten bevölkerte Kantine hört nicht auf, dem Verräter Widerstand zu leisten

Im US-Repräsentantenhaus in Washington wurde, nachdem viele Gaststätten mit gutem Beispiel vorangegangen waren, jetzt offiziell beschlossen, die (aus Belgien stammenden) "French Fries" in "Freedom Fries" umzutaufen. Ebenso heißt der "French Toast" nunmehr "Freedom Toast".

Aber wie immer, die reine "Leere" wir verwässert, Abweichler gibt es immer:
Der Demokrat José Serrano war allerdings dagegen:
Sollen wir französischen Wein, belgische Waffeln oder russisches Dressing verbieten? Wenn Mexiko gegen den Krieg stimmt, werden dann mexikanische Restaurants etwa auch verboten?

Link: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/14369/1.html

Gruß, Rod
 
Schlage vor, AOL (America OnLine) bei uns in Zukunft DOL (Dumpfbacken OnLine) zu nennen.
Das trifft´s sowieso besser.

Gruß, Delwin :D
 
10-Mahn-Minuten gegen den Irak-Krieg

In vielen deutschen Betrieben wird heute um 11:50 für 10 Minuten die Arbeit unterbrochen um gegen den drohenden Irak-Krieg zu protestieren. Im Einvernehmen mit den Arbeitgebern wohlgemerkt.

Finde ich eine tolle Aktion! Damit dürfte der Rückzug der amerikanischen Truppen beschlossene Sache sein. Durch dieses Ereignis wird Saddam endlich einsehen, dass er sofort restlos abrüsten muss und Bush wird dementsprechend unmittelbar danach seine Soldaten nach Hause holen.

Nicht arbeiten für den Frieden. Unterstützenswert...

Quelle
 
Original geschrieben von chmul
Nicht arbeiten für den Frieden. Unterstützenswert...


Ich wußte gar nicht, daß ich so ein entschiedener Kriegsgegner bin :devil
Ich bekam heute morgen auch ein Flugblatt in die Hand gedrückt - keine Ahnung, was das soll. Wenn unsere Regierung den Kriegskurs der USA unterstützen würde, dann hätte so ein Generalstreik vielleicht noch ein klein wenig Sinn. Aber so wirkt das doch sehr peinlich.
 
Oben