Zu recht. Deutschland wirft ein reguläres Tor (zum Sieg) in der letzten Sekunde, die Schiris lassen es nicht gelten und pfeiffen 9-Meter. Dann Verlängerung, 3x 2 Minuten gegen Deutschland, Schweden siegt am Ende mit 2 (?) Toren.
Klasse, können sie sich was drauf einbilden.
Hier noch mal für die Nachwelt:
Der deutschen Handball-Nationalmannschaft fehlten nur Sekunden zum Europameistertitel. Am für die Deutschen bitteren Ende triumphierten aber wieder einmal die Schweden, die dominierende Nationalmannschaft der letzten zwölf Jahre, mit 33:31 (26:26, 13:14) nach Verlängerung. Vor über 14000 Zuschauern in der Globen-Arena in Stockholm hatte die DHB-Equipe das Team um THW-Kapitän Stefan Lövgren am Rande der Niederlage. Erst in der Verlängerung des "THW-Finales" (sechs THW-Spieler waren unter den 14 zunächst eingesetzten Spielern), die die Gastgeber mit viel Glück erzwangen, mußten sich die Männer von Bundestrainer Heiner Brand den Schweden geschlagen geben.
Die deutsche Mannschaft - zum Großteil mit in der Nacht erhaltener Irokesenfrisur - trat von Beginn an couragiert auf, gab den Schweden Paroli, lag zunächst nie mit mehr als einem Tor hinten. Erst beim Stande von 5:5 (11.), nachdem Staffan Olsson eine Zeitstrafe erhalten hatte, konnten sich die Gastgeber in Unterzahl auf 7:5 (13.) absetzen, doch Deutschland steckte nicht auf, blieb dran (6:7, 14.; 8:9, 17.). Als Magnus Wislander zum 11:8 (24.) traf - die erste schwedische Drei-Tore-Führung -, schienen die deutschen Chancen zu schwinden, doch die DHB-Auswahl steckte nicht auf und kämpfte sich bis zur 26. Minute zum 11:11 heran.
Nach toller Parade von Henning Fritz, der ein großartiger Rückhalt war, schaffte Dragunski vom Kreis die erstmalige DHB-Führung zum 14:13, dem gleichzeitigen Pausenstand. Nach Wiederanpfiff waren es weiter die Gäste, die nun den Ton angaben, Deutschland führte mit 16:15 (35.) und konnte sogar auf 18:16 (40.) erhöhen. Nach einem Doppelschlag von Dragunski gelang sogar die Drei-Tore-Führung zum 20:17 (43.), die Sensation schien greifbar nahe, doch Schweden gelang in der 48. Minute der 20:20-Ausgleich.
Nachdem der deutschen Mannschaft noch einmal die Führung gelang (21:20, 50.), drehten die Hausherren mit 14000 Fans im Rücken die Partie zu ihrer 25:22-Führung (54.) um, keiner gab mehr einen Pfifferling auf die DHB-Sieben. Doch die kam mit Pauken und Trompeten zurück. Nach dem 25:25-Ausgleich durch Stefan Kretzschmar (56.) schaffte Florian Kehrmann die 26:25-Führung (59.), doch noch waren 140 Sekunden zu spielen, 140 Sekunden, die dramatisch wurden.
Nachdem Schweden den Ball verlor, kamen die Gastgeber nach umstrittenem Stürmerfoul von Frank von Behren 35 Sekunden vor dem regulären Ende erneut in Ballbesitz. Nach Auszeit von Schweden-Trainer Bengt Johansson hatten die Hausherren noch 16 Sekunden Zeit, die Verlängerung zu erzwingen. Fünf Sekunden später erhielt Klaus-Dieter Petersen eine umstrittene Zeitstrafe, 59:49 zeigte die Hallenuhr. Sechs Sekunden später besorgte Staffan Olsson den 26:26-Ausgleich, doch Florian Kehrmann traf im Gegenzug von der Mittellinie ins leere schwedische Tor. Zu früh gefreut, denn die mazedonischen Unparteiischen Nachevski/Nachevski hatten das Spiel noch nicht freigegeben - eine mehr als umstrittene Entscheidung. So mußte die Verlängerung entscheiden.
Nach 27:27 (62.) zog Schweden durch Lövgren (Siebenmeter) und Olsson auf 29:27 (65.) davon, Baur verkürzte auf 28:29, doch als Vranjes und erneut Lövgren auf 31:28 erhöhten, war die Partie entschieden. Nach 33:29-Führung der Schweden gelang der todtraurigen DHB-Auswahl nur noch Ergebniskosmetik zum 31:33-Endstand.