Formel 1-News

Desperado

Evolutionär
Die Formel-1-Kommission des Internationalen Automobilsportverbandes (FIA) hat bei ihrer Sitzung am Montag in London folgende Regeländerungen beschlossen:
Qualifikation:
- Es gibt zwei Qualifikationstrainings - Freitag und Samstag, jeweils 13.00 bis 14.00 Uhr
- Es gibt (nur) eine fliegende Runde für jedes Auto, jedes Auto fährt allein
- Die Startreihenfolge am Freitag folgt dem Stand der Weltmeisterschaft (beim ersten Saisonrennen dem WM-Endstand des Vorjahres). Der Führende startet zuerst, gefolgt vom Zweiten, usw. - Die Startreihenfolge am Samstag wird von den Freitag-Zeiten (die nicht für die Startaufstellung zählen) bestimmt, so dass der Schnellste vom Freitag am Samstag als Letzter, der Zweitschnellste als Vorletzter, usw. fährt.

Training:
Das Training bleibt unverändert am Freitag von 11.00 bis 12.00 Uhr und am Samstag von 09.00 bis 09.45 sowie 10.15 bis 11.00 Uhr.

Tests:
Wer sich verpflichtet zwischen dem 1. März und dem 1. November nur zehn Tage zu testen, darf am Freitag vor dem Rennen von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr auf der Grand-Prix-Strecke fahren. Alle anderen Mannschaften müssen direkt in die Qualifikation. Allerdings tritt der Paragraf nur in Kraft, wenn bis zum 15. Dezember drei Teams unterschreiben.

Weltmeisterschaftspunkte:
Von 2003 an gibt es Punkte bis zum achten Platz in der Folge
10:8:6:5:4:3:2:1 (anstelle bisher bis Platz sechs in der Folge
10:6:4:3:2:1).

Stallorder:
Stallorder, die in das Rennergebnis eingreift, ist verboten.

Der Grand Prix von Belgien 2003:
Der Grand Prix von Belgien 2003 wird vom Weltmeisterschaftskalender gestrichen, weil es keine Einstimmigkeit unter den Teams gegeben hat, die Veranstaltung ohne Tabakwerbung durchzuführen.

Reifen:
Jedes Team darf zwei verschiedene Trockenreifen bei jeder Veranstaltung verwenden (bisher durfte jeder Reifenhersteller nur dieselben zwei Trockenreifen an jedes seiner Teams liefern). Die Rennställe sind weiterhin limitiert auf zehn Sätze von Trockenreifen pro Veranstaltung. Nur ein Typ von Nassreifen darf pro Veranstaltung gebraucht werden.

Die Beschlüsse müssen am 13. Dezember noch vom FIA-Weltrat bestätigt werden.

Quelle: www.t-online.de

:)
 
Wenn man überlegt, was vorher alles im Raum stand, sind die Änderungen ja marginal.
Als echter Fan will ich das mal kommentieren:
2 Qualifikations-Trainings hatten wir früher schon mal - mit der Ausnahme, dass ich es meistens verpassen werde, finde ich eine zusätzliche Quali am Freitag gut. Auch der Modus hat was - feste Reihenfolge, immer was los auf der Strecke, nur ein Versuch - da ist für Spannung gesorgt. Und wer sich einmal verhaut, startet am Sonntag von ganz hinten - das wird auch immer wieder Top-Fahrer erwischen, somit gibts auch im Rennen Überholmanöver.
Einzige Frage: Was passiert bei wechselnden Wetterbedingungen während der Qualifikation? Ist wahrscheinlich dann einfach Pech für die Betroffenen.

Neue Punkteverteilung: Dadurch, dass der Zweitplatzierte mehr Punkte erhält, wird bei Siegesserien wie in diesem Jahr die vorzeitige WM-Entscheidung hinausgezögert. Allerdings wird der sportliche Wert eines Sieges damit herabgesetzt, und ein WM-Führender könnte frühzeitig damit beginnen, taktisch hinterherzufahren.

Das Verbot der Stallorder hat in der Praxis keine Auswirkungen - dann gibt es eben wieder Bremsprobleme, zusätzliche Boxenstopps etc. - genau wegen dieser offensichtlichen, aber nicht zu beweisenden Manipulationen hatte man die Stallorder ja erlaubt. Aber solche dummen Aktionen wie in Spielberg kann es halt nicht mehr geben.

Alles in Allem glaube ich, dass die Änderungen sich insgesamt positiv auf die Spannung auswirken.
 
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