Automatische Tempobremse wird für Lkw ab 2004 Pflicht

AlterKnacker

Household Manager
Teammitglied
Lastwagen und Busse müssen in der EU ab 2004 beim Neukauf mit einer automatischen Tempobegrenzung ausgestattet sein. Das sieht eine EU-Richtlinie vor, die das Europaparlament am Dienstag in zweiter und abschließender Lesung billigte. Bei Lastwagen soll die automatische Bremse höchstens 90 Stundenkilometer zulassen, bei Bussen ist Tempo 100 erlaubt. Nun muss der Ministerrat die Richtlinie noch formal absegnen.
Der Tempobegrenzer ist für alle Transporter über 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht vorgeschrieben sowie für Busse mit mehr als neun Sitzplätzen. Die automatische Bremse soll dann greifen, wenn der Fahrer dauerhaft zu stark aufs Gaspedal tritt. Für Lastwagen über zwölf Tonnen und Busse über zehn Tonnen Gewicht sind solche Geschwindigkeitsbegrenzer seit 1992 Pflicht.

Die EU-Kommission will diese Gewichtsgrenze mit dem neuen EU-Gesetz senken, weil gerade Kleintransporter den Angaben zufolge häufig in schwere Unfälle verwickelt sind. Auf den Straßen der Europäischen Union sterben jährlich 40.000 Menschen durch Verkehrsunfälle. Durch niedrige Geschwindigkeiten nimmt nach Auffassung der Kommission zudem der Benzinverbrauch ab, Motoren, Bremsen und Reifen verschleißen weniger und es werden weniger Abgase in die Luft geblasen.

....und die Staus entstehen noch schneller, denn dann werden auch die, bis jetzt moch schnelleren,
Transporter an den "Elefantenrennen" teilnehmen. Herzlichen Glückwunsch.
 
Demnächst wird uns die EU auch noch vorschreiben, auf welche Weise wir uns den Hintern zu wischen haben. :(
Als ob die Brüder keine anderen Sorgen hätten......
 
Hört auf zu jammern, ich finde es richtig.
Mann darf nicht vergessen, das die Kleintransporter (Sprinter,Transit, VW Bus etc) eben auch mal locker 160 Km/h bringen. Der Bremsweg wird aber immer noch unterschätzt, dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Dinger eben auch wie Pkw´s fahren lassen. Einige Spediteure hebeln mit diesen Fahrzeugen mittlerweile gezielt Tempolimit und Ruhezeiten aus. Jedes Leben, welches nicht gefährdet wird, ist ist für ein Tempolimit Rechtfertigung genug.
 
Da kann ich Thargor nicht widersprechen. Trotzdem sollte das Tempolimit, zur Vermeidung solcher "Elefantenrennen" bei den Kleintransportern vielleicht um 20 km/h erhöhen, damit ein Unterschied zu den Trucks vorhanden ist.
 
Sorry, da habt Ihr nicht ganz richtig gelesen:
Original geschrieben von AlterKnacker
Der Tempobegrenzer ist für alle Transporter über 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht vorgeschrieben sowie für Busse mit mehr als neun Sitzplätzen.

Das bedeutet, die Kleintransporter, die in der Regel alle unter 2,8 to liegen, dürfen weiter rasen, als
wenn nichts wäre. Das ist ja das Schizophrene.
 
Na, dann will ich hier auch ma meinen Kommentar abgeben!

LKW`s über 7,5 Tonnen sind Heute eigentlich schon auf Tempo 85 begrenzt!
Aber wie das mit allen Sachen so ist, gibt es Mittel und Wege dieses zu umgehen.Die cleveren Unternehmer fahren mit Ihren Fahrzeugen ins Ausland, und lassen dort Ihre Tachos überprüfen ;)

Deshalb ist es auch keine Seltenheit, wenn man mit einem PKW ab und an von einem LKW überholt wird.
Das Problem sind heute nicht mehr die LKW Fahrer, sondern vielmehr die Unternehmer,die ja immer engere Termine setzen. Da sollte man mal einen Riegel vorschieben!!

Und über die Transporter schweige ich besser,da ich dieses Elend jeden Tag selbst auf unseren Strassen sehen muss!

MfG Paffy :angel
 
Weiterhin ist nur interessant wie schnell man fahren WILL

Dass ein LKW über 12 Tonnen begrenzt sein soll seit 1992 ist wohl eher theoretisch.

An vielen 30 Tonnern kam ich mit 120 mal gerade so langsam vorbei.

Gruss
Tim
 
Ihr müsst halt schnellere Autos kaufen, mit 180 komm ich noch an jedem Sprinter vorbei, und an Brummis sowieso :D

Aber die Kleintransporter sind wirklich eine Pest, insbesondere weil man nicht sieht, was vor denen abgeht. (btw: Getönte Heckscheiben, also die mit schwarzer Fickfolie hinten drin, die kann ich auch leiden wie Zahnschmerzen...)
 
hmmmm, also mir bereiten lastwagenfahrer auf der autobahn meistens die geringsten probleme.
sie fahren zwar meist zu schnell - aber zu sagen bleibt, dass die meisten lkw-fahrer wenigstens fahren können. viel nerviger finde ich da die leute, die mit ihren breitschleuder-klitschen den dicken harry markieren zu müssen und einem beim überholen schon mal so dicht auffahren, dass sie gleich nachsehen können, was der vordermann so im kofferraum hat. und dann natürlich schön fernlicht und lichthupe anschmeissen, wenn eben jener fordermann sich grad links neben einem brummi befindet und wirklich net rüberziehen kann.

zudem möchte ich die freude der autofahrer sehen, wenn die lastwagen künftig wirklich mit 60 kmh auf der autobahn rumschnecken... da sind staus und aggressionen schon fast vorprogrammiert, da kann man schon im voraus mal sagen: 'leute zunkünftig viel spass im elbtunnel! denn jetzt braucht ihr sicher ne stunde, bevor ihr da durch seid.'
 
Genauso schrecklich aber viel gefährlicher sind die Sonntagsfahrer, die im Rückspiegel zwar sehen, dass einer mit 200+ angebrettert kommt, aber dennoch schnell noch *vor* dem LKW rausziehen müssen, statt noch eine halbe Minute zu warten bis der schnellere Wagen vorbei ist. Da krisch isch Plaque und schmeiss auch schon mal die Lichthupe an. Und wenn diese Schwachmaten dann auch noch provokativ links bleiben, um dem Hintermann mal "so richtig zu zeigen, wer das sagen hat", dann drängel ich auch und reg mich auf. Dabei könnte das alles so schön funktionieren mit der gegenseitigen Rücksichtnahme... nur sind Deutsche was das Autofahren angeht nunmal ein seltsames Volk :rolleyes:
 
Ist zwar ärgerlich, aber bei 200+ muss man das voraussehen. Ist nicht schwer, weil 70% aussscheren.
Dass die meisten LKW Fahrer saugut fahren, kann ich unterstreichen.
Leider reicht ein Mieser für´s Chaos. Die nehmen dann in einer Baustelle die Leitlinien zwischen die Räder und fertig ist der Stau.

Gruss
Tim
 
Noch zum Thema:

ADAC: Eiltransporter müssen sicherer werden 27.09.2002


Hersteller müssen ihre Transporter erheblich verbessern, so der ADAC. Nach einem Test dreier Modelle kommt der Automobil Club zum Ergebnis, dass die Fahrzeuge mit leistungsfähigeren Bremsen, sichereren Fahrwerken und belastbareren Reifen ausgerüstet werden müssen. Doch auch die Schulung der Kraftfahrer müsse dringend verbessert werden.
Ein Geschwindigkeitstest auf einer Autobahn habe ergeben, dass die KEP-Fahrzeuge mit durchschnittlich 121 km/h fast genauso schnell unterwegs sind wie Pkw, die im Schnitt mit 134 km/h fahren. Der ADAC hatte den Mercedes Sprinter 313 CDI, den Fiat Ducato Maxi L2B und den Ford Transit FT 350 L geprüft. Fahrversuche ergaben, dass Bremsen, Reifen und Fahrstabilität der Fahrzeuge vielfach noch nicht mit dem Tempo Schritt halten können. Im Durchschnitt brauchten die getesteten Transporter einen Bremsweg von 46 bis 47,5 Metern, der Sprinter bei intensiverer Bremsbelastung sogar bis zu 50 Metern. Beim sogenannten "Elchtest" mit knapp 60 km/h drohte der Sprinter zu kippen.

Nach Angaben des ADAC ist die Zahl der Unfälle mit leichten Nutzfahrzeugen zwischen 1995 und 2000 auf Autobahnen um 87 Prozent gestiegen. Die Gründe für diese Entwicklung sieht die Organisation bei den Kraftfahrern und bei den technischen Schwächen der betroffenen Fahrzeuge.
 
@bigmäc:

ist natürlich alles ansichtssache und ich schere auch nicht mehr aus, wenn ich sehe, dass hinter mir einer mit '200+' anrückt (allein schon, weil ich schiss hätte, dass der verpeilt rechtzeitig zu bremsen). aber wenn jemand der richtgeschwindigkeit fährt (was z. b. viele muttis tun, weil die sich net schneller trauen) ausschert um 'nen laster zu überholen, dann dauert das länger, als jemand der über 200 fährt braucht, um aufzuschliessen... also überholverbot für (langsame) kleinwagen und angsthasen?

... und wenn ich auf der autobahn schon mit 180 unterwegs bin und hinter mir der mercedesfahrer immer noch terz macht, weil er noch 'nen halben kmh schneller kann, dann find' ich's schon manchmal fast albern, wie einige leude sich aufführen - kings of the road halt. zum glück wurde in deutschland die monarchie abgeschafft.
 
Hi @ll,

ich hab mal eure Argumente auf die Schnelle überflogen und möchte als LKW-Fahrer mit 10 jähriger Erfahrung im Int. Fernverkehr dazu folgendes anmerken:

Das größte Problem ist doch der Zeitdruck der auf den LKW-Fahrern lastet.

Es interessiert weder die Industrie , noch den Kunden , noch den Spediteur , ob die Fahrer ausgeschlafen sind oder nicht...

Da wird einfach davon ausgegangen, daß , wenn die Ladung aufgenommen wird, der Fahrer "frisch" ist und seine volle Fahrzeit zur Verfügung hat.

Dann gibt es so schöne Streckenprogramme bei denen dann die Strecke vom Lade- zum Zielort ausgerechnet wird und mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h dividierd wird...

dann kommen so schöne Sachen raus wie:

Mailand Berlin auf 15 Stunden....

Die rechnen mit einer Durchschnittschgeschwindigkeit von 80 km/h !

Und das bei einem LKW... wer schafft den heute bei den jetzigen Verkehrsverhältnissen einen Schnitt von 80 mit dem Auto ???

Das zweite ist, daß die Industrie einen entsprechenden Druck auf die Speditionen ausübt... wer nicht pünktlich Liefert ist draussen aus dem Transportvertrag....

Hintergrund:

Die meisten Firmen mieten dann den LKW für einen ganzen Tag , an dem er dann beim Kunden auf dem Gelände steht und warten muß, bis die Ware gebraucht oder auf 7,5 - Tonner verladen wird...

damit wird Lagerraum gespart... und heißt im Wirtschaftsdeutsch : Just - in - time....

Als Fahrer sitzt man dann zwischen allen Stühlen... und fährt... denn wenn man es nicht tut, ist man den Job los...

solange nix passiert, ist es ja gut... aber wehe wenn...

dann wird ganz alleine der Fahrer zur Verantwortung gezogen, aber nicht die, die das Dilemma eigentlich verursachen....

Und der Polizei , dem BAG und der Justiz ist der Sachverhalt durchaus bekannt....

und ich finde es sehr Scheinheilig von "Vater Staat" wenn einerseits die LKW- Fahrer ständig an den Pranger gestellt werden, andererseits gar kein Interesse vorhanden ist, diese Mißstände zu beseitigen... denn dann würden Milliarden an jährlichen Bußgeldeinnahmen verlorengehen....

Müßte jede Firma ... NICHT der Fahrer wie in Frankreich ein entsprechendes Bußgeld berappen.... sähe es wesentlich besser aus....


Jetzt zum Verhalten im Verkehr...

Es gibt sowohl unter den LKW-Fahrern rücksichtslose Rüpel , aber ebenso sehr verantwortungsbewußte Menschen , genauso bei den PKW-Fahrern...

Das Dilemma mit den Elefantenrennen ist folgendes:

Es ist ein gesetzlicher Mindestabstand bei LKW von 50 Metern vorgeschrieben...

wenn ich mit dem LKW bei diesem Abstand auf die Überholspur gehe, bin ich wegen Verkehrsbehinderung drann... also zieht man bis auf einen Abstand von ca. 20 Metern an den Vordermann heran...

werde ich dann jedoch bei einer Abstandskontrolle geblitzt... gibts Punkte und Bußgeld....

wenn ich dann nicht auf die Überholspur kann, muß ich runterschalten, was bedeutet, gewichtsbedingt, daß ich wieder zurückfalle und entsprechend lange brauche, bis ich wieder überholen könnte....

Und am Berg, wo es mit 600 PS nur Sekunden dauern würde an einem schwächer Motorisierten Kollegen , der vielleicht nur einen LKW mit 120 PS fährt, zu überholen, ist dann ein LKW-Überholverbot...

Bergab wird dann die Kiste im Leerlauf runtergejagd so daß man nicht hinterherkommt...

In der geraden wird dann oft in die Trickkiste gegriffen und der Begrenzer abgeschaltet....
d.h. für den überholenden, daß der Überholvorgang an sich unnötig verzögert wird... z.t. weil auch unter den LKW-Fahrern mir persönlich unverständliche Rivalitäten herschen....

Insgesammt wünsche ich mir, daß sowohl LKW- wie auch PKW - Fahrer mehr Verständnis für die jeweilige andere Seite aufbringen und mehr partnerschaftlicher im alltäglichen Verkehrsgeschehen miteinander umgehen...

Denn:

Kein LKW-Faher fährt nur so zum Spaß... sondern für uns alle... Ohne LKW ...keine Versorgung !


Und noch was um mal eine Ungerechtigkeit herauszustellen:


Ein LKW Fahrer fährt im Schnitt eine Jahreskilometerleistung von ca. 200.000 km .

Diese Leute sind sehr erfahrene Profis... ABER:

Da ist man am Freitag oder Samstag 2 Stunden von zu Hause weg und wird von der Polizei / BAG stillgelegt, weil man nach Hause möchte und deswegen die gesetzlich erlaubte Fahrzeit überschritten hat... (ist doch verständlich, wenn man oftmals mehrere Wochen nicht zu Hause war , oder ???)

Auf der anderen Seite:

Einmal im Jahr fahren die "Bürohengste" (ist jetzt nicht böse gemeint), mit Ihrem Caravan von Hamburg , non-stop an den Gardasee....

In der Regel nur mit sehr geringer Erfahrung im Gespannfahren.... verursachen Unfälle und sind oftmals ebenso übermüdet...

NUR:

Hier greift der Gesetzgeber nicht ein.... obwohl es sinnvoll wäre... ist denn ein aufgrund von Übermüdung verursachter Unfall seitens eines PKW - / Wohnwagengespann Fahrers weniger schlimm als wenn ein LKW - Fahrer einen Unfall verursacht ???

Meiner Meinung nach gehören ebenso die PKW-Fahrer auf Übermüdung usw. kontrolliert....

Nicht an allem sind immer die LKW´s schuld... auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen....



Und denkt drann: Trucker sind Partner...und Menschen wie Du und ich.... keine Feinde....


In diesem Sinne....

mfg ghostrider
 
Gegen deutsche Trucker habe ich eigentlich auch nichts :D

Das Übel liegt mehr in Richtung Litauen, Polen, Rumänien etc.
(Bezieht sich natürlich auf die Brandenburger Autobahnen; bei den anderen fahre ich kaum)

Ich finde auch, dass viele Fahrzeuge als Tatwerkzeug eingezogen und dann versteigert oder verschrottet werden sollten. Den Fahrer zu bestrafen trifft nicht die Ursache.

Das Überholverbot für Kleinwagen ist genial :D *unterstütz*

Gruss
Tim
 
Hi ghostrider,

Du sprichst mir aus der Seele :ROFLMAO:
Deinem Kommentar wäre eigentlich nur eine Anmerkung hinzu zu fügen:

Würde jeder Führerschein Neuling mal eine Woche in so einem Geschoss mitfahren, würden die meisten PKW Fahrer anders sprechen!


Aber 200000 im Jahr ist etwas Truckerlatein ;) Belass es mal auf 150 -160000 im Jahr im internationalen!

MfG Paffy 16 Jahre Erfahrung :angel
 
Hi ...daddy...

tja... kommt drauf an, welchen chef Du hast... und bei Kühlern...ist das durchaus nicht zu Hoch gegriffen mit den 200´000 km ... oder ???


und noch eine Bemerkung:

Kommen wir dann zu einem Unfall mit einem Wohnwagengespann dazu... und helfen, wozu wir ja eigentlich als Berufskraftfahrer verpflichtet sind...

wird hinterher vom "Freund und Helfer" die Tachoscheibe kontrolliert als "Dankeschön"... und dann kriegste natürlich noch ne Anzeige... weil man in der Regel nie nach Vorschrift fährt.... bzw. nicht fahren kann / darf ....


mfg ghostrider ... (mal schnelle als "Gast")
 
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