Hewlett-Packard entwickelt Molekularchip auf Nanotechnologie-Basis

RollerChris

R.I.P.
Palo Alto (dpa) - Der Elektronikkonzern Hewlett-Packard (HP) hat auf der Basis von Nanotechnologie einen winzigen Molekularchip entwickelt, der zehn Mal kleiner ist als die heutigen Mikroprozessoren.

Mit dem Prototypen sei man der Massenproduktion von wesentlich kleineren und schnelleren Chips einen wichtigen Schritt näher gekommen, berichtete der kalifornische Computerkonzern am Montag in einer Telefonkonferenz. Kommerziell werde das Projekt frühestens in fünf Jahren umgesetzt.

Bei dem Prototypen handelt es sich um einen 64-Bit-Speicherchip, der in einen Quadrat-Mikrometer passt. Um die Dicke eines Haares zu erreichen, müssten mehr als 1000 der Halbleiterplättchen zusammengelegt werden. «Molekularelektronik wird die Computertechnologie in Zukunft weit über die Grenzen des Siliziums hinaus schieben», erklärte HP-Forscher Stan Williams.

Intel, der weltweit führende Chiphersteller, wird dem Vernehmen nach in dieser Woche auf seinem Entwicklerforum in San Jose ebenfalls einen Einstieg in die Nanotechnologie ankündigen. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern könnten sich damit in den kommenden zehn Jahren die heute üblichen Produktionstechnologien dramatisch verändern. Ziel sind Chips, die mehr Daten speichern können, weniger Strom verbrauchen und billiger herzustellen sind.
 
Oben