[Tennis] Ältere Tennis-Herren ein Albtraum für Haas

RollerChris

R.I.P.
Ältere Tennis-Herren ein Albtraum für Haas

New York (dpa) - Thomas Haas hat genug von den älteren Tennis-Herren. Erst wurde «Nachtmensch» Pete Sampras im Achtelfinale der US Open für ihn zum Albtraum, und nun soll Boris Becker auch noch zurück ins Daviscup-Team.

«Ich finde es besser, wenn Boris als Zuschauer kommt», sagte der 24-jährige Tennis-Profi aus Hamburg nach seinem Ausscheiden Dienstagnacht in New York. Nach dpa-Informationen spielt Kapitän Michael Stich mit dem Gedanken, den 34-jährigen Becker für das Abstiegsspiel vom 20. bis zum 22. September in Karlsruhe gegen Venezuela zu nominieren.

Haas selbst würde erstmals nach seinem Daviscup-Boykott in Karlsruhe antreten, mit Becker im Team aber wohl kaum. «Ich habe mich mit Rainer Schüttler darüber unterhalten, und wir sind beide der gleichen Meinung», erklärte der derzeit beste deutsche Tennis-Profi. Auf die Frage, ob beide nicht antreten würden, wenn Becker spielt, antwortete Haas: «Eventuell.» Am Montag will Stich die Mannschaft für das Daviscup-Spiel nominieren.

Bevor er sich Gedanken über die kommenden Wochen macht, muss Haas jedoch die Geschehnisse einer Nacht verarbeiten, die nur so enden konnte. Sampras hat in 14 Jahren bei den US Open keines seiner 19 Abendspiele verloren. Mit dem 7:5, 6:4, 6:7 (5:7), 7:5-Sieg über den an Nummer drei gesetzten Haas kämpfte sich der 31-jährige Rekord- Grand-Slam-Sieger ein Stück weiter aus dem Dunkel seiner seit Wimbledon 2000 währenden Erfolglosigkeit.

Im Viertelfinale wartet mit dem aufstrebenden Andy Roddick nun sein potenzieller Nachfolger auf ihn. Der 20-Jährige freut sich auf das amerikanische Duell, das er noch nie gewinnen konnte: «Pete Sampras ist eines meiner Idole, für mich ist dieses Spiel ein Traum», schwärmte Roddick nach seinem begeisternden Auftritt beim 5:7, 6:4, 6:4, 6:4 gegen den Argentinier Juan Ignacio Chela. Sein Vorbild kündigte für Donnerstag nichts Gutes an. «Ich hoffe, dass es für ihn ein Albtraum wird», sagte Sampras.

Seine jungen Herausforderer hält er für die größten Talente auf der Tour, vertröstete sie jedoch auf die Zeit nach ihm. «Tommy Haas hat eine große Zukunft», sagte Sampras. Haas, der als Letzter von 12 gestarteten Deutschen aus dem Turnier schied, kam wie 1999 und im Vorjahr nicht über das Achtelfinale in Flushing Meadows hinaus.

Als Sampras neun Minuten vor Mitternacht seinen 200. Matchgewinn bei einem Grand-Slam-Turnier perfekt machte, zerfetzte Haas wütend sein Hemd. «Es ist frustrierend», klagte er angesichts von 27 Assen, die der wie in besten Zeiten servierende Sampras ihm um die Ohren schlug. Haas gelang nicht ein Break. «Er spielt wieder mit mehr Selbstvertrauen», urteilte er über Sampras, den er schon bewunderte, als er als 13-Jähriger in die Tennis-Akademie von Nick Bollettieri nach Florida kam. «Wenn er durch das nächste Match gegen Roddick kommt, traue ich ihm zu, hier das Finale zu erreichen.»

In der unteren Setzhälfte bekäme es Sampras im Halbfinale mit einem Außenseiter zu tun. Der Chilene Fernando Gonzalez trifft nach seinem Dreisatzsieg über den Franzosen Arnaud Clement im Viertelfinale auf Sjeng Schalken. Der Niederländer bezwang den dreimaligen French-Open-Sieger Gustavo Kuerten und steht nach Wimbledon zum zweiten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten Acht.

Bei den Damen ist die Weltranglisten-Erste Serena Williams auf dem Weg zum dritten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr nicht zu stoppen. Die Wimbledon- und French-Open-Siegerin steht ohne Satzverlust im Halbfinale, wo sie auf Lindsay Davenport trifft.
 
Was für ein Armutszeugnis.
Aber das auch noch öffentlich zuzugeben ist schon extrem blöd.

Naja, wen interessiert das schon wirklich. Die armen Millionäre mit Ihren Sorgen.

Gruss
Tim
 
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