[Tennis] Haas erreicht mühevoll Runde zwei

RollerChris

R.I.P.
Haas erreicht mühevoll Runde zwei

New York (dpa) - Geheimfavorit Thomas Haas ist mit einem mühevollen Fünfsatz-Sieg über den Spanier David Sanchez dem Mannheimer Alexander Popp in die zweite Runde der US Open gefolgt.

Popp bezwang in New York den Schweden Andreas Vinciguerra mit 7:6 (7:4), 7:6 (12:10), 6:2 und trifft in der nächsten Runde auf den Armenier Sargis Sargsian, der Wimbledon-Finalist David Nalbandian (Argentinien) mit 6:1, 6:4, 6:4 ausgeschaltet hatte.

Der an Nummer drei gesetzte Haas setzte sich gegen Sanchez nach 3:23 Stunden mit 7:6 (1:7), 3:6, 3:6, 6:4, 7:5 durch und bekommt es nun mit Karol Kucera aus der Slowakei zu tun. Der 24-jährige Hamburger hatte gegen den im Champions Race 60 Plätze hinter ihm geführten spanischen Nobody mehr Mühe, als ihm lieb war. Sanchez überstand in New York noch nie die erste Runde und hat in diesem Sommer noch kein Hartplatz-Spiel gewonnen. Haas fehlte wegen anhaltender Probleme im Schlagarm offenbar aber die Fitness, um sein Gegenüber mit weniger Aufwand in Schach zu halten und sich für die kommenden Spiele zu schonen.

Der 2,01 Meter große Popp bemühte sich nach seinem Auftaktsieg indes, die Erwartungen klein zu halten. «Ich habe nicht gut gespielt. Meine größte Leistung war, dass ich versucht habe, mich nicht aufzuregen», sagte er. So wie im zweiten Satz, als er im Tie-Break erst den vierten Satzball verwandeln konnte. «Da habe ich es fast geschafft, mich selbst zu schlagen.»

Seinen nächsten Gegner Sargsian kennt Popp nur aus einer gemeinsamen Trainingseinheit. «Ein Sieg ist nicht unrealistisch, wenn ich wesentlich besser spiele», sagte er vor dem Duell mit der Nummer 92 der Weltrangliste. Popp selbst ist an Nummer 89 notiert und auf dem Weg zurück zu seiner besten Platzierung im Juli 2000 (74). Als er vor zwei Jahren in Wimbledon erst im Viertelfinale an Patrick Rafter scheiterte, war der Rummel um den blonden Schlaks genauso groß wie die Fehler, die er anschließend beging. Der Tiefpunkt kam im Oktober des vergangenen Jahres mit Platz 300 in der Weltrangliste. «Da wusste ich eigentlich schon nicht mehr, wie es weiter gehen soll.» Die Lektion war schmerzlich aber heilsam: «Es ist fast alles positiv, was ich daraus gelernt habe.»

Im Herrenfeld sind die Top-Ten-Spieler noch komplett vertreten. Rekord-Grand-Slam-Sieger Pete Sampras (USA) hatte beim 6:1, 6:4, 6:4 gegen Albert Costa aus Spanien ebenso wenig Mühe wie der Brite Tim Henman beim 6:1, 6:1, 6:1 gegen Tuomas Ketola aus Finnland. Sebastian Grosjean (Frankreich) behielt gegen den Schweizer Marc Rosset, Olympiasieger von 1992, mit 6:1, 3:6, 6:1, 6:4 die Oberhand.

Für die erste Überraschung bei den Damen sorgte Jelena Bowina. Die 19-jährige Russin steht nach ihrem 6:3, 6:2-Erfolg über die Weltranglisten-Vierte Jelena Dokic aus Jugoslawien in der dritten Runde. Wenig Gegenwehr leistete die 16-jährige Grand-Slam-Debütantin Dinara Safina (Russland) bei ihrer 0:6, 1:6-Niederlage gegen Serena Williams. Auf dem Weg zu ihrem dritten Grand-Slam-Titel in Serie trifft die Weltranglisten-Erste aus den USA nun auf die Französin Nathalie Dechy.

Opfer der ersten Regenpause in Flushing Meadows wurden Lindsay Davenport (USA) und Petra Mandula aus Ungarn. Ihr Spiel wurde beim Stand von 6:4, 2:2 und nach Stunden langem Warten auf besseres Wetter vertagt.

Die beiden im Turnier verbliebenen deutschen Damen müssen sich nun beweisen. Anca Barna (Nürnberg) gegen Chanda Rubin (USA) und Martina Müller (Hannover) gegen Barbara Schett (Österreich) kämpfen mit zwei gesetzten Spielerinnen um den Einzug in die dritte Runde.
 
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