[Tennis] Haas mit Schmerzen ins Halbfinale von Long Island

RollerChris

R.I.P.
Haas mit Schmerzen ins Halbfinale von Long Island

Long Island (dpa) - Thomas Haas hat sich mit höllischen Schmerzen ins Halbfinale des Tennis-Turniers von Long Island gequält. Nach seinem sechsten Drei-Satz-Match in Serie - diesmal ein 3:6, 6:4, 6:2- Sieg gegen den Finnen Jarkko Nieminen - wirkte der 24-jährige Hamburger total geschafft und völlig frustriert.

«Beim Matchball hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr im Arm. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll», meinte der Titelverteidiger. «So kann es nicht weitergehen. Wenn der Arm so schmerzt wie heute, kann ich morgen mit Sicherheit nicht spielen», erklärte der in Florida lebende beste deutsche Tennis-Profi.

Die Zeit wird knapp für den Hanseaten, wenn er bei den am Montag beginnenden US Open wieder fit sein will. Als Nummer 3 beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres muss der Deutsche sein Auftaktmatch gegen den Spanier David Sanchez wohl frühestens am Dienstag bestreiten. Doch zunächst kämpft er in Long Island gegen den Thailänder Paradorn Srichaphan um den Einzug ins Finale des mit 480 000 Dollar dotierten Turniers.

Das Viertelfinale wurde für die Nummer 1 zum Kraftakt: Haas biss die Zähne zusammen - und schaffte den Sprung unter die besten vier. «Zum Schluss konnte ich das Racket kaum noch halten», jammerte der Vorjahressieger, derzeit die Nummer 8 im Champions Race, der seit Monaten von einer Entzündung in der Schulter des rechten Schlagarms geplagt wird. «Ich frage mich, woher das Problem kommt? Ich habe schon so viele Ärzte konsultiert», erklärte Haas, der auch im Duell mit Nieminen den Physiotherapeuten rufen wollte - und das sogar nach dem ersten vergebenen Matchball. Doch der zweite saß dann.

Srichaphan, die Nummer 41 im Champions Race, will als ungesetzter Spieler die Gunst der Stunde nutzen - doch er ist gewarnt. «Tommy ist ein großartiger Spieler. Ich habe nach einem Hänger zum Auftakt dann in den letzten beiden Matches wieder neue Energie geladen. Jetzt kann ich wieder mein Spiel spielen», meinte der Mann aus Fernost.

Das zweite Halbfinale bestreiten der Spanier Alex Corretja (Nr. 5) und der Argentinier Juan Ignacio Chela (7), der sich gegen den Amerikaner Mardy Fish mit 7:5, 6:3 durchsetzte. Corretja profitierte bei eigener 5:2-Führung im ersten Satz von der Aufgabe des Franzosen Paul-Henri Mathieu, der mit einer Blase am linken Fuß nicht mehr weiterspielen konnte.
 
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