Sie zerstört Ehen und Freundschaften. Sie ist Auslöser für Beziehungsdramen, für blindwütige Zerstörungswut, für tiefe Verzweiflung: die Untreue. Techtelmechtel, verbotene Liebschaften, geheime Flirts allüberall.
Offiziell verpönt, doch irgendwie auch erwünscht - natürlich nur bei den anderen. Denn darüber kann man sich dann so herrlich ereifern. Die Fehltritte von Boris Becker, Franz Beckenbauer und Bill Clinton können gar nicht detailliert genug beschrieben werden. Ob es in der Wäschekammer, unterm Weihnachtsbaum oder im Präsidentenbüro geschah, ob dabei gesprochen wurde und wenn ja, was, das interessiert die Leute. Die Zeitungen sind voll davon. Da kommt einem schon mal der Gedanke, dass es Treue bald gar nicht mehr geben wird.
Doch dagegen machen jetzt immer mehr Geschäftsleute mobil. Mit so genannten Treuekärtchen. Der Bäcker um die Ecke drückt neuerdings jedem Kunden einen kleinen Zettel in die Hand. Darauf: Elf Kästchen. Eins nach dem anderen wird beim Brotkauf abgestempelt. "Nach dem Kauf des elften Brotes erhalten Sie ein Brot Ihrer Wahl gratis", steht darauf. Beim Friseur bekomme ich nach dem zehnten Schnitt ein Shampoo umsonst. Und im Supermarkt, da sammel ich jetzt mit jedem Kauf Treuepunkte. Für 20 Punkte bekomme ich Tupperware zum Vorzugspreis.
Beim eifrigen Sammeln von Stempeln und Punkten bleibt man treu. Ich schlage deshalb Treuekärtchen für die Partnerschaft vor.
Die können sich die Liebenden dann jeden Monat gegenseitig abstempeln. Und nach dem zwölften Stempel? Putzt er einmal alle Fenster und sie lässt ihn in Ruhe Sportschau gucken. So einfach geht das.
Vielleicht.
Offiziell verpönt, doch irgendwie auch erwünscht - natürlich nur bei den anderen. Denn darüber kann man sich dann so herrlich ereifern. Die Fehltritte von Boris Becker, Franz Beckenbauer und Bill Clinton können gar nicht detailliert genug beschrieben werden. Ob es in der Wäschekammer, unterm Weihnachtsbaum oder im Präsidentenbüro geschah, ob dabei gesprochen wurde und wenn ja, was, das interessiert die Leute. Die Zeitungen sind voll davon. Da kommt einem schon mal der Gedanke, dass es Treue bald gar nicht mehr geben wird.
Doch dagegen machen jetzt immer mehr Geschäftsleute mobil. Mit so genannten Treuekärtchen. Der Bäcker um die Ecke drückt neuerdings jedem Kunden einen kleinen Zettel in die Hand. Darauf: Elf Kästchen. Eins nach dem anderen wird beim Brotkauf abgestempelt. "Nach dem Kauf des elften Brotes erhalten Sie ein Brot Ihrer Wahl gratis", steht darauf. Beim Friseur bekomme ich nach dem zehnten Schnitt ein Shampoo umsonst. Und im Supermarkt, da sammel ich jetzt mit jedem Kauf Treuepunkte. Für 20 Punkte bekomme ich Tupperware zum Vorzugspreis.
Beim eifrigen Sammeln von Stempeln und Punkten bleibt man treu. Ich schlage deshalb Treuekärtchen für die Partnerschaft vor.
Die können sich die Liebenden dann jeden Monat gegenseitig abstempeln. Und nach dem zwölften Stempel? Putzt er einmal alle Fenster und sie lässt ihn in Ruhe Sportschau gucken. So einfach geht das.
Vielleicht.
