[Multimedia] TV -> VCD: Optimale vertikale Auflösung?

Quampo

nicht mehr wegzudenken
TV -> VCD: Optimale vertikale Auflösung?

Hi,
eine PAL-VCD unterstützt bekanntlich nur eine Auflösung von 352x288, also jeweils (etwa) halbe Breite und Höhe des TV-Bildes. Es liegt nahe, beim Capturen gleich diese Werte zu verwenden, da das Format recht platzsparend ist (auch im MJPEG-Zwischenformat) und das leidige Interlacing-Problem entfällt.

Trotzdem empfehle ich die Aufnahme im "hochgestreckten" Format 352x576. Zum endgültigen Umwandeln nach MPEG-1 wird die Auflösung wieder heruntergerechnet. Hervorragend geeignet dazu ist der VirtualDub-Filter "2:1 Vertical Reduction" von Chris LaRosa, aber natürlich tuts auch der Standard-Resize-Filter (precise bicubic).

Was soll das denn nun bringen, außer doppeltem Plattenplatzbedarf und ein paar Minuten längerer Kodierungszeit? Nun, es geht einfach darum, durch die Hardware bedingte Qualitätsverluste auszugleichen, um ein Maximum an Detailtreue herauszuholen. Außerdem wird "als Gratiszugabe" das Bildflackern deutlich reduziert.

Zum Beweis betrachten wir uns Teile von 2 Frames aus "Star Trek V". Oben aufgenommen mit 352x288 Auflösung, unten mit 352x576 und nachträglich wieder halbiert:
szene1.png

szene2.png


Daraus nehmen wir eine charakteristische Stelle und vergrößern die Pixel.
logo1.png
logo2.png


Man sieht deutlich, dass die "1" rechts noch lesbar ist, links allerdings nicht mehr.

Begründung: Die Hardware der TV-Karten bzw. die Capture-Treiber unterschlagen bei halbierter Zeilenzahl einfach jede zweite Zeile. Dadurch geht die darin enthaltene Information verloren. Beim Verkleinern wird die Information wenigstens noch anteilig berücksichtigt, was zur erhöhten Detailtreue führt. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass vertikale Kamerafahrten sanfter vor sich gehen.

Und dazu noch ein Tipp: Setzen wir die Auflösung bei der Aufnahme auf 480x576, können wir uns immer noch für SVCD statt VCD entscheiden ...
 
Gibt's eigentlich irgendwo win Tut für DAUs um Sendungen über die TV-Karte aufzunehmen und in Video-CDs zu speicherm?
 
Eigentlich schon. Am einfachsten sind Programme wie NanoDVR, die es kostenlos bei Hauppauge gibt und die in Echtzeit MPEG-1-Videos aufzeichnen können. Die Qualität ist allerdings erbärmlich, und nachbearbeiten (schneiden) lassen sie sich ziemlich schlecht.

Wenn du willst, können wir ja mal zusammen eine Sendung "aufnehmen". Für was qualitativ hochwertiges brauchst du:
- PicVideo MJPEG-Codec ($18 bei www.jpg.com)
- VirtualDub Recorder (www.virtualdub.net)
- ersatzweise VirtualDub (www.virtualdub.org)
- TMPGEnc (www.tmpgenc.com)
- Zum Brennen Nero oder VCDEasy (www.doom9.org)
- Pro Stunde Film ca. 5 Gigabyte freien Festplattenspeicher (temporär)

Zeitbedarf: Aufnahme in Echtzeit, anschließend 20 Minuten Nachbearbeitung, 90 Minuten Umwandlung pro Stunde Spieldauer (AMD 1.4GHz) und nochmal ca 30 Minuten Brennen.

Melde dich, wenn du Zeit und Lust hast (gilt für alle!). Ich bin ab Donnerstag wieder da.
 
Ok, werde mir die Soft mal ziehen :)

Ich habe ne Miro PCTV (jetzt Pineacle), das Tool welches dabei ist ist nicht so toll.
Ich habe Me und 2k auf der Platte. 2k hat bei Virtuadub mal gestreikt, empfiehlt es sich Me zu verwenden?
 
So, bin wieder da.
Es gab mal Rückläufe, wonach das Capturing mit VirtualDub unter W2K problemlos sei. Andererseits gabs auch Fälle, wo sich die Soft sehr zickig anstellte. Der Grund ist noch ungeklärt. Hast du beide OSse drauf, probiere erstmal W2K. Vorteilhaft: Die Multigiga-Dateien unter NTFS. Unter ME kannst du aber die Dateien von VirtualDub bei der Aufnahme automatisch in 2-Gig-Segmente aufteilen lassen ("Spilling system").
 
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