Sind wir alle "Taxis?" - der Kampf des Menschen gegen seine Gene

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Von Thierry SOUCCAR (01 Dezember 2001)
http://www.nutranews.org/deu/index.php?articleid=2234

In dem Programm des langen Lebens (Seuil Verlag), einem Buch, das zusammen
mit Doktor Jean-Paul Curtay geschrieben wurde, habe ich die Idee entwickelt, dass
die Evolution die Unsterblichkeit der Gene zum Schaden unserer eigenen Unsterblichkeit
privilegiert hat. Tatsächlich sind die energetischen Quellen eines Menschen begrenzt.

Aus dem einfachen Grund, dass wir als Kraftstoff zwei besonders giftige Verbindungen
verwenden: Glukose und Sauerstoff. Sauerstoff schädigt die hauptsächlichen Bestand-
teile unseres Organismus, angefangen mit den Zentren der Energieproduktion, den
Mitochondrien. Glukose bindet sich ihrerseits an die Körperproteine und denaturiert sie
letztendlich und stört so nach und nach die gute Funktionsweise der Organe.

Die Evolution hätte Mittel finden können, um uns gegen die durch Sauerstoff verursachten
Schäden (die berühmten freien Radikale) zu schützen, indem sie uns mit leistungsfähigen
Mitochondrien, antioxidativen Enzymen und hochentwickelten Atmungssystemen
ausgestattet hätte. Sie hätte uns auch systematisch mit zwei Organen ausstatten können:
zwei Herzen, zwei Gehirnen. Das eine hätte repariert werden können während das andere
aktiv gewesen wäre. Aber da unsere Quellen begrenzt sind, bevorzugen die Gene, dass
wir sie dazu verwenden, um zuzunehmen, zu wachsen, so früh wie möglich sexuelle Reife
zu erlangen, um die Aufgabe zu erfüllen, für die wir programmiert sind:

Uns fortzupflanzen und ihre DNA auszubreiten. Da die Gene, im Gegensatz zu uns,
unsterblich sind. Die DNA wird identisch von einer Generation zur nächsten übertragen
und bestimmte Abschnitte unserer DNA sind die perfekte Reproduktion derer, die die Gene
unserer Vorfahren vor mehreren Millionen Jahren ausgestattet haben. Wenn man diese
Vision der Unsterblichkeit der Gene akzeptiert, so muß man auch zugeben, dass wir die
"Taxis" sind, die dazu bestimmt sind ihnen zu helfen, ihre lange Reise durchzuführen.

Sicherlich hochentwickelte Taxis, aber trotzdem auch nur Taxis, auf die gleiche Weise
wie ein Huhn auch nur ein Mittel für ein Ei ist, ein weiteres Ei zu machen. Die Strategie
der DNA besteht darin, die schnellstmögliche Entwicklung ihrer Taxis zu begünstigen,
damit sie sich fortpflanzen, bevor sie zu abgenutzt sind. Diese Strategie ist Träger eines
beschleunigten Alterungsprozesses. Bei allen Arten erlangen die Individuen, die sich zu
sehr ernähren, eine frühere sexuelle Reife und sterben jünger.

Umgekehrt dazu verzögert die Kalorieneinschränkung (ohne schlechte Ernährung) das
Pubertätsalter und erhöht die Lebenserwartung bei 40 verschiedenen Tierarten,
insbesondere indem sie das Niveau der freien Radikale und des Blutzuckerspiegels
reduziert..
[PS: Falsche Ernährung und besonders durch 'konfektionierte Lebensmittel' wird
für 30 Prozent der Krebserkrankungen verantwortlich gemacht. Lasst mal wieder
Originalgemüse aus dem eigenen Garten auf den Tisch!]

MEIN KOMMENTAR: Aus der Sicht des Individuums nachfühlbar, aber wenn ich mir
alle Heuschreckenschwärme dieser Erde seit biblischen Urzeiten bis heute gleichzeitig
vorstelle - ein fürchterlicher Gedanke!
 
Unsterblich zu sein, wäre das letzte, was ich mir wünschte.
Ein nicht allzu unangenehmes Leben und ein Abgang in Würde wäre mir schon genug.
 
Unsterblich wär doch gar ned so schlecht, da hätten wir die Arche Noha
aller Zeiten zusammen, würde mich schon mal interessieren.

Sollten bloß nicht so viele von jeder Sorte sein. So hat jedes Ding eben zwei Seiten.
 
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