Pro und Contra Sicherheit

Astrominus

Administrator
Teammitglied
Eigentlich stammt die Idee zu diesem Thema von Supi himself >>siehe hier
Was ich vom Thema Sicherheit im allgemeinen halte, habe ich dort auch schon in groben zügen angeführt und möchte nun diese Diskussion auf einer Seperaten Ebene weiterführen.

Vielleicht gelingt es ja auch den Sicherheitsfanatikern mich mit Argumenten zu überzeugen.

Zuerst möchte ich noch ein Zitat aus der Umfrage aufgreifen.
Original geschrieben von Supernature
Man könnte das jetzt zu einer schönen Grundsatzdiskussion verunstalten:
"Ich schnalle mich beim Autofahren niemals an, auch ABS und Airbag brauche ich nicht, wozu auch? Ein Restrisiko bleibt schliesslich immer..."
Der Vergleich hinkt etwas.
Wenn ich als Autofahrer die Sicherheitsrichtlinien missachte hauche ich im schlimmsten Fall mein Leben etwas früher aus. Auf PC-Ebene verliere ich einige mehr oder weniger wichtige Daten (Sofern ich sie noch nicht gesichert hatte) oder muss mir schlimmstenfalls einen neuen Rechenknecht anschaffen.
Was so oder so durchaus zu verkraften ist.
Es bleibt also die Frage WELCHEN Aufwand ich betreiben muss um WELCHES Risiko einzudämen.

So und nun versucht mich mal zum "Sicherheitsfanatiker" zu machen.
 
Natürlich hinkt der Vergleich Astro, wenn man die möglichen Konsequenzen miteinander vergleicht. Es ging mir mehr darum klarzustellen, dass man mit sehr wenig Aufwand schon viel erreichen kann. Den Gurt anzulegen ist leicht, es dauert 2 Sekunden und erhöht Deine Sicherheit beachtlich.
Ebenso dauert die Installation einer Freeware-Firewall wie ZoneAlarm nur wenige Sekunden, und da sich das Ding quasi von selbst konfiguriert, hast Du mit wenigen Handgriffen Deinen Rechner wesentlich besser geschützt, als er es vorher war.
 
Also wenn es so wäre wie Du sagst und sich das Ding von alleine konfiguriert, wäre ja das ganze neu geschaffene Sicherheitsforum umsonst. Denn ein Programm installieren kann ja jeder.

Da liesst man dann von Ports die geschützt werden müssen etc.
Das sind alles Böhmische Dörfer für mich und ich habe auch gar keine Lust mich in diese "Staubtrockene" Materie einzuarbeiten.

Und das alles nur um etwas effektiveren Schutz zu haben.
 
Nun hinkt Dein Vergleich ;)
Wenn es so wäre, könnten wir ja auch das Software-Forum dichtmachen.

Bleiben wir bei ZoneAlarm. Wenn Du das Dingens installierst, geht es automatisch in den Lernmodus, d.h. sobald irgendein Programm aufs Internet zugreifen will, wirst Du per Dialog gefragt ob das ok ist oder nicht.
Ausserdem wird ein gewisses "Standard-Repertoire" an Zugriffen von extern abgeblockt.
Und das alles erstmal ohne dass Du wissen musst, was ein Port überhaupt ist :)
An der Stelle haken viele Security-Profis ein und sagen: "Wer keine Ahnung hat was er tut, der lässt besser die Finger davon". Dem widerspreche ich energisch. Denn selbst die miserabelst konfigurierte Firewall ist immer noch ein besserer Schutz als die nicht vorhandene.
Ausserdem setzen sich doch auch viele Leute täglich ins Auto und fahren los, obwohl sie keine Ahnung haben, welche technischen Vorgänge sich unter der Motorhaube abspielen. Alles was man wissen muss ist, wo man den Schlüssel reinstecken und in welche Richtung man ihn drehen muss.
So würde ich auch einem Einsteiger das Firewall-Thema näherbringen.


Beim Thema Virenschutz gebe ich Dir teilweise sogar Recht, wer sich per Mail einen Virus einfängt ist selber schuld. HTML-Darstellung und Vorschau von Mails verbieten und jeden Dateianhang löschen, der unverlangt zugeschickt wurde - mehr Schutzmassnahmen braucht es nicht. Immer wieder verstecken sich die kleinen Bösewichter aber auch in Downloads, CDRs und Disketten die man von Freunden bekommt, ja sogar auf Heft-CD's und offiziell gekauften Software-CD's tauchen sie immer wieder auf.
Installation und Betrieb eines Virenscanners sind an Einfachheit kaum noch zu übertreffen. Nach der Installation merkt der Benutzer ausser einem Trayicon und gelegentlichen Meldungen nicht viel von dessen Präsenz.
 
Nun gut - greifen wir mal dein Beispiel vom Autofahrer nochmal auf (So schlecht ist das Beispiel gar nicht).

Ich als Autofahrer weiss natürlich wohl das alle Sicherheitseinrichtungen wie Gurt, Airbag etc. mir nur bedingten Schutz bieten. Ich würde wohl kaum gegen eine Mauer brettern in der Ansicht, es kann mir ja nichts passieren, ich bin ja angeschnallt. In seltenen Fällen kann ein Gurt auch genau das Gegenteil erreichen, z.B. bei einem brennenden Auto.

Bei den Virenscannern/Firewalls ist das etwas anders, da viele ihnen zu sehr vertrauen und der Ansicht sind es kommt nichts durch.
Und ist es da nicht auch gefährlich wenn man sich zu sehr auf seine Sicherheitsvorrichtungen verlässt ?
Ist nicht der Anwender selbst das grösste Risiko ?

Natürlich achte ich darauf welche Mails ich bekomme und welche ich besser nicht öffne, oder klicke im Internet nicht in jedem aufpoppendem Fenster auf "Ja"
Natürlich bewahre ich auch keine wichtigen Passwörter auf meiner Platte und versuche meine wichtigen Dateien so gut es geht zu sichern.

Es ist ja auch so, das ein Virenscanner sehr tief in das system eingreift und da hatte ich früher auch schon die verrücktesten Dinger erlebt.

Wie ich schon sagte, bisher hatte ich keinen Aktiven Virus.
Vielleicht hatte ich bisher auch einfach nur Glück.

Edit: Siehste Supi, Tech's kommentar bestätigt mich weiter in meiner Ansicht, da jeder etwas anderes sagt.
 
Nein du hattest einen guten Virenscanner und / oder warst vorsichtig genug.


das größte Sicherheitsloch ist meist der Anwender selbst.
 
Bei mir ist der Virenscanner zwar geladen, aber deaktiviert, weil
er mir das System bei internen Dateitransfers zuviel ausbremst.
Verdächtige Downloads mache ich, wenn überhaupt, nur mit aktivem Scanner.
Mails von unbekannten Absendern werden auf dem Server eingesehen
und ggf. sofort dort gelöscht.
 
Da ihr beide das Thema mit einer Autofahrt verbindet, werde ich diese Sache noch etwas verdeutlichen. Ob man sich jetzt anschnallt, einen Airbag oder/und ABS hat, kommt es immer darauf an wie und wo man selbst fährt. Sind die Mittel dabei aber kostenlos klingt dies zwar schön, aber es kann dabei immer noch vorkommen das die gestellten Mittel behindern bzw Fehler hervorrufen. Schon kleinste Fehler oder dessen Behinderung schrecken dann so manchen Anwender ab, wenn sich heraustellt das die Firewall daran schuld ist.

Im Grund genommen hat der normale User ohne eine Firewall keinen Grund Angst zu haben, denn Angriffe auf dessen Computer sind für so manche "Hacker" uninterrissant. Da es dort nix zu holen gibt. Die allerhöchstens schlimmsten Angriffe könnten von sogenannten 0815-Hacker kommen, die mal den Computer off legen. So würde eine Anti-Viren Software für so manchen Trojaner auch ausreichen, wenn man selbst mit Firewalls kein Glück hat.

Porsche Fahrer die ihren Fuß nicht vom Gas bekommen, auf jede Straße fahren (Webseiten, User kennenlernen), und so manches Teil (Software) installieren sollten da schon vorsichtiger sein. Schlechte bekanntschaften könnten einem so manchen Ärger einbringen.

Dessen Leute deren die Sicherheit wohl am meisten angeht, sind die die fast nix davon benützen. Nämlich die Firmen. Angriffe von außen sind dort höher angebracht und die Sicherheit sollte dort nicht als Kleinigkeit angesehen werden.

Ob nun Pessimist oder Optimist, bei so mancher Kostenlosen Freeware Firewall sollte man immer einen Blick versuchen. Stark schaden kann sie dabei aber nicht ;)
 
Würde ich meinen PC geschäftlich nutzen und hätte sensible Daten zu verwalten, würde ich das Thema Sicherheit bestimmt auch anders sehen.
 
Durch die ganzen User ohne Firewall & Co werden viele Denial-of-Service-Angriffe auf Webserver erst ermöglicht. Unbemerkt installierte Trojaner, die normalerweise von der Firewall geblockt werden würden, warten im Hintergrund auf entsprechende Kommandos um massenhaft Anfragen an das Ziel einer Attacke zu schicken. Würden sich die Leute entsprechend schützen auf deren Rechner sich solche Programme eingenistet haben, würde solchen Angriffen die Grundlage entzogen.
Die Leute die sich solche Sachen einfangen und es auch auf Dauer nicht bemerken sind aber gerade die Gelegenheits-User die mit Sicherheit nichts anfangen können...
 
@ LittleTy :

Nur mal ganz kurz :

"Verdächtige Downloads mache ich, wenn überhaupt, nur mit aktivem Scanner. "

Um sich Viren beim Surfen einzufangen , bedarf
es nicht unbedingt eines aktiven gewollten/ungewollten Dateidownloads.
Fiese Seiten schicken Dir schonmal beim normalen Visit einen Virus mit : zB JSExploit.
Mach mal Besuch bei ein paar anständigen Sites und examiniere zwischendurch dann TemporaryInternetFiles.
*.js gefunden ?
(Nun gut es war jetzt nicht unbedingt das beste Beispiel - aber das Erste was mir einfiel)


"Bei mir ist der Virenscanner zwar geladen, aber deaktiviert, weil
er mir das System bei internen Dateitransfers zuviel ausbremst. "

Dasselbe Problem habe ich auch - auf meiner separaten Internet-Partition lasse ich deshalb zb RamBooster mitlaufen .

GrüßeInDieBerge :)
 
Eben - Und da in meinem Fall das Internet auch etwas mit Spass haben zu tun hat, entscheide ich mich für Komfort.
 
@ Astrominus
Nur eines zu Deiner Einstellung, ich kenne jemanden der hat sich CIH32 eingefangen und sich damit 2 Mainboards zerschossen, das war letztes Jahr und hat ihn 700DM für neue Boards gekostet, seitdem ist er ein Sicherheitsfanatiker.
 
Original geschrieben von Astrominus
Ich kenne jemanden der fängt sich ständig irgendwelche Viren ein - trotz Scanner + Firewall.

Das bist du wohl selbst und deswegen verzichtest du darauf :ROFLMAO:

Merke: Hochmut kommt vor dem Fall :)
 
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