Politik Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich ...

chmul

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kotzen möchte, wenn ich sowas sehe. :kotz

Ein braun-verseuchtes Malbuch für Kinder mit Motiven aus der untersten Schublade. Und sich dann noch auf die Kunstfreiheit berufen. Ich hab' ein Schleudertrauma vom Kopf schütteln. :mad

Quelle
 
Die Satire- und Kunstfreiheit muss in letzter Zeit für so einiges herhalten, übrigens auch von linker Seite.
 
Ich finde sowas ganz, ganz übel. Egal in welcher Farbe oder an welchem Rand. Hier wird Angst und/oder Hass gesät. Und das hat noch nie geholfen.
 
Was erwartest du? Die ungeschriebenen Gesetze aus der Bonner Republik haben sich überlebt. "Schöne" neue Welt.

Vielleicht sollte man mal überlegen, ob die alten Empörungsmuster noch so viel taugen, oder ob man mal so langsam zur Gegenoffensive übergeht. Aber ich nehme mal an, dass man auf "Bewährtes" setzen wird.
 
Diese Volksverhetzer verstoßen schon seit Jahren gegen das Grundgesetz und wenn nur zum Teil ein Ansatz dafür gegeben ist, dann gehört sie schlichtweg verboten.

Es wird Zeit, dass die anderen Parteien eine Grundgesetzänderung auf den Weg bringen, wo der Tatbestand der Volksverhetzung noch einfacher und klarer definiert wird und zum sofortigen Verbot führt.

Man sieht doch jetzt mit Hanau, welchen kranken Hirne diese braune Brut aktiviert.

Den Rückzug aus der Veröffentlichung des Buches haben die doch schon vorher eingepreist und dieser Schwachsinn der Hetze ist aber schon gelesen. Die wollen ihr völkisches Denken immer wieder neu verbreiten und jedes Mittel ist ihnen lieb. :kotz
 
Die Freiheit der Kunst garantiert der Satire leider das Recht, Gesetze des Rechtsstaates wie das Verbot der Volksverhetzung ungestraft zu mißachten.
Daß der "Künstler" die Zeichnungen unter Pseudonym veröffentlichen läßt, zeigt klar auf, daß er sich des Tatbestandes der Volksverhetzung bewußt ist.
 
Man sieht doch jetzt mit Hanau, welchen kranken Hirne diese braune Brut aktiviert.
Ich sehe da keine wirkliche Verbindung. Verrückte die los ziehen um andere Menschen zu schädigen oder zu töten hat es immer und zu jeder Zeit gegeben. Solche Ereignisse mit einem politischen und/oder rassistischen Hintergrund zu verknüpfen, halte ich tatsächlich für wesentlich gefährlicher.

Die Freiheit der Kunst garantiert der Satire leider das Recht, Gesetze des Rechtsstaates wie das Verbot der Volksverhetzung ungestraft zu mißachten.
Schöner Satz! Jedoch ist ein Malbuch für Kinder keine Satire. Zwar sind Kinder durchaus in der Lage Satire zu verstehen, jedoch muss man mit ihnen darüber reden und sie aufklären.

(Nun kenne ich dieses Malbuch nicht. Habe nur ein einziges Bild davon gesehen und ohne darunter stehende Erklärung wäre ich nie darauf gekommen, was es denn darstellen sollte. Interessant fände ich es, ob dazu auch Texte im Buch stehen und wenn ja, wie diese lauten.)

Ganz klar ist der Aufschrei laut, weil es ja um unsere Kinder geht.
Ich denke das diese Überlegung falsch ist. Es geht meiner Meinung nach sehr viel mehr um die Satire und um die Möglichkeit diese Einschränken zu können. UND DAS finde ich dann wirklich gefährlich! Niemand leidet mehr unter Satire als die Menschen die Rechts denken. ;)
 
Schpaik schrieb:
Ich sehe da keine wirkliche Verbindung. Verrückte die los ziehen um andere Menschen zu schädigen oder zu töten hat es immer und zu jeder Zeit gegeben. Solche Ereignisse mit einem politischen und/oder rassistischen Hintergrund zu verknüpfen, halte ich tatsächlich für wesentlich gefährlicher.

Dass der Typ krank ist, schließt nicht aus, dass er sich politisch/rassistisch/fremdenfeindlich verhält.
Vielmehr ist er genauso empfänglich, wie jeder andere Mensch, wobei solche Leute für mich so oder
so einen Dachschaden haben.
In einem Land wie Deutschland so eine Tat zu begeben kann in keinster Weise erklärt werden.
Deine Haltung, dass zu relativieren, halte ich ebenso für gefährlich. Und wenn du das Malbuch nicht
kennst, dann behalte es für dich. ;)

Das hier ist nur ein Beispiel und eindeutiger kann Fremdenhass nicht sein:
Das Heft trägt den Namen „Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen“.
Darin werden bewaffnete Menschen unter türkischer Flagge gezeigt - anscheinend bei einem Autokorso.
Unter dem Banner „Wir baden das aus“ sind in einem Schwimmbad Vollverschleierte und eine Hand mit
Messer zu sehen.

Die NSDAP hat ihre "Aktionen" auch nicht alle selbst durchgeführt, nein es gab jede Menge in der
Bevölkerung, die sich haben mitreißen lassen.
Und dass die AfD das jetzt nicht politisch motiviert sieht sondern nur auf einen kranken Menschen,
ist auch klar. Die legen nur überall die Feuer und Schuld sind dann die Feuerwehrleute! :stupid

Die politische Kultur hat sich seit dem Erstarken dieses Abschaums derart negativ verändert, dass
sich die Leute, die die Partei auch noch wählen, echt mal fragen sollten, wen sie damit abstrafen
wollen!

Die denken also auch so völkisch und würden solche Taten für legitim halten? :kotz

Die Hetze dieser Partei ist nichts anderes, als die der NPD und wenn Deutschland fremdenfeindlich
wäre, dann haben die ihr Ziel erreicht.

Ich bin ja froh, dass noch der überwiegende Teil der Bevölkerung genau das ablehnt und ich hoffe,
dass die AfD irgendwann unter die 5%-Grenze fällt, in die Bedeutungslosigkeit! (n)
 
Dass der Typ krank ist, schließt nicht aus, dass er sich politisch/rassistisch/fremdenfeindlich verhält.
Vielmehr ist er genauso empfänglich, wie jeder andere Mensch, wobei solche Leute für mich so oder
so einen Dachschaden haben.
In einem Land wie Deutschland so eine Tat zu begeben kann in keinster Weise erklärt werden.
Deine Haltung, dass zu relativieren, halte ich ebenso für gefährlich. Und wenn du das Malbuch nicht
kennst, dann behalte es für dich.
;)
Zunächst einmal: Ich bekomme keinen Sinn in den letzten Satz (blau eingefärbt). Egal ob ich ihn mit oder ohne Smilie lese.
Ich dachte immer, dass man etwas kennen muss um mitreden zu können?!

Ähnlich unklar ist mir, wie du das mit der Empfänglichkeit meinst? Wenn wir alle gleich empfänglich wären, dann gäbe es so etwas nicht oder wir würden alle mordend durch die Straße ziehen, um es überspitzt auszudrücken. ;)

Dann der Satz in grün. Ich könnte dir (ich erspare es uns) mehr als ein Dutzend möglicher Gründe aufzählen. Diese würden dich wahrscheinlich alle nicht zufriedenstellen, aber für den durchschnittlich Minderbemittelten reicht es oft schon. Vor Gericht wird dann so etwas häufig als "aus niederen Beweggründen" beschrieben.
Welche psychosozialen Komponenten diesem Mensch (und in Bezug auf die AfD) diesen Menschen abgeht, kann ich dir nicht beantworten.
Was ich jedoch weiß ist, fast alles hat eine Vorgeschichte. Ganz klar haben wir durchaus einige Sozio- und auch Psychopathen in dieser Gesellschaft. Also Menschen mit beeinträchtigtem Mitgefühl, Gewissen und/oder fehlendem Schuldbewusstsein. (Laut einiger Studien sitzen diese jedoch eher an der Spitze unseres Wertesystems. :mad)
Hass (also Feindlichkeit, Rassismus, etc.) resultiert jedoch immer aus irgendetwas. Selbst die NSDAP konnte nur Aufgrund der Vorgeschichte so Fuß fassen.


Ich denke nicht, das ich irgend etwas relativiere. (abschwächen, verniedlichen;) Ich drücke es nur anders aus und sehe natürlich Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen einige Dinge anders als du. Zudem gebe ich mir Mühe, möglichst wenig reißerische Emotionen aus den diversen Medien mit einfließen zu lassen. Und ja, natürlich. Ich habe eine gewisse Affinität und eben auch sehr viel Verständnis für Menschen die (um es platt auszudrücken) krank im Kopf sind. Das bin ich nämlich selber. ;) - Das heißt jedoch nicht, das ich bedingungslos deren Taten toleriere oder mit diesen Menschen konform laufe. Ob nun Einzeltäter oder Partei. Ich interessiere mich jedoch grundsätzlich für den Hintergrund. Von Nichts kommt Nichts. Es gibt so gut wie immer zu jedem Fall eine Vorgeschichte. Ob nun Einzeltäter oder Partei.

Das was wir in Deutschland sehr vereinfacht als Rechts bezeichnen, damit fange ich Aufgrund meines Wissens und meiner persönlichen Überzeugung nichts an.
verborgener Text:
Jetzt am Sonntag ist Bürgerschaftswahl in Hamburg. Überall hängen diverse Plakate mit diversen Aussagen. Auf einem AfD-Plakat stand dann so in etwa: Wohnungsnot in Hamburg? Aufnahmestopp und Zuzug verbieten!
Wer sich ein wenig damit auseinandergesetzt hat weiß jedoch: Wir haben in der Stadt genügend Wohnraum. Was wirklich fehlt ist die konsequente Vermietung von Leerstand. Also den Besitzern auf die Finger klopfen und zur Not Zwangsenteignen. Ein sehr ungeliebtes Thema. Würde auch diverse (teils ehemalige) Politiker von SPD, CDU und Grüne betreffen. Nicht zu vergessen den diversen rechtssprechenden Beamten in dieser Stadt. :cry:

Zudem kann man niemandem einen Vorwurf machen als was man (weiblich/männlich) geboren wurde. Schwarz, weiß, gelb, rot, grün, mit Macke (in meinem Fall), ohne, etc. Niemand hat Einfluss darauf, wo man geboren wird. Niemand hat Einfluss darauf, was die Eltern getan haben, welcher Religion sie angehören, etc. (und recht verbreitet auch hier in Deutschland: ob man getauft ist oder nicht.)

Einen Menschen Aufgrund seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seines Aussehens, seiner Behinderung (z.B. Stephen Hawking), der Geschichte seiner Eltern, seiner sexuellen Veranlagung, etc. zu be- und/oder verurteilen, steht uns nicht zu. Es ist nichts, was willentlich vom Mensch beeinflusst werden kann.

Die "Boulevard-Medien" stürzen sich jedoch regelmäßig auf solche Hintergründe. Das ist schlicht quatsch, völlig an der Realität vorbei und durch und durch Menschenfeindlich!

Es geht immer nur um das einzelne Individuum. Nix weiter. Und jeder Mensch hat eine Geschichte, den es zu dieser oder jenen Tat geführt hat, die in den Medien erwähnenswert ist (oder eben auch nicht, oder eben verspätet, oder eben.....).

Schlimmer wird es natürlich, wenn es sich um Gruppierungen handelt. Brainstorming gibt es auch dort. Wobei auch hier die gleichen Grundvoraussetzungen gelten. Von nix kommt nix. Es gibt von jedem Teilnehmer eine Vorgeschichte. Eine pauschale Verurteilung ist nicht angebracht und an der Realität des Menschen völlig vorbei.

verborgener Text:

Ich arbeite Ehrenamtlich für einen Begegnungstreff am Rande der Stadt Hamburg. Aufgrund der Grundöffnungszeiten können dort eigentlich nur Arbeitslose und Rentner eintreffen. Im Mittel kann ich sagen, das die Arbeitslosen eher für die AfD und die Senioren für die SPD stimmen.
Selbst nach dem Versuch einige der Arbeitslosen darüber aufzuklären, das sie Einfluss haben könnten, wenn sie denn ihre Abgeordneten aufsuchen würden, wollen diese lieber die AfD wählen, weil "diese Gruppierung etwas ändert!". Das die AfD für sie nix ändert, sondern wahrscheinlich laut ihrem Partei-Programm ihre Situation noch verschlimmert, geht nicht in deren Köpfe. (Selbst nach Aufklärungsversuchen)
Und diese Traditionellen Senioren bekommen es auch nicht in ihren Kopf, das sie etwas ändern könnten. Ständig höre ich Beschwerden über die SPD (und Olaf Scholz - dieser ist hier geboren und aufgewachsen) und deren Politik, aber dass dann mal ne andere Partei gewählt wird (haben wir immer gewählt, werden wir nicht ändern!) wird anscheinend überhaupt nicht in Betracht gezogen.

Beiden "Gruppierungen" würde ich schlicht das Recht zu wählen aberkennen. Die einen sind dummbratzige Protestwähler, die anderen sind dummbratzige Traditionalisten.
Alle können mir sagen, wie es auf der Welt aussieht und in ihrem Stadtviertel. Sobald ich jedoch nach einem anderen Bezirk in dieser Stadt frage, hört die Erkenntnis auf.
Es ist so traurig!


Und um darauf zurück zu kommen:
Ein satirisches Malbuch für Kinder? So etwas gibt es nicht. Auch wenn ich selbst keine (niemals) Kinder haben werde, so ist der Schutz unserer Kinder im Grunde genommen die einzige wirkliche Aufgabe, die wir Menschen haben.
Jetzt wird über die Möglichkeiten und die rechtlichen Maßstäbe von Satire diskutiert. Das ist so Hohl, das ich dafür keine öffentlich verwendbare Worte habe. Satire muss frei sein. (und nach Möglichkeit rechtlich geschützt.) Falls nicht: Satire lässt sich nicht verhindern! Das mussten schon die alten Griechen (und wahrscheinlich die Regierenden von was auch immer davor erkennen).

Interessant finde ich jedoch durchaus wie die "Rechten" versuchen unsere eingefahrene Gesellschaftsstruktur aufzuknacken. Bzw. wie so der Normalblöde auf so etwas reagiert.
 
Ich sehe da keine wirkliche Verbindung. Verrückte die los ziehen um andere Menschen zu schädigen oder zu töten hat es immer und zu jeder Zeit gegeben. Solche Ereignisse mit einem politischen und/oder rassistischen Hintergrund zu verknüpfen, halte ich tatsächlich für wesentlich gefährlicher.

Du übersiehst da einen ganz wesentlichen Punkt: Der Täter von Hanau hat seine Handlungen selbst mit rassistischen und rechtsextremen Motiven begründet,

"Es gibt keine Krankheit, die jemanden zum Rassisten macht, niemand wird auch als Rassist geboren. Das passiert gesellschaftlich." (Matthias Quent, Rechtsextremismus-Forscher)
 
Na das wurde aber auch Zeit: Die AfD fliegt bei der Bürgerschaftswahl wohl raus.
Sie haben nach den Hochrechnungen aktuell nur 4,7% und das wichtigste Ziel ist
damit erst mal erreicht!
 
Ein guter Anfang, vermutlich aber durch die aktuellen Ereignisse begünstigt. Das muss auch ohne rechten Terror vor einer Wahl funktionieren, dass die keine fünf Prozent mehr bekommen.
Edit: Zu früh gefreut.... :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja leider und wenn sich das nicht mehr ändert, dann haben die sogar noch einen Sitz mehr als die FDP.
Aber es haben deutlich weniger die AfD gewählt als bei der letzten Wahl. Damit ist zumindest der Aufwertstrend gestoppt.
 
Ich würde dir sehr gerne Recht geben, aber ich fürchte, dass das in der Tat mit den Ereignissen in Hanau zusammenhing und der Effekt daher nur kurzfristig sein wird.
 
lango schrieb:
Du übersiehst da einen ganz wesentlichen Punkt: Der Täter von Hanau hat seine Handlungen selbst mit rassistischen und rechtsextremen Motiven begründet
Ich hab mir noch nicht alles durchgelesen aber soweit mir bekannt, hat der Verrückte über seine Ansichten bzw. Begründungen selbst nie von rassistisch und/auch rechtsextrem geredet/geschrieben. Wobei ihm das wahrscheinlich überhaupt nicht mehr bewusst war, nachdem was ich gelesen habe.

Was mich zudem wundert, dass dieser Mensch nach so kurzer Zeit einen Waffenschein erhalten bzw. eine Waffe haben durfte. Gut, ich bin nun nicht auf dem Laufendem, aber bei meiner letzten Anfrage vor sieben, vielleicht acht Jahren bei der Wandsbeker Schützengilde bedarf es einer vierjährigen Zugehörigkeit, bevor man einen Antrag auf einen Waffenschein beantragen darf. (Inoffiziell: Der erste Antrag wird eigentlich grundsätzlich abgelehnt! - Der nächste Antrag kann dann frühestens zwei später erfolgen.)

Wobei ich eigentlich nur noch einen Nachtrag/eine Ergänzung zu meinem Post hier vom 22.02. geben wollte. Wie man lesen kann (und es eigentlich allgemein bekannt sein dürfte) drück ich mich hier und da "recht verschwurbelt" aus. Das mache ich nicht mit Absicht. Das ist so. Ich schreibe ziemlich genau das auf, was ich in dem Moment denke. Und.. nun ja..... meine Gedanke sind nun hin und wieder verschwurbelt.

Was ich nicht deutlicher hervorgehoben habe ist meine Abneigung gegen die Berichterstattungen zu Mord. Mord ist so ziemlich das Schlimmste. Eine Steigerung ist kaum mehr drin.

Wenn ich die Regionalsender (Videotext) durchblättere kann ich sehr viel über diverse Verkehrsunfälle lesen und dann leider auch den Toten. Dort wird häufig noch zwischen Geschlecht und Alter unterschieden, welche Nationalität wird so gut wie nie erwähnt. Find ich gut! - Es tut aus meiner Sicht nichts zur Sache. Aufgrund meiner Einstellung ist ein Mensch ein Mensch. Von wo dieser Mensch kommt, welche Abstammung dieser Mensch hat ist peripherer Natur. (Nicht, das ich nicht neugierig bin. Meine beste Freundin ist zu einem Viertel Türkin. 75% meiner Großeltern stammen aus Afrika...also aus dem ehemaligen Kolonialgebiet Deutsch-Südwest-Afrika. Mein ehemaliger Deutsch-Professor ist gebürtiger Kolumbianer. Und so weiter. Da stecken einfach interessante Geschichten hinter.)
Über die "Wertigkeit" eines Menschen sagt die Herkunft nichts aus!

Nun wird über einen Mord berichtet. In diesem Fall über zehn (eigentlich elf. Selbstmord ist auch Mord) Das ist das Schlimmste was es gibt. Aber die Berichterstattung muss zwingend darauf herumreiten, das die Opfer Migrationshintergrund haben. Warum? Wieso ist es so wichtig für die Medien zu unterscheiden das der Täter einen anderen Herkunftshintergrund hat als die Getöteten?
Da tötet ein Mensch (manchmal auch eine Gruppe von Menschen) einen oder mehr andere(n) Mensch(en). Alter, Geschlecht, Herkunft ist völlig irrelevant. Das Töten von Menschen, ob aus Langeweile, Frust, seltsamen Ansichten, aus dem Affekt, aus Verzweiflung, ob es der Teufel oder was es auch immer ist, ist ein NO-GO. Unsere Gesellschaft kann im Sinne des friedlichen Zusammenlebens so etwas in keinem Fall akzeptieren. Aus meinem Empfinden her ist das keine Berichterstattung mehr sondern Meinungsmache und aufblähen der Nachricht ansich.

Aber das mag natürlich auch einfach meine persönliche Ansicht sein, das eine mörderische Tat aus meiner Sicht nicht extra differenziert werden muss. Weder was den Täter noch was das oder die Opfer angeht. Der Hintergrund ist mir egal. Jeder der Menschen der einen anderen Mensch oder sogar mehr Menschen tötet, bzw. bereit dazu ist (dazu zähle ich auch Soldaten), hat sich automatisch aus der Gesellschaft verabschiedet. Vor Gericht gibt es Abstufungen. Im Sinne von evolutionsbiologischen Merkmalen kann ich dies nachvollziehen, jedoch nicht tolerieren. Völlig egal mit welchem Hintergrund, welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welchen Alters, etc. Alleine schon die Tatsache das man eventuell billigend in Kauf nimmt, das ein anderer Mensch vielleicht körperlich verletzt werden KÖNNTE, ist für mich ein Grund für ein Ausschlussverfahren aus dieser Gesellschaft.
(Das mit seelischen Verletzungen.. woher, wieso und so weiter lasse ich hier mal außen vor. Würde den Rahmen sprengen.)



Inzwischen hab ich den Wiki-Artikel ziemlich durch. Mit fast allen Querverweisen.
Interessant, das es überhaupt einen darüber gibt?! :eek:
Meine bisherige Erkenntnis mit meiner persönlichen Einstellung (und all dem Wissen über gestörte Menschen zu denen ich mich auch zähle):

Ein einfacher Selbstmörder der einfach mehr Möglichkeiten hatte um Aufmerksamkeit zu erregen. Viel mehr kann ich da nicht erkennen.

Nix mit brauner Brut oder AfD. Wenn das auch nur halbwegs stimmt was zur Zeit in den Nachrichten kursiert, dann hätte dieser Jemand alles und jedes an möglicher Begründung herangezogen für eine mögliche Begründung seiner Taten.

Und dann bin ich wieder bei meinem ersten Satz vom 21.02. aus diesem Thread:
Schpaik schrieb:
Ich sehe da keine wirkliche Verbindung. Verrückte die los ziehen um andere Menschen zu schädigen oder zu töten hat es immer und zu jeder Zeit gegeben. Solche Ereignisse mit einem politischen und/oder rassistischen Hintergrund zu verknüpfen, halte ich tatsächlich für wesentlich gefährlicher.
Meine Aussage ist für das allgemeine Sicherheitsverständnis natürlich eine Katastrophe. Am Besten ist immer eine Begründung die für alle Nachvollziehbar ist, damit man sich davor schützen kann, aber die gibt es eben nicht.


ot:
Ach mist,.. schon wieder so viel Text. Sorry Leutz.
Die Eloquents von chmul, Gamma, Supi und dem ein oder anderen hab ich leider nicht.
 
Ja, der Typ hatte ganz offensichtlich einen an der Klatsche. Ob seine rassistischen Auswüchse nun als Symptom seiner Geisteskrankheit und nicht als gewachsene persönliche Überzeugung anzusehen sind, darüber könnte man diskutieren, auch wenn es mir persönlich extrem schwer fällt, da irgendwie zu differenzieren.

Dass der Kerl maßgeblich durch die AfD zu dem wurde, was er war, halte ich in der Tat für weit her geholt. Unstrittig ist für mich aber, dass wir in diesem Land ein Klima haben, in dem Rassismus inzwischen wieder zum Alltag gehört - daran hat die AfD einen ganz erheblichen, wenn nicht schon fast exklusiven Anteil. In einem solchen Klima wird die Zündschnur für solche Psychopathen wie in Hanau kürzer, sie können sich plötzlich regelrecht ermutigt fühlen, zuzuschlagen. Und das ist die Mitwirkung, der sich die AfD nicht entziehen kann. Der rote Pfeil im Fähnchen der AfD wird auch mit dem Blut von Hanau gemalt.
 
Unstrittig ist für mich aber, dass wir in diesem Land ein Klima haben, in dem Rassismus inzwischen wieder zum Alltag gehört - daran hat die AfD einen ganz erheblichen, wenn nicht schon fast exklusiven Anteil.
Interessant!
Ich habe einen völlig anderen Eindruck.

Für mich ist die AfD der Auswuchs eines bestehenden Problems. Wir befinden uns zur Zeit in der fantastischen Lage einen Schuldigen zu benennen, den es ohne die diversen Versäumnisse der 'etablierten' Parteien überhaupt nicht gegeben hätte.

Anstatt sich zu fragen, wie so etwas wie die AfD überhaupt entstehen konnte, nehmen die Parteien dankend die Gelegenheit wahr auf dieser Vereinigung herumzuklopfen, anstatt sich mal zu fragen wieso so viele ihrer eigenen Wähler auf einmal diese Emporkömmlinge wählen.

Den Rassismus gab es schon vorher. Die AfD kann ihn nur bündeln und endlich kann der normalverblödete User der Medien dies auch endlich wahrnehmen.
 
Sehe ich so ähnlich!

Der unterschwellige Rassismus war schon immer da, die AfD hat ihn nur wieder "Hoffähig" gemacht.

Es gab auch früher schon die Republikaner, die NPD, usw., aber keine dieser Parteien hatten es geschafft
ihren Rassismus in die breite Bevölkerung zu tragen. "Nazis" wurden geächtet und niemand wollte ein Nazi und Rassist sein!
Ich denke, dass es viele Menschen gibt, die mit der Globalisierung einfach nicht zurechtkommen,
sie verlieren ihren Job und geben der Globalisierung, oder noch besser, der Regierung die Schuld.
Sie blenden einfach alles Positive aus und konzentrieren sich nur auf die Nachteile der Globalisierung
und übertragen diese das einfach so, ungefiltert auch auf die EU.
Sie verstehen nicht die Politik und auch nicht die EU!
UND dann das Fiasko!
Krieg und Hungersnöte in Afrika, ok war/ist jetzt nix neues,
ABER dann der Krieg im Nahen Osten!

Und dann kommen da ein paar Arschgeigen mit einfachen Lösungen.

Quasi die Geburtsstunde der AfD.

Es schämt sich keiner mehr ein Rassist zu sein.
Im Gegenteil, dieser Abschaum ist auch noch stolz darauf!
 
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