Weihnachtszeit ist Märchenzeit

Keuchhusten

assimiliert
Der Titel sagt es ja schon. Welche Lieblingsmärchen hattet ihr in der Kindheit bzw. heute auch noch?

Ich für meinen Teil war immer ein großer Freund vom Klassiker Hänsel und Gretel. Das Knusperhäuschen war einfach eine tolle Vorstellung - bunt, lecker und weihnachtlich.

Heute bevorzuge ich mehr Frau Holle. Dieses Märchen haben zugegebenermaßen die Ossis zweimal perfekt umgesetzt. Einmal als Litera-Hörspiel und einmal als Verfilmung mit Karin Ugowski. Die Kassette hatte ich damals als Geschenk von der Ostverwandtschaft. Die waren froh ein Gegengeschenk zu haben, was einem verwöhnten Westkind Freude machte.

Generell wussten die Ossis ohnehin sehr gut, wie man Märchen erzählt. Die Hörspiele und Filme waren bzw. sind immer noch hervorragend. Aber gut, die Parteiführung war in Sachen Märchenerzählungen ja auch ein guter Lehrmeister.

Auch schön finde ich das Märchen vom Schlaraffenland. Hier sind natürlich die Wessis viel stärker. :D Sowohl in Sachen Europa-Hörspiele als auch in der 50er Jahre-Verfilmung.

Die heutigen Märchenumsetzungen sind aus meiner Sicht eher mäßig gelungen. Trotzdem finde ich es gut, dass ARD sich zur Weihnachtszeit diesem Thema auch mit Neuverfilmungen annimmt. Nur so bleibt die Tradition lebendig und wird jenseits von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" weitergegeben.
 
Ein Lieblingsmärchen hatte ich eigentlich nicht, aber ein Märchen ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Die Gänsemagd" der Gebrüder Grimm. An der Stelle, wo die Magd dem Pferd der Königstochter den Kopf abschlagen läßt und dieser ans Tor genagelt wird, flossen die Tränen und wenn dann die Königstochter mit dem abgeschlagenen Pferdekopf sprach:
„O du Falada, da du hangest“
„O du Jungfer Königin, da du gangest,
wenn das deine Mutter wüßte,
ihr Herz tät ihr zerspringen.“
brachen alle Tränendämme und meine Mutter mußte das Vorlesen beenden. Aber um meiner Mutter zu beweisen, daß ich kein weinerliches Mädchen war, sondern ein echter Junge, der nicht weint, verlangte ich allabendlich von ihr, daß sie dieses Märchen vorliest. Die Tränen zurück zu halten, ist mir aber nie gelungen :cry: :ROFLMAO:
 
Du Glücklicher, ich hab das Weinen als "echter Junge" (naja) schon früh verlernt, wenn ich nicht gerade schwer verletzt war.
Jetzt versuche ich es mühsam wieder zu lernen.

Ich liebe Märchen und Sagen. Hab sie auch selber gelesen sobald ich es konnte.
Hatte eine Kassette von "Sechse kommen durch die ganze Welt" oder so ähnlich. Das mochte ich sehr gerne. Besondere Fähigkeiten oder magische Gegenstände a là "Tischlein deck dich" fand ich immer cool.
Habe mal ein tiefes Loch im Sandkasten gebuddelt und mir vorgestellt ich würde solche magischen Gegenstände dort finden.
Ansonsten habe ich gerne in einer Sammlung mit Märchen aus der ganzen Welt gelesen und ein Heft mit irischen Märchen.
Mittlerweile sind es dann eher Fantasyromane. Die besten davon haben einen Tiefgang und tieferen Sinn, wie ein Märchen. Z.B. Stein und Flöte von Hans Bemman.
 
Für mich der Klassiker schlecht hin: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel!
Als Dresdener ist es ja auch nicht weit zu einem der Drehorte: https://www.schloss-moritzburg.de/de/veranstaltungen-ausstellungen/ausstellungen/drei-haselnuesse-fuer-aschenbroedel/
Dass diese Verfilmung so ein Erfolg wurde haben wir nur dem ausgebuchten Terminkalender von Babelsberg zu verdanken. Da im Sommer nichts frei war wurde das Märchen einfach auf Winter umgeschrieben.
Ich kann mir nicht vorstellen dass eine " Sommervariante " die Weihnachtstsimmung gebracht hätte.
 
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