ot:
Eigentlich müsste sich hier jetzt ersteinmal oxfort äußern aus meinem Gefühl heraus.....
Sorry dafür, das ich jetzt sozusagen hier querschieße. Bin halt noch wach.
tschuldige oxfort!
gisqua schrieb:
Und so einfach "unter-die-Leute" ist schnell gesagt.
Das müssen auch die richtigen Leute sein, welche, die gleiche oder wenigstens ähnliche Interessen haben;
welche, die ähnlich ticken, Leute mit denen man sich auf Augenhöhe treffen kann!
Es muss auch der Wille dasein, offen und ohne Vorbehalt auf andere zuzugehen - auch nicht so einfach.
Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen negativ an - aber man kann es schaffen, wenn man bereit ist, umzulernen.
Es hat mich ne Menge 'umlernen' gekostet im Fall Großloher Treff. Also mal völlig davon abgesehen, das ich das Altersniveau massiv drücke. Wobei ich nachwievor nicht dabei bin, wenn die Leute anfangen alte Volkslieder zu singen oder anfangen was zu basteln. Ist einfach nicht meins!
Umlernen musste ich besonders in der Aktzeptanz von politischen Ansichten, in der Bereitschaft klatsch und tratsch zu ertragen (und am besten das Maul zu halten, egal was man erfährt!) und der Hohlheit der diversen regelmäßig anwesenden Personen. Definitiv einer der Gründe, warum ich nicht jeden Tag da bin.
Wenn man sich dann jedoch ein wenig etabliert hat, dann trifft man eben auch hin und wieder nen Menschen mit mehr Hirn, der Toleranz besser kann, als man selbst.
Was ich (unter anderem) damit sagen will: "unter-die-Leute" ist ganz leicht gemacht. Enttäuschung, Zurücksetzung, Misstrauen, Inakzeptanz, etc. jedoch auch. Keiner kann "den Neuen" einschätzen und dann brechen in der Regel die typischen menschlichen Verhaltensweisen hervor: Aushorchen, auf die Seite ziehen, testen, lästern, etc. Auf gut deutsch: Kinderkacke!
Aber so sind wir Menschen. An der Stelle gilt es durchzuhalten, sich eine eigene Meinung zu bilden und den Schnabel zunächst zu halten. Zu verschlossen ist nicht gut, zu offen aber auch nicht. Es bedarf einer Gewöhnungsphase. (Jetzt persönlich in meinem Fall was den Großloher Treff angeht hat das rund zwei Jahre gedauert.)
Mohima schrieb:
Ich habe am vergangenen Sonnabend die Chance genutzt und bin mit meinem Ortsverband des SoVD unterwegs gewesen.
Ich sehe regelmäßig die Werbung vom SoVD in den HVV-Bussen. Ich wusste nicht, das die so etwas machen.
Meine bisher drei Kontakte mit dem Verein verliefen dann doch eher negativ.
Meine Fragen: Wie kommt man da rein, was ist das für ein Verein und bitte komme mir nicht mit Links zu deren Webseiten. Die kenne ich. Sehr viel lieber wäre mir z.B. eine Beschreibung, wie du dazu gekommen bist. Natürlich nur wenn du magst.
P.S. - Find ich super, das du da mitmachst!
Kabelmichi schrieb:
dann wirds wohl Zeit für die nächste Boardparty !!
Fantastisch! Der erste Freiwillige der oxfort holt und dann hoffentlich wieder zu Hause abliefert!
Gisqua schrieb:
Aber wozu gibt es denn UNS? Wir könnten doch ein kleiner Ersatz sein?
Schpaik kann bestimmt bestätigen, dass das funktionieren kann.
Sehr lieb von dir. Ich bin aber ich und oxfort ist oxfort.
Oder auf ganz doof: Ich war noch nie irgendwas, oxfort schon.
Für mich kann es nur nach oben gehen, falls ich noch irgendwas schaffen kann in diesem Leben, oxfort war da aber schon einmal. Die Erkenntnis da niemals wieder hinzukommen, wo man mal war, ist meiner Vermutung nach schlimmer, als bisher noch niemals irgendwo gewesen zu sein.
Also nicht, das ich nix bin, aber mein Dasein fällt so im allgemeinen so ziemlich durch jedes deutsche Wertesystem. Bis auf die Tatsache, das ich irgendwo ständig ein Pünktchen in der Arbeitslosenstatistik bin, bin ich ansonsten bisher zu nix wirklich gut. Ich bin halt.
Ich gehöre nicht zur Evolutionsbiologie, ich kann ohne fremde Hilfe nichts für die Wirtschaft beitragen. Ich bin nicht studiert, ich bin nicht in der Lage an Demonstrationen teilzunehmen. (Außer ich wäre dort mit vielen Menschen die mich kennen und zu denen ich vertrauen habe.)
Ich bin halt.
Wobei,.... doch! Natürlich bin ich etwas. Ich bin der Vogel, der sich um seine Mitmenschen sorgt. Einfach aus der Erkenntnis, das ich niemandem diese Kopfscheißprobleme wünsche. Es reicht völlig, wenn ICH die habe. (und um ehrlich zu sein: Die Kopfscheißprobleme von anderen Menschen lenken mich von meinen eigenen Kopfscheißproblemen ab.)
Die meisten meiner Kopfscheißprobleme liegen in der Natur der Bürokratie, auf die ich warten muss. Gibt auch andere, diese sind jedoch eher Kollateralschäden.
Klein oxfort ist down und hatte wahrscheinlich auch noch ein scheiß Wochenende. Zudem hat er Kopfscheißprobleme.
Meine aufrichtige Teilnahme an Kopfscheißproblemen! Gibt ne Menge Möglichkeiten da raus zu kommen. Kopfscheißprobleme sorgen jedoch eher für den Sog nach unten. Da raus zu kommen kostet Kraft, die man eigentlich wegen den Kopfscheißproblemen gar nicht mehr hat.
Das mag jetzt recht seltsam klingen, aber definiere deine jetzige Situation doch einfach als
"ich komme neu in eine fremde Klasse/neu in eine Schule"
Du hast keine Ahnung, musst alles neu lernen und dich mit völlig anderen Personen, die nicht zielgerichtet in einem Job oder einer Arbeit existieren, arrangieren.
Mir hat diese Vorstellung immer sehr geholfen.
Von dir ist verlangt, das du dich der jetzigen Situation, mit all ihren Änderungen stellst. Auf dem Weg bist du alleine, Unterstützung ja, aber graben aus dem Loch musst du selbst! Es gilt, das Alte loszulassen und das du dich auf neue Dinge einzulassen hast
gefälligst!
Man ist nix, wenn man neu in die Schule kommt. Natürlich kann man sich etablieren, aber das dauert seine Zeit.
Und ja -
Es kostet scheiße viel Kraft, die man eigentlich nicht hat. Die man vielleicht gar nicht haben will für den Dreck, den einen eventuell erwartet. Wir Menschen greifen da auf die persönlichen Erfahrungen zurück, die wir in unseren Köpfen haben. Das ist jedoch falsch! Jede neue Situation ist eine neue Situation!
Es liegt an dir neue Situationen zu schaffen für dich.