Wenn man bedankt, dass 42 der reichsten Menschen dieses Planeten genau soviel besitzen, wie 50% der restlichen armen Bevölkerung, dann weiß man, dass immer von unten nach oben verteilt wird.
Quelle
Von daher macht es Sinn, dass ein Bäcker zum Beispiel nicht so die Steuer hinterziehen kann, wie ein Milliardär, der wenn es gut läuft, faktisch so gut wie keine Steuern zahlt.
Der kleine Arschlochbäcker, der morgens um 2:30 Uhr aufsteht und sich die Kimme aufreißt, ist besser zu melken, als ein Milliardär mit ...zich Rechtsanwälten/Steuerberatern/Sonstige Rechtsdreher/Lobbyisten.
Der Bäcker kann auch keine Zeit für diese kriminellen Machenschaften aufbringen und außerdem hat der noch ein Gewissen - vergleichsweise / weitestgehend.
Von daher wird ein Politiker eher den Weg des geringsten Widerstandes gehen und erst mal aus der breiten Masse jeden erdenkliche Cent melken.
Wer aber in Deutschland ein paar Euro am Finanzamt vorbei schleust, der bekommt es natürlich mit der ganzen Härte des Gesetzes zu tun, während strafbare Handlungen wie schwere Körperverletzung, übelste Beleidigung und andere Formen der inneren und äußeren Bedrohung eher unter den Tisch fallen.
Die Bonpflicht für Bäcker ist nur eine von vielen schikanösen Ungleichheiten gegenüber der Menschen, die keine Millionäre/Milliardäre sind.
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Das Schlimme ist, dass diese Verschärfungen immer scheibchenweise kommen. Wie weiter oben schon stand wurden vor 4 Jahren neben der schon vorhandenen Papier - Archivierung digitale Schnittstellen verpflichtend, also z. B. eine Speicherkarte, die die Transaktionen aufzeichnet. Dafür mussten wir auch neue Kassen kaufen.
Ab nächstem Jahr müssen jetzt auch noch die Daten in Echtzeit an die zuständigen Finanzbehörden übertragen werden. Problem dabei, ich weiß bis jetzt noch nicht, ob ich unsere neuen Kassen noch aufrüsten kann, oder nicht. Der Hersteller sagt, er hätte bis vor ein paar Wochen noch nicht die endgültige Dokumentation für die Schnittstelle bekommen.
Kann also durchaus sein, dass ich hier wieder komplett neue Kassen kaufen muss. Wenn man das gleich richtig gemacht hätte, wäre das für alle einfacher gewesen. Und eigentlich muss das Rad nicht neu erfunden werden - in Österreich gibt es die gleiche Technik schon länger (dummerweise aber nicht die selbe Technik...). Immerhin gibt es jetzt noch einen Aufschub bis September 2020, aber der reist es eigentlich auch nicht raus...
Ich würde nicht unterstellen, das der Staat vorsätzlich den Einzelhandel abwürgen will, aber im Ergebnis ist es schon echt schlimm:
DSGVO, GOBD, BG, TOP, Verpackungsverordnung, Fahrtenschreiber etc, pp. Was da an Zeug zusammen kommt, was alles beachtet werden will, ist schlicht nicht mehr zu stemmen. Und wiederspricht sich teilweise auch noch erheblich.
Das ist meiner Meinung aber auch ein gesellschaftliches Phänomen: Es will keiner mehr Risiken eingehen. Statt dessen haben wir eine absolute Vollkasko - Mentalität in Deutschland und Europa. Nur, wer das Risiko scheut, der kann auch nichts gewinnen.
Geändert von Bio-logisch (21.11.19 um 13:22 Uhr)