Zufälle gibt's

Keuchhusten

assimiliert
Heute auf Konstablerwache, Frankfurt am Main:

Zuerst flimmerte die Pleite-Meldung von Thomas Cook über die Leinwand, um dann von einer Werbung für Condor (deutsche Cook-Tochter) abgelöst zu werden. :ROFLMAO:
 
Condor wird, wenn die Meldung stimmt, die ich heute gelesen habe, mittels Steuergeldern gerettet. Ja, dann ist doch Werbung für Condor äußerst wichtig, damit der deutsche Steuerzahler versteht, was für eine Prachtfirma mit seinem Geld unbedingt gerettet werden muß.
 
Condor wird, wenn die Meldung stimmt, die ich heute gelesen habe, mittels Steuergeldern gerettet. Ja, dann ist doch Werbung für Condor äußerst wichtig, damit der deutsche Steuerzahler versteht, was für eine Prachtfirma mit seinem Geld unbedingt gerettet werden muß.
England rettet Thomas Cook nicht mit Steuergeldern, und das ist imho auch richtig so.
Ich bin daher der Meinung, dass der deutsche Staat von Condor die Finger lassen sollte. Zumindest sollte die Rettung (anders als die Bankenrettung) mit entsprechenden verbindlichen Auflagen versehen sein (absolut keine Prämienzahlungen an das Management, usw.).
 
Wiesbaden hat schon ja gesagt.
Die Hilfen werden kommen.
Der Flugverkehrsbereich ist für das RheinMain-Gebiet zentral.
Und was für das RheinMain-Gebiet zentral ist, ist auch für Hessen und damit Wiesbaden zentral.
 
Thomas Cook erhält doch nicht den Umweltschutz-Nobelpreis, sondern Greta selbst. Er nennt sich übrigens Alternativer Nobelpreis. Ein weiterer großer Schritt auf Gretas Karriereleiter.
 
Desperado: Du magst Gretas Ziele vielleicht nicht. Das ist ok. Du magst den Hype um sie nicht. Kann ich sogar gut nachvollziehen. Sie selbst sollte man allerdings nicht verurteilen. 1) Sie ist 16. 2) Sie ist Asperger. Sprich: Sie kann sich nicht verstellen. Und sie neigt zu Spezialinteressen, denen sie alles unterordnet. In ihrem Fall eben der Klimawandel. Entsprechend fanatisch, aus unserer Sicht, geht sie vor.

Zumal sie nicht Unrecht, aus meiner Sicht, hat. Es ist nicht fünf vor zwölf. Das war es vielleicht irgendwann mal in den 90ern. Es ist nach zwölf und wir sollten irgendwie den Arsch hochkriegen. Und da es auf den bisherigen Wegen nicht funktioniert hat, müssen eben andere Wege gegangen werden. Auch wenn ich nicht glaube, dass Gretas Weg hilft. Es erscheint mir eher wie eine Religion. Auf der Demo/im Gottesdienst versprechen wir gute Menschen zu sein. Und dann kommt der Alltag. Die Grünen fliegen weiterhin in den Urlaub, die Schulschwänzer wollen das nächste Smartphone und auch ich werde mir hin und wieder ein Rindersteak gönnen.
 
Auch die Art, wie Greta das Ganze vertritt, muss bei kritikfähigen Menschen durchaus Zweifle hervor rufen.

Dieses
Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?
aus dem Munde eines sehr privilegierten Mädchens der Ersten Welt muss den in unserem Wohlstandsmüll lebenden Kindern der Dritten Welt doch wie blanker Hohn vorkommen (wenn sie überhaupt etwas von Greta Thunberg wüssten).

Den Umweltschutz-Nobelpreis an sie zu verleihen kommt mir vor wie damals die Verleihung des Friedens-Nobelpreises an Präsident Obama.
Außer vielen Worten und einer gewissen öffentlichen Aufmerksamkeit noch gar nichts Reales erreicht, aber halt schon mal einen Preis bekommen.

Davon mal abgesehen bin ich sehr skeptisch, ob die Menschheit den Klimawandel noch irgend wie in großem Maßstab positiv beeinflussen kann (und überhaupt will).
Es herrscht ein dermaßen blinder Fortschrittsglaube, das die Technologie alles auch ohne größere "Komforteinbußen" irgendwie wieder richten kann, dass man sich weitgehend auf kosmetische Maßnahmen beschränken wird. Die CO2-Steuer ist z.B. so eine Maßnahme.

Und selbst wenn man sich (zumindest in der EU) auf irgendwelche handfesten Maßnahmen einigen könnte, wird die Zeitschiene für die Umsetzung dann wieder mal ~20 Jahre betragen (und einige EU-Staaten werden nicht mitmachen oder die Ziele zumindest indirekt boykottieren).

Die afrikanische Bevölkerung wird sich bis zum Jahr 2050 erneut verdoppelt haben, ob wir da hier in Deutschland ein paar Tonnen weniger Treibhausgase in die Atmosphäre blasen ist da vollkommen irrelevant.
Alles was wir an CO2-Ausstoß einsparen wird durch den globalen Bevölkerungszuwachs doch schon ausgeatmet.

Machen wir uns nichts vor: wir werden das Ruder nicht mehr herum reisen, der Zug ist längst abgefahren.
 
Sorry Grainger,

wenn ich Deinen Beitrag lese, bekomme ich Brechdurchfall ...

Eine Jugendliche, die vermutlich noch ein paar Jahre zu leben hat und die Ergebnisse unseres Handels live erleben wird, hat auch das Recht sich deutlich zu äußern. Und natürlich hat sie etwas erreicht, nämlich das Menschen, die sich bisher keinerlei Gedanken über Umweltschutz gemacht haben, anfangen nachzudenken. Nicht jeder hat beim Denken Glück, aber ein paar Treffer wird es da sicherlich geben.

Natürlich können wir uns auch alle zurücklehnen und uns Deiner Meinung anschließen: Die Karre steckt im Dreck, lasst sie da stecken, den kurzen Weg zum Ziel schaffen wir zu Fuß. Und wer noch weiter laufen muss, hat eben Pech gehabt.

Es geht nicht mehr darum, die fortgeschrittene Umweltverschmutzung und den Klimawandel rückgängig zu machen. Das funktioniert nicht (zumindest zur Zeit nicht, wer weiß, was die Zukunft bringt), aber man sollte alles tun, um die negativen so gering wie möglich zu halten und die Entwicklung zumindest auszubremsen.

Ich persönlich finde es eher befremdlich, das erwachsene Menschen lieber über das Auftreten und die möglichen Hintergründe einer 16-jährigen Klimaaktivistin diskutieren, sie beleidigen und versuchen zu diskreditieren, als auf die Worte zu hören und das eigene Handeln zu überdenken.

Die afrikanische Bevölkerung wird sich bis zum Jahr 2050 erneut verdoppelt haben, ob wir da hier in Deutschland ein paar Tonnen weniger Treibhausgase in die Atmosphäre blasen ist da vollkommen irrelevant.
Tatsächlich eines der Probleme, die zu lösen sind. Aber verschließen wir uns deswegen jetzt vor dem, was wir als Bevölkerung einer Industrienation (die maßgeblich an der Umweltverschmutzung beteiligt ist) tun können? Eine sehr intelligente Sichtweise. Beim Auto des Nachbarn geht das Rücklicht nicht, also lasse ich meine Bremsen auch nicht reparieren ...

Umweltpolischer Whataboutism bringt niemandem etwas und wird auch in Zukunft nichts bringen. Irgendwer muss anfangen. Das war bei bleifreiem Benzin der Fall und ist es auch bei alternativen Energien. Und wenn die reichen Industrienationen nicht in der Lage sind, umweltfreundliche (oder zumindest weniger umweltfeindliche) Technologien zu entwickeln und so günstig zu machen, dass sie auch in Schwellen- und Entwicklungsländern genutzt werden können, kacken wir uns echt auf die Hacken. Damit werden nämlich nicht nur die Grundlagen für ein Überleben auf diesem Planeten geschaffen, sondern auch die Zeit bis zum Ende erträglicher gestaltet.
 
Inhaltlich kann ich Greta T. voll zustimmen!
Ihre zwei Handicaps (Alter 16 + ihre Krankheit) ebenso.
In ihrem Alter ist sie erstaunlich weit gekommen mit ihrer berechtigen Forderung. RESPEKT! (y)
In ihrem Alter darf man das durchaus so drastisch sehen und vortragen.
All die Mumien um sie herum werden das alles nicht mehr ertragen müssen, vor allem so ein verantwortungsloser Präsident nicht.
Das Verhalten von Trump war unter aller Sau. :kotz
Unsere Politiker wie Lindner & Co. kein bißchen besser.
Sie solle nicht die Schule schwänzen ist die inszenierte Verhöhnung eines arroganten Politikers, der in dem Thema selbst geschwänzt hat.
Greta T. geht es ganz sicher nicht um Titel oder um Schule schwänzen.

All die Maulhelden die sich jetzt über sie aufregen, werden irgendwann kleinlaut, oder sie haben das Glück es nicht zu überleben.
 
Desperado: Du magst Gretas Ziele vielleicht nicht. Das ist ok. Du magst den Hype um sie nicht. ...

Gretas Ziele? Was sollte ich gegen Klimaschutzmaßnahmen haben. Ihrer des öfteren geäußerten Forderung nach panischen Reaktionen der Regierungen und der Wirtschaft auf die drohende Klimakatastrophe z.B., stehe ich allerdings ablehnend gegenüber. Panik und Hysterie sind kontraproduktiv. Die Jugend hat ein Recht darauf zu rebellieren, wenn es um ihre Gegenwart und Zukunft geht, aber Lösungen werden die Alten finden (müssen), schnellstmöglich und konsequent, mit Vernunft und Augenmaß und nicht hysterisch und populistisch (wie z.B. nach dem Super-Gau in Tschernobyl die Abschaltung der Atomkraftwerke).
Was den Hype um Greta betrifft, nun, ich glaube, daß sie später mal schwer bereuen wird, daß sie sich so weltweit ins Rampenlicht gestellt hat. Sie wird ihr Leben lang tagtäglich weltweit unter Beobachtung durch die Medien stehen.
 
...aber Lösungen werden die Alten finden (müssen)

Das tun die Alten aber nicht unbedingt, weil sie unterschiedliche Meinungen haben und das ganze eher an ihrem Opportunimus scheitert.
Sie machen Parteipolitik und versuchen mit ihrer Politik möglichst viel Stimmen beim Wähler einzufangen, egal ob das sinnvoll ist oder nicht.
Ich kann mindestens 20 wichtige Staatsoberhäupter aufzählen, die mit dem Thema überhaupt nichts an der Mütze haben und denen das scheißegal ist.

Den alten Wissenschaftlern hörten im übrigen die Politiker bisher auch nicht zu. Das was "jetzt immer mehr bekannt wird" ist seit vielen Jahren schon in der Wissenschaft ein Thema.
Aber die Prioritäten werden nun mal anders gesetzt.
Jetzt wirkt das ganze vielleicht wie eine Hysterie, aber wann reagieren die Politiker überhaupt, wenn sie die Expertisen der Wissenschaftler schon ignorieren und immer wieder reflektionsartig ihre abgedroschenen Parolen raushauen.

Man muss nicht das wie von Greta T. bewerten sondern das warum. Sie haut das mit all ihren Emotionen raus und man kann von einer 16-jährigen nicht verlangen, dass sie es auch noch auf einem diplomatischen Silbertablett liefert.
 
Sorry Grainger,

wenn ich Deinen Beitrag lese, bekomme ich Brechdurchfall ...
Da gibt es sicher was von Ratiopharm …
Eine Jugendliche, die vermutlich noch ein paar Jahre zu leben hat und die Ergebnisse unseres Handels live erleben wird, hat auch das Recht sich deutlich zu äußern.
Sicher hat sie dieses Recht. Trump, BoJo, alle anderen (einschließlich meiner Person) aber auch.
Ich muss mit ihr ja nicht einer Meinung sein, aber um mal Voltaire zu zitieren:
Voltair schrieb:
Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
Wobei ich nicht soweit gehen würde für die Meinungsfreiheit Dritter mein Leben zu opfern. ;)
Natürlich können wir uns auch alle zurücklehnen und uns Deiner Meinung anschließen: Die Karre steckt im Dreck, lasst sie da stecken, den kurzen Weg zum Ziel schaffen wir zu Fuß. Und wer noch weiter laufen muss, hat eben Pech gehabt.
Habe ich aber nicht so geschrieben und auch nicht so gemeint. Aber blinder Aktionismus, der im Wesentlichen die großen und wichtigen Ziele alle verfehlt, wird auch nicht helfen.

Selbst wenn wir in Europa beispielsweise den Schadstoffausstoss aller Verbrennungsmotoren auf Null reduzieren werden schon 10 neue Kreuzfahrtschiffe das vollkommen negieren.
Auch der immer noch steigende Ferntourismus bringt mehr Umweltbelastung mit sich als wir durch kleinkarierte Maßnahmen kompensieren können.

Dazu kommt noch, dass Schiffe und Flugzeuge auf eine Nutzungsdauer von 30 (und mehr) Jahren ausgelegt sind. Jedes Kreuzfahrtschiff und jeder Jet, die heute vom Band laufen werden die Umwelt sicher noch mindestens die nächsten >30 Jahre belasten.

Man muss bei den großen Brocken anfangen, damit das was bringt, viele kleine Maßnahmen mögen natürlich auch ihr Scherflein beitragen, aber sind in Summe dennoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Momentan ist der Schadstoffausstoß von ungefähr 10 Kreuzfahrtschiffen genau so groß wie der der gesamten europäischen Automobilflotte, was bringt denn da eine Reduzierung der Autoabgase um 50%?

Eine Reduzierung der globalen Kreuzfahrt- und Flugzeugflotte um 50% würde hingegen alle unsere Klimaziele für die nächsten 30 Jahre auf einen Schlag erfüllen.
Und wäre ziemlich schmerzfrei, da man nur auf den absoluten Luxus des Tourismus verzichten müsste.
Es geht nicht mehr darum, die fortgeschrittene Umweltverschmutzung und den Klimawandel rückgängig zu machen. Das funktioniert nicht (zumindest zur Zeit nicht, wer weiß, was die Zukunft bringt), aber man sollte alles tun, um die negativen so gering wie möglich zu halten und die Entwicklung zumindest auszubremsen.
Rückgängig machen können wir das so oder so nicht, zumal auch zweifelhaft ist ob der Klimawandel überhaupt zum größeren Teil vom Menschen verursacht wird.
Selbst wenn es ein auf natürlichen Ursachen beruhender Klimawandel sein sollte gehe ich aber ganz sicher davon aus, dass die Menschheit diesen Prozess beschleunigt und verstärkt.

Aber vor wenigen tausend Jahren waren die Durchschnittstemperaturen auch viel höher als heute, das Rhein-Main-Gebiet war zur Römerzeit eine Malaria-Hochburg.
Und Hannibal konnte die Alpen nur deswegen mit seinen Kriegselefanten überqueren, weil diese fast vollkommen eis- und gletscherfrei waren.
Ich persönlich finde es eher befremdlich, das erwachsene Menschen lieber über das Auftreten und die möglichen Hintergründe einer 16-jährigen Klimaaktivistin diskutieren, sie beleidigen und versuchen zu diskreditieren, als auf die Worte zu hören und das eigene Handeln zu überdenken.
Ich persönlich finde ihr Auftreten eben teilweise befremdlich. Das trifft aber auch auf das von Trump oder BoJo zu (was ich hier in verschiedenen Threads übrigens auch schon erwähnt habe ;)).
Ist mir etwas entgangen und wurde Greta inzwischen heilig gesprochen? :D
Tatsächlich eines der Probleme, die zu lösen sind. Aber verschließen wir uns deswegen jetzt vor dem, was wir als Bevölkerung einer Industrienation (die maßgeblich an der Umweltverschmutzung beteiligt ist) tun können? Eine sehr intelligente Sichtweise. Beim Auto des Nachbarn geht das Rücklicht nicht, also lasse ich meine Bremsen auch nicht reparieren ...
Auch das habe ich nicht geschrieben.
Aber um in deinem Beispiel zu bleiben: wenn bei meinem Auto die Bremsen nicht funktionieren bringt es auch nichts, wenn ich statt dessen die Rücklichter am Auto meines Nachbarn repariere.
Umweltpolischer Whataboutism bringt niemandem etwas und wird auch in Zukunft nichts bringen. Irgendwer muss anfangen. Das war bei bleifreiem Benzin der Fall und ist es auch bei alternativen Energien. Und wenn die reichen Industrienationen nicht in der Lage sind, umweltfreundliche (oder zumindest weniger umweltfeindliche) Technologien zu entwickeln und so günstig zu machen, dass sie auch in Schwellen- und Entwicklungsländern genutzt werden können, kacken wir uns echt auf die Hacken. Damit werden nämlich nicht nur die Grundlagen für ein Überleben auf diesem Planeten geschaffen, sondern auch die Zeit bis zum Ende erträglicher gestaltet.
Natürlich müssen wir Technologien entwickeln, um unsere Umwelt weniger (im Idealfall gar nicht mehr) zu belasten. Und natürlich werden wir diese Technologien den Ländern der Dritten Welt irgendwie zur Verfügung stellen müssen, was realistisch betrachtet darauf hinauslaufen wird, dass wir sie ihnen schenken müssen (denn sie werden sie sich nicht leisten können oder wollen).

Aber um das zu machen müssen die Industrienationen auch genug Ressourcen haben um sich solche Geschenke leisten zu können. Uns durch blinden Aktionismus selbst dermaßen zu entreichern, dass wir uns weder die Entwicklung noch die anschließende (wahrscheinlich kostenfreie) Zur-Verfügung-Stellung dieser Technologien leisten können ist auch nicht zielführend.
 
Grainger schrieb:
Und selbst wenn man sich (zumindest in der EU) auf irgendwelche handfesten Maßnahmen einigen könnte, wird die Zeitschiene für die Umsetzung dann wieder mal ~20 Jahre betragen (und einige EU-Staaten werden nicht mitmachen oder die Ziele zumindest indirekt boykottieren).

Die afrikanische Bevölkerung wird sich bis zum Jahr 2050 erneut verdoppelt haben, ob wir da hier in Deutschland ein paar Tonnen weniger Treibhausgase in die Atmosphäre blasen ist da vollkommen irrelevant.
Alles was wir an CO2-Ausstoß einsparen wird durch den globalen Bevölkerungszuwachs doch schon ausgeatmet.
In den Quellenangaben von Rezos Video und den Angaben von diesem kleinen Video (und auch den Quellen) können wir erfahren, dass Deutschland bei der Förderung von erneuerbaren Energien in Europa auf Platz 17 liegt und Weltweit gesehen im Vergleich von 197 Ländern nicht unter die ersten hundert kommt.

Und es ist nicht irrelevant! Jedes bisschen zählt.

Grainger schrieb:
Machen wir uns nichts vor: wir werden das Ruder nicht mehr herum reissen, der Zug ist längst abgefahren.
Bitte verzeiht Grainger seine Ansicht. Nach allem was ich hier lesen konnte von seinen Argumenten, ist sein Gehirn recht einfach verschaltet. Dies kann man kaum einem Menschen zum Vorwurf machen.
https://www.klimafakten.de/meldung/...rogrammiert-ist-den-klimawandel-zu-ignorieren

Zudem muss ich ihm Recht geben. Die Politik und die Nachrichten reden ständig von Autos. Die wirklichen Klimakiller sind die Containerschiffe.
Aldi (Nord) verteilt zur Zeit kleine "Emojies" ab einem Einkaufwert von 10 Euro. Diese kommen aus China. Durch Containerschiffe. Die schlimmsten Umweltverschmutzer vom Dienst, die in keiner Statistik auftauchen, weil sie ihre Gifte im No-Mans-Land verteilen. Solange wir diese Schiffe nicht aufhalten (was bei der herrschenden Grundform von Globalisierung recht schwer sein wird), können wir über alles reden und es wird nichts bringen.

NABU hat 2012 festgestellt, das ein (damalig) großes Containerschiff am Tag so viel Dioxin produziert wie etwas über 322 Millionen PKWs am Tag. Das sind mehr Autos als in Europa zugelassen sind.
Und es gibt knapp über 90.000 Containerschiffe.
Ich habe schon einmal irgendwo darüber geschrieben: Viele Containerschiffe fahren unter der Flagge Maltas. Winzige Insel im Mittelmeer.
Nimmt man den Dioxin und den CO2 Ausstoß dieser Schiffe zusammengerechnet und beschränkt diesen auf diese kleine Insel, könnte dort ein Mensch genau einen Atemzug machen und wäre dann schlicht tot.

Laut dem Bundesamt für Statistik ist der Straßenverkehr für rund 30% (bisschen drüber) der Emissionen in Deutschland verantwortlich. Nicht aufgeführt sind Flugzeuge und eben große Schiffe. Dazu gehören Kreuzfahrtschiffe und eben Containerschiffe.

Würden wir jetzt einmal die Kreuzfahrtschiffe UND die Containerschiffe die unter unserer Verantwortung (meist nicht unter unserer Flagge) fahren, dazu rechnen, dann kommen wir nur noch auf einen Wert von 0,2% was den PKW-Verkehr angeht.

Zudem wird der Herstellungsprozess aus dem Herkunftsland berechnet. (Beispiel: Ich kaufe mir in Deutschland eine Spielkonsole, dann wird die Emission trotzdem im Herstellerland berechnet und nicht bei mir, der den Schrott kauft. - Würde ich den Schrott nicht kaufen, gäbe es weniger Nachfrage, würde es weniger Emissionen geben.)
Eine wahrhaftige Berechnung der gesamten tatsächlichen Emissionen die wir in Deutschland verursachen, gibt es nicht.

Lässt sich das Ruder herumreißen? - Aus meiner Sicht ja!

Jedoch nicht über den kleinen Menschen der um sein Dasein kämpft. Das müssen die Menschen machen, die von jeher über unser Leben bestimmt haben.

Zitat aus diesem Link:
Eine Produktionsweise, die auf grenzenlosem Wachstum basiert, weil ihre Triebkraft
nicht die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse ist, sondern die getrieben wird durch
die Konkurrenz und die Jagd nach dem maximalen Profit – für den es keine natürliche
Obergrenze gibt – muss in einer begrenzten Welt an ihre Grenzen stoßen, bzw. diese
Welt vernichten.
 
Bitte verzeiht Grainger seine Ansicht. Nach allem was ich hier lesen konnte von seinen Argumenten, ist sein Gehirn recht einfach verschaltet. Dies kann man kaum einem Menschen zum Vorwurf machen.
Danke das Du Dir Gedanken über die Qualität der Verschaltung meines Gehirns machst. :)
Sei unbesorgt, dass ist schon gut genug verschaltet.

Aber es ist die Verschaltung eines pessimistischen Realisten, ich habe es überhaupt nicht mit rosaroten Wunschträumen, Ponyhof-Romantik, Esoterik und dem grenzenlosen Glauben an das Gute im Menschen. :D

PS:
Würden Kerosin und Schiffsdiesel ähnlich besteuert wie der Treibstoff für Autos hätten sich Globalisierung und Ferntourismus zu mehr als 90% von selbst erledigt.
Allerdings würden so ziemlich alle Länder der zweiten und dritten Welt (zumindest die, die überwiegend von billigen Löhnen und/oder Tourismus leben) sofort zur vierten Welt werden.

Die Treibstoffpreise für Flug- und Schiffverkehr sind mittelbar und unmittelbar massiv subventioniert und die Vorstellung, dass alle Nationen diese Subventionierung aufgeben werden ist leider auch pures Wunschdenken. Kann man also vergessen.
 
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