Radler und anderes Getier

Desperado

Evolutionär
Heute war ich wieder mal von Radfahrern genervt. Was zum Henker hält sie davon ab, auf einem Weg für Radfahrer und Fußgänger im Abstand von 15 oder 20m zu klingeln, wenn ich mit dem Hund dort laufe? Heute ist es wieder mal wie so oft passiert, daß Radler plötzlich in rasendem Tempo ohne Klingelwarnung an uns vorbeirasten und ein Depp regte sich sogar noch darüber auf, daß der Hund zur Wegmitte lief, als er vorbei fuhr. Ich habe ihm hinterher gerufen, ob seine Klingel kaputt wäre. Keine Antwort.
Gestern Morgen fuhr eine Gruppe der reifen Jugend (60 Jahre aufwärts) an uns vorbei. Es wurde rechtzeitig geklingelt, alle grüßten freundlich: guten Morgen.
Hat Rücksichtslosigkeit beim Radfahren etwas mit dem Alter zu tun? Meiner Erfahrung nach, ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, so etwas erlebe ich mindestens ein Mal in der Woche.
Mir ist nur aufgefallen, daß auch ältere nicht ans Klingeln denken.
Schlimm sind die Rennradfahrer, die solche doppelt genutzten Wege nicht benutzen sollten, die fahren zum Teil auch mal > 35 km/h.
Ich habe schon überlegt mir so eine Drucklufttröte zu kaufen, wie man sie aus dem Fußballstadion kennt und mal ordentlich denen einen Schreck einjagen.
Dann wissen die wie das ist, wenn die 10 cm an einem vorbeirasen.
 
Also bei uns ist der Gegend funktioniert das mal so, mal so. Meistens wird aber geklingelt und dann funktioniert das.
Meine "Lieblingsstadt", was Radfahrer betrifft, ist und bleibt Berlin. "Radweg" bedeutet dort: Du darfst mit 60 km/h und geschlossenen Augen fahren, alle anderen Verkehrsteilnehmer haben sich entsprechend darauf einzustellen.
 
Meine "Lieblingsstadt", was Radfahrer betrifft, ist und bleibt Berlin.
Schon mal in Amsterdam über einen Radweg gelaufen? Mein zweiter Vorname ist Danger und ich hänge echt nicht an meinem Leben, aber diesen Fehler werde ich nie wiederholen. Vermutlich sitzen in Amsterdams dunklen Gassen noch immer die Hexen beisammen und versuchen die Flüche abzuarbeiten, die mir die Fahrradfahrer an den Kopf geschmissen haben. Mit Recht natürlich!
Berlin kannst Du mir aber auch um den Bauch binden, ich fange dann an zu tanzen bis es abfällt und tanzen kommt bei mir kurz vor Selbstmord. In Berlin hast Du aber viele Optionen. Z.B. ob Du lieber von einem Fahrradfahrer angefahren wirst, oder durch Hundekacke watest.

Hier ist es aber auch so, dass ich, da mit zwei Hunden unterwegs (welche grundsätzlich jeweils Interessen auf unterschiedlichen Seiten des Weges haben), des öfteren ein kleines Problem mit Radfahrern habe, die entweder nicht klingeln, oder aber dann klingeln, wenn sie sich schon auf 3m genähert haben. Letzteres bringt mich immer dazu beide Hunde mit einem großen Ruck aus dem Weg zu ziehen. Bei der Großen mit ihren ca.36 kg kugel ich mir dann die Schulter aus und der kleine fliegt dann schon mal an mit vorbei.

Nachdem ich mir irgendwann die Beschilderung angeschaut habe, sind meine Reaktionen etwas anders. Das Stück, auf dem mir das regelmäßig passiert, ist ein reiner Fußweg. Wenn jemand rechtzeitig klingelt oder anders auf sich aufmerksam macht, lasse ich ihn gerne passieren und grüße noch freundlich. Kommt da jemand wie ein Gestörter angeballert, nutze ich erstmal die volle Breite des Gehweges und zähle ihn an.


Hat Rücksichtslosigkeit beim Radfahren etwas mit dem Alter zu tun?
Definitiv Jein! Zunächst stelle ich in der letzten Zeit immer wieder fest, dass auch die älteren Verkehrsteilnehmer Verkehrsregeln eher als Vorschlag betrachten. Sowohl im Auto, als auch auf dem Fahrrad.
Ich habe das Gefühl, dass diese Rücksichtslosigkeit eher auf Überforderung basiert. Bei jüngeren mag es tatsächlich eher sowas wie Unkenntnis und mangelnde Verkehrserziehung sein. Und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich gerade bei älteren extrem ungehalten werde, weil die Lebenserfahrung tatsächlich dabei helfen sollte, sich nicht wie ein Arsch zu benehmen und die Funktion als Vorbild ernst zu nehmen.
 
Die schlimmste Entwicklung war die Motorisierung der Zweiräder.
Und jetzt kommen die bekloppten Roller obendrauf. :stupid
Die älteren kommen mit der Technik meist deshalb nicht zurecht, weil sie jahrelang nicht gefahren sind und jetzt wieder "Spaß am Radfahren" haben.
Nur die Reaktionszeiten und die vorausschauende Übersicht ist auf der Strecke geblieben.
Zudem müssen die sich anscheinend mehr damit beschäftigen, nicht vom Sattel und sonst wie auf die Fresse zu fallen.
 
Was zum Henker hält sie davon ab, auf einem Weg für Radfahrer und Fußgänger im Abstand von 15 oder 20m zu klingeln, wenn ich mit dem Hund dort laufe?
Ich habe es allerdings schon öfters erlebt, dass das Klingeln von Fußgängern nicht als freundlicher Hinweis sondern als aggressiver Akt wahrgenommen wird. Dies, obwohl ich wirklich bedächtig heran- und vorbeigefahren bin. Da wird man dann noch angeschnauzt, was denn wäre und was das soll.
 
Was die wenigsten Radfahrer zu wissen scheinen, sicher auch bei einigen in Ermangelung eines Führerscheins, der Fußgänger hat auf Fuß-, sowie kombinierten Fuß / Radwegen immer Vorrang. Ich als Fußgänger freue mich, wenn der Radler frühzeitig klingelt, dann geh ich automatisch zur Seite. Manch einer klingelt aber 1-2m hinter mir. Das zähle ich nicht mehr als freundlicher Hinweis, sondern als Aufforderung sofort die Fahrbahn zu räumen. Dann gibts direkt Anpfiff. ;)
 
Ich habe es allerdings schon öfters erlebt, dass das Klingeln von Fußgängern nicht als freundlicher Hinweis sondern als aggressiver Akt wahrgenommen wird. Dies, obwohl ich wirklich bedächtig heran- und vorbeigefahren bin. Da wird man dann noch angeschnauzt, was denn wäre und was das soll.

Genauso ist es!

Als Radler kann man es nur falsch machen:
Klingelt man (als Warnsignal), wird man angemotzt,
klingelt man nicht (weil keine Gefahr besteht) wird man auch angemotzt.

Aber interessant finde ich auch das Verhalten der Radler untereinander:
Reduziert man z.B. aus Rücksicht auf Fußgänger die Geschwindigkeit, brettert garantiert ein Idiot mit Lichtgeschwindigkeit durch die Lücke und rammt Opi, Mammis Kinderwagen oder sonstwen...

Fazit: Alles Nörgler und rücksichtslose Deppen - außer mir. Wobei ich eigentlich auch gern Nörgle und rücksichtslos bedeppert... :angel
 
Egal, ob manche Fußgänger meckern. Besonders, wenn Kinder oder Hunde auf dem Weg laufen, ist Klingeln in größerem Abstand unbedingt erforderlich, denn sie bewegen sich spontan und in nicht vorhersehbarer Richtung. Radfahrer können nicht erwarten, daß sich die Begleitperson aller 5m umdreht, um zu schauen, ob ein Radlerrambo in Sicht ist.
 
Wenn man mit einem Abstand von ca. 20 Metern klingelt sieht man in der Regel, ob man bemerkt wird.
Falls nicht, noch mal klingeln. So oft, bis man bemerkt wird.

Das heißt auch, die Geschwindigkeit runter, wenn man nicht registriert wird.
Wenn mehrere Personen zum Beispiel dort sind, wird es meist wegen Quatschen und anderen Ablenkungen überhört.
Das ist normal und der Radfahrer hat nicht das Recht da einfach "durch zu rasen" und die Leute fast anzufahren.
Das kann doch wohl nicht so schwer sein, mal ein wenig das Hirn einzuschalten. ;)
 
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