Es ist völlig legal, dass Pakete, die unzustellbar sind, zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden. Ist ja bei Reisegepäck auch nicht anders. Ist für mich auch durchaus nachvollziehbar, denn warum sollte man das denn auch wegschmeißen. Das aber zwei Pakete, von denen so viele genaue Informationen (genaue Größe, Gewichte und sogar ein Paketband mit Firmenname) bekannt sind, selbst bei einem sogenannten "Nachforschungsauftrag" nicht aufgefunden werden, empfinde ich persönlich als ziemlichen Hammer. Da die Versicherung aber schon geleistet hat, gab es da kaum noch was zu diskutieren. Doof ist in solchen Fällen eher, dass der Kunde ggf. dringend auf seine Ware wartet und man eventuell nicht schnell genug nachliefern kann. Der Kunde (der ja DHL auch selber beauftragt hat), war auf jeden Fall ziemlich angepisst und hat die Schuld bei uns gesucht. Da kannst Du dann auch nur verlieren.
Bei den Expresssendungen war es noch schlimmer, da die ja nicht aus Spaß per Express verschickt wurden. Da sind tatsächlich Projekte gestorben und diesen Verlust zahlt Dir auch die Versicherung von DHL nicht.
Leider hängt sehr viel bei solchen Unternehmen wie DHL, DPD, UPS und FedEx auch von den Fahrern ab. Wir hatten Standorte in Köln und Neuss und an beiden Standorten sehr gute (und flexible) DPD-Fahrer. Mit denen konnte man vernünftige Absprachen treffen. DPD mussten wir leider wieder kicken, weil die aufgrund von "Umstrukturierungen" irgendwelche Subunternehmer hatten, unter denen die Bereiche immer wieder neu aufgeteilt wurden. Es kamen also nur noch Fahrer, die sich nicht auskannten, die kein Deutsch gesprochen haben und die aufgrund der ersten beiden Probleme nicht in der Lage waren, Absprachen einzuhalten. So wurden Sendungen trotz mehrfacher Anrufe bei DPD über mehrere Tage nicht abgeholt. In meiner lokalen DPD-Station wurde mir dann mal erzählt, dass die ganzen guten Fahrer lieber gegangen sind, als die Samstagszustellung bei DPD eingeführt wurde. Und (sorry, soll jetzt kein Rassismus sein, ist es aber wohl doch

) statt der "guten" Türken, Inder und Pakistaner, die auch hier bis dahin einen guten Job gemacht haben, kamen dann Osteuropäer, die kein Wort deutsch sprachen und auch mit der Ware umgegangen sind, als würden sie nur Säcke mit Feder fahren. Hier im Hamburger Norden scheint es noch zu gehen, in Köln ist das eine Vollkatastrophe.
Aber sagten die alten Griechen so schön? "If you pay peanuts, you will get monkeys!"
Bis vor kurzem bin ich nebenbei noch LKW gefahren. Wenn man sieht, was da bei einigen Speditionen für Fahrer auf die Kunden losgelassen wird, kann man tatsächlich nur feststellen, dass der Kostendruck echt kein Freund der Qualität ist ...