Diskussion Klimawandel wirklich durch CO2 verursacht?

o0Julia0o

nicht mehr wegzudenken
hi, ich habe hier ein Video gesehen, wo es logisch erscheint, dass Klimawandel gar nicht durch CO2 verursacht wird. Und trotzdem jetzt z.B. eine CO2-Steuer eingeführt werden soll. Das wäre ja dann im Bezug auf das Klima sinnlos. Was ist davon zu halten?

https://www.youtube.com/watch?v=030NGk8QRuI

Die Sonneneinstrahlung wird ja im dem Part ab Minute 20 leider nicht mit berücksichtigt. Aber andersherum, wie wird dann darauf geschlossen, dass CO2 daran Schuld ist.
 
Ob der Klimawandel durch CO₂ verursacht wird oder nicht ist (zumindest im Zusammenhang mit der CO₂-Steuer) vollkommen irrelevant.
Durch die Steuer wird nicht 1 Gramm CO₂ weniger in die Atmosphäre gelangen, sondern nur mehr Geld in die Kassen unseres Staates, dass er dann für Projekte wie die Elb-Philharmonie, BER, S21, usw. verschwenden kann.

Und solange es so etwas wie einen Emissionshandel gibt ist ohnehin jede Form von angeblicher Minderung von Schadstoffbelastung reine Augenwischerei.

Angenommen, ich würde planen mir ein amerikanisches Auto (so einen richtig großen V8 mit ordentlich Benzinverbrauch) zu kaufen. Mein schlechtes ökologisches Gewissen lässt mich dann aber doch lieber zu einem Tesla greifen.
Die Firma Tesla verkauft ihre nicht benötigten Emissionsrechte aber an einen amerikanischen Automobilkonzern, damit der wiederum einen SUV mehr an irgendeinen Kunden verkaufen darf.
Da hätte ich mir ja gleich selbst so einen Schluckspecht kaufen können.

Ein wirklich großer Teil der vorgeblichen Umweltschutzaktivitäten, für den der Endverbraucher zur Kasse gebeten wird, ist nichts als Augenwischerei (auf jeden Fall im globalen Maßstab betrachtet) und dient überwiegend dazu, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Damit wir uns richtig verstehen: ich bin absolut für Umweltschutz, aber ich bin da durchaus kritisch und lasse mich auch nur ungern verarschen.
 
@o0Julia0o Ich habe schon viele Videos gesehen, die es geschafft haben, völlig unlogische Dinge logisch erscheinen zu lassen.
Ich bin kein Wissenschaftler, also muss ich bei dem Thema "Klimawandel" jemandem vertrauen. Dummerweise habe ich noch niemanden gefunden, zu dem ich dieses Vertrauen entwickeln kann. Wenn mir jemand sagt "alles halb so wild, du kannst weiter machen wie bisher", und Derjenige sein Geld damit verdient, dass ich nichts verändere, dann ist das schon mal nicht vertrauenswürdig. Das Gleiche gilt allerdings auch dann, wenn mir jemand neue Gewohnheiten "verkaufen" möchte, die letztlich wieder seinem eigenen wirtschaftlichen Vorteil dienen.
Für den Moment denke ich: Wenn ich einfach versuche, im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten weniger Dreck zu produzieren, dann mach ich auf keinen Fall etwas falsch. Im schlimmsten aller Fälle bin ich völlig umsonst eine Strecke mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren.
Ich bin also zumindest so weit, dass ich grundsätzlich alles, was den menschengemachten Klimawandel anzweifelt oder gar leugnet, nicht glaube. Zumal das sehr oft von Leuten kommt, die auch sonst kaum etwas Sinnvolles zu sagen haben. Das Risiko ist einfach zu groß, wir müssen auf Nummer sicher gehen.
 
Danke. Wenn jetzt Wahlen sind bald, dann überlege ich mir aber schon. Stimm das denn mit dem Co2? Ich hätte jetzt gedacht, dass man das Video widerlegen kann. Bislang war ich auch immer "auf der Seite" das Klimawandel durch Co2 kommt und wir das einsparen müssen. Jetzt durch das Video hört sich das plötzlich ganz anders an. Und im Grunde habe ich nie darüber nachgedacht. Nur davon gehört & es blind geglaubt. Jetzt stehe ich neutral zu der Sache. Es kann ja genausogut an Hydrocarbornat, H2O oder sonstwas liegen. Das muss doch Jemand wissen, ob´s am CO2 liegt und daher Sinn macht eine Co2-Steuer einzuführen(diese könnte ja dann an für klimaschonendes ausgegeben werden). Oder darf man in die Wahlkabine einen Würfel mitnehmen?
 
Das muss doch Jemand wissen, ob´s am CO2 liegt und daher Sinn macht eine Co2-Steuer einzuführen(diese könnte ja dann an für klimaschonendes ausgegeben werden).
Das scheitert schon daran, dass Steuern und Abgaben in Deutschland grundsätzlich nicht zweckgebunden sind. Sieht man ja am Solidaritätsbeitrag, der ist lange schon obsolet und für die Kosten der Wiedervereinigung gar nicht mehr nötig, wird aber trotzdem weiter erhoben und für sonstwas verbraten.

Und selbst bei den wenigen zweckgebundenen Einnahmen unseres Sozialstaates kann man sich nicht sicher sein, das unser Staat sich an die eigenen Vorgaben hält. Die Rentenversicherungsbeiträge sind nämlich eigentlich zweckgebunden, dass hat aber die Bundesregierung in den Wirtschaftswunderzeiten nicht daran gehindert sie für solche Dinge wie den Schützenpanzer HS30 oder den Starfighter zu plündern.

Wenn es um (mein) Geld geht traue ich der Bundesregierung, den Lobbyisten, den Banken und unserer Wirtschaft kein bisschen (eigentlich niemandem ;)).

Bei den Steuer-Rekordeinnahmen der letzten paar Jahre hätte ich mal ein paar spürbare Steuererleichterungen für den Bürger erwartet, aber alles was ich höre ist wie man noch mehr einnehmen und das Geld schnellstmöglich ausgeben kann.
 
Die Wissenschaft lebt vom Diskurs: Heißt jemand behauptet, dass Faktor A wichtiger ist als Faktor B. Es wird nicht lange dauer, bis jemand das Gegenteil behauptet. Wer hat Recht? Um das Rauszufinden werden beide Seiten mit Modellen, direkten Experimenten oder mit Simulationen neue Daten und Argumente herbeiführen. Und so lange nicht wirklich alle Wissenschaftler von einer Seite überzeugt sind, wird es auch immer Leute geben, die neue Argumente und Daten für die andere Seite liefern werden. Wichtig ist, dass wenn man sich in das Getümmel der wissenschaftlichen Arbeit stürzt, sich einen möglichst vollständigen Überblick über den Stand der Diskussion zu verschaffen. Das kostet allerdings Zeit ;)

So ist das auch von jeher beim Klimawandel. Ohne das ich das Video jetzt gesehen zu haben - es hilft sich auch mal Videos von der anderen anzusehen. Und dann selber überlegen, welche Argumente sind überzeugender.
Und aus wissenschaftlicher Sicht heißt das:

Wie gut nachvollziehbar ist ein Modell? Also im Konkreten, wie erhöht CO[SUB]2[/SUB] die Temperatur genau? Wie geht das?
Und gibt es eventuell sogar Experimente, die das Modell weiter belegen?
Der schwierigste und wichtigste Punkt: Wie gut sind die Daten?

Der letzte Punkt ist für einen Außenstehenden am schwersten zu kontrollieren. Ein Kennzeichen für einen guten Wissenschaftlichen Aufsatz ist es aber, wie selbstkritisch die Autoren sind. Dafür steht in guten wissenschaftlichen Arbeiten drin, wie hoch der Stichprobenumfang, welche statistischen Testverfahren gegen welche Kontrollen eingesetzt wurden und natürlich das Ergebnis des Testes. Das Ergebnis des Testes beschreibt hierbei, mit welcher Wahrscheinlichkeit man selber falsch liegt. Bei unter 50 % Restfehlerwahrscheinlichkeit spricht man von einer Tendenz. Wenn das bei unter 5 % ist, spricht man von signifikant. Wenn die Wahrscheinlichkeit des Restfehlers bei unter 0,5 % liegt, spricht man von hoch signifikant.


Also als kleine Checkliste, wer mal so einen Text lesen will:

Modell klingt ersteinmal plausibel.

Es gibt ein Experiment / eine Simulation, um dieses zu belegen:
Stichproben: Mindestens 7 Wiederholungen
Signifikanz: Restfehler kleiner gleich 5 %

Kann man glauben.

Im Konkreten fall würde ich, auch wenn es viel langweiliger als jedes Youtube - Video ist, als Bettlektüre mal die Seite vom Bundesumweltamt empfehlen:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen

Wenn es Wissenschaftlicher werden sein soll, ein kleiner englischer Aufsatz zu dem Thema CO[SUB]2[/SUB]- Steuer
https://pdfs.semanticscholar.org/0d...65.1743561517.1563737179-506202517.1563737179

Und wenn man dann ins Detail will, einfach mal die ganzen Referenzen am Ende des Textes Googeln. Da kommt man aus dem Lesen nicht mehr herraus.
 
Wenn sich alle (echten) Wissenschaftler einig sind, daß der Klimawandel menschengemacht ist und Treibhausgase (nicht nur CO2) direkt daran beteiligt sind und nur Nicht- oder Pseudo-Wissenschaftler dies bestreiten, finde ich - gut gemachte Videos hin oder her - keinen Grund, das anzuzweifeln.
 
Ein wichtiger Grund für den Klimawandel, der von Seiten der Wissenschaft und Politik anzusprechen in aller Regel peinlichst vermieden wird, ist die Bevölkerungsexplosion auf der Erde. Wenn diese nicht gestoppt werden kann, geht noch viel mehr den Bach runter als das Klima. Erst kürzlich hatte ich gelesen, daß die Regierung von Uganda glaubt, durch die Bevölkerungsexplosion in ihrem Lande würde das Land bald zu großem Wohlstand kommen. In Uganda gilt man nur als Mann, wenn man mindestens 5-6 Kinder gezeugt hat, besser noch mehr. Mehrfrauenehen und dass schon Mädchen zu Müttern gemacht werden, sind beste Voraussetzungen für die Bevölkerungsexplosion.
 
Wenn man überlegt, was die Menschheit der Umwelt in den vergangenen 120 Jahren angetan hat, dann ist die Summe aller Ereignisse entscheidend und nicht, ob irgendwas der Umwelt mehr oder weniger schadet.
Wenn ein Vulkan ausbricht, dann schadet das auch der Umwelt und ist schädlich für das Klima. Aber es macht nur einen Bruchteil aus und der Mensch kann es nicht beeinflussen.

Was der Mensch aber beeinflussen kann, ist allen bekannt, das muss ich hier nicht weiter beschreiben.
Mit wachsender Population wird der Mensch die Welt aber aus dem Gleichgewicht bringen und der Mensch selbst ist durch seine Charaktereigenschaft überhaupt nicht in der Lage, das global im Interesse der gesamten Menschheit und der Umwelt zu steuern.
Wir stellen immer wieder etwas fest, haben verschiedene Lösungsansätze, aber aufgrund der Interessenskollision wird nichts oder zu wenig umgesetzt.

Der neue Präsident von Brasilien lässt sich zum Beispiel nicht davon abhalten, den Urwald abzuholzen und damit leistet er direkt einen Beitrag zur Verschlechterung des Klimas.
Und Trump und viele andere Landesführer interessiert das auch nicht, weil die zum größten Teil das alles nicht mehr miterleben, was die heutige Jugend noch erwartet.

Der Mensch ist nun mal ein extrem asozialer Egoist.
 
hi, ich habe hier ein Video gesehen, wo es logisch erscheint, dass Klimawandel gar nicht durch CO2 verursacht wird. Und trotzdem jetzt z.B. eine CO2-Steuer eingeführt werden soll. Das wäre ja dann im Bezug auf das Klima sinnlos. Was ist davon zu halten?
Ich hab mir das Video Stichprobenartig angesehen und weiß nicht, wie du zu deinem Schluss kommst? Also ja, es werden diverse 'Klima-Gegner und -Verleumder' gezeigt, aber nur als Beispiel was so behauptet wird.

Julia schrieb:
Stimmt das denn mit dem Co2? Ich hätte jetzt gedacht, dass man das Video widerlegen kann. Bislang war ich auch immer "auf der Seite" das Klimawandel durch Co2 kommt und wir das einsparen müssen. Jetzt durch das Video hört sich das plötzlich ganz anders an. Und im Grunde habe ich nie darüber nachgedacht. Nur davon gehört & es blind geglaubt. Jetzt stehe ich neutral zu der Sache. Es kann ja genausogut an Hydrocarbornat, H2O oder sonstwas liegen.
Mh, wie sag ich das jetzt..!?

Ja, der Anstieg von CO² in der Luft hat Auswirkungen auf unser Klima. Der Begriff "Klimakiller", der immer mal wieder irgendwo auftaucht, ist jedoch Quatsch. Das Klima ist ganz einfach. Selbst der Mars oder der Jupiter zum Beispiel hat ein Klima. Wir Menschen würden dort sterben, dass ist jedoch dem Klima egal. Genauso wie hier. Die grundsätzliche Frage ist also eigentlich: Schaffen wir Menschen es, dass das Klima in einem Bereich verbleibt bei dem unser Leben (unsere Existenz) gesichert ist?

Wenn CO² ausgestoßen wird, ist dies jedoch in den meisten Fällen nicht das einzige für uns giftige Gas.
Das Kyoto-Protokoll nennt sechs Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), und Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), und Schwefelhexafluorid (SF6) Ab 2015 wird Stickstofftrifluorid (NF3) zusätzlich einbezogen. Diese können durch Anwendung der sogenannten GWP-Werte (aktuell die des Vierten Sachstandsberichtes der IPCC im 100-Jahrehorizont) miteinander normiert werden. In Deutschland entfallen 88,2% Prozent der Freisetzung von Treibhausgasen auf Kohlendioxid, 6,0 Prozent auf Methan, 4,2 Prozent auf Lachgas und rund 1,7 Prozent auf die F-Gase (im Jahr 2016). Quelle

Gibt es Klimawandel? - Definitiv! Die Erde ist seit ihrer Entstehung einem ständigen Klimawandel ausgesetzt. Es wurde immer schon mal wärmer und auch wieder kälter.
Dies hat mit verschiedenen Gründen zu tun. Mit der Entfernung der Erde zur Sonne, mit der Intensität der Sonnenstrahlung, mit dem Wippen von Kontinenten, mit den Treibhausgasen, etc.

Ganz klar war die Erde mal sehr viel wärmer als jetzt und auch schon mal sehr viel kälter als jetzt. Macht der Erde und dem Klima nicht viel aus. Den Lebewesen auf dieser Welt jedoch schon.
Interessanter Weise leben wir derzeit in einer Eiszeit. Kann man daran erkennen, dass es auf den Polkappen (Arktis und Antarktis) Eis gibt. Und Eiszeiten sind eigentlich die Ausnahme auf diesem Planeten.
Zusätzlich ist es in einer Eiszeit nicht dauerhaft kalt. So eine Eiszeit wird unterteilt in Warmzeiten und Kaltzeiten. Wir Menschen leben nach Aussage der Wissenschaftler also in einer Warmzeit die in einer Eiszeit liegt.

Fazit: Klimawandel gab es schon immer. Schon vor dem Menschen und wird es auch immer geben.

Warum soll das dann so gefährlich für uns sein wenn es das schon immer gab?

Kurze Menschenkunde: Der heutige Mensch stammt aus einer Entwicklung aus dem Pleistozän. Wahrscheinlich im heutigen Ostafrika. Der Anfang des Pleistozän ist auch mit dem Beginn des jüngsten Eiszeitalters (in dem wir uns noch befinden) gleichzusetzen. Aus den Links (sofern ihr sie aufgemacht habt) wissen wir, das es innerhalb dieser Eiszeit zu wiederkehrenden Warm- und Kaltzeiten kommt.

Siehe dazu auch diese Grafik: https://de.wikipedia.org/wiki/Warmzeit#/media/Datei:Atmospheric_CO2_with_glaciers_cycles.png

Unsere Entwicklung fällt zeitgleich mit einer Warmzeit (Holozän) zusammen. Vor rund 12.000 Jahren (nach wissenschaftlichen Funden) fingen die Menschen an vom 'Jäger und Sammler' zum Ackerbau und Viehzüchter zu werden. Wurden also Sesshaft und beanspruchten bestimmte Gebiete. Und damit zum großen Eroberungsfeldzug des Menschen über den Planeten.
Früher waren wir wenige Nomaden, die immer weiterzogen. Heute gibt es Staaten, die nicht einfach umziehen können.

Eiszeiten sind gar nicht so häufig auf der Erde. Dauern aber meist mehrere dutzend Jahrmillionen an. Wie erwähnt: WIR befinden uns eigentlich auch immer noch in einer, die von einigen Warm- und Kaltzeiten geprägt ist. Diese Wechsel dauern in etwa fünfzig bis hunderttausend Jahre an. Nach diesem Muster müssten wir also eigentlich noch so etwa min. 40.000 Jahre Zeit haben, bevor es dann wieder kälter wird.
Im Unterkapitel "Anthropozän" aus dem Link Holozän sind zwei schicke Grafiken die zeigen, wie wir Menschen in den letzten 250 Jahren jedoch für den Anstieg für die CO2- und für die Methankonzentration in der Atmosphäre gesorgt haben.

Während sich das Klima also Zyklisch in den letzten Jahrtausenden immer wieder ein wenig selbst pegelte, sorgen wir Menschen jedoch für einen gewaltigen Anstieg an Treibhausgasen und es steht zu befürchten, das unsere Umwelt diese massive Zunahme nicht ausgleichen kann. Und dann wird es aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer sehr plötzlichen Erderwärmung (manche Wissenschaftler sprechen bereits von einer Steigerung. Also einer Heißzeit) kommen, die die meisten Lebewesen und viele Pflanzen nicht durch Anpassung ausgleichen können. Nicht, das sie dazu nicht in der Lage wären, aber dafür brauchen sie lange Zeit die ihnen durch unseren Eingriff nicht zur Verfügung steht. Zudem kennen wir Menschen in keiner Phase unserer Entwicklung so etwas wie Heißzeit. So etwas gab es bisher innerhalb der Existenz des Menschen einfach noch nicht. Der homo sapiens ist einfach noch nicht so alt.

Inzwischen wurden auch die sogenannten Kippelemente im Erdsystem ausgemacht. Also Bestandteile unsere globalen Klimasystems die nichtlinear zusammenhängen. Die Befürchtung ist hier das, wenn ein Bestandteil "kippt", es wie bei einem Domino-Effekt, alle anderen Teile dauerhaft mit verändert.

Bei einer sehr schnell verlaufenden Klimaerwärmung werden uns also wohl viele wichtige Grundexistenzstoffe abhanden kommen. Also so etwas wie Fische, Pflanzen, Sauerstoff, etc.
In früheren Zeiten sind die wenigen Menschen einfach weitergewandert. Das geht heute nur noch sehr bedingt, weil die Erde in Staaten aufgeteilt ist.

Hier dann noch ein Link mit einer Auflistung der Folgen der globalen Erwärmung.

Julia schrieb:
und daher Sinn macht eine Co2-Steuer einzuführen
Auch wenn dies schon diverse Staaten tun, so glaube ich nicht daran. Grainger erläuterte das auch schon zum Teil. Es ist nämlich gar nicht so durchsichtig, wer für wie viel CO2 verantwortlich ist.

Dieser sehr aktuelle Artikel geht da schon zum Teil drauf ein. Auf Wikipedia gibt es auch einen schönen Beitrag: Liste der größten Kohlenstoffdioxidemittenten
In beiden Links fehlt jedoch die Hochseeschifffahrt. Und deren Anteil am Gesamtausstoß ist enorm. Zu diesen Schiffen gehören die Containerschiffe, jedoch auch die Kreuzfahrtschiffe.
Diese Tabelle von NABU zeigt zum Beispiel auf, das ein Kreuzfahrtschiff am Tag so viel Schwefeldioxid ausstößt wie 376.030.220 Pkw. Warum das so gigantisch ist? Weil die ollen Pötte noch keinen ordentlichen Richtlinien unterworfen sind. Dazu hier noch vier Links:

- https://utopia.de/ratgeber/kreuzfahrten-kreuzfahrtschiffe/
- https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/schifffahrt/containerschifffahrt/16646.html
- https://www.bluewin.ch/de/leben/rei...s-umweltsuender-kreuzfahrtschiffe-265033.html
- https://www.srf.ch/kultur/wissen/schifffahrt-das-schmutzigste-gewerbe-der-welt

Kurz noch zur Umrechnung (grob): Es gibt etwa 90.000 Kreuzfahrt- und Containerschiffe. 2.000 von den Schlimmsten genommen, verblasen ein Vielfaches an Abgasen als alle Pkws dieser Welt zusammengerechnet.

Mir jetzt als Bürger mit einer CO2-Steuer zu kommen, finde ich schon arg frech. Also ganz klar, jedes Bisschen hilft, aber gegen die Hauptverbraucher geht man nicht wirklich vor.
Aus meiner Sicht braucht niemand Kreuzfahrtschiffe. Unser derzeitiges System, wie wir zur Arbeit kommen, benötigt jedoch irgendeinen fahrbaren Untersatz. Auch da muss etwas getan werden. Warum jedoch der Autoindustrie erlaubt wird SUVs zu bauen, ist mir schon wieder schleierhaft.

Zudem hat die Bundesregierung (vor allem CDU/CSU) nen Deckel auf Solarkraft gesetzt, die Möglichkeiten für die Aufstellung von Windkrafträdern stark eingeschränkt und fördert völlig unsinniger Weise den Abbau von Kohle, Erdöl und Gas.

Empfehlen kann ich dir dieses Video. Vorsicht: Ist Satire. Nichts desto trotz wahr. Auch wenn ein paar Kleinigkeiten fehlen. (Und falls ich eine persönliche Meinung hinterlassen darf?.. wesentlich besser als dein Beispiel von ganz oben. ;))

Julia schrieb:
Oder darf man in die Wahlkabine einen Würfel mitnehmen?
Ja, darf man! Du solltest bei deinem Wurf jedoch automatisch die CDU/CSU, SPD, SPD, FDP, die Linke, die Grünen und die ganzen Rechten, federführend die AfD rauslassen. Keine dieser Parteien hat in den letzten Jahren wirklich auf den Klimawandel hingewiesen bzw. irgend etwas getan. Keine dieser Parteien tut derzeit wirklich etwas aktiv dagegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer mal die Gelegenheit bekommt Sven Plöger bei einem Vortrag zum Klimawandel zu sehen, sollte das unbedingt tun. Sehr informativ und unterhaltsam, hätte ich ehrlich gesagt von diesem „Wetterfrosch“ nicht erwartet. Er hat z. B. sehr gut den Einfluss des Klimawandels auf den Jetstream erklärt und welche Auswirkungen dies auf unser Wetter hat. Auf seiner Webseite schreibt er u. a. auch zum Klimawandel:
... zudem müssen alte, längst widerlegte Argumente aus der Diskussion genommen werden. So zum Beispiel, dass 0,038% CO2 eine viel zu geringe Konzentration sei, um einen solchen Klimawandel zu verursachen. Das kann sie sehr wohl, so wie auch eine Konzentration von 0,000000025% FCKW in der Atmosphäre ein ziemlich riesiges „Loch“ in die Ozondecke gerissen hat.
 
Erderwämung und -abkühlung sind natürliche Phänomene ebenso wie der CO2-Kreislauf. Das sind aber Ereignisse, die nicht von heute auf morgen passieren, sondern sich langsam aufbauen. Außerdem sind viele der bisher festgestellten Phasen räumlich begrenzt gewesen.

Forscher der Uni-Bern sind sich aber sicher, dass sich die aktuelle Entwicklung eben nicht mehr vollständig mit natürlichen Faktoren erklären lässt. Und wenn signifikante Änderungen im Klima weltweit passieren und dann auch noch mit entscheidenden Momenten der Weltbevölkerung wie zum Beispiel der Industriellen Revolution zusammenfallen, wird man den Einfluss des Menschen nur noch schwerlich damit abtun können, dass es solche Schwankungen ja schon immer gegeben hat.

Die Zeit von Mitte/Ende 18. Jahrhundert bis heute ist aus Sicht der Klimaentwicklung der Welt ein Wimpernschlag. Was der Mensch in dieser Zeit verändert hat, bedauerlicherweise eben nicht nur zum Guten, ist beispiellos.

Tagesschau

Noch eine Quelle

NZZ
 
Zuletzt bearbeitet:
SPON am Freitag: Ist das noch Wetter oder schon Krise?
Temperaturrekorde, Saharaluft, tropische Nächte: Das bedeutet die Hitzewelle für das Trinkwasser, den Verkehr und die Klimadebatte.

Da wird auch auf die Veränderungen beim Jetstream eingegangen, auf die Sven Plöger hingewiesen hat. Da der Jetstream an Dynamik verliert, verharren Wetterlagen immer mehr an einer Stelle und dies führt z. B. zu Hitzeperioden über mehrere Wochen. Kann aber genauso auch zu Überschwemmungen führen, weil Tiefdruckgebiete nicht weiterziehen und sich an einer Stelle abregnen.
 
SPON am Freitag: Ist das noch Wetter oder schon Krise?


Da wird auch auf die Veränderungen beim Jetstream eingegangen, auf die Sven Plöger hingewiesen hat. Da der Jetstream an Dynamik verliert, verharren Wetterlagen immer mehr an einer Stelle und dies führt z. B. zu Hitzeperioden über mehrere Wochen. Kann aber genauso auch zu Überschwemmungen führen, weil Tiefdruckgebiete nicht weiterziehen und sich an einer Stelle abregnen.

Mit gezielten thermonuklearen Explosionen müsste man da doch wieder genug Bewegungsenergie reinkriegen. :angel

Zumal das eine Maßnahme wäre, die auch Herr Trump nachvollziehen könnte und daher befürworten würde. :D
 
Davon haben seit den ägyptischen Pharaos wahrscheinlich alle Herrscher geträumt:
dem Volk die Atemluft zu besteuern. Aber nicht alles auf einmal, sondern jede Komponente einzeln. :D

Es sollte jedem klar sein, dass das ökologisch rein gar nichts bringen wird. Aber dem Staat zusätzliche Einnahmen, was auch der einzige Zweck einer solchen Steuer ist.

Wäre unserem Staat an der Umwelt gelegen könnte er nämlich auch jederzeit Gesetze verabschieden, die den CO₂-Ausstoß wirksam vermindern (Grenzwerte, keine Neuzulassung von Kraftfahrzeugen, Industrieanlagen, usw. mit zu hohem Ausstoß, Besteuerung von Kerosin für Inlandsflüge, usw.).
 
Warum sollte die CO2-Steuer keine Lenkungswirkung entfalten? Nein, das ist mir nicht klar.
Abgesehen davon, ist geplant die Einnahmen zurückzugeben, wobei Geringverdiener mehr davon profitieren sollen um die Mehrausgaben stemmen zu können.
Aus ökologischer Sicht wäre es natürlich sinnvoller alles in den Umweltschutz zu stecken.

Aber wie wäre es z.B. mit Nahverkehr kostenlos machen und ausbauen und dafür Autofahren verteuern, von mir aus auch per CO2-Steuer, damit nicht nur die Fußgänger mehr Straßenbahn fahren.
 
Warum sollte die CO2-Steuer keine Lenkungswirkung entfalten? Nein, das ist mir nicht klar.
Abgesehen davon, ist geplant die Einnahmen zurückzugeben, wobei Geringverdiener mehr davon profitieren sollen um die Mehrausgaben stemmen zu können.
Wie viel davon bleibt als Verwaltungsaufwand hängen, nie im Leben glaube ich das 100% dieser Steuereinnahmen auch an den Steuerzahler zurück fließen.
Aber einfach eine neue Steuer einzuführen ist natürlich die Methode, bei der man von politischer Seite am wenigsten nachdenken muss.

Zumal Steuern in Deutschland idR gar nicht zweckgebunden erhoben werden, da fließt erst mal alles in einen großen Topf und wird anschließend im Haushalt verteilt.

Und die Unterscheidung zwischen Gering- und Besserverdienern reicht nicht aus, in den Ballungszentren mit guter Infrastruktur fällt es sehr viel leichter auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen als auf dem Land, wo oftmals außer den Schulbussen morgens und mittags maximal noch 1-2 mal täglich ein Bus fährt.
Wohne ich hingegen in einer Großstadt mit U-/S-Bahn fahren die in den Stoßzeiten im 5-Minuten-Takt und nach Mitternacht vielleicht im 20-Minuten-Takt. Da kann man leicht auf ein Auto verzichten.

Man müsste also Landbewohner zusätzlich großzügiger entschädigen als Stadtbewohner (was vielleicht auch ein wenig der Landflucht abhelfen und die Wohnraumnot in den Ballungszentren mindern würde).

Es muss nicht nur (finanziell) attraktiver werden mehr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, auch das Vermeiden der Ballungszentren als Wohnraum (und somit das Pendeln) muss gefördert werden.

Und natürlich müsste der Staat (wenn er es denn ernst meinen würde mit dem Umweltschutz - was ich allerdings bezweifle) das Firmenwagenprivileg massiv überdenken. Denn ich gehe jede Wette ein, dass der Großteil der richtig dicken Karossen mit reichlich Benzinverbrauch als Firmenwagen fährt. Und genau da bringt eine CO2-Steuer genau gar nichts, weil die dann sowieso als Geschäftsausgaben laufen.

Also den Smart der Hausfrau besteuern, den V8 des Generaldirektors aber (indirekt) nicht?
Das ist alles mal wieder reine Augenwischerei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wie wäre es z.B. mit Nahverkehr kostenlos machen und ausbauen und dafür Autofahren verteuern, von mir aus auch per CO2-Steuer, damit nicht nur die Fußgänger mehr Straßenbahn fahren.
Weil ich dann als Autofahrer vollkommen alternativlos mehr bezahlen soll. Ich habe einen täglichen Arbeitsweg von 25km einfache Strecke. Da fährt kein ÖPNV hin.
Eine CO2 Steuer kann ich nur begrüßen, wenn ich auch eine Alternative wahr nehmen kann. So lange das nicht sicher gestellt ist, ist eine CO2 Steuer ein einfaches Betrugs-Abzocke Konstrukt, welches keinerlei Auswirkung auf den jetzigen oder zukünftigen Zustand der Umwelt hat.
 
Oben