Diskussion Klimawandel wirklich durch CO2 verursacht?

Mir scheint im Gegenteil heutzutage vieles, was eindeutig Satire ist, als Grundlage für Vorwürfe und Kritik (in manchen Kreisen auch Hetze) zu dienen. Das gab es zwar früher schon, aber heute ist weniger die Satire das Problem als die fast Pawlowsch'e Bereitschaft, sich über etwas zu empören, die von manchen Brandstiftern nur zu gerne ausgenutzt wird.

Wenn man sich die Reaktionen auf Facebook anschaut (ich bin weder bei Twitter noch bei Snapchat oder anderen Anbietern), kann man wunderbar sehen, wie rechtslastige Kreise das Video zu einem Rundumschlag gegen das gebührenfinanzierte Fernsehen, Klimaaktivisten, Journalisten und den schändlichen Umgang mit Kindern und der älteren Generation nutzen.

Für mich ist daran vor allem bestürzend, dass es tatsächlich Leute gibt, die den Verantwortlichen dieses Formats vorwerfen auf diese Weise ernsthafte politische Botschaften verbreiten zu wollen.
 
Ich hätte es nicht besser ausdandrücken können @chmul und als Intendant des WDR hätte ich das Video weder entfernt noch hätte ich mich entschuldigt.

Es ist wirklich grausam, über was man sich heutzutage in der Satire alles reflexartig aufregt und Leute wie Dieter Nuhr werden auch immer angegriffen bei jedem Auftritt.

Genau diese rechtslastige braune Seuche steht dabei an vorderster Front.
 
Wenn man sich die Reaktionen auf Facebook anschaut (ich bin weder bei Twitter noch bei Snapchat oder anderen Anbietern), kann man wunderbar sehen, wie rechtslastige Kreise das Video zu einem Rundumschlag gegen das gebührenfinanzierte Fernsehen, Klimaaktivisten, Journalisten und den schändlichen Umgang mit Kindern und der älteren Generation nutzen.

Für mich ist daran vor allem bestürzend, dass es tatsächlich Leute gibt, die den Verantwortlichen dieses Formats vorwerfen auf diese Weise ernsthafte politische Botschaften verbreiten zu wollen.

Der einfache Geist ist sehr schlicht gestrickt. ;)

Zwei Erkenntnisse aus der Psychologie:

- Ein dummer Mensch kann nicht erkennen, das er dumm ist. Das lässt sein geistiger Horizont nicht zu.
- Ein schlechter/böser Mensch findet immer etwas positives in seinem Tun. Sein Kopf lässt nicht zu, das er schlecht sein könnte.

Unser Gehirn sorgt schlicht dafür, das wir irgendwie immer auf der Seite der Schlauen und Guten sind, wenn wir Meinung verbreiten. Völlig egal, ob wir es tatsächlich sind. ;)

Zudem haben wir Menschen in uns drin so etwas wie ein "Beschwerde-Gen". Es ist sehr viel leichter sich über einen Missstand aufzuregen, als eine konstruktive Idee beizusteuern.
ot:
und dann ist da noch dieses mit dem Rechtstum. Ich bekomme es nicht ordentlich in den Text hineinformuliert. Daher ot.
Was ich aufzeigen möchte ist dieses Nationalistentum. Rechts zu sein ist einfach sehr bequem und eben einfach. Ich wundere mich nicht, das so viele Menschen in unseren Empfinden Rechts sind. Es ist einfach die bequemste Einstellung, weil es nur die Probleme in unserem Haus oben eben vor unserer Tür ist. Diese Menschen wollen von Verantwortung und/oder Pflichten/Regeln nix wissen. Völlig egal ob wir eine Exportnation sind oder nicht. "Das besinnen auf eigene Werte" ist ein reiner Rechtsspruch. Damit gehen diverse Parteien seit Jahrzehnten in den Wahlkampf. - Keine dieser Parteien sagt jedoch etwas über die Folgen die diese Exportnation auslöst.

Und Sorry, aber wenn deutsche Regionen von der Welt profitieren, dann muss man sich der Welt auch stellen. Da gibt es keinen Rückzieher. Nur das Beste abschöpfen aber keine Konsequenzen haben, das gibt es nur zu Hoch-Zeiten der Unterdrückung.

Rechts sein ist einfach. Schlichte Menschen mit begrenztem Horizont sind leider häufig rechts. Selbst wenn sie von Toleranz predigen, ist ihnen selbst häufig nicht bewusst, was dieses Wort eigentlich bedeutet. ;)

Wobei ich der "einfachen Bevölkerung" keinen Vorwurf machen kann. Deren einfacher Horizont geht nicht viel weiter als die eigene Familie.
Dieses Feudalismus-Denken hat uns der Staat jedoch auch anerzogen, meiner Meinung nach.



Nachtrag:

Was ich besonders schlimm finde, sind die Typen, die die Vergangenheit wieder haben wollen. - Sorry, ist nicht! Kommt nicht wieder.
Eine Alternative zu damals würde vielleicht funktioniert haben... DAMALS. Ist aber nicht mehr. Die Welt dreht sich beständig weiter.

Das gilt auch für die "Affen für D-Mark".
Hässlich seit ihr. In eurer Menschenverachtung.

Euer Parteiprogramm ist nach genauerem durchlesen... Feindlich.
Einfach der realen Situation gegenüber. (Nicht zu vergessen, das Frauen wieder zu Hause bleiben sollen)
 
Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an den Holzmann-Konzern. Der Konzern der zuerst von Schröder medienwirksam gerettet wurde und dann doch unterging. Dieser Konzern betrieb früher südlich von Frankfurt eine Kiesgrube. Ich mache immer mal wieder Fotos dieser Grube, welche heute ein Naturschutzgebiet für Wasservögel ist.

Als ich die Grube Anfang des letzten Jahrzehnts "entdeckt" habe, war sie fast vollständig mit Grundwasser bedeckt. Seit dem verlandet sie immer mehr. Das linke Bild ist vom Juli 2014. Das rechte Bild wurde diese Woche aufgenommen. Ich bin gespannt, ob die Grube ein drittes Dürre-Jahr ihn Folge übersteht.
 

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Also eins vorweg Amon: Ich bin insoweit auf deiner Seite, als dass ich sage: Wer den Klimawandel abstreitet, kann auch behaupten, dass die Erde eine Scheibe ist. Ob er "menschengemacht" ist, darüber gibt es Rest-Zweifel, er könnte ja auch ganz zufällig mit dem der massiven Industrialisierung in den letzten 150 Jahren zusammenhängen (rein aus Gründen der Sachlichkeit lasse ich diesen Einwand zu, für mich liegt es klar auf der Hand, dass wir uns diese Suppe selbst eingebrockt haben.)

Leider geht in den Diskussionen immer wieder die Sachlichkeit verloren, und das nützt dann immer denen, die das alles abstreiten und einfach so weitermachen wollen wie bisher, was definitiv keine Option ist.

Fehler Nummer 1 ist, Wetter und Klima durcheinander zu bringen. Was wir aktuell erleben, ist in erster Linie markantes Wetter. Wenn du das als Beweis für den Klimawandel anführst, dann bricht deine Theorie in sich zusammen, sobald im nächsten Winter irgendwo Schnee liegt. Mit anderen Worten: Dieser extrem milde Winter ist kein Beweis für den Klimawandel - erst das häufige Auftreten solcher Anomalien und ein langfristiger Anstieg der Durchschnittstemperatur sind die Beweise, auf die muss man sich konzentrieren.

Zweites Reizthema: SUV. Es gibt eine Menge Autos mit einer schlechten CO2-Bilanz, und natürlich sind darunter auch fette SUVs zu finden. Die Stigmatisierung der Autos und ihrer Fahrer ist aber dennoch Unfug. Ich fahre einen SUV, genauer gesagt einen Hyundai Tucson. Leergewicht 1.490 kg, der VW Passat ist 20 Kilo leichter. Bei Verbrauch und CO2-Ausstoß liegt er in der Tat ein wenig über dem Durchschnitt, ein AMG-Mercedes oder jeder andere Sportwagen ist da aber hundertmal unvernünftiger.
 
Was haben die ein Problem mit SUV? Wer gegen SUV ist, ist auch gegen Familienvans. Viel schlimmer finde ich LKW und Transporter
 
Wer gegen SUV ist, ist auch gegen Familienvans. Viel schlimmer finde ich LKW und Transporter

Und was ist mit Kreuzfahrtschiffen? Mit dem Finger auf Andere zeigen geht immer, hilft aber nur zur Ablenkung.

Fakt ist, die Bauform ist gegenüber einem vergleichbaren Auto ohne SUV-Merkmale immer höher im Verbrauch (Gewicht, cw-Wert). Der Trend zu immer mehr SUVs ist jedenfalls völlig unnötig. Es mag Crossover geben, bei denen man sich darüber streiten kann ob sie schon als SUV gelten. Sie sind dann nicht so riesig und schwer und dank moderner Motorentechnik stoßen vielleicht sie weniger CO² aus als ältere Kombis oder Kleinwagen, wenn denn nicht zu sehr gepfuscht wurde.
Ohne SUV-Merkmale, könnte man das gleiche Auto aber noch sparsamer bauen. Ich bleibe dabei, SUV sind völlig unnötig. Geländewagen haben für Förster und ähnliche Berufsgruppen eine Daseinsberechtigungen und meinetwegen soll jemand der den hohen Einstieg wirklich braucht einen Crossover fahren, ein behindertengerechter VW-Caddy täte es aber auch - ohne Protz-Optik.

Supernature schrieb:
Dieser extrem milde Winter ist kein Beweis für den Klimawandel - erst das häufige Auftreten solcher Anomalien und ein langfristiger Anstieg der Durchschnittstemperatur sind die Beweise, auf die muss man sich konzentrieren.
Ich gebe dir ja recht, dass Wetter != Klima ist. Der wärmste Winter seit Anbeginn der Aufzeichnungen im geographischen Europa, inkl. Russland, ist aber keine kleine Lokalerscheinung. Er reiht sich ein, hinter den wärmsten Sommer in einer Reihe von wärmsten Sommern. Das ist das häufige Auftreten solcher Anomalien.

Wir können natürlich weiter diskutieren, bis es zu spät ist.
 
Da ich nie mit einem Kreuzfahrtschiff zur Arbeit fahre, erübrigt sich das Thema. Kreuzfahrtschiffe sind auch unnötig. Stoßen sogar mehr CO2 aus als 10 SUVs
 
Wir können natürlich weiter diskutieren, bis es zu spät ist.
Das war nicht meine Intention und so will ich es auch nicht verstanden wissen. Ich fürchte allerdings, dass es bereits zu spät ist. Wenn die pessimistischen Modelle stimmen, dann bräuchten wir in der Tat das, vor dem die Populisten immer warnen: Eine grüne Öko-Diktatur, in der sich alles dem Umweltschutz unterordnet, in der die Wirtschaft beschnitten wird und unser aller Lebensstandard sinkt. Objektiv betrachtet müsste man sagen: Ok, wenn das der Preis ist, dann muss der eben jetzt bezahlt werden. Schlechtes Timing, dass ausgerechnet wir jetzt gerade am Leben sind.
In der Praxis aber wird das nicht funktionieren. Maßnahmen, die etwas verhindern, was erst nach dem Tod der meisten davon Betroffenen eintritt, sind nicht mehrheitsfähig.
 
Sehe ich leider ähnlich. Das ist so ähnlich als wären wir auf einem demokratisch geführten Schiff, welches ein Leck hat. Alle diskutieren nun, ob das Sinken wirklich ein Loch im Rumpf als Ursache hat oder es nicht doch natürlichen Ursprungs ist.
In einer Gesellschaft wo der Kapitän denjenigen der solche verrückten Reden führt und damit die Mannschaft am Handeln hindert, über Board werfen lässt, möchte ich trotzdem nicht leben.
 
Naja, ewig wird die Menschheit eh nicht überleben. Da könnte man doch dann noch ein paar Jarhzente mehr herauskitzeln, wenn man trotz Unrettbarkeit diese Jahrzehnte rettet. Zumindest für diejenigen die an Wiedergeburt glauben, ein lohnendes Geschäft.
 
Egal, was Deutschland zwecks Klimaschutz unternimmt und plant, solange China, die USA, Indien und andere Industrienationen nicht mitziehen, wird das Klima nicht gerettet werden. Wirtschaftswachstum über alles und um jeden Preis. Vielleicht hatte Marx ja doch Recht: "Der Kapitalismus schaufelt sich sein eigenes Grab." Tja, aber wohl nicht nur sein eigenes, sondern Gräber für alle Lebewesen auf der Erde.
 
Ob er "menschengemacht" ist, darüber gibt es Rest-Zweifel, er könnte ja auch ganz zufällig mit dem der massiven Industrialisierung in den letzten 150 Jahren zusammenhängen
Habe ich da jetzt einen Ironie-Tag übersehen? Ein Klimawandel, der mit der „massiven Industrialisierung in den letzten 150 Jahren“ zusammenhängt, ist doch menschengemacht.
 
Naja, ewig wird die Menschheit eh nicht überleben. Da könnte man doch dann noch ein paar Jarhzente mehr herauskitzeln, wenn man trotz Unrettbarkeit diese Jahrzehnte rettet. Zumindest für diejenigen die an Wiedergeburt glauben, ein lohnendes Geschäft.
Die Menschheit wird auch durch eine Klimakatastrophe nicht aussterben.
Der Homo Sapiens weist eine ziemlich geringe genetische Bandbreite auf, Humangenetiker sind deshalb der Meinung das unsere Population mindestens schon einmal auf ca. 5.000 fortpflanzungsfähige Frauen (Männer spielen bei dieser Betrachtung eine untergeordnete Rolle) reduziert war, von denen alle heute lebenden Menschen abstammen.

Laut UN lebten im November 2019 ca. 7,75 Milliarden Menschen auf der Erde, bei der derzeitigen Bevölkerungsexplosion werden wir die 8 Milliarden bald erreicht haben.

Selbst wenn durch eine Katastrophe 99% der Menschheit ums Leben kommen beträgt die Restpopulation immer noch fast 80 Millionen (also ungefähr die Einwohnerschaft Deutschlands).
Ein baldiges Aussterben der Menschheit ist also kaum zu befürchten.

Und wie ich nicht müde werde zu betonen:
der Großteil unserer Probleme resultiert aus der Bevölkerungsexplosion, mit 1-2 Milliarden Menschen auf der Welt könnten wir einen vernünftigen Lebensstandard für alle schaffen ohne die Umwelt über Gebühr zu belasten.
Mit 8 Milliarden (manche Forscher gehen ja für die Zukunft von 12 Milliarden und sogar bis zu 20 Milliarden Menschen aus) ist das nicht machbar.
 
Aber wenn die Sonne irgendwann mal ausgebrannt ist, dann ist das Ende auch für 5000 Frauen nahe...

Unsere Sonne ist ungefähr 4,6 Milliarden Jahre alt und wird sich in weiteren ca. 6,4 Milliarden Jahren in einen Roten Riesen verwandeln und die Erde verschlucken.
Ich glaube, darüber muss man sich heute noch keine Sorgen machen. ;)
 
Die Menschen nahmen das Thema Wetter damals halt wesentlicher ernster. Wir sind ja zumindest kurzfristig gegen solche Wetterextreme besser gewappnet. Daher unsere Ignoranz.

Die Dürre legt ja auch immer wieder Hungersteine frei, die uns an die Auswirkungen des Wetters erinnert.
 
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