Information Make the Wehrmacht ääh the Bundeswehr great again!

chmul

Moderator
Teammitglied
Es wird ja gerade intensiv darüber diskutiert, in wie weit die Wortwahl der AfD den Boden für Gewalt bereitet. Und das Internet ist voll von Zitaten von AfD-Politikern, bei denen man sich gut vorstellen kann, dass sie bei ohnehin schon radikalisierten Menschen als Grund und Rechtfertigung für Staf- und Gewaltaten ankommen.

Ich bin - das gebe ich offen zu - voreingenommen, wenn es um die AfD geht. Sie ist zwar bei weitem nicht so groß und wichtig, dass ich sie als Wurzel allen Übels ausmachen würde. Aber für mich ist das eine Partei, die alles Übel ausschlachtet und versucht damit unsere Gesellschaft in eine Richtung zu lenken, die ich verabscheue.

Vielleicht liegt es an dieser Grundeinstellung zur AfD kombiniert mit der eingangs angerissenen Thematik, dass ich folgenden Artikel von tagesschau.de mit einem Schaudern gelesen habe. Als ich vor gut 30 Jahren meinen Wehrdienst abgeleistet habe, war ein ehemaliger Klassenkamerad von mir Ordonnanz im Offizierskasino, hat also die höheren Dienstgrade in ihrem Partyraum bedient. Er hat mir damals unter anderem erzählt, dass er auch mal Dienst hatte, als die Herren "Wichtig" den Führergeburtstag gefeiert haben.

Die aktuell ans Tageslicht kommenden Vorwürfe, dass es in der Truppe eine nicht unwesentliche Zahl an rechtslastigen Soldaten gibt, ist also nichts Neues. Und das macht es meiner Ansicht nach noch bedenklicher. Und dann kommt die AfD mit Ihrem Konzept, wie die Bundeswehr reformiert werden würde, hätte sie das sagen.

Nachtigall ick hör Dir trapsen!
 
Wehrpflicht, Einsätze im Inneren und eine "Motivation der Soldaten zum unerbittlichen Kampf im Gefecht"
Hört sich an wie frisch aus dem Reichspropaganda-Ministerium.
Wobei ich die Aussage von Herrn Struck aus dem Jahr 2004 "Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt" auch nicht sehr viel besser finde.

Die Wehrpflicht haben wir doch erst 2011 abgeschafft, Einsätze im Inneren sind ein absolutes NoGo (außer natürlich im Katastrophenschutz) und darüber hinaus im Grundgesetz geregelt.

Da wir laut Grundgesetz angeblich eine reine Verteidigungsarmee haben (weshalb ich auch alle militärischen Auslandseinsätze der Bundeswehr - mit Ausnahme von humanitären Hilfen wie im Katastrophenschutz - nach wie strikt ablehne) hat sich die AfD mit ihren Forderungen mangels offensichtlicher Kenntnis unseres Grundgesetzes mal wieder selbst disqualifiziert. ;)

Im Verteidigungsfall erwarte ich selbstverständlich, dass unsere Soldaten das Land unerbittlich verteidigen, was ihnen beim derzeitigen desolaten Zustand ihrer Ausrüstungen aber sehr schwer fallen dürfte.

Die Politik sollte vielleicht erst mal alles daran ansetzen, die Bundeswehr wie eine moderne Armee auszurüsten, also auf den neuesten technologischen Stand mit funktionierender Ausrüstung zu bringen.

So wie es momentan ist, mit

  • Gewehren, die unter Gefechtsbedingungen überhitzen und versagen (und darüber hinaus mit fehlerhafter Munition bestück werden),
  • Hubschraubern, die nicht fliegen (Kabelquerschnitte in den Kabelbäumen sind viel geringer als spezifiziert, was zu Kabelbränden führt),
  • neue Transport-Flugzeuge, deren Laderäume kleiner ausgefallen sind als ausgeschrieben (wenn sie denn überhaupt mal fliegen würden),
  • militärische Drohnen, die erst gar keine Fluggenehmigung bekommen,
  • unsinnige Investitionen in ein altes (aber nicht historisches oder gar antikes) Segelschulschiff (das man wohl besser abgewrackt hätte),
  • usw.
ist mit unserer Bundeswehr nicht viel her zu machen.

Aber Frau von der Leyen wird das sicherlich zum Anlass nehmen mal wieder "externen Sachverstand" teuer einzukaufen und ein paar Gutachten in Auftrag geben. :D
 
Seltsam mutet dabei der Gedanke an, das die Wehrmacht mit der NSDAP bist zum bitteren Ende grundsätzlich nichts zu tun haben wollte. Hakenkreuze auf deutschem Kriegsgerät waren eher selten. Befehle sind das eine, an die Sache zu glauben was Anderes.

Na Wehrmacht denn sowas. ;)
 
Naja,

mal aus der Sicht eines ehemaligen SaZ betrachtet, macht das eine oder andere tatsächlich Sinn. Ich war damals ein Befürworter einer Berufsarmee, aber mit dem Blick auf die heutige Situation in der Truppe, war die Wehrpflicht keine ganz dumme Sache. Aktuell werkeln da scheinbar viele professionelle Dumpfbacken, zumindest auf Führungsebene und seitens der Politik.

Der Blick hinter die Kulissen durch Wehrpflichtige aus allen Gesellschaftsbereichen, bringt zum einen frisches Blut (im Zusammenhang mit der Bundeswehr vielleicht unpassend formuliert :D) und eine gewisse Kontrolle durch die Öffentlichkeit.

Das sich da in den letzten Jahren vermutlich eher ein Sammelbecken für patriotische Rechtsgläubige gebildet hat, finde ich nur natürlich. Welcher "Linksgrünversiffte" meldet sich auch freiwillig bei einem Verein, den er in Frage stellt...

Die Alternative wäre tatsächlich eine mittelfristige Abschaffung der Bundeswehr. In der heutigen Zeit vermutlich theoretisch möglich, aber ich möchte auch nicht in einem Land leben, dass von den gesammelten Freiwilligen Feuerwehren Russlands an einem Abend eingenommen werden könnte.

Wie auch immer es mit der Bundeswehr weiter geht, es sollte richtig gemacht werden. Also richtig im Sinne von ganz oder gar nicht!

unsinnige Investitionen in ein altes (aber nicht historisches oder gar antikes) Segelschulschiff (das man wohl besser abgewrackt hätte),
Tatsächlich halte ich die Investition in die Gorch Fock für sinnvoll (auch wenn die Kostenexplosion nicht nachvollziehbar ist). Den Wert der Gorch Fock sollte man nicht am Alter festmachen. Das Schiff ist eine Institution mit Symbolcharakter. Kommt ja auch keiner auf die Idee, den Reichstag abreißen zu wollen, weil der Unterhalt zu teuer ist.
 
Die aktuellen Millennials werden des Nachts erfrieren, weil sie kein Feuer machen können, sie werden verhungern, weil sie nicht backen können, von Häusle bauen und Baum Pflanzen fang ich erst gar nicht an. Sie können dir aber mit dem Smartphone 1000 Arten jeweils zeigen und wunderbar erklären, warum man genau selbiges nicht machen sollte. Und dafür gehen sie dann auch noch studieren*. Aber - gib ihnen ein Feindbild und eine Waffe - hurraaa.... (Hamburger Hill)
...nur noch eine Peinlichkeit.
Die Instandsetzung des Schiffes sollte ursprünglich zehn Millionen Euro kosten. Bis März 2019 waren bereits rund 69 Millionen Euro an Kosten entstanden und die Fertigstellung sollte rund 135 Millionen Euro kosten.
Das schlägt den BER um ein Vielfaches beim "Aufpreis"
Damit würden die Kosten für den drittgrößten deutschen Flughafen BER knapp 7,3 Milliarden Euro erreichen - beim ersten Spatenstich 2006 war von zwei Milliarden Euro die Rede gewesen.
1350% <> 350%
Unsere BR macht sich, sie lernt dazu. S21 sind auch nur Anfänger :D

* DU Sechs-Seen-Platte - es sollen 3000 Sozialwohnungen gebaut werden, und gleichzeitig ein Campusgelände. Sieht nach einem Schildbürgerstreich aus, weil dann eigentlich schon klar ist, wer dort einziehen wird. In Kamp-Lintfort sind 5000 Stundenten (Rhein-Waal) geplant worden, soviel Wohnraum gibt es dort gar nicht. Mal schauen, wann die AfD damit hausieren geht, weil doch eine ganze Menge anderssprachiges Völkchen unterwegs ist.
https://www.waz.de/staedte/duisburg...wedau-und-am-alten-angerbach-id213687947.html
Der Hit selbst
https://www.waz.de/staedte/duisburg...thouse-ueber-sozialwohnungen-id215742079.html
Sorry, aber ein teures Penthouse über Sozialwohnungen, wer zieht denn da freiwillig ein, schlechter Scherz oder?
 
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