Diskussion Masernimpfung

Gamma-Ray schrieb:
Also bei der augenblicklichen Maserndiskussion bekomme ich schon ein wenig den Eindruck, dass viele Menschen nicht mehr wissen, was sie tun.
Aufklärung allein reicht nicht mehr. Nein es muss der absolute Beweis für den Pickser da sein, dass er zu 1000% unschädlich ist.
Der minimalste Promillebereich einer Nebenwirkung könnte das gesamte Gesundheitssytem kippen.

Wir könnten gegen alle Medikamente revoltieren, die auch nur den Ansatz einer Nebenwirkung zeigen und es ist uns vollkommen egal, ob wir danach richtig beschissen dran sind oder sterben. Hauptsache keine Nebenwirkungen!

Wie kann man aus solch einer kleinen Situation eine solche Tragödie konstruieren?
Anscheinend haben viele Eltern die Sorge, dass ihre Kinder sie später mal dafür umbringen werden oder sich von ihnen absondern.

Nein, die Eltern haben Angst, das ihr Nachwuchs krepiert.
Ist ähnlich wie Lotto. Die Wahrscheinlichkeit das man gewinnt ist winzig klein, aber hin und wieder trifft es einen.

Gerade in unserer heutigen Zeit, in der es nur mehr ein oder zwei Kinder gibt, weil man sich mehr nicht leisten kann, ist die Panik eines Verlustes des Kindes extrem hoch.

Wobei es in keinem Fall schön ist, ein Kind zu verlieren. Das lässt unsere genetische Programmierung nicht zu. Aber wenn da sechs, acht, zehn oder mehr Kinder sind, werden Verluste eher in Kauf genommen. Schon alleine deswegen, weil eigentlich keine Zeit ist zu trauern. Die anderen Gören sind ja noch da.

Diese "Panik" wird jedoch nicht von Menschen gemacht. - Menschen jeglichen Alters sterben jeden Tag Massenweise! - Es wird von den Zeitungen/Medien gemacht. Das mit der Masernimpfung ist schlicht eine Sprechblase zur Überbrückung, weil grad keine anderen reißerischen Themen vorhanden sind.

Ganz klar werden Menschen - ob jung oder alt - auch in Zukunft an den Masern sterben. Es werden jedoch auch Menschen sterben, wegen dem Straßenverkehr. Oder wegen der Grippe, weil sie in der Küche ausgerutscht sind, oder oder oder.
Im Jahr 2017 gab es - nach der offiziellen Bundesstatistik - die wenigsten Verkehrstoten in Deutschland seit 2002. Wenn ich mich recht erinnere waren das für dieses Jahr 3009 Tote.
Umgerechnet etwas über neun Menschen am Tag.
Kommt darüber reißerisch etwas im Fernsehen? Wird darüber überhaupt Landesweit berichtet?

Über Missbrauch von Waffen, ja. Von Alkohol auch. Nicht zu vergessen über die tausenden von Toten durch Zigaretten jedes Jahr.
Über den Hauptgrund von Verletzungen im Alltäglichen Leben (rund 800.000 Verletze jedes Jahr) oder gar dem Tod lange vor dem biologischen Ende, durch den Straßenverkehr, wird in den Landesweiten Medien nicht berichtet.

Wir hier in Deutschland können uns fantastisch über die legalen Waffengesetze in den USA aufregen, bei denen jedes Jahr Tausende zu Tode kommen.
Aber unser eigenes Problem im Straßenverkehr, wird nirgendwo wirklich angegangen. Letztes Jahr waren es etwas über 814.000 Menschen die im deutschen Straßenverkehr verletzt worden sind. Und mehr als 3400 Tote, wenn ich mich recht erinnere.

Anstatt das wir solche Probleme (durch radikale Geschwindigkeitsbegrenzungen und zwangsweise Drosselungen der Fahrzeuge - wie bei LKWs längst üblich) mal angehen, gibt es dann Schlagzeilen über Masernimpfungen über die sich die deutsche Welt aufregen kann.

Und ja, es wundert mich. Im Straßenverkehr sterben bei uns inzwischen mehr Menschen als in einem Jahr Bürgerkrieg in Afghanistan. Oder bei den Streitigkeiten zwischen Israel und dem Iran. Aber all das ist anscheinend wichtiger, als das wir mal bei uns vor der eigenen Tür nachsehen, was nicht so stimmt.
Wie Ulrich Wickert schon vor langer Zeit feststellte: "Die Medien sind nicht dafür dar uns zu informieren, sondern um uns zu unterhalten."
 
Anstatt das wir solche Probleme (durch radikale Geschwindigkeitsbegrenzungen und zwangsweise Drosselungen der Fahrzeuge - wie bei LKWs längst üblich) mal angehen,

Psst, wenn das jemand hört!

Allerdings bin ich auch gegen Verbote. Ich würde stattdessen eher auf ausgleichende Maßnahmen setzen.
Die Krankenkassen zahlen einfach in Zukunft Penis- und Brustvergrößerungen.

Das wäre auch echte Umweltschutzpolitik. Plötzlich würde keiner mehr einen Porsche oder SUV benötigen.
 
Die Krankenkassen zahlen einfach in Zukunft Penis- und Brustvergrößerungen. - Das wäre auch echte Umweltschutzpolitik. Plötzlich würde keiner mehr einen Porsche oder SUV benötigen.

Du verwirrst mich! Penisverlängerungen machen keinen Sinn, wenn er nicht steht, Brustvergrößerungen sorgen für mehr Rückenschmerzen.
Porsche und teure SUVs sollen soziale Macht oder eben Kaufkraft anzeigen.

Kein stehender Penis lockt Mädels an. Die Anzeichen von gesicherten Ressourcen durchaus schon.
Keine intelligente Frau, wird sich - sofern es nicht ihr Job ist - mehr Rückenschmerzen zumuten.
 
Dann machen wir es halt andersherum. Jeder Bürger bekommt ein Wert zugeteilt, der sich aus PS, CO2-Emission und Platzverbrauch ergibt. Für Kinder gibt es dann natürlich einen entsprechenden Bonus. Dieser Wert entspricht in etwa einem Golf. Wer einen größeren und/oder stärkeren Wagen fahren will, geht zum Arzt und lässt Penislänge bzw. Brustumfang nachmessen. Liegen Länge bzw. Umfang unter dem Durchschnitt, wird der Auto-Wert entsprechend erhöht. Somit kann dann jeder Passant von der Autogröße auf die Geschlechtsteilgröße schließen. :D
 
Mit anderen Toten gegen die Masernimpfung zu argumentieren funtioniert nicht, wie bei jedem anderen "Whataboutism".

Wie immer ist es meiner Meinung nach eine Frage der Details: Kindergärten und Schulen nur für Kinder, die gegen nachweislich tödlicheoder Behinderungen hervorrufende Krankheiten geimpft sind und andere nicht anstecken können: ja!
Gebärmutterhalskrebsimpfung mit massiven Nebenwirkungen gegen sage mal 3 von 15 Hochrisiko-HP-Viren (instgesammt gibt es 53) bei jungen Mädchen? Blödsinn.
 
Interessant fand ich, dass eine Ministerin das Persönlickeitsrecht bzw. das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes anführt.
Man muss das Kind also schützen und es darf weder geimpft werden noch Masern bekommen. Ist klar, diese Logik! :stupid
Und wenn das Kind dann doch Masern bekommt, dann müssen sich alle anderen anpassen, damit sie nicht angesteckt werden. :lachweg :wand

Manche Politiker reden so einen Scheiß....
 
Manche Politiker reden so einen Scheiß
Und der ist hier schlimmer als manches Geseier von Span selbst :D

PRO Masernimpfung!

Ich hatte die leider als Kind, wie alle mitmal im KiGa, so ein Zufall aber auch.

PS letztes Jahr gegen 4 Stämme impfen lassen, ich denke, das hat sich gelohnt, ich war dieses Jahr noch nicht einmal richtig krank (>1 Woche), 2 Tage + WE. Allerdings hat es mich letzte Jahr 3 Wochen nach Impfung richtig weggehauen, Nebenwirkung. Ich gehöre zur Risikogruppe.
 
Manche Politiker reden so einen Scheiß....

MANCHE?


Mein Lieber Gamma-Ray... wie unlängst im Forum (mag 15 Jahre her sein) festgestellt wurde, sind Politiker aufgrund ihrer Programmierung nicht in der Lage keinen Scheiß zu reden.

Das Legendäre Video aus einem Hörsaal in irgendeiner Uni, bei der Merkel auf die Fragen eines Studenten nur mit Geschwafel antwortet.. sich der Student jedoch sofort das nächste Mikro erobert und sie damit konfrontiert, das sie keine seiner Fragen beantwortet hat, sie nicht darauf eingeht und ihm das nächste aktive Mikro zugeworfen wird, damit er noch einmal - zumindest zur Hälfte - seine Fragen wiederholen kann, gibt es leider nicht mehr.

Eine von mir sehr geschätzte ehemalige SPD-Politikerin hat mir mal etwas sehr Wahres gesagt.

Die SPD war früher mal eine Arbeiter-Partei. Das gibt es heutzutage nicht mehr. Politik ist inzwischen nur noch elitär.

Und wenn ich mich so umsehe, wer vor dreißig, vierzig Jahren in der großen Politik war und heute noch ist.....dann sehe ich eigentlich nur noch Menschen, die die Politik als Geschäftsmodell für sich entdeckt haben und keinen anderen dort herein lassen.

Wobei mein Vorwurf natürlich ein wenig ungerecht ist. Unsere Demokratie sieht vor, das sozusagen jeder seinen Beitrag bringt und dann demokratisch abgestimmt wird.
Das jetzt noch Lobbyisten im Hintergrund wirken und nicht im Parlament sprechen, wird stillschweigend unter den Teppich gekehrt.

Natürlich quatschen Politiker Blödsinn. Durchgehend. Solange etwas nicht abgesegnet worden ist, ist alles was sie behaupten, sagen, vermuten oder wollen nur ein bisschen Luft. Nicht mehr.

Letztens auf einer Versammlung der Linken mir 90 Minuten angehört, was sie planen, was vermutet, was beschlossen und was sie eingereicht haben. Auf meine Frage, was denn nun bitte auch wirklich erreicht worden ist.... wurde ich (mit Verzögerung) umgehend aus dem Saal gebeten. Aber so funktioniert unsere Politik.
 
OK ok, Masernimpfung ist sinnvoll, nur nicht unter Zwang.
Denn dann folgen viele weitere.



... Grippeschutz usw. > schnell noch nen Venenzugang für die Ernährung >
künstlicher Darmausgang ist auch schnell gemacht ...

Hey Chef, ich arbeite das nächste Jahr 365 Tage durch
:cool:;)
 
Gerade in unserer heutigen Zeit, in der es nur mehr ein oder zwei Kinder gibt, weil man sich mehr nicht leisten kann, …
Das ist Unsinn, die weitaus meisten Familien in Deutschland könnten sich durchaus mehr Kinder leisten, nur eben nicht wenn man seinen Lebensstandard beibehalten bzw. steigern will. Und verzichten will man heute auch nicht mehr, wenn man da die Wahl zwischen einem weiteren Kind oder Urlaubsreisen oder einem neuen Auto hat fällt die Entscheidung häufig leicht.

Früher (vor den Zeiten einer ziemlich zuverlässig funktionierenden Empfängnisverhütung) war Kinderreichtum häufig gleichbedeutend mit Armut, unsere Vorfahren hätten das sicherlich auch schon anders gehandhabt wenn sie die Möglichkeiten dazu gehabt hätten.

Meine Großmutter hatte noch neun Kinder, ich glaube das die meisten modernen Frauen sich auch etwas Schöneres vorstellen können als den größten Teil ihres Erwachsenenlebens schwanger und mit Kindererziehung/-betreuung beschäftigt zu sein (was ich durchaus verstehen kann).

Und in Antracht der sehr hohen Kindersterblichkeit in früheren Zeiten (u.a. auch wegen der fehlenden Impfmöglichkeiten) musste man halt einiges mehr an Kindern in die Welt setzen (wobei man eben wegen der fehlenden Empfängnisverhütung ohnehin kaum eine andere Wahl als Kinderreichtum oder Enthaltsamkeit hatte).

Noch vor 200 Jahren betrug die Kindersterblichkeit in Deutschland (nicht in der Dritten Welt!) rund 50%, d.h. jedes zweite Kind starb noch vor dem Erreichen des 18. Lebensjahres. Alleine die Säuglingssterblichkeit während des ersten Lebensjahres betrug zeitweise über 20%. Heute beträgt sie während der ersten 5 Lebensjahre 0,37%!

Im Jahr 2017 gab es - nach der offiziellen Bundesstatistik - die wenigsten Verkehrstoten in Deutschland seit 2002. Wenn ich mich recht erinnere waren das für dieses Jahr 3009 Tote.
Umgerechnet etwas über neun Menschen am Tag.
Kommt darüber reißerisch etwas im Fernsehen? Wird darüber überhaupt Landesweit berichtet?

Über Missbrauch von Waffen, ja. Von Alkohol auch. Nicht zu vergessen über die tausenden von Toten durch Zigaretten jedes Jahr.
Über den Hauptgrund von Verletzungen im Alltäglichen Leben (rund 800.000 Verletze jedes Jahr) oder gar dem Tod lange vor dem biologischen Ende, durch den Straßenverkehr, wird in den Landesweiten Medien nicht berichtet.

Wir hier in Deutschland können uns fantastisch über die legalen Waffengesetze in den USA aufregen, bei denen jedes Jahr Tausende zu Tode kommen.
Aber unser eigenes Problem im Straßenverkehr, wird nirgendwo wirklich angegangen. Letztes Jahr waren es etwas über 814.000 Menschen die im deutschen Straßenverkehr verletzt worden sind. Und mehr als 3400 Tote, wenn ich mich recht erinnere.

Anstatt das wir solche Probleme (durch radikale Geschwindigkeitsbegrenzungen und zwangsweise Drosselungen der Fahrzeuge - wie bei LKWs längst üblich) mal angehen, gibt es dann Schlagzeilen über Masernimpfungen über die sich die deutsche Welt aufregen kann.
Nur hat das Eine überhaupt nichts mit dem Anderen zu tun.
Es gilt schon zu unterscheiden, was man unmittelbar und sofort in seinem persönlichen Umfeld selbst (und dazu gehört der Gesundheitsschutz der eigenen Kinder) oder was man gar nicht (oder vielleicht nur mittelbar und über eine längeren Zeitraum) ändern kann.

Soll man einer Mutter, die ihr Kind wegen einer (vermeidbaren) Krankheit verloren hat, vielleicht sagen:
"Machen Sie sich nichts draus, wenn es nicht an den Masern gestorben wäre, wäre es vielleicht von einem Auto überfahren worden!"

Dann kann man sich auch gleich in gläubigem Fatalismus üben und einfach alles als gottgewollt hinnehmen und gar nichts mehr ändern. Sterben die eigenen Kinder an den Pocken oder werden von einem Auto überfahren oder von einem Pädophilen missbraucht ist dann egal, Gottes Willen ist sowieso unerforschlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grainger schrieb:
Das ist Unsinn, die weitaus meisten Familien in Deutschland könnten sich durchaus mehr Kinder leisten, nur eben nicht wenn man seinen Lebensstandard beibehalten bzw. steigern will.
Möglich, aber wir haben da vielleicht zwei unterschiedliche Weltbilder. ;)

In den Regionen in denen ich mich aufhalte, gibt es eigentlich nur noch Mutter und Kind/er. Ein Vater ist nicht zu entdecken. Falls doch, ist der Familienvater in seiner Bildung sehr viel niedriger anzusiedeln als ich mit meiner mittleren Reife.

Natürlich bekommt man Kinder in Deutschland durch. Ich selbst habe acht Geschwister. Mein Vater hatte sieben, meine Mutter (so als Ausnahme) nur drei.

Ich kann mich jedoch gut an eine Zeit erinnern (da waren wir nur vier Geschwister) wo es eben keinen Job für den Vater gab. Ich und meine Geschwister konnten nicht mal an Klassenfahrten teilnehmen. Wie ich heute weiß, durfte ich nur in der Dorfmannschaft teilnehmen, weil mein Trainer mich für unverzichtbar hielt. Die Gebühr war nicht von zu Hause zu erbringen.
Und meine Eltern sind nirgendwo hin geflogen. Es gab über die Ferien vielleicht mal einen Ausflug zu Verwandten. Hotels oder Urlaub war nie möglich.

Ganz klar geht das auch anders. Die älteste Schwester von meinem Vater ist mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen wahrscheinlich auf so ziemlich jedem größerem Flughafen auf dieser Welt gewesen. Diese hat ihr Leben jedoch von Anfang an anders angefangen. Zudem hat sie einen wichtigen Professor (in den 50 Jahren) aus der TU-Hamburg geheiratet. Der hatte sein auskommen. ;)

Der Unterschied zwischen deiner und meiner Rede ist: Du sprichst von Familien, die es sich leisten können. - Davon kenne ich eine Menge und gebe dir grundsätzlich Recht. Zumindest liegst du nicht falsch.
Ich lebe in einer Welt, die fast ausschließlich Mütter mit geringem Bildungsabschluss beinhaltet. Wenn sie dazu auch noch extra doof sind, dann sind das mehr Kinder als jemals verantwortlich sein dürfte.

Nehmen wir Joanna: Leben tut sie mit ihrem Mann in einer Notunterkunft. Eine Behausung die für Menschen existiert, die ihre Wohnung verloren haben und (gibt ja Recht auf Wohnraum) die untergebracht werden müssen.
Die Frau lebt da seit mindestens 10 Jahren. Dort auf der Ecke hat sie ihren jetzigen Mann kennengelernt. Mit dem hat sie bis dato 6 Kinder gezeugt. Jedes Kind wird, aufgrund ihrer Vorgeschichte, ihr sofort abgenommen. Als anerkannte schwere Alkoholikerin und psychisch sehr labile Person, ist ihr die Mündigkeit seit Jahren längst aberkannt worden.

Nehmen wir Partrada: Eine Sinti. Eine leider völlig verblödete Gebärmaschine. Die Frau (winzig.. 28 Jahre alt, 144cm groß) traut sich nicht jemanden anzusprechen. Mir inzwischen klar. Falls jemand in der Umgebung ihm - der ständig unterwegs ist berichtet, das sie mit jemandem gesprochen hat, bekommt sie Schläge. Falls nicht, kann sie nächsten Tag nicht mehr laufen.
Die Frau hat zur Zeit neun Kinder die auf der schlimmsten Ecke in Großlohe aufwachsen. So etwas wie Freiheit nimmt diese Frau aufgrund von Angst schlicht nicht an.

Nehmen wir Marika: In der Hoffnung ihr altes Leben in Berlin fortführen zu können, auf der Ecke in der alten Wohnung, bezahlt sie diese seit acht Jahren zusätzlich. Ihr Kind ist für sie eine Besonderheit. Insofern ist sie in der Nähe der Schule (Hamburg Rahlstedt Ost) um die Schule zu bezahlen, die Wohnung in Berlin zu bezahlen und zudem ihrem Kind eine sinngerechte Erziehung zu ermöglichen.
Der Kleine kann mit seinen 15 Jahren immer noch nicht Lesen und Schreiben. Diese Schule sieht Druck nicht vor. Da Google inzwischen auf Sprachsteuerung macht, sie jedoch überhaupt nicht in der Lage ist als Mensch ohne Schein mit ihrer Arbeit aufzuhören, kann sie die Fortschritte - welche keine sind - nur Schönreden.

Nehmen wir Irgwa: Ihre Tochter ist anscheinden extrem gemobbt worden, aufgrund ihrer eigenen Aussage. Sie hat einen kleineren Sohn und eine Tochter. Egal auf welcher Schule, die Tochter wollte da immer weg. Ilka - als Mutter - hat alles gemacht und getan und versucht. Teils hat sie die Kleine in Stadtteile untergebracht die Wegtechnisch durchaus mal eben 10 Kilometer Luftlinie weg waren. Immer auf der Suche nach dem richtigen Weg. Zeit für extra Arbeit war da nicht.
Schlussendlich hat sich rausgestellt, das der Vater sie überall aufgespürt hat um sie nach dem Schulunterricht zu vergewaltigen. 'Er wollte seine Frau bestrafen, weil sie ihn nicht gut genug für die Kinder hielt'.
Der Typ ist inzwischen Tod. Sie hat ihn erwischt und mit 'fünfzig Messerstichen' zur Verantwortung gezogen.

Nehmen wir Anja: Party-Maus vom Dienst. Immer gut drauf, immer auch anzüglich drauf.
Nach ihrer eigenen Aussage ist sie erst an der Babyklappe erwischt worden. Mit ihren 19 Jahren wäre das ihr 4.Kind gewesen.

Geschichten aus meiner Welt.



Mir ist durchaus bewusst das die Welt auch anders aussehen kann für viele Menschen. Erlebe ich ja Tag für Tag.

Aber ich tue mich sehr schwer mit solchen Aussagen von dir die da lauten: "Das ist Unsinn"!

P.S.

Ganz klar bin sozusagen nicht Systemrelevant. Zum Glück bin ich seit Jahren (seit jetzt fast drei Jahrzehnten toi toi toi) aus dem kriminellen Aspekt raus. Also dem Bereich, aus dem ich zwangsweise kriminelle Dinge überhaupt erst tun muss um zu überleben.

Aber es gibt ganz klar auch noch heute nen klaren Bodensatz der Gesellschaft. Sollte bitte niemand vergessen. Es gibt haufenweise Menschen die nicht in das System passen, die vom System auch keine Unterstützung erfahren. Gerade diverse alleinerziehende Mütter mit vielen Kindern bekommen vom Staat nicht das, was ihnen zusteht. Oder eben den Satz, den der Normaldeutsche als Standard empfinden würde.

Ich kann jedoch direkt und Live sehen, das sich die 'vernachlässigte Bevölkerung' jederzeit bereit erklärt, den Defizit, dem man ihm niemals einräumte, einfach zu nehmen. Hat nix mit Anarchie zu tun, ist einfach ein typisch menschliches Verhalten. Oder billiger: In der Säugetierwelt setzt sich der Stärkere immer durch. Und die Mütter kämpfen um ihren Nachwuchs.

Fazit: Wir werden alleine gelassen. In der Hoffnung, das nicht wirklich was passiert. Kleinere Übel werden (hoffnungsvoll) von der Polizei übernommen.
Frauen mit Kindern werden jedoch so ganz im allgemeinen im Stich gelassen. Also gerade wenn das Kind nicht der Norm entspricht. Gerade in Deutschland. - Kleines Beispiel da unten.
 

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Ich komme aus einer klassischen einfachen Arbeiterfamilie, meine Eltern standen nach dem Kriegsende beide buchstäblich vor dem Nichts. Nach der Währungsreform haben beide jeweils die obligatorischen 40,00 DM erhalten und das war's.
Mein Vater hat sich bis ins hohe Alter darüber geärgert, wenn es hieß alle Deutschen hätten nach der Währungsreform unter den gleichen Bedingungen neu begonnen. Er meinte immer:
"Ich hatte meine 40 DM und der Thurn und Taxis hatte seine 40 DM + seine Ländereien, Wälder, Schlösser, Kunstgegenstände, usw."

Ich konnte im Alter von 9 Jahren von der Volksschule in das Gymnasium wechseln (das war 1966 für ein Arbeiterkind noch keine Selbstverständlichkeit) und meine Klassenkameraden kamen überwiegend aus "besseren Kreisen". Obwohl die Kindererziehung damals sicherlich strenger war und auch die Kinder der Besserverdienenden nicht einfach jeden Wunsch erfüllt bekamen sah ich bei meinen Klassenkameraden (und natürlich auch bei denen zu Hause) häufiger Dinge, wie wir nicht hatten und die ich als Kind auch gerne gehabt hätte. ;)

Da mein Vater aber ein echter Malocher war hat er das Familieneinkommen mit Beginn der Wirtschaftswunderzeiten nach und nach gesteigert (wobei er Überstunden ohne Ende geschoben hat).
Trotzdem habe ich bei meinen kindlichen Wünschen öfter mal zu hören bekommen: das können wir uns nicht leisten.

Geschadet hat es mir nicht, im Gegenteil hat es mich gelehrt auch als Erwachsener mal bewussten Konsumverzicht zu üben (was heute noch schwieriger ist als früher, weil man Tag und Nacht mit Werbung bombardiert wird und Konsum zur Lebensphilosophie geworden ist).

Aber auch ganz klar ist: man kann die Menschen nicht zu 100% vor ihrer eigenen Dummheit schützen, dass kann kein Staat und keine Solidargemeinschaft leisten. Und dummen Menschen (ich meine hier dumm im Sinne von unintelligent) nützt natürlich auch das tollste Bildungsangebot rein gar nichts, weil sie intellektuell einfach nicht in der Lage sind das zu nutzen.

Aber jedem durchschnittlich intelligenten Menschen stehen heute so viel mehr Möglichkeiten offen als noch vor 2-3 Generationen (da muss ich nicht so weit zurück gehen und muss mir nur die Generation meiner Eltern ansehen), die muss man nur nutzen (wollen).
Aber Eigeninitiative und persönliche Opfer (und wenn es nur die eigene Freizeit ist) sind halt dennoch erforderlich, man kann nicht erwarten das einem alles vor die Füße getragen wird.
 
Interessant wie wir zwei aneinander vorbei reden.

In viereinhalb von fünf Beispielen von mir, rede ich von alleinerziehenden Müttern.
Du kommst mit einem Beispiel aus deinem Leben von einer recht intakten Familie, wie mir scheint.

Meine beiden Großväter haben definitiv ordentlich rangeklotz um ihre Familien durchzubringen. Der eine -mit den mehr Kindern hatte ein wenig mehr Glück - der andere mit den weniger Kindern, hatte dann aber eben drei Frauen und vier Kinder. Im Grunde genommen bleibt das von der Personenanzahl gleich, die durchgebracht werden müssen. (Naja, nicht ganz. Ich vermute hier mal, das erwachsene Frauen mehr in ihrer Unterhaltung kosten, als vier kleine Kinder. ;))

Aber auch ganz klar ist: man kann die Menschen nicht zu 100% vor ihrer eigenen Dummheit schützen, dass kann kein Staat und keine Solidargemeinschaft leisten. Und dummen Menschen (ich meine hier dumm im Sinne von unintelligent) nützt natürlich auch das tollste Bildungsangebot rein gar nichts, weil sie intellektuell einfach nicht in der Lage sind das zu nutzen.
Ich bin mir hier sehr unsicher, wie du diesen Satz meinst. Ich denke ihn durchaus verstanden zu haben, aber ich sehe unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten dafür.

Als Beispiel für meine Unsicherheit mal mich nehmend: In diversen Tests ist nachgewiesen worden, dass ich anscheinend echt intelligent bin. :eek: Ich sehe jedoch an mir selber und an meinem Leben, das ich häufig schlicht nicht klug bin.

Aber jedem durchschnittlich intelligenten Menschen stehen heute so viel mehr Möglichkeiten offen als noch vor 2-3 Generationen (da muss ich nicht so weit zurück gehen und muss mir nur die Generation meiner Eltern ansehen), die muss man nur nutzen (wollen).
Aber Eigeninitiative und persönliche Opfer (und wenn es nur die eigene Freizeit ist) sind halt dennoch erforderlich, man kann nicht erwarten das einem alles vor die Füße getragen wird.
Aufgrund meiner Unsicherheit zu den vorherigen Sätzen, bin ich mir auch hier unsicher.

Jedoch: Eine alleinerziehende Mutter von einem oder mehreren Kindern, hat schlicht nicht soviel Zeit wie Männer, bei denen es eine Frau zu Hause gibt, die auf die Kinder aufpasst und diese umsorgt.

Nehmen wir (kurz nachsehen, wie ich sie genannt habe) Marika: Die Frau hat einen Universitätsabschluss. Hat auch eine Zeitlang an einer Universität gelehrt. Ihre Entscheidung war dann aber "ich will etwas handwerkliches machen." Und eigentlich hatte sie die perfekte Umgebung gefunden so für sich. In Berlin. Aber eben irgendwie nie den richtigen Mann.
Sie umschreibt es anders, aber ich würde an dieser Stelle sozusagen von "Torschlusspanik" sprechen wollen. Sie wollte in ihrem Leben ein Kind. Und dann hat sie den ausgewählten Vater abgefüllt.
Tatsächlich hat sie den Vater selbst, der ja nur Mittel zum Zweck war, nie angegeben. Selbst auf Druck nicht. Ihr Sohn, klein Olaf, hat jedoch ne Macke weg.
ot:
Bitte keine Protestnoten: Die Namen die ich für die Leute hier verwende sind alle ausgedacht. Es gibt diese Menschen, aber ich betitele sozusagen nur die einzelnen Individuen, damit man sie im Zweifelsfall im Kontext wiederfinden kann.

Ich empfinde Marika als hochinteressante Gesprächspartnerin. Die Frau ist fantastisch... ihr Sohn (15) ist der Beste, Tollste, Schönste, Intelligenteste, Innovativste, etc. .. und dann bin ich ihm durch Zufall begegnet. Er hatte seine Muschel verloren. - Ich gab mir redlich Mühe ihm zu helfen, aber er rief dann seine Mutter an, das sie ihn abholt und ich "bewachte" ihn sozusagen, damit da niemand über den kleinen Träumer her fällt. Und dann stand da Marika. - Und ich war weg vom Fenster.

Das hat sich erst gelegt, als ich ihr eine genauere Diagnose über das, was ich habe direkt unter die Nase reiben konnte. (Ja, ich hab sie schlicht abgepasst!)


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Oder so gesagt: Du kannst einer Mutter - und gerade einer alleinerziehenden Mutter, die sich immer ein Kind gewünscht hat, nicht erklären, das ihr Kind blöd ist. Selbst wenn es so ist. Sie Ignoriert dich, wenn du Glück hast.

Marika hat ganz klare Planungen. Sie will zurück nach Berlin und sobald Olaf hier mit der Schule fertig ist - wobei fertig ist wohl falsch... mehr, das sie ihn aufgrund seines Alters nicht mehr unterbringen kann - zurück nach Berlin.
Seit jetzt etwas über 14 Monaten hat sie einen Job als Kellnerin (weil sie den Job als Studentin gemacht hat). Mit ihrem Hintergrund hätte sie sich auch an der Uni Hamburg einstellen lassen können, aber sie wollte einen Job, den sie jederzeit kündigen kann.
Das Problem ist natürlich klein Olaf selbst. Der will hier nicht weg. Der lebt seit sieben Jahren in Hamburg. Zu Berlin hat der nur ne echt schwammige Erinnerung.


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Was haben wir hier? - Sie ist eine so hochintelligente Frau, das ich immer nachfragen muss wenn sie anfängt zu fachsimpeln. Aber wir haben eben leider auch eine strunzdumme Mutter, die nicht sehen kann, das ihre Vorstellungen in keinster Weise erfüllt werden. Nur durch eine besondere Schule ist klein Olaf nicht fähiger.



Und ich denke, da schwächelst du in deiner Argumentation.
Eigeninitiative, Opferbereitschaft, Engagement oder schlicht der Wille reicht einfach oft nicht.
 
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