Diskussion Masernimpfung

Gamma-Ray

Moderator
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Als ich im zarten Alter diese riesige Qual der zahlreichen Impfungen über mich ergehen lassen musste, hat mich niemand gefragt, ob ich das überhaupt möchte. :cry:

Ich wurde einfach gezwungen und es hat meine ganze Kindheit auf Jahre hinweg geprägt. Zum Glück haben andere das große Leid auch über sich ergehen lassen müssen und so waren wir alle sozusagen Blutsbrüder/Blutsschwester/Blutsxxxxxxx. :smokin

In der heutigen Zeit sind wir in einer Art von ewigem Heranwachsendenstatus und dürfen gegen alles sein, alles in Frage stellen und jede Argumentation auf den Kopf stellen. Ob wir dadurch in Gefahr geraten ist nicht die Frage, schließlich können wir bei negativen Folgen ja noch den Spieß einfach umdrehen und denen die Schuld geben, die uns falsch beraten haben. :p

Also bei der augenblicklichen Maserndiskussion bekomme ich schon ein wenig den Eindruck, dass viele Menschen nicht mehr wissen, was sie tun.
Aufklärung allein reicht nicht mehr. Nein es muss der absolute Beweis für den Pickser da sein, dass er zu 1000% unschädlich ist.
Der minimalste Promillebereich einer Nebenwirkung könnte das gesamte Gesundheitssytem kippen.

Wir könnten gegen alle Medikamente revoltieren, die auch nur den Ansatz einer Nebenwirkung zeigen und es ist uns vollkommen egal, ob wir danach richtig beschissen dran sind oder sterben. Hauptsache keine Nebenwirkungen!

Wie kann man aus solch einer kleinen Situation eine solche Tragödie konstruieren?
Anscheinend haben viele Eltern die Sorge, dass ihre Kinder sie später mal dafür umbringen werden oder sich von ihnen absondern.

Mein Gott, einfach mal die Fresse halten und den Pickser über sich ergehen lassen.
In Milliardenfacher Ausführung ist es den Medizinern gelungen, dass nichts passiert ist, keine Nebenwirkungen und keine Masern. :)
Alternativen gibt es nicht.
 
Auch ich kann die Argumente der Impfgegner nicht nachvollziehen. Und das betrifft ja nicht nur die Masern.

Mit den heutigen Mitteln zur Meinungsbeeinflussung und Verbreitung von Fake News wird es diesen Besserwissern/Impfgegnern auch sehr leicht gemacht, ihre kruden Ansichten zu verbreiten.
 
Vereinzelt nehmen schon Kindergärten in Brandenburg keine gegen Masern ungeimpften Kinder mehr auf und der Brandenburger Landtag hat mit großer Mehrheit, bei Stimmenthaltung der Grünen, beschlossen, daß es künftig in Brandenburg eine Impflicht für Kita-Kinder gegen Masern geben soll. Richtig so. Eine Impflicht sollte/muß in allen Bundesländern gelten.

https://www.sueddeutsche.de/politik/impfen-impfung-impfpflicht-masern-brandenburg-1.4407336

In der DDR wurde über für und wider von Impfungen gar nicht erst diskutiert. Es kam ein Arzt in die Schule und alle Kinder wurden zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz anderer Kinder vor gefährlichen Krankheiten wie Kinderlähmung und Diphtherie geimpft.
 
Man vergleiche einfach die Zeit vor der Entwicklungen von Impfungen mit der Zeit nach der Entwicklungen von Impfungen.

Ein schönes Beispiel sind die Pocken.
 
Wobei pinker Undercut und Ankertattoo nicht der Zielgruppe entspricht. Interessanterweise sind es diesmal nicht die bildungsfernen Schichten, die Probleme machen, sondern Julia, die ihren kleinen Sören mit dem SUV zum Heilpraktiker fährt, um danach noch einen Abstecher in den Bioladen und die Frauenbuchhandlung zu machen. Hat schon so seinen Grund, weshalb sich die Grünen bei dem Thema gerne enthalten.
 
Söder scheint den Grünen nacheifern zu wollen. Er hat sich auch dagegen ausgesprochen. Lustig, wie sich Schwarze und Grüne mittlerweile um dasselbe Klientel kloppen.
 
In Deutschland ist schon manches seltsam. In Hundeschulen kommen ungeimpfte Hunde nicht rein, in Kindergärten und Schulen ungeimpfte Kinder aber problemlos.
 
Söder will auch überall Kreuze aufhängen und mit dem Segen braucht das Volk keine Impfungen mehr.
 
Söder ist eben ein streng gläubiger Kathole und vertraut dem heiligen Kreuz mehr als irdischer Wissenschaft :D Der ehemalige Papst Benedikt glaubt ja auch, daß die sexuell verwahrlosten 68-er für den sexuellen Mißbrauch von Kindern durch Geistliche verantwortlich sind, wie man heute lesen konnte und ignoriert fest im Glauben alle Erkenntnisse der Wissenschaft als Grund dafür.
 
Ich sehe das Thema eher zweischneidig.

Masernimpfung hört sich erstmal wichtig an. In meiner Kindheit galten die Masern aber als eine der typischen Kinderkrankheiten, die man zwar nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, aber die eben sein mussten und bei denen jeder wusste, was zu tun ist. Erst später wurde von Gesundheitsgefahr berichtet, dann aber auch nur bei Erwachsenen.
Von Diskussionen in meinem Bekanntenkreis habe ich mitbekommen, dass dies für die meisten ähnlich war. Vor allem die Eltern in meinem Alter waren bei ihren Kindern sehr unentschlossen: Einerseits die geradezu aggressive Berichterstattung (die oft mit "da gibt es einen Hintergedanken" oder "die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird" betrachtet wird), andererseits das Chaos um die Pandemie Impfungen vor ein paar Jahren (wenn ich mich recht erinnere wurden die letzten Impfdosen letztes Jahr entsorgt, Probleme durch den nicht komplett getesteten Impfstoff gab es auch). Da hatten einige ein schlechtes Gefühl. Im Endeffekt haben aber alle die Impfungen durchführen lassen.
 
Ein Problem ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Industrie und Politik haben durch ihre Gier maßlos Vertrauen verspielt. Das rächt sich natürlich bei solchen Sachen.
 
Stichwort: Wasser predigen, Wein saufen.

Ich bin mal die Empfehlungen der Stiko durchgegangen. Ich habe alles ... bis auf Masern und Mumps. :D Allerdings hatte ich die als Kind. Wobei das Durchmachen, glaube ich, nur als unklarer Impfstatus gilt.

Nicht, dass Herr Spahn noch persönlich bei mir vorbeikommt und mir die Nadel in den Hintern rammt. :ROFLMAO:
 
Die einzige Impfung die ich mache, ist die gegen Tetanus. Die gegen Grippe mache ich schon seit Jahren nicht mehr. Da ich nur gefühlt alle 2-3 Jahre eine Grippe bekomme, lohnt es sich nicht, pieksen zu lassen. Zumal ich auch eine Abneigung gegen Spritzen habe. Ich habe mich mal gegen Grippe impfen lassen und lag 2 Wochen mit Grippe im Bett, davon 3 Tage total am Ende und wollte nur Sterben. Also eine echte Männergrippe.

Wenn es mich erwischt, dann aber heftig. War immer schon so. Fieber knapp bei 40 Grad, Schüttelfrost, keine Kraft aufzustehen. Deshalb kann ich es nicht verstehen, warum sich Arbeitskollegen mit Grippe sich auf die Arbeit schleppen und die Bakterien und Bazillen rumschleudern. Und das ewige Husten und Hochschniefen der Rotze ist auch nervig irgendwann.
 
Wir hatten ja damals nichts und mussten die Krankheiten noch selber bekommen...:D

Früher war es noch so, dass ein Elternteil zuhause war (in der Regel die Mutter) und sich um die Kinder gekümmert hat und sie gepflegt hat, wenn sie krank waren. Meist wussten sie auch, was sie bei welcher Krankheit zu tun hatten. Heutzutage arbeiten beide Elternteile und haben nur selten eine Ahnung von Krankheiten und Genesung.

Hinzu kommt, dass wir viel mobiler unterwegs sind. Während man früher (in der Regel) in der Nähe seine Schule/Arbeitsstätte gewohnt hat, sind heute Schul-/Arbeitswege von über einer Stunde, teils mit dem ÖPNV, wesentlich häufiger der Fall. Es besteht also ein wesentlich größeres Risiko, fremde Menschen anzustecken, als noch vor 40 Jahren.

Impfungen gegen Grippe halte ich persönlich nur für bestimmte Personenkreise für sinnvoll. Ich selber würde eher darauf verzichten
 
Ich habe mich dieses Jahr zum ersten Mal gegen Grippe impfen lassen, die Impfung bietet der Betriebsarzt meines Arbeitgebers kostenlos an.
Hintergrund war, dass mich letztes Jahr die Grippewelle so richtig erwischt hatte (ich arbeite in der Verwaltung eines Krankenhauses, den Viren und Bakterien ist das aber egal, die machen am Eingang zur Verwaltung nicht halt) und ich das erste Mal seit Jahren sogar krank geschrieben war.

Das brauche ich so schnell nicht wieder ;) und mit über 60 kann man gesundheitlich auch mal etwas Vorsorge betreiben (obwohl ich da leider eher nachlässig bin).
 
Wenn es mich erwischt, dann aber heftig. War immer schon so. Fieber knapp bei 40 Grad, Schüttelfrost, keine Kraft aufzustehen. Deshalb kann ich es nicht verstehen, warum sich Arbeitskollegen mit Grippe sich auf die Arbeit schleppen und die Bakterien und Bazillen rumschleudern. Und das ewige Husten und Hochschniefen der Rotze ist auch nervig irgendwann.

Kenne ich :D
Von jetzt auf gleich mit bis zu 40° im Bett lungern und hoffen das man eben nicht stirbt :ROFLMAO:
Dieses Jahr hatte es mich auch danieder gerafft. Hatte ich Jahre lang nicht.

Sonst nichts. Nur sehr hohes Fieber und alles aber auch wirklich alles tat weh. Schon der Gedanke zum Doktor zu müssen um sich den "Gelben" zu holen gab noch mal ein halbes Grad mehr.
Der Doktor meinte noch ich hätte Drüsenfieber derweil eben die Lymphknoten mit angeschwollen waren.
Kurzer Hand wurde ich 14 Tage abgezogen. Bluttest ergab keine Entzündungswerte > also Grippe.

Imaginär zeigte ich dem noch einen Piepvogel, vonwegen 14 Tage weg vom Fenster. Im Nachhinein war ich ihm dankbar. Denn ich brauchte knapp 3 Tage um mich zu erholen. Quasi wieder laufen lernen :ROFLMAO:

shinshan wenn man die Grippe hat geht keiner Arbeiten. Da ist nix mit Hüsterchen und Schnüpfgen.
Da kämpft man richtig wie du weißt.

Ich werde es machen wir Grainger. Wenn ich so steinalt :weg werde wie er dann lass ich mich pieksen.
Obwohl nochmal 10 Tage auf der Couch ist auch blöde.
 
Das Problem an den Grippeimpfungen ist ja, das man nur gegen die jeweils "aktuellen" Grippeviren immunisiert wird. Wenn es doof kommt, erwischt einen ein anderer Virus und die Impfung war nicht gratis aber umsonst. Wenn man "gebrechlich" ist, sollte man es aber dennoch machen lassen. Man ist dann zumindest etwas geschützt.
 
Jo,
ich mache die Impfung auf Grund meiner Gebrechlichkeit jedes Jahr mit und bisher stehe ich auf der "Gewinner-Seite". ;)
Bei der Diskussion sollte man Grippe und "grippaler Infekt" nicht verwechseln. :)
Für mich ist der grippale Infekt schon die Hölle und da sind dann Kollegen beleidigt wenn man ihnen in Zeiten der Schnodderseuche nicht die Hand zur Begrüßung gibt.
 
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