Fototechnik Ist die DSLR Kamera für die breite Masse bald tot?

Gamma-Ray

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Smartphones laufen den digitalen Kameras schon lange den Rang ab.
Vor allem, weil man sie immer dabei hat.
Und weil die Bilder den meisten Menschen vollkommen ausreichen in ihrer Qualität, nicht zuletzt weil sie aufgrund der Software so manches Bild aufhübschen.
Ich habe das ein erstes Mal erlebt, als wir einen Ausflug mit einer größeren Gruppe gemacht haben und anschließend die Bilder uns gemeinsam anschauten.
Die normale Consumerklasse zeigte in Farbe und Kontrast wenig neues, während die Smartphoneaufnahmen der besseren Modelle durchweg "schöne Fotos" machten.
Jetzt kommen immer mehr spiegellose Systemkameras auf den Markt, die kleiner als die die DSLR sind und zudem KI integriert haben, bei denen man nur staunen kann. Und man kann damit auch anspruchsvolle Filmaufnahmen machen.

Warum sollte sich der Durchschnittsfotograf dann noch eine DSLR für Einsteiger oder Fortgeschrittene kaufen?

Canon hat jetzt auch angekündigt, dass man die Modelle unten deutlich reduzieren will und sich auf die Profis konzentrieren möchte.

Und womit macht ihr eure Fotos am liebsten?
 
Wie Du schon geschrieben hast, was meine Handys (aktuell ein S9) an Fotos machen, ist für meinen Bedarf absolut ausreichend. Hin und wieder hätte ich (vor allem bei Aufnahmen in der Dämmerung oder in der Nacht) gerne professionelles Gerät. Da ich aber in der Regel per Zufall auf Motive stoße, also nicht auf der Suche danach bin, lohnt es sich für mich nicht, deshalb eine extra Kamera zu kaufen.
 
Ich habe noch eine DSLR und nutze sie in der Regel für "geplante" Bilder. Für alles andere nutze ich mein Smartphone. Wenn ich mal den berühmten Topf mit Gold gefunden habe, würde ich mir gerne eine bessere DSLR kaufen, auch wenn die im Verhältnis zum Kaufpreis vermutlich zu viel im Schrank liegen würde. Ganz tot ist die "richtige" Fotografie aber wohl nie.

Interessant fand ich allerdings, dass Steven Soderbergh den Film Unsane tatsächlich komplett mit seinem iPhone gedreht haben soll. Ich habe da so leichte Zweifel, werde aber die Tage mal in den Film reinschauen, um zu sehen, wie das aussieht ...
 
Für geplante Touren bleibt die DSLR mein Favorit. Objektive und Zubehör in den Rucksack und los. Die Möglichkeit schnell mal das Objektiv "Weitwinkel <-> Telezoom", zu wechseln und ein "richtiger" Sucher sind schon klasse. Für alles andere nehme ich eine Kompakte (Canon SX720). Mit dem Smartphone knipse ich eher weniger.
 
Die DSLM Kameras haben imho einen großen Vorteil: Sie sind kleiner und leichter und man kann ebenso Objektive unterschiedlichster Art einsetzen.
Ich habe zu meiner DSLR auch eine DSLM von Panasonic (DMC-G81) mit zum MFT-Bajonett gibt es Adapter für die verschiedenen Hersteller, um die
vorhandenen Objektive anzuschließen. Meine Canon-Ef-Objektive kann ich so für beide Kameras einsetzen und wenn ich kein schweres Equipment
mitnehmen möchte, dann immer die Panasonic. Sie hat zudem auch jede Menge Funktionen, die meine alte Canon nicht hat.
Ich sehe darin für die anspruchsvolle Fotografie zumindest noch über viele Jahre eine Chance und der Kreativität des Fotografen sind keine Grenzen
gesetzt, wenn man die passende Software dazu hat.
 
Und womit macht ihr eure Fotos am liebsten?

Definitiv mit der DSLR (Canon EOS 1100 D). Schon diese Kamera der unteren Preisklasse hat eine immes breite Funktionalität.

Nichtsdestotrotz liebe ich auch die Möglichkeit, endlich gute Bilder mit den vier eingebauten Kameras meines Huawei-Smartphone zu machen, für Messenger und soziale Netzwerke reicht das völlig. In meinen Fotoforen würde ich mich mit den Bildern auch nicht blamieren, aber ich setze dabei doch lieber auch Können "out-of-cam" und nicht nur die digitalen Assistenten eines Smartphones.
 
Richtig, die digitalen Assistenten (KI) der Smartphones hübschen dir das Bild automatisch auf, wenn du dort nicht manuell etwas einstellen kannst oder willst.
Nur in bestimmten Aufnahmesituationen bringt das wenig bis gar nichts.

Wenn man in der Stadt auf engstem Raum Fotos von Gebäuden macht, dann hast du auf dem Smartphone "stürzende Linien".
Mit der DSLR und einem guten Fotoeditor machst du das wieder weg und gut ist. Das was die DSLR/DSLM mit den Objektiven nicht schafft, kannst du sehr oft ausbügeln. Mit Smartphone geht zwar einiges per App, aber auch nicht alles und ich habe noch keine App gefunden, die "stürzende Linien" beseitigt.

Der Hauptknackpunkt ist bei der DSLR natürlich, dass man sich mit den Wechselobjektiven auf jede Situation einstellen kann.
 
Die DSLM sind eine recht gute Alternative, preislich auch schon im gehobenen DSLR-Bereich angekommen. Was mich dabei stört ist der fehlende optische Sucher. Bei einigen Modellen gibt es einen elektroischen Sucher (kleiner Bildschirm), aber der kann dem konventionellen Sucher nicht das Wasser reichen.
 
Also, ich hab von meinem Vater eine Sony Alpha 70 "geerbt".
Ihm war sie zu schwer und unpraktisch.
Damit wurde ich auch gleichzeitig zum Familienfotograf ernannt.

Mein Fazit: Zu groß, zu schwer, zu unpraktisch und man muss sich bewusst dazu entscheiden, sie mitzunehmen.
Selbstverständlich kann man mit dem Gerät weitaus bessere Fotos machen als mit einer Handykamera.
Allerdings bin ich einfach nicht kompetent genug, dieses Potenzial zu nutzen.
Somit überwiegen für mich eindeutig die Nachteile und benutze sie nur, wenn Familienfestivitäten anstehen.

Demnächst sind mal wieder zwei kirchliche Feiern (Konfirmation und Ordination) angesetzt. :cry:
Ich werde also wieder in irgendwelchen Abrahamitentempeln stehen und mit dieser Photonenfalle Bilder machen, die nicht besser sein werden, als die die ich sonst schieße. Das einzig Gute. Als beauftragter Fotograph darf man sich immer etwas rausziehen und muss den Mist nicht komplett mitmachen.
Was mich nicht daran hindern wird, im Gedanken Donar, Ishtar und Cernunnos anzuflehen, mir in Zukunft derartigen Unsinn zu ersparen. :rolleyes:
 
Ich habe auch noch eine "alte" DSLR (Nikon D5000) hier liegen.
"Alt" daher weil die Kamera mindestens ihre 10 Jahre auf dem Buckel hat.
Und die Entwicklung im Kamera-Bereich bleibt ja nicht stehen.

Ich hatte erst überlegt mir zu der DSLR noch ein/zwei neue Objektive zu kaufen.
Allerdings riet meine Freundin davon ab, aus gutem Grund.
Eine 10 Jahre alte Kamera mit einem Objektiv neuerer Baureihe zu paaren ist wohl wenig sinnvoll.

Daher habe ich schon länger eine Zweitanschaffung in Form einer DSLM Panasonic LUMIX im Auge.
Vielleicht die DMC G-81 MEG, das Modell bewegt sich im mittleren Preis segment und gefällt mir bisher bei dem was ich so darüber im Netz lese ganz gut.

@Gamma-Ray, ich lese hier gerade, das du das Modell auch hast.
Kannst du mir vielleicht einen kurzen Erfahrungsbericht zu dem Gerät geben, das könnte mir die Kaufentscheidung erleichtern. 😊
 
Also die G81 war meine erste Panasonic Lumix und nicht die letzte.
Es kam noch eine GX80 und eine G9 dazu, die ich beide fast neu gebraucht/aus Ausstellung gekauft habe.

Die G81 ist eine gute Entscheidung und sie kann auf jeden Fall deutlich mehr, als manche DSLR aus der Vergangenheit.
Da gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, aus der Hand Panoramaaufnahmen zu machen, die komplett fertig sind.
Insgesamt bin ich mit der Bildqualität sehr zufrieden, mache allerdings auch Bilder im RAW-Format.
Wichtig ist ein Buch dazu, ich empfehle das von Frank Späth, den ich auch über sein Forum kenne und wo es jede Menge Experten gibt.
Egal ob Vollautomatik für Anfänger oder Programmeinstellung, man hat von Anfang an Spaß daran.

Ich bin wohl jetzt nach längerer Einarbeitung auf dem Trip mit der G9, die vom Gehäuse etwas teurer aber Referenz ist für mich.

Habe übrigens am Anfang noch meine Canonobjektive mit einem Viltroxadapter genutzt und dann später die deutlich leichteren MFT-Objektive gekauft.
Da kannst du auch andere Hersteller nutzen, Hauptsache MFT.

Falls du eine gebrauchte G81 in Erwägung ziehen willst, melde dich einfach bei mir mit PN.
 
Nachtrag:
Ein wesentlicher Punkt u.a. der G81 ist IBIS in Zusammenarbeit mit dem Objektiv = doppelte Bildstabilisierung.

Das bedeutet, es gibt im Kameragehäuse und in vielen Objektiven eine Bildstabilisierung gegen Verwackler und die arbeiten auch sehr effektiv. (y)
Da kannst du locker mit einem starken Teleobjektiv ohne Stativ arbeiten, selbst mit Verschlusszeiten von 1/30 sek.
 
Super! Ich danke dir für das Feedback. Das hilft mir schon mal weiter.
Das Buch von Frank Späth werde ich mir mal zu legen bei Gelegenheit.
 
Noch ein Link von einem, der ganz begeistert ist:

 
Super, da lese ich mich im neuen Jahr mal durch!

Ich werde wohl auch mal die Lumix meiner Freundin testen, dann bekomme ich auch ein besseres Gefühl dafür was so eine Systemkamera so kann.
Aber ich gehe sehr stark davon aus das es die DMC G-81 werden wird.

Was mich ja bisher noch etwas, ja vielleicht skeptisch gemacht hat, ist die hoch gelobte Videofunktion.
Ich persönlich werde diese wohl weniger bis gar nicht nutzen, da ich meinen Fokus auf die Fotografie lege.
Ich bin daher noch "ein wenig" unsicher, ob die Gesamtqualität im Bereich Fotografie etwas darunter leiden könnte.
Aber vielleicht sind meine Gedankengänge mal wieder zu kompliziert und ich mach mir unnötig nen Kopf. :D

Aber bessere Resultate wie meine DSLR wird die Lumix Hundert Prozentig abliefern!
 
Für die Viedeofraktion hat Panasonic ein eigenes Portfolio an Kameras.
Die heißen dann zum Beispiel:, GH5, S1H usw.
Die G81 hat eine 30 Minutenbegrenzung aus steuerrechtlichen Gründen (EU-Recht)
und die o.g. Modelle haben das nicht, da kann man fleißig darauf losfilmen.

Die G91 ist übrigens der Nachfolger der G81 und hat eine höhere Auflösung mit
20 Millionen Pixel. Zudem hat sie diese Videobegrenzung nicht, kostet aber einiges mehr.
 
Da bin ich ja beruhigt.
Ich kann es mir auch schlecht vorstellen Foto und Video perfekt in einem Gerät zu kombinieren.
Gut, es kommt natürlich auch immer auf die Ansprüche an die man selbst hat.

In diesem Sinne, kommt gut in das neue Jahr! ;)
 
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