Diskussion Besser mal die Fresse halten ...

chmul

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Nein, ich spreche nicht vom Schalke-Fan im Borussia-Block oder vom Asylbewerber beim AfD-Parteitag. Es geht um den Umgang mit Sprachassistenten wie Siri, Alexa, Google, Bixby und wie sie alle heißen. Bislang habe ich mich mit dem Thema nicht eingehender befasst, weil ich die neue Technik kaum nutze. Den Aufbau einer Telefonverbindung im Auto per Sprachbefehl halte ich für eine gute Sache. Aber nur deshalb, weil ich meine Hände und vor allem meine Augen lieber für die Kontrolle des Autos einsetze.

Aber heimzukommen und Siri anzuweisen, sie möge das Licht anmachen? Oder auf dem Sofa liegend Alexa zu bitten, den Fernseher einzuschalten? Bei solchen Sachen fehlt mir einfach der Vorteil. Lichtschalter und Fernbedienung sind Erfindungen, mit denen es kein Sprachassistent aufnehmen kann. Zumindest bei mir. Möglicherweise würde ich anders denken, wenn ich meine täglichen Tätigkeiten genauer analysierte und dann prüfte, was Google für mich tun könnte.

Heute habe ich dann aber einen Artikel in der NZZ gelesen, der dafür sorgt, dass ich mich auch weiterhin nicht intensiver mit einer Lösung befassen werde, dessen Problem sich mir nicht stellt. Natürlich ist alles immer eine Frage des Vertrauens. Wie und wofür werden meine Daten verwendet. Wenn die KI allerdings in der Lage ist, Details zu erkennen (und zu speichern und zu verarbeiten und zu verkaufen), die ich nicht preisgeben will oder mir nicht einmal bewusst ist, dass ich sie non-verbal preisgeben könnte, dann ist das für mich zumindest Anlass, die Nutzung kritischer zu hinterfragen.

Und Ihr so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt mehrfach angesetzt, eine Antwort zu schreiben. Aber letztendlich ist doch schon zum Thema Überwachungstechnik alles gesagt. Bislang wurde existierende Technologie immer auch angewandt. Also wird auch diese Technologie zu Anwendung kommen.

Auf die Dauer wird es nicht nur am FKK nackte Menschen geben. Alle werden die Hosen runter lassen müssen.
 
Ich befürchte mit dem 5G-Ausbau noch einige schlimme Geräte und Anwendungen. So sind wir vermutlich erst am Anfang des ganzen Wahnsinns, der uns bevorsteht.
Ich für meinen Teil werde das ganze auf das nötigste Maß einschränken.
Es gibt zudem auch Klebeband, falls mir irgendwas aufgezwungenen wird, was ich nicht verhindern kann. :p
 
Ich werde auch in Zukunft einen Teufel tun, meine Wohnung freiwillig zu verwanzen.
Solange die Sprachsteuerung nicht rein lokal ohne dezidierte und dezentrale Server funktioniert, ich meine sechs Sinne noch beisammen habe und die Motorik gut funktioniert, brauche ich kein smartes Home, so bequem es für ein paar wenige Dinge auch erscheinen mag (wenn es denn mal gescheit funktionieren sollte).

In rein technischer Hinsicht finde ich die Weiterentwicklung von Spracherkennung der KI ja hochinteressant, hier dürfte mMn IBMs Watson bisher am weitesten gekommen sein. Vernünftig und ohne Spionageabsichten eingesetzt (*träum*), eröffnen sich durchaus viele nützliche Möglichkeiten.

Aber letztendlich ist doch schon zum Thema Überwachungstechnik alles gesagt.
Noch nicht ganz, es kann noch schlimmer kommen, wie Gamma schon völlig richtig anmerkte.
Der feuchte Traum von Werbeindustrie, Großkonzernen und natürlich Regierungen und deren Geheimdienstschergen heißt Anon:


Habe ich gerade erst gestern gesehen und passt sehr schön zu @chmuls Artikel. In dieser gar nicht so fernen hypothetischen Zukunftsvision werden die Hosen aber so richtig runter gelassen. Bis 2084 (analog zu Orwells 1984) müssen wir rein technisch gesehen ganz sicher nicht mehr warten.
 
Ja das habe ich auch gerade im Spiegel gelesen.
Aber ich glaube nicht, wenn es interessante Dialoge gab, dass die dann abgebrochen wurden.
 
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